Rednaxela Geschrieben 16. Januar 2012 Geschrieben 16. Januar 2012 ist es nur ein Mythos oder ist es tatsächlich so, dass genannte Teile nicht dauerfest sind, und nach ~20-30k km ausgetauscht werden sollten? Aluminium unter Spannung (Fahrbetrieb -> Lastwechsel) soll ja in Kombination mit Luftsauerstoff zu "Korrosionsrissen" führen. Hat da jemand das Know-How das zu beurteilen? Wie werden Bauteile konstruktiv ausgelegt von den Herstellern? Schon mit deutlichen Reserven, oder? Ich rede jetzt nicht von extremen Leichtbauteilen sondern von normalen 150g Alu (7075 T6) Vorbauten/Lenkern fürs Rennrad. Zitieren
Findus Geschrieben 16. Januar 2012 Geschrieben 16. Januar 2012 Nunja, das Problem sind meistens Überbeanspruchungen im Klemmbereich, wenn jemand ohne Sinn und Verstand die Schrauben anrohrt. Dennoch besitzen Alulegierungen keine wirkliche Dauerfestigkeit, sondern eher eine technische (definierte) Dauerfestigkeit bei ca. 10^8 Lastwechseln. Wenn tatsächlich Spannungsrisskorrosion oder auch normales, von einem Anriss ausgehendes Risswachstum auftritt, ist es eins der großen Probleme, den Riss rechtzeitig zu finden, bevor das Teil endgültig versagt. Eine Verformung des Teils ist nicht zu sehen, erst wenn es "weich" wird, oder plötzlich abreißt, stellt man es fest. Daher ist es schon in Anbetracht der möglichen Folgen nicht verkehrt, die Teile zu wechseln. Ich würde mein Vertrauen in die Methoden und Teile von Syntace stecken, die haben sogar mal einen Rückruf für einen spannungsrisskorrionsgefährdeten Vorbau gemacht (nein, ich bin kein Mitarbeiter...). http://www.syntace.de/index.cfm?pid=4&pk=664 Auf der Website gibt es auch ein schönes Video zur Prüfung von Lenkern und Vorbauten. mfg Findus Zitieren
Gatschbiker Geschrieben 16. Januar 2012 Geschrieben 16. Januar 2012 Ich hab mir die Frage bei meinem Crosser auch schon gestellt. Die mechanische Belastung ist ja im Vergleich zu meinem Rennrad ungleich höher, wenn ich an so mache Kompression bei den Querrennen denke, oder auch die Rampen die wir rauffahren und am Lenker anreissen und diesen schön wiegen. Ciao Paolo Zitieren
WAWA Geschrieben 16. Januar 2012 Geschrieben 16. Januar 2012 Denke schon, dass es eine gewisse Materialermüdung bei Vorbauten, Lenker und Sattelstütze gibt - Ich frag mich nur, ob ich als Vollhobette das wirklich spüre! Außerdem bekomm ich eh spätestens alle 2 Jahre (meistens jede Saison) einen Rappel und tausch die Teile aus weil mir was anderes mehr taugt Zitieren
Rednaxela Geschrieben 16. Januar 2012 Autor Geschrieben 16. Januar 2012 @ WAWA .. spüren tust dus erst, wenn du mit dem Gesicht in den Asphalt eingetaucht bist nach dem Abriss des Vorbaus/Lenkers (; @ Findus. denke auch, dass es wohl klug sein wird, den Vorbau und Lenker mal zu tauschen. Haben immerhin deutlich mehr als 20.000 km runter. Der Zahnarzt wäre sicher deutlich teurer als ein neuer Vorbau und Lenker lg Zitieren
smutbert Geschrieben 16. Januar 2012 Geschrieben 16. Januar 2012 Findus Ausführungen im Selberbruzzlerthread (#2598) find ich sehr interessant. […]Bei Syntace-Produkten haben wir eine gehörige Portion „Überlastungssicherheit“ eingebaut. Ein regelmäßiges Auswechseln (z.B. alle 2 Jahre) von Syntace-Lenker und Syntace-Vorbau Vorbaumontage ist nach unserem heutigen Kenntnisstand nicht erforderlich. Kontrollieren Sie aber trotzdem nach einem Sturz oder Aufprall speziell Vorbau und Lenker auf Haarrisse, Kerben und Dellen bzw. ob Lenker oder Vorbau verbogen sind. Erneuern Sie beim geringsten Zeichen einer Beschädigung diese Bauteile![…] aus der Syntaceanleitung zu Aluminiumvorbauten (http://www.syntace.de/index.cfm?pid=8), aber dasselbe steht auch in den Anleitungen zu Sattelstützen und Aluminiumlenkern. Zitieren
hermes Geschrieben 17. Januar 2012 Geschrieben 17. Januar 2012 solange es sich nicht um extreme leichtbauteile handelt, würde ich mir jetzt keine übermäßigen sorgen machen. es sei denn, das radl ist schon mehrmals umgefallen. irgendwo hab ich sogar gelesen, dass die alterung von alubauteilen gänzlich zu vernachlässigen ist. Zitieren
wo-ufp1 Geschrieben 17. Januar 2012 Geschrieben 17. Januar 2012 solange es sich nicht um extreme leichtbauteile handelt, würde ich mir jetzt keine übermäßigen sorgen machen. es sei denn, das radl ist schon mehrmals umgefallen. irgendwo hab ich sogar gelesen, dass die alterung von alubauteilen gänzlich zu vernachlässigen ist. Vielleicht solltest du mal in der Betriebsanleitung nachsehen . Das kann einerseits eine 08/15 Information sein, und, unter anderem, damit mehr Geschäft gemacht wird (bei Stattelstützen, Vorbauten, Lenker) oder die Herrstellerfirma hat sich dazu etwas überlegt, getestet oder zumindest testen lassen (so wie bei Syntace). Zitieren
Survivor Geschrieben 20. Januar 2012 Geschrieben 20. Januar 2012 (bearbeitet) Kann nur empfehlen kritische Teile regelmäßig zu kontrollieren. Ich mache das jedenfalls seitdem ich bei meinem letzten Ritchey WCS Vorbau zufällig Risse an der Unterseite entdeckt habe. Dürfte von Ritchey aber auch nicht sauber konstruiert worden sein, denn beim neuen Vorbau war die Stelle schon verstärkt. Bearbeitet 20. Januar 2012 von Survivor Zitieren
Findus Geschrieben 21. Januar 2012 Geschrieben 21. Januar 2012 Es sieht neben etwas schlanker Auslegung auch noch danach aus, als wäre die Vorspannung der Schrauben schon recht groß gewesen... Zitieren
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