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Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns


Noize
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Weidet euch nur an meinem Unglück :heulend:

 

Ja, war das Oberohr für den Kinderrahmen. Zum Glück hab ich noch welche hier bei mir,allerdings war ich so stolz, die schônsten Rohrabwicklungen der ganzen Welt gefeilt zu haben und dann passiert sowas..

 

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Ach, wenn ich erst mal meinen Cityflitzer Rahmen fertig habe erzähle ich auch mal allen Unsinn, den ich so verzapft habe…. :D

Man kann ja so ein Oberrohr zum Beispiel auch dadurch zu kurz machen, das man die fast tollsten Gehrungen der Welt schön sauber um 90° verdreht in die beiden Rohrenden feilt….

Ich hatte leider keins mehr da und auch wenig Lust extra noch mal eins in England zu bestellen.

 

Also, Kopf hoch Noize, denk immer an den Ulrich: Feilen üben, feilen üben, feilen üben.

Du hast einfach eine zusätzliche Trainingseinheit eingeschoben.

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Der Galgen ist als Zuggegenhalter für eine Cantibremse gedacht.

 

Jetzt mal ganz im Ernst: ich hab vorgestern mein Erstlingswerk neu aufgebaut, als es vom Lackieren zurückkam. Geiles Teil und ich hab die Campa-Cantis, die ich schon vor 10Jahren, als ich noch damit gefahren bin, dranhatte, wieder montiert. Mit Swissstopp-Belägen und allem Pipapo. Die Gelenke der Bremse sind so schlecht sicher nicht, das Ding verbiegt sich gewiss nedd, der Rahmen hat nen Quersteg, damit sich beim Bremsen der Hinterbau nedd aufbiegt und die Zugabstützung issn robuster Bogen.

Dennoch bin ich gestern wie in Jugendtagen mit einem Fuss am Boden die steile Strasse bei überfrierender Nässe/Schnee runter und konnte nichtmal die Hinterbremse zum Blockieren bringen, obwohls da teilweise schon eisig war.

Inne Firma hab ich mir direkt n Pärchen Mini-V geordert, die ich an mehreren anderen Rädern fahre und die absolut KEIN Vergleich zu den Cantis sind. Stoppen wie ne quer getroffene Backsteinmauer, auch bei Nässe, und nachdem ich keine Querfeldeinrennen fahr, störts mich auch nicht, wenn bei extremen Bedingungen mal n Sandkorn oder n bissl Wiese zwischen Felge und Belag schleift.

Tu ich jetzt den Cantis unrecht und sollte mir nur mal nen Satz aktuelle Edelware ordern oder iss auch da nur dem Wunsch nach Retrooptik (und Bauraum für Koterer meinetwegen) Genüge getan?

Im Cyclocross mögen die Rennkurse angetan sein, eh keine Bremse zu brauchen, ich beweg mich aber mit meinem Gerät im öffentlichen Verkehr und stelle ohne Nachzudenken die Optik meinem Sicherheitsempfinden gerne hintenan. Beim Bremsen gibts im Notfall halt meist keinen zweiten Versuch.

Also: gibts Cantis und/oder Einbaumethoden sowie bauliche Voraussetzungen, unter denen die Dinger wirklich zum Bremsen geeignet sind?

Danke!

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Moin Moin,

 

ich weiß ja, daß das wieder Kommentare herausfordert wie "Ich kenne aber wen, der kann Cantis so einstellen, daß sie bremsen sie Sau" und "Früher sind wir damit aber auch den Tremalzo runtergekommen". :-)

Aber Cantis wie auch U-Brakes wie auch die in der Rahmenbauerszene beliebten Mittelzugbremsen haben prinzipiell ein degressives Übersetzungsverhältnis. Am Anfang machen sie wenig Weg mit viel Kraft, wenn es darauf ankommt, machen sie viel Weg mit wenig Kraft. Also genau umgekehrt wie gewünscht. Wobei eine lineare Übersetzung wie bei V-Brakes fast noch wünschenswerter ist, da mit gleichmäßigerem Ergebnis.

Aus diesem guten Grund sind solche Bremsen praktisch ausgestorben, wenn es nicht auf den letzten Cent ankommt. Erst als in den letzten Jahren bemerkt wurde, daß ein Crosser für viele Nutzer eigentlich das bessere Rennrad ist, kamen die Cantis wieder. Denn daß Scheibenbremsen für einen Crosser sinnvoller als Cantis sind, wurde erst verspätet bemerkt. :-)

 

Viele Grüße,

Georg

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Hallo,

 

ich kann diese Diskussion weder in die eine, noch in die andere Richtung verstehen. Meine Kunden sind erwachsene Leute mit teilweise sehr vielen Kilometern auf den unterschiedlichsten Rädern und mit den unterschiedlichsten Bremsen. Wenn mir so ein Kunde sagt, Cantis sind die richtige Wahl, dann ist das so, wenn die Wahl auf Disc fällt, dann ist das auch so. Basta!

 

Viele Grüße

Ulrich

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Hallo,

 

ich muss da noch einmal nachtreten. Wir hatten die Diskussion bzgl. Bremsen schon mal bei diesem Rad von Vanilla

 

Davon ausgehend, dass die Fahrerin ein Hungerhaken ist und nur knapp 40 kg auf die Waage bringt, mit dem Rad nur im Sommer höchstens flache 2 km zur Kirche oder zum Kaffekränzchen, bekleidet mit einem leichten Sommerkleidchen und einem Strohhut, die natürlich nicht hoch- oder davonfliegen sollen, fährt, und die Maximalbeladung eine Ausgabe der Vanity Fair ist, erscheint mir eine hydraulische Scheibenbremse mit 200/180er Scheiben als leicht übertrieben - da könnte es sein, dass sie - wenn sie die örtlichen Gegebenheiten kennt - mit den verbauten Bremsen rechtzeitig zum Stehen kommen kann.

 

Viele Grüße

Ulrich

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Servus Zusammen,

 

wie haltet ihr es eigentlich mit den Rohrwandstärken beim Stumpflöten? Ich habe jetzt viele Beispiele für Stumpflötungen gesehen. Da sind auch schöne Fillets dabei. Meines Wissen nach tragen die aber nicht wirklich zur höheren Festigkeit der Lötung bei. Wenn man jetzt also von einer "normalen" Stumpflötung (mit Neusilber) ausgehet, ist die Fläche die das Lot verbindet bei einer Wandstärke von 0.7 schon ziemlich wenig. Ein Rahmenbeauer hat mir mal gesagt, dass er Stumpflötungen nie unter 0.9 macht besser 1.0.

 

Gerade will ich es mit einem 29er Statz von Columbus versuchen. Steuerrohr, Sitz und Oberrohr möchte ich stumpflöten. Ich bin hin und hergerissen. :confused:

 

LG

 

Markus

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Hi Markus,

 

zu dem Thema gibt es einen schönen Analyse-Eintrag auf Bob Brown's Seite, was mir durch eine ähnliche Frage ( Länge der Konifizierungs Sektionen) im velocipede Salon gezeigt worde. Finde die Tabelle und die Informationen zum Test echt interessant. Ich hätte durchaus nicht gedacht das kleinere Fillets die Festigkeit der Verbindungen erhöhen würden. Und dem Tig-Schweißen eigtl. nichts nachstehen muss. Vorraussetzung ist aber die Hitzeeinwirkung so gering wie möglich zu halten.

 

Was als Anfänger halt etwas schwierig ist. Gerade bei dünnen Rohrwandstärken wie am Sitzrohr mit teilweise nur einem halben Millimeter ist das echt tricky! Wie die Sitzrohr/ Oberrohr Verbindung und dünnen Steuerrohren mit 0.9- 0.8mm Stärke. Was beim TIG-Schweißen durch Wärmeableitungs-Einsätzen aus Bronze kompensiert werden kann, wenn man geübt ist und weiß wie viel Hitze man dem Material für wie lange zumuten kann.

 

Ich würde dir zu Anfang erst Übungs-Verbindungen empfehlen, falls du dies nicht schon ausprobiert hast. Damit du für dich selber herausfinden kannst mit welchem Material, und natürlich der Lötmittel-Wahl du am besten mit zurecht kommst. Fang am besten mit recht dünnem Material, wie 1,5 mm besser 0,9mm o. gar weniger an. Damit du ein Einblick bekommst, wie viel Hitze Einwirkung du den Rohrverbindungen zutrauen kannst. Ich find das nicht so brauchbar, dir zu empfehlen Übgungsstücke mit dickem Material zu verlöten. Weil das was ganz anderes ist, wenn du dann plötzlich dünnes Material was gerade mal nur halb so dick ist, zu verlöten. Und du dann praktisch von vorne anfangen musst, was das Gefühl für Lot und Hitze-Kontrolle anbelangt. Was ich leider zu anfang getan habe..

 

Das ist ein Sitzrohr fillet von mir, was ich die Tage gelötet habe und fast fertig versäubert ist.

 

Selbst mit etwas Übung, ist mit die Verbindung für kurze Zeit teilweise zu heiß geworden:

 

 

IMG652.jpg

 

Musste das Sitzrohr mit der Reibahle 4/10mm aufreiben, damit die Sattelstütze dann wieder passte.

 

Welcher Rohrsatz von Columbus wäre das denn, wenn ich interessehalber fragen darf? :)

 

Lg,

Stefan

Bearbeitet von tikaniskiwiljis
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Seruvs Stefan,

 

das sind Zona-Rohre.

 

Ich hab das schon ein paarmal probiert, war mir aber nie sicher, wie haltbar die Lötung sein würde vor allem unter dem Aspekt keine Fillets zu verwenden. Der Ringkreis, auf dem die Rohre über Lot verbunden sind, ist ja flächenmäßig ziemlich klein.

 

LG

 

Markus

 

Servus Markus,

 

ich verstehe nicht ganz die Problematik.

Die Rohre sind doch vor allem über das "hochgezogene" Lot ausgehend von dem Zentrum des Fillets verbunden.

Ich hab zwar noch nie gelötet, gehe aber davon aus, daß Aufgrund der weitaus grösseren benetzten Fläche

die Lötung vor allem daher die Verbindung schafft und nicht aus dem Stoß der Rohre.

 

Lg, Thom.

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Die Haltbarkeit kommt durch die Legierungsbildung Stahl/Messing/Stahl. Ist der Spalt zu groß, hält die Verbindung nur durch das Messing zusammen. Die Metallurgen können dir genauer sagen wie groß der Unterschied zwischen den beiden Verbindungstypen (Zugfestigkeit und so..) ist.
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Also: gibts Cantis und/oder Einbaumethoden sowie bauliche Voraussetzungen, unter denen die Dinger wirklich zum Bremsen geeignet sind?

Danke!

 

Ja, die gibts. Anfang der 90er kam von Cannondale eine Kabelführung die nannte sich Force 40. Damit wird eine Cantilever bremse ähnlich wie eine V-Bremse angesteuert. Der Zug läuft dann aer nicht waagrecht über den Reifen, sondern wird über eine Rolle über den Reifen geführt.

 

Damals hatte ich mir die Kabelführung nachgebaut und zusammen mit der LX-Cantilever konnte man hervorragend bremsen und es war super dosierbar.

 

DV1000Brake.JPG

 

Gruß

Thomas

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Moin Ulrich,

 

das ist absolut in Ordnung so, so handhabe ich das auch. Aber ich sehe es schon als meine Aufgabe an, dem Kunden vor seiner Entscheidung mitzuteilen, welche Vor- und Nachteile er sich mit jedem Bremsentyp einkauft. Ich hatte schon mehrere Kunden, die jahrelang völlig problemlos mit Cantis unterwegs waren und mir nachher dafür gedankt haben, daß ich ihnen für das neue Rad andere Bremsen empfohlen habe.

 

Viele Grüße,

Georg

 

Hallo,

 

ich kann diese Diskussion weder in die eine, noch in die andere Richtung verstehen. Meine Kunden sind erwachsene Leute mit teilweise sehr vielen Kilometern auf den unterschiedlichsten Rädern und mit den unterschiedlichsten Bremsen. Wenn mir so ein Kunde sagt, Cantis sind die richtige Wahl, dann ist das so, wenn die Wahl auf Disc fällt, dann ist das auch so. Basta!

 

Viele Grüße

Ulrich

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