Mr.T Geschrieben 19. April 2004 Geschrieben 19. April 2004 Original geschrieben von AFX wusst ich nicht, dabei hab ich mich vorhin noch gefragt, was wohl aus ihm geworden ist das war schon zu silvester 1994 bei einem eishockey-match. sekunden-tod aufgrund einer übersehenen herzmuskel-entzündung ... (soweit ich mich erinnern kann) er war damals U21 nationaltrainer. Zitieren
ckazok Geschrieben 20. April 2004 Geschrieben 20. April 2004 Was mir an Maradona am meisten stört, ist daß er kein Sportler ist. Er ist vermutlich der beste Fußballer aller Zeiten aber er hat keinen Charakter, kein Fairness. Das Tor, das er bei der WM (wann war das?) mit der Hand schoß und dann noch dazu die Behauptung, er sei von Gottes Hand geführt worden oder so ein Scheiß, sein Leben nach Fußball etc. das macht den Kerl für mich zu einem Kotzbrocken, der für den Fußball, für den Sport und für alle Werte des Sports einen vernichtenden Einfluß ausübt. Er hatte das gottgegebene Talent, ein wirklich wunderbares fußballerisches Talent aber kein Charakter. Talent ist gottgegeben, für Charakter muß man selbst sorgen und das konnte er nicht. Armer Diego? Nein, der sicher nicht. Zitieren
michlk Geschrieben 20. April 2004 Geschrieben 20. April 2004 Original geschrieben von ckazok ...Er hatte das gottgegebene Talent, ein wirklich wunderbares fußballerisches Talent aber kein Charakter. Talent ist gottgegeben, für Charakter muß man selbst sorgen und das konnte er nicht. Armer Diego? Nein, der sicher nicht. Hm.., fussballerisch hat er MM nach sicherlich den "richtigen Riecher" gehabt. Da werden einige behaupten den hat der 'Polster Toni' auch gehabt ( einen Aktionsradius von einem Bierdeckel ( ) aber halt den richtigen Riecher..) Mag sein das ich mich täusche, (ist ja nur meine bescheidene Meinung), aber Charakter.... Ich kenne den Herrn Maradonna nicht persönlich... (die meisten von Euch wahrscheinlich auch nicht..) , und war auch noch nie von "starken" Drogen abhängig. (Ausgenommen Alk, Bier, Tschik, und diversen andern 'leichten' Drogen ) :k: Es tut mir halt nur leid, dass er nicht den Absprung geschafft hat, und sonst nyx.. Gruss Michl Zitieren
SirDogder Geschrieben 20. April 2004 Geschrieben 20. April 2004 Samy Molcho sagt: (über Talent und Fußball) "Mir geht es darum, mich zu entfalten. Ich musste nie besser als ein anderer sein." Sein Vater habe ihn Folgendes gelehrt: "Du bist ein Baum. Hast du sieben Blätter, schau, dass du ein achtes bekommst. Trägt ein Baum neben dir 10.000 Blätter, ist das seine Sache. Das hat nichts mit dir zu tun." Zitieren
AFX Geschrieben 20. April 2004 Geschrieben 20. April 2004 @chazok ob er arm ist oder nicht, darüber lässt sich reden. ich bin auch der meinung, dass man nicht in tränen ausbrechen muss. aber den charakter eines menschen über medienberichte zu beurteilen ist eine andere sache und sagt dann wohl etwas über deine eigene einstellung aus Zitieren
pirate man Geschrieben 20. April 2004 Geschrieben 20. April 2004 ich finds echt lustig bzw. eher traurig wie man über den charakter von jemandem urteilen kann, den man nicht mal persönlich kennt Zitieren
TomCool Geschrieben 20. April 2004 Geschrieben 20. April 2004 Ich wundere mich nur über die unterschiedliche betrachtungsweise. Marco Pantani war eine arme Sau, Diego Maradona ist charakterlos und verdient kein Mitleid. Arm, wer so beschränkt in seinem Horizont, dass er es nicht schafft, jedem Menschen seine eigene Leidenschaft zuzugestehen. (Und damit meine ich nicht das Koks, sondern den Sport) Zitieren
Der Peter Geschrieben 20. April 2004 Geschrieben 20. April 2004 Original geschrieben von ckazok ...aber er hat keinen Charakter, kein Fairness. Das Tor, das er bei der WM (wann war das?) mit der Hand schoß und dann noch dazu die Behauptung, er sei von Gottes Hand geführt worden oder so ein Scheiß, ... Oha! Das könnte uns in eine Grundsatzdiskussion über sportliche Fairness verwickeln. Sportlich fair ist nur die Unterliga und ein paar Heilige (vielleicht). Bei allen Anderen gehts schon um viel zuviel Geld, ums Geschäft und nicht mehr um den Sport. Aber Maradona hatte in jedem Fall ein grosses Talent, die Massen zu begeistern und er stand dadurch im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Das bringt auch eine Verantwortung mit sich. Auch weil in manchen Ländern Sport die einzige Möglichkeit für die verarmte Bevölkerung (eigentlich deren Kinder) ist zu Geld zu kommen, Erfolg zu haben. Und dies gilt nicht nur für Entwicklungsländer. Auch z. B. in Amerika können unterpriviligierte sich eine Eliteuniversität nur leisten, wenn sie ein Stipendium bekommen. Oft sind dazu nicht schülerische sondern sportliche Leistungen der einzige Weg. Nicht umsont gibt es Juniorleague Football usw. Für die Unis der beste Weg Geld über Sponsoren aufzutreiben. Den Burschen wird von Anfang an eingedrillt: Nur der Erfolgt zählt, die Mittel und der Weg dorthin sind unerheblich. Mach was du willst aber lass dich nicht dabei erwischen, sonst kennen wir dich nicht (mehr). Hier schliesst sich der Kreis zu Maradona, den durch seinen Starruhm niemand mehr Wegschieben konnte, egal was er tat. Er hatte durch sein Talent auch eine Verantwortung die er weder zu Kenntniss genommen noch getragen hat. Die Bilder, sein Aussehen, haben am Schluss, für mich jedenfalls, für sich selbst gesprochen. Zitieren
ckazok Geschrieben 20. April 2004 Geschrieben 20. April 2004 Wenn es euch zufriedenstellt, füge ich den Zusatz: ...",soweit man das als außenstehender beobachten konnte" zu meiner Aussage bzgl. Charakterschwäche hinzu. Ansonsten, ja ich halte immer noch nichts von dem Kerl, was Sportlichkeit, Fairness und Charakter angeht. Mehrere Male wegen Doping bzw. Drogen (Kokain, Ephedrin...) versperrt, auf Journalisten mit Luftgewehr geschossen, unzählige Eskapaden dazu. Ja, ich weiß kein Einzelfall im professionellen Sport. Ja, er war außergewöhnlich und kann von mir aus auch nicht mit den selben Maßstäben wie bei unbekannten Sportlern gemessen werden. Aber verdammt, ja, soweit diese Berichte in den Medien auch ansatzweise stimmen, bin ich der Meinung, daß der Diego nicht ein Vorbild für starken Charakter war, schon gar kein Idol, zu dem er immer wieder stilisiert wird. Er war und bleibt kein Sportler in meinen Augen, sondern einer mit außergewöhnlichen, ja einmaligen fußballerischen Fähigkeiten. Auch alle Diego-Anhänger hier, die mir wasweißichwas vorwerfen, sind begeistert von ihm, nicht weil er ein toller Mensch war oder gar sie ihn kannten, sondern ganz einfach, weil sie ihn auf dem Bildschirm gesehen haben und sein Ballspiel sie einfach grandios fanden. Wozu also mir vorwerfen, ich kenne ihn persönlich nicht? Kennt hier jemand den Kerl persönlich, sodaß er zu einem großen Maradona-Fan geworden ist? + Ich habe Pantani nie als arme Sau bezeichnet. Ich hatte genauso viel (oder wenig) Mitleid mit ihm wie Diego, aber nicht mehr. Pantani war mir weil Radsportler halt bißchen sypmatischer, das ist alles. Das macht ihn nicht zum "besseren Sportler" oder so. Ach ja, und über eines bin ich mir sicher: Hätte 1986 das Bikeboard-Forum gegeben, wäre Maradona hier im Forum nach seinem Hand-Tor als das größte Arschloch aller Zeiten bezeichnet worden. Zitieren
Ester Geschrieben 20. April 2004 Geschrieben 20. April 2004 ich möchte wiederholen, was ich schon bei pantani kommentiert habe. jeder kann selbst entscheiden, was er/sie in seinem/ihrem leben macht. und hat auch selbst in der hand, wie es endet. umstände spielen dabei eine große rolle, klar. meiner meinung nach sollte das leben eines menschen - soweit es möglich ist - mit respekt behandelt werden. kommentare, die man dem betroffenen menschen nicht von angesicht zu angesicht sagen könnte, soll man sich gleich sparen. Zitieren
Der Peter Geschrieben 20. April 2004 Geschrieben 20. April 2004 Original geschrieben von estelar ...meiner meinung nach sollte das leben eines menschen - soweit es möglich ist - mit respekt behandelt werden. kommentare, die man dem betroffenen menschen nicht von angesicht zu angesicht sagen könnte, soll man sich gleich sparen. Kommentare sind bei mir nie respektlos, obwohl wir beiden wahrscheinlich auch eine unterschiedliche Definition von Respekt haben. Abär gib' mir eine Chance (bzw. besorg mir einen Termin) und ich sage genau dasselbe wie in meinen beiden Postings auch dem Herrn Maradona. Zumal sich meine Inhalte eher auf die Kommentare zu dem aktuellen Vorfall als auf ihn persönlich beziehen. Und der Teil der sich auf ihn bezieht gilt auch für viele andere Menschen und ist daher auch eher allgemein menschlich als persönlich. Zitieren
Ester Geschrieben 20. April 2004 Geschrieben 20. April 2004 ... s' dem diego ins gesicht zu sagen, ist ja wohl klar. aber erkläre mir mal deine auffassung von "respekt" anderen gegenüber? find' ich interessant Zitieren
tiktak Geschrieben 20. April 2004 Geschrieben 20. April 2004 wie der diego is werden wir nie herausfinden. die sportlichen leistungen des wohl besten fussballer aller zeiten werde ich jedoch nie vergessen, egal was er macht und wieviel koks er sich noch reinpumpt und davon stirbt. es ist schade das solch "perfekte" sportler so enden =( Zitieren
Der Peter Geschrieben 20. April 2004 Geschrieben 20. April 2004 Original geschrieben von estelar ... s' dem diego ins gesicht zu sagen, ist ja wohl klar. aber erkläre mir mal deine auffassung von "respekt" anderen gegenüber? find' ich interessant Obwohl ich der Meinung bin, dass "Hüte dich vor Gemeinplätzen" der wichtigste Gemeinplatz überhaupt ist möchte ich einen Kinderspruch zitieren: "Was du nicht willst das man dir tu, das füg' auch keinem andren zu." Das wäre wohl die einfachste Erklärung. Abär jetzt kommts dicke: Leider funktioniert das nicht, weil es Menschen gibt, die eine gänzlich andere Schwelle von Demütigung, Schmerz, Leid usw. habe als andere. Unser Begriff von Respekt und Moral wird auch und vorwiegend von der Gesellschaft geprägt in der wir aufwachsen und mit der wir -- immer aktuell -- leben. Deswegen haben unterschiedliche Kulturen auch unterschiedliche Bergiffe von Respekt, Moral und Ethik (vgl. auch Japan). Daher hat auch jeder Mensch, durch die unterschiedliche Prägung und das unterschiedliche Umfeld einen anderen Begriff von z. B. eben Respekt. In jeder Kultur hat man sich (meist) auf so was wie einen kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt, aber das schliesst wiederum nicht aus, dass es über diesen hinausgehende bzw. daneben her existiernde, individuelle auf die jeweilige Gruppe abgestimmte Kodizes gibt (vgl. auch Ganovenehre, Omertà usw.). Deswegen ist ein Disskurs über so ein Thema in der gleichen Kultur aber vor unterschiedlichem gesellschaftlichem Hintergrund müssig, weil wir nur zu dem Schluss kommen würden, dass es in grossen Bereichen eine Deckung geben würde (der gemeinsame, kulturelle Nenner) es aber in manchen Bereichen Abweichungen in der persönlichen Ansicht, bedingt durch Abstammung und Erziehung, herrschen. Also was ich sagte: Ich habe sicherlich einen anderen Begriff von Respekt wie du. Ausserdem bin ich zu schreibfaul um mich auf eine Grundsatzdiskussion einzulassen. Zitieren
TomCool Geschrieben 20. April 2004 Geschrieben 20. April 2004 Jürgen Preusser hat heute im kurier einen meiner Meinung nach sehr passenden Kommentar zu Maradonnas "Fall" abgegeben: Gottes Werk und Teufels Beitrag von Jürgen Preusser Diego Maradona war ein Genie. Darum hatte er es leichter als andere, den Gipfel zu erreichen. All jene, die sich den Erfolg hart und mühsam erkämpfen müssen, wissen besser damit umzugehen. Immer wieder sind es die so genannten Ausnahmeerscheinungen, die an der Karriere nach der Karriere scheitern. Und nicht so sehr die Arbeiter. Der Skispringer Matti Nykänen galt als absolutes Wunderkind. Die Konkurrenten - unter anderem die Österreicher Andreas Felder und Ernst Vettori - brachte er zur Verzweiflung, indem er nach durchzechten Nächten weit vor ihnen landete. Nykänen konnte sich einfach alles erlauben. Er gewöhnte sich an den Rausch - auch an den Rausch des Erfolgs. Doch irgendwann wandelt sich dieser permanent euphorische Zustand in einen Kater. Die Quelle versiegt buchstäblich. Die Kunst, sich mit weniger zu begnügen, auf das Scheinwerferlicht zu verzichten, beherrschen wiederum nur jene, die gelernt haben, für den Erfolg zu arbeiten. Der geborene Star hingegen greift oft zur Ersatzdroge, um auf der gewohnten Gefühlsebene verweilen zu können. Das Wort Droge ist in diesem Zusammenhang weit mehr als nur ein Sinnbild. Es entsteht ein tödlicher Cocktail aus Alkohol, Kokain und privaten Skandalen. Die Intervalle zwischen den Gläsern werden immer geringer; die Distanz zur Realität immer größer. Die Bewunderer und Neider sitzen nun als Voyeure des programmierten gesellschaftlichen und gesundheitlichen Abstiegs erste Reihe fußfrei. Himmelsstürmer hin, Hand Gottes her - schaut doch, das sind ja doch nur Menschen mit allen dazugehörigen Schwächen. Diego Maradona ist auch einer von jenen, die zu Opfern ihres Talents wurden. Und die Tatsache, dass er für die Fußball-Welt unsterblich ist, machte ihn weder zu einem glücklichen noch zu einem gesunden Menschen. Das Mitleid der Öffentlichkeit gilt aber nur dem Denkmal, nicht der Person. Copyrighthinweis: © Kurier - Wien, 2003. Zitieren
TomCool Geschrieben 20. April 2004 Geschrieben 20. April 2004 Original geschrieben von Der Peter Obwohl ich der Meinung bin, dass "Hüte dich vor Gemeinplätzen" der wichtigste Gemeinplatz überhaupt ist möchte ich einen Kinderspruch zitieren: "Was du nicht willst das man dir tu, das füg' auch keinem andren zu." Das wäre wohl die einfachste Erklärung. Abär jetzt kommts dicke: Leider funktioniert das nicht, weil es Menschen gibt, die eine gänzlich andere Schwelle von Demütigung, Schmerz, Leid usw. habe als andere. Unser Begriff von Respekt und Moral wird auch und vorwiegend von der Gesellschaft geprägt in der wir aufwachsen und mit der wir -- immer aktuell -- leben. Deswegen haben unterschiedliche Kulturen auch unterschiedliche Bergiffe von Respekt, Moral und Ethik (vgl. auch Japan). Daher hat auch jeder Mensch, durch die unterschiedliche Prägung und das unterschiedliche Umfeld einen anderen Begriff von z. B. eben Respekt. In jeder Kultur hat man sich (meist) auf so was wie einen kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt, aber das schliesst wiederum nicht aus, dass es über diesen hinausgehende bzw. daneben her existiernde, individuelle auf die jeweilige Gruppe abgestimmte Kodizes gibt (vgl. auch Ganovenehre, Omertà usw.). Deswegen ist ein Disskurs über so ein Thema in der gleichen Kultur aber vor unterschiedlichem gesellschaftlichem Hintergrund müssig, weil wir nur zu dem Schluss kommen würden, dass es in grossen Bereichen eine Deckung geben würde (der gemeinsame, kulturelle Nenner) es aber in manchen Bereichen Abweichungen in der persönlichen Ansicht, bedingt durch Abstammung und Erziehung, herrschen. Also was ich sagte: Ich habe sicherlich einen anderen Begriff von Respekt wie du. Ausserdem bin ich zu schreibfaul um mich auf eine Grundsatzdiskussion einzulassen. wau! von wegen schreibfaul. könntest Du bitte das nächste mal Deine Postings formatieren? Macht ja nicht gerade einen schlanken Fuss, der Wulst, obwohl er, wenn auch nicht unbedingt on topic (was aber bei einem off-topic-topic nicht besonders relevant ist), sehr interessant ist. Apropos on topic, Mr. Maradona ringt nicht mehr mit dem Tod, wir können also mit unserem Nachruf noch warten. Zitieren
Der Peter Geschrieben 20. April 2004 Geschrieben 20. April 2004 Original geschrieben von TomCool ...könntest Du bitte das nächste mal Deine Postings formatieren?... Kill Word, fight the format! Ne in wirklichkeit bin ich aus dem DTP-Gewerbe und SOLLTE das eh wissen - das ist Teil meiner Faulheit. Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.