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Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Sprödbruch.

Ein Paradebeispiel für einen nicht schweißgeeigneten Werkstoff.

 

mir ist nur nicht klar voher die vertikale krafteinwirkung nach dem einbau auf den gabelschaft herkommt :confused:

Geschrieben

mir derzeit auch noch nicht, aber es gibt mehrere indizien:

1) gabelkonus ist nicht gefäst worden, d.h. bezugsfläche zum steuersatz ist nicht definiert.

2) steuersatz ist nicht genau "eingepresst" ;) worden, das werde ich aber spätestens bei der montage der trigon gabel merken, dann wissen wir mehr.

Geschrieben
mir ist nur nicht klar voher die vertikale krafteinwirkung nach dem einbau auf den gabelschaft herkommt :confused:

Ich gehe davon aus, dass der Grund für den Bruch wirklich in einem nicht schweißgeeigneten Werkstoff liegt. Gibts ein Foto der Bruchfläche? Es gibt dann noch immer verschiedene Ursachen, wie Heißrisse oder einfach eine extreme Aufhärtung usw... Was ich sagen will ist, dass hier gar keine großen Kräfte wirken müssen um einen Bruch (Sprödbruch, siehe Liberty Schiffe wen's interessiert...) zu verursachen. Es könnte ja schon zu Zwängungen gekommen sein, da der Gabelschaft durch die Schweißung vielleicht nicht mehr 100% gerade war. Deshalb auch meine Frage weiter oben. Das darf man sicher nicht unterschätzen.

Aber zum Glück ist der Schaden sofort aufgetreten, und nicht während einer Fahrt!

Geschrieben
Ich gehe davon aus, dass der Grund für den Bruch wirklich in einem nicht schweißgeeigneten Werkstoff liegt. Gibts ein Foto der Bruchfläche? Es gibt dann noch immer verschiedene Ursachen, wie Heißrisse oder einfach eine extreme Aufhärtung usw... Was ich sagen will ist, dass hier gar keine großen Kräfte wirken müssen um einen Bruch (Sprödbruch, siehe Liberty Schiffe wen's interessiert...) zu verursachen. Es könnte ja schon zu Zwängungen gekommen sein, da der Gabelschaft durch die Schweißung vielleicht nicht mehr 100% gerade war. Deshalb auch meine Frage weiter oben. Das darf man sicher nicht unterschätzen.

Aber zum Glück ist der Schaden sofort aufgetreten, und nicht während einer Fahrt!

 

ich habe den schaden selbst herbeigeführt durch festeres drücken an der vorbau-lenkereinheit, einfach aus dem grund weil mich eure kommentare verunsichert haben, wie man sieht zu recht. wollte weiterhin ruhig schlafen und keine verletzungen bei noahnung riskieren. somit ist dieser fall sehr lehrreich für mich.

foto von der bruchstelle folgt.....

Geschrieben (bearbeitet)

@LL: Im nachhinein ist es ja immer einfacher.

Woher die kraft kam um das Steuerrohr bzw. die Schweißnaht zu zerstören ist mit ein wenig Abstand eigentlich gut zu erklären.

 

Die obere lagerschale fungiert dabei als Widerlager, Drehpunkt. Du hast Druck auf den lenker ausgeübt das Moment (Resultierend aus deiner Aufgebrachten Kraft + der Hebelwirkung des langen Vorbaus) geht über den Drehpunkt Steuersatz ins Rohr. Unten hast die gleiche situation durch die gabel. Im ewig langen Steuerrohr (verzeih "noahnung) wird die belastung auf den schaft circa mittig am größten und der haft knickt mit dem Momentenverlauf beginnend vom schwächsten Punkt.

 

Wäre bei einem deutlich kürzeren Steuerrohr wahrscheinlich nicht passiert...

 

P.s. Bilder kommen bald ein paar von mir.

Bearbeitet von BEW
Geschrieben

Moin Moin,

 

bei einem Ahead-System treten die höchsten Momente prinzipiell an den Lagern auf. Das durch die Kräfte am Vorderrad erzeugte Moment hat sein Maximum am Konussitz, das durch den Vorbau erzeugte an der Klemmung am Schaft. In der Mitte des Schaftes überlagern sich beide Momente, haben aber prinzipiell nur noch halbe Höhe, können also den Maximalwert nicht überschreiten. In der Praxis ist das Moment unten am Schaft beim Bremsen das höchste, beim MTB kann auch in die andere Richtung bei der Landung nach einem Sprung hoch belastet werden, teilweise höher als beim Bremsen.

Anders sieht es bei einem gesteckten Vorbau aus, weil da das Moment auch unterhalb des oberen Lagersitzes eingeleitet werden kann.

 

In diesem Fall hier wäre wirklich die Frage nach dem Material zu stellen. Und dann auch die Frage des Schweißzusatzwerkstoffes.

 

Viele Grüße,

Georg

 

 

@LL: Im nachhinein ist es ja immer einfacher.

Woher die kraft kam um das Steuerrohr bzw. die Schweißnaht zu zerstören ist mit ein wenig Abstand eigentlich gut zu erklären.

 

Die obere lagerschale fungiert dabei als Widerlager, Drehpunkt. Du hast Druck auf den lenker ausgeübt das Moment (Resultierend aus deiner Aufgebrachten Kraft + der Hebelwirkung des langen Vorbaus) geht über den Drehpunkt Steuersatz ins Rohr. Unten hast die gleiche situation durch die gabel. Im ewig langen Steuerrohr (verzeih "noahnung) wird die belastung auf den schaft circa mittig am größten und der haft knickt mit dem Momentenverlauf beginnend vom schwächsten Punkt.

 

Wäre bei einem deutlich kürzeren Steuerrohr wahrscheinlich nicht passiert...

 

P.s. Bilder kommen bald ein paar von mir.

Geschrieben
In der Praxis ist das Moment unten am Schaft beim Bremsen das höchste, beim MTB kann auch in die andere Richtung bei der Landung nach einem Sprung hoch belastet werden, teilweise höher als beim Bremsen.

Diese beiden belastungsfälle treten gottseidank beim bahnrad nie auf, der von LL simulierte Belastungszustand (krafteinleitung am lenker) wohl noch am ehesten (sprint). so gesehen war es sehr gut dass wir das in der werkstatt schon bis zum bruch gestestet haben und nicht auf der bahn...

 

ich freu mich jedenfalls schon auf meinen neuen, durchgehenden gabelschaft!

Geschrieben
ich habe den schaden selbst herbeigeführt durch festeres drücken an der vorbau-lenkereinheit, einfach aus dem grund weil mich eure kommentare verunsichert haben, wie man sieht zu recht.

 

war ein interessantes "Knacks"

Geschrieben

die gebrochene gabel war ja die gestückelte, die ein paar seiten weiter vorne zu sehen ist. wäre der schadensfall im betrieb, in unserem fall auf der bahn, aufgetreten, wäre vermutlich nichts grobes passiert. im bereich der stückelung ist a eine hülse eingesetzt, d.h. der gabelschaft wäre vermutlich nicht einfach weggebrochen, eher hätte es probleme mit dem lenken gegeben. unten rausfallen kann das abgebrochene stück jedenfalls nicht so einfach.

 

trotzdem mag ich sowas nicht in der praxis erleben müssen.

Geschrieben

Kleine Auswahl an Bildern...

 

http://nyx.at/bikeboard/Board/attachment.php?attachmentid=131342&d=1328209495

 

http://nyx.at/bikeboard/Board/attachment.php?attachmentid=131343&d=1328209496

 

http://nyx.at/bikeboard/Board/attachment.php?attachmentid=131344&d=1328209497

 

http://nyx.at/bikeboard/Board/attachment.php?attachmentid=131345&d=1328209499

 

http://nyx.at/bikeboard/Board/attachment.php?attachmentid=131346&d=1328209501

1.jpg

2.jpg

3.jpg

4.jpg

5.jpg

Geschrieben (bearbeitet)

und noch eines :)

 

http://nyx.at/bikeboard/Board/attachment.php?attachmentid=131348&d=1328209800

 

P.s. Diesmal ohne schändliches Bildmaterial meines Rahmens...ohne Anspruch auf Vollständigkeit und das genommen was mir gefallen hat...

 

Und hier noch ein Bild der Truppe...wenn sich also schon mal jemand gewundert hat wieso Steuersatz einpressen so teuer ist....unter 5 Mann geht da nix :D

 

 

http://nyx.at/bikeboard/Board/attachment.php?attachmentid=131349&d=1328210146

6.jpg

7.jpg

Bearbeitet von BEW
Geschrieben

Vertue Dich nicht mit den Belastungen auf der Bahn. In Münster war früher immer eine extrem kurze Bahn für die Sechstagerennen, da kommt in den Kurven einiges an Belastung auf die Gabel, die wird ja munter nach vorne gebogen. Sehr interessant auch, daß in Münster DER Architekt für Radrennbahnen weltweit sitzt.

Aber mich wundert wirklich, daß der Schaft schon bei so einem Test aufgegeben hat. Deshalb würde ich wirklich gerne mehr über das Material und den Zusatzwerkstoff wissen. Eigentlich darf das so nicht brechen...

 

Viele Grüße,

Georg

 

 

 

Diese beiden belastungsfälle treten gottseidank beim bahnrad nie auf, der von LL simulierte Belastungszustand (krafteinleitung am lenker) wohl noch am ehesten (sprint). so gesehen war es sehr gut dass wir das in der werkstatt schon bis zum bruch gestestet haben und nicht auf der bahn...

 

ich freu mich jedenfalls schon auf meinen neuen, durchgehenden gabelschaft!

Geschrieben

"Einer hält den Spaten und zwei schaun ihm beim Halten zu..." kommt mir da in den Sinn. :-)

 

Bei dem Anlötteil für den innenliegenden Zug ruhig mehr Flußmittel nehmen, das Teil ist ja nicht so ganz einfach zu verarbeiten und eine ordentliche Menge an Flußmittel stellt sicher, daß man auch genug Lot reinlaufen lassen kann.

 

Viele Grüße,

Georg

 

 

und

 

 

http://nyx.at/bikeboard/Board/attachment.php?attachmentid=131349&d=1328210146

Geschrieben

Mach die Aufnahme für den Gabelschaft länger bzw. teile das in zwei bewegliche Teile, so daß Du immer eine möglichst große Stützlänge hast. Eine Verdoppelung der Stützlänge halbiert den Fehler, bei gleicher Präzision!

Wenn das Hauptelement der Lehre ein Vierkant mit halbwegs präzisen winklig zueinander stehenden Flächen ist, benutze doch die Seiten für die Führung des Achshalters. Die Zeichnung zeigt da nicht, wie das gedacht ist.

 

Viele Grüße,

Georg

 

Die Gabelschäfte, Scheiden, Ausfaller hab ich grade bei Peter bestellt..

 

Außerdem hab ich Änderungen an der Gabellehre gezeichnet, die sich anhand der Diskussion gestern ergeben haben. Schauts mal drauf..

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