TGru Geschrieben 21. Mai 2017 Geschrieben 21. Mai 2017 Hallo, An die Heimwerker/Wissenden/Fachleute- ich hab bei meinem Gartenhaus aufgrund falschem Dachaufbau (wurde von einem Baumeister gemacht ) das komplette Innendach rausreißen müssen. Aktueller Dachaufbau - von außen nach innen: 1. Blechdach* 2. So eine wasserdichte "Folie" (ist keine Folie, aber ich weiss nicht wie das heißt) 3. OSB-Platten 4. Mineralwolle - wurde eben rausgenommen (komplett durchfeuchtet und schimmelig) 5. Gipskarton - wurde runtergerissen (schimmelbefall) Gott sei Dank haben die Dachsparen und die OSB- Platten nichts abbekommen. Somit kann ich zumindest diese lassen. Jetzt würde ich aber trotzdem wieder gerne eine Dämmung anbringen - da Räder, Werkzeug, Elektrogeräte,... in diesem Haus gelagert werden. Gibts da eine Dämmart die ich ganz einfach ohne riesigem Aufwand jetzt nachträglich anbringen kann? Ich brauch auch keine Gipskartonplatten oder sonstiges. Mineralwolle ist eher nicht so das Material meiner Wahl. Da ich diese 1. hasse bzgl. Jucken usw. und 2. muss ich diese auch verkleiden, damit nix rumstaubt. Ich hab schonmal in so Industriebauten Dämmplatten geshen, die wie Fassedenplatten angeschraubt sind und frei liegen. Also nicht mehr verkleidet. Wie wäre denn eurer Meinung nach die richtige Vorgehensweise? Gruß Tom* Zitieren
pfisteha Geschrieben 21. Mai 2017 Geschrieben 21. Mai 2017 Hsllo TGru, Du solltest mMn auf jeden Fall klären, wo das Wasser hergekommen ist, sonst wird die neue Dämmung wieder naß werden. Ich hab in meiner Garten(Hasen) hütte unter den OSB Platten einfach 5cm Styroporplatten zwischen die Sparren geklemmt und dabei noch 1 cm für die Hinterlüftung Platz gelassen. Innen hab ich dann nochmal OSB Platten dran geschraubt aber nur wegen der Optik. lg Hannes Zitieren
TGru Geschrieben 21. Mai 2017 Autor Geschrieben 21. Mai 2017 Hallo, Bzgl. Wasser - nach dem Regen heute Nacht hab ich gleich heute morgen die Hütte auf Wassereintritt kontrolliert und nichts sehen können. Also momentan scheint die Hütte dicht zu sein. Hab auch nachdem ich die Dämmerung raus hatte, alle Schlitze usw. mit Schaum ausgefüllt. Überall wo ich nur einen Ansatz von Licht geshen habe, habe ich Schaum reingespritzt. Ich denke aber, dass die Hauptursache für den Schimmelbefall Kondenswasser war. Da ja an der Innenseite der OSB Platten keine Dampfsperre angebracht ist/war, vermute ich dass sich auch aufgrund fehlendem Luftspalt zw. Dämmung und Dach, hier sehr gut Kondenswasser bilden konnt und die Mineralwolle dieses Wasser aufgesaugt hat und die Gipskartonplatten saugten sich daher auch voll. Nur meine Meinung- bin kein Experte;) Aber meinst du es reicht einfach "normale" Styroporplatten anzubringen und gut ists? Wäre natürlich perfekt, denn diese Paltten kosten 1. nicht die Welt und 2. wäre die Verarbeitung auch halbwegs einfach. Gruß Tom* Zitieren
mmatthiass Geschrieben 21. Mai 2017 Geschrieben 21. Mai 2017 Ohne Hinterlüftung ist der Dachaufbau egal welcher Dämmstoff zum scheitern verurteilt. Abhilfe könnte theoretisch eine Dampfbremse auf der Innenseite schaffen, vorausgesetzt sie ist auch wirklich dicht und dir Anschlussfugen funktionieren! (Solche Konstruktionen baut man eigentlich nicht mehr). Wenn du das Blechdach oben lassen willst fällt mir spontan keine saubere Lösung ein. Zitieren
TGru Geschrieben 21. Mai 2017 Autor Geschrieben 21. Mai 2017 Welchen dachaufbau - Lösung schlägst du vor? Zitieren
pfisteha Geschrieben 21. Mai 2017 Geschrieben 21. Mai 2017 Hallo nochmal, Wenn die Hütte nicht beheizt ist, sollte eigentlich keine Dampfsperre nötig sein, weil der Temperaturunterschied aussen/innen nicht so groß ist. Ich hab auf meinem Firmenrechner eien Link, wo man ausrechnen kann, ob eine Dampfsperre nötig ist oder nicht. Das hängt auch von den verwendeten Materielien ab - evtl ist durch das Blechdach eine erforderlich. ich kann dir den link morgen schicken. Ich bin aber nur ein Hobbyhüttenbauer und es kann auch alternative (richtigere) Fakten geben:) edit: auf meiner hütte sind bitumenschindeln drauf. lg Hannes Zitieren
shroeder Geschrieben 21. Mai 2017 Geschrieben 21. Mai 2017 (bearbeitet) Ohne Hinterlüftung, auch wenn die Hütte unbeheizt ist, gibts da fast keine saubere Lösung (wenn man nich alles abreißen und neu machen will). Durch innnen an die Sparren genagelte Leisten könnte man a Hinterlüftungsebene herstellen, aber das müsst ma sich in Natura mit einem fähigen Zimmermann/Spengler anschaun, besonders um zu klären wie Zu- (Traufen-) und Abluft (Firstbereich) machbar sind. Bearbeitet 21. Mai 2017 von shroeder Zitieren
TGru Geschrieben 21. Mai 2017 Autor Geschrieben 21. Mai 2017 Und wenn ich die dämmung so dimmensioniere dass eine luftschicht zwischen dämmung und dach/OSB platten ist. Ich leg die dämmung auf die untersicht - also die platten die ich dann von unten montiere und lass auch einen seitlichen abstand zu den wänden. Dann könnte die luft zirkulieren und ein etwaiges kondenswasser könnte so abtrocknen. Blöde Idee oder komplett falscher Ansatz? Zitieren
shroeder Geschrieben 21. Mai 2017 Geschrieben 21. Mai 2017 (bearbeitet) Und wenn ich die dämmung so dimmensioniere dass eine luftschicht zwischen dämmung und dach/OSB platten ist. Ich leg die dämmung auf die untersicht - also die platten die ich dann von unten montiere und lass auch einen seitlichen abstand zu den wänden. Dann könnte die luft zirkulieren und ein etwaiges kondenswasser könnte so abtrocknen. Blöde Idee oder komplett falscher Ansatz? Das is der Ansatz, den ich meine. Zwischen der zukünftigen Dämmung und OSB (auf dem das Blech liegt, a Lüftungsebene schaffen. Unterspannbahn (Tyvek o.ä.) reinzubatseln is halt immer mühsam, wemma nicht die Deckung komplett abnimmt. Bearbeitet 21. Mai 2017 von shroeder Zitieren
Schneller Bernh Geschrieben 22. Mai 2017 Geschrieben 22. Mai 2017 Statt der Schalung und der Unterspannbahn nimmst Du eine DHF-Platte, sparst dir die Fummelei mit der Folie. Und wenn Du auf nummersicher gehen willst, gibst Du zwischen OSB und und Dämmung eine variable Dampfbremse rein. Und als Dämmung würde ich Dir Hanf, Jutte, Holzfaser oder Zellulose empfehlen - haben ein höheres Feuchtepufferverhalten! Zitieren
pfisteha Geschrieben 22. Mai 2017 Geschrieben 22. Mai 2017 Hallo, Hier der versprochene Link - https://www.u-wert.net/u-wert-rechner/? ist eigentlich zum U-Wert berechnen, aber es wird auch das Tauwasser dargestellt. Beim Start einfach auf "Demoversion" klicken. Und dann ein wenig mit den Materialien spielen. Ich hab hier mal ein Beispiel gemacht. Bei einem Temperaturunterschied von 10 Grad (außen/innen) ist bei diesem Beispiel kein Tauwasser, auch wenn man die Luftschicht auf 0 reduziert. Eine Hinterlüftung schadet aber in keinem Fall. Einfach ein wenig mit den Materialien und den Parametern spielen - solange der Tauwasser Balken im Grünen Bereich bleibt - sollte alles OK sein. lg Hannes Zitieren
pfisteha Geschrieben 22. Mai 2017 Geschrieben 22. Mai 2017 hier noch ein 2tes Beispiel mit ein wenig Tauwasser bei 15 Grad Temperaturunterschied - und auch noch die Erklärung der Werte für das Tauwasser aber einfach selber herumprobieren. Zitieren
TGru Geschrieben 22. Mai 2017 Autor Geschrieben 22. Mai 2017 Oh, so viele Antworten- les ich mir in ruhe heute abend durch. Danke! Zitieren
TGru Geschrieben 23. Mai 2017 Autor Geschrieben 23. Mai 2017 Das is der Ansatz, den ich meine. Zwischen der zukünftigen Dämmung und OSB (auf dem das Blech liegt, a Lüftungsebene schaffen. Unterspannbahn (Tyvek o.ä.) reinzubatseln is halt immer mühsam, wemma nicht die Deckung komplett abnimmt. So hätte ich es mir vorgestellt;) Werd mal schauen was ich da zusammenbringe. Danke Zitieren
TGru Geschrieben 23. Mai 2017 Autor Geschrieben 23. Mai 2017 Statt der Schalung und der Unterspannbahn nimmst Du eine DHF-Platte, sparst dir die Fummelei mit der Folie. Und wenn Du auf nummersicher gehen willst, gibst Du zwischen OSB und und Dämmung eine variable Dampfbremse rein. Und als Dämmung würde ich Dir Hanf, Jutte, Holzfaser oder Zellulose empfehlen - haben ein höheres Feuchtepufferverhalten! Super, werde mir mal deine vorgeschlagenen Materialien ansehen! Zitieren
TGru Geschrieben 23. Mai 2017 Autor Geschrieben 23. Mai 2017 hier noch ein 2tes Beispiel mit ein wenig Tauwasser bei 15 Grad Temperaturunterschied - und auch noch die Erklärung der Werte für das Tauwasser aber einfach selber herumprobieren. [ATTACH=CONFIG]186426[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]186427[/ATTACH] perfekt - danke Zitieren
bs99 Geschrieben 23. Mai 2017 Geschrieben 23. Mai 2017 Du solltest vielleicht noch den erhofften Nutzen einer gedämmten, ungeheizten Gartenhütte erläutern. Aus meiner Sicht gibt es den nämlich nicht. Nur Isolierung erzeugt den sog. Barackeneffekt. Kurzzeitige Rückhaltung der Wärme aber durch fehlende Wärmespeichermasse ist das kein langfristiger Effekt. Aus meiner Sicht nur mehr Materialkosten und mehr Risiko dass etwas feuchtelt. Zitieren
TGru Geschrieben 23. Mai 2017 Autor Geschrieben 23. Mai 2017 Der erhoffte nutzen ist, dass ich die Hütte im Winter auch als Werkstatt nutze und bei bedarf mit einem kleinen stromheizer etwas aufheize und nicht ganz erfriere. Auch sind div. elektrogeräte darin und da erhoffe ich mir auch, das es durch die dämmung nicht ganz so kalt wird. Die hütte ist mit roten 30er ziegeln + 5cm styropor dämmung aufgemauert und somit eigentlich für eine ganzjahresnutzung gedacht;) Wenn ich jetzt das dach so lasse, dann verliere ich doch relativ viel wärme. Jetzt ist das dach halt wirklich nur blech und darunter eben osb platten. Vielleicht ist mein gedanke auch falsch?* Zitieren
hermes Geschrieben 24. Mai 2017 Geschrieben 24. Mai 2017 wenn du drinnen heizt, brauchst du eine dampfsperre oder -bremse unter der dämmung. die darf kein loch haben, also nachträglich haken an die decke bohren geht nur mit so genannter installationsschicht. Zitieren
bs99 Geschrieben 24. Mai 2017 Geschrieben 24. Mai 2017 wenn du drinnen heizt, brauchst du eine dampfsperre oder -bremse unter der dämmung. die darf kein loch haben, also nachträglich haken an die decke bohren geht nur mit so genannter installationsschicht. Genau so. Die Dampfbremse am Unterdach muss dicht an die Wände angeschlossen werden, sonst umläuft die feuchte Luft und Dampfbremse und kondensiert in der Dämmung. Zitieren
Alex0303 Geschrieben 24. Mai 2017 Geschrieben 24. Mai 2017 Mein Tipp: Lass es so. Habe letztes Jahr meinen Geräteschuppen / Werkstatt aus Ytong gemauert... Dachsparren sind 10×10er Staffeln. Darauf OSB - Platten und eine EPDM-Folie.... Hatte zwischen den Sparren Dämmwolle geklemmt, dann die Dampsperre noch montiert... Aber bevor ich die Platten für die Decke montiert habe, fiel mir auf, dass sich Tauwasser gebildet hatte... Also: Dampfsperre aufgeschnitten, mit der Hoffnung, dass es austrocknet. (Hätte dann einfach eine neue Folie drübergeklebt) Übern Winter wurde es nicht unbedingt besser. Habe dann Anfang April die Dampfsperre runtergerissen, und die Dämmwolle war halt nicht nass, aber trocken ist was anderes. Bevor ich Schimmelbildung riskier, bleibts halt offen. Kann dir gerne ein Foto machen... Im Winter wird bei mir nicht sooo oft geschraubt. Wann, dann kurz einen kleinen Heizstrahler eingeschaltet oder Handschuhe an... Grüße Alex Zitieren
TGru Geschrieben 24. Mai 2017 Autor Geschrieben 24. Mai 2017 Heizen ist viel. übertrieben - also wirklich nur stundenweise und auch nur sporadisch, wenn es halt was zu schrauben oder sonstiges gibt. Vorerst habt ihr mich mal überzeugt und ich lasse es so - also "offen" und wenn es mich wirklich überkommt, dann mach ich es halt mit dem entsprechenden Aufwand ordentlich! Danke für eure Meinungen! Zitieren
Alex0303 Geschrieben 24. Mai 2017 Geschrieben 24. Mai 2017 Der Vollständigkeit halber Das dunkle ist keine Feuchtigkeit, da wurde einfach noch nicht gweißlt... Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.