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The Sackbauers are back!


Empfohlene BeitrÀge

Geschrieben

ab morgen (DO) im kino!

ich werd mir den mundl anschauen.

schauma wies wird.

die ersten kritiken (presse) sind ja ein wenig zurĂŒckhaltend, meinen auch dass das urige im bei den sackbauers ausgebrochenen neuen mittelstand ein wenig abgesoffen ist.

i gfrei mi jedenfalls scho drauf.

wer geht noch?

mundl.jpg

Geschrieben

Klingt wirklich nicht so super :(

 

Die Fortsetzung eines TV-Klassikers als weinerliches Familientreffen. Bei den Sackbauers ist der Mittelstand ausgebrochen, und Karl Merkatz als Verbalrowdy gehen die SprĂŒche aus. Ab Freitag im Kino.

 

Am Anfang muss gleich einmal die Zukunft dran glauben. Der Schrebergartenverein „Neue Zukunft“ nĂ€mlich. In dem wohnt Edmund Sackbauer mit seiner Frau Toni seit fast 30 Jahren. Jetzt wird die „Neue Zukunft“ planiert. FĂŒr eine Autobahn.

 

Diese Episode steht aber mitnichten symbolhaft fĂŒr den Film Echte Wiener, die Kinoversion der beliebten TV-Serie „Ein echter Wiener geht nicht unter“. AussagekrĂ€ftiger ist da schon das Nasentröpferl, das Mundl (Karl Merkatz) in dieser Szene aus dem Gesicht baumelt, als er seinen Gartenzwerg liebevoll wiegt. Denn wie das auch im echten Leben mit (Familien-)Treffen nach sehr vielen Jahren ist: Die sind oft peinlich. Aber vor allem sind sie sehr rĂŒhrselig.

 

Als Familientreffen ist Echte Wiener auch inszeniert. Das TrĂ€nenaufkommen in 100 Minuten Film stellt selbst ein AltbĂŒrgermeisterbegrĂ€bnis in Wien in den Schatten. Unter dem allgemeinen Gewimmer kommt schließlich Folgendes zum Vorschein: In der vorvorletzten Folge der Serie feierte Mundl seinen 50. Geburtstag (zu dem er den Schrebergarten bekam), im Film steht nun sein 80er vor der TĂŒr.

 

Gattin Toni (Ingrid Burkhard) will dafĂŒr die Familie zusammenbringen. Mittlerweile ist Enkel RenĂ©, besser bekannt unter seinem Favoritner Alias Renne (Manuel Rubey), auch schon 33 und verwitweter Computerexperte mit schwierigem Teenager-Sohn, der in einer Band spielt, einer Art „Tokio Gemeindebau“. Enkeltochter Petra (Hilde Dalik) ist nun eine „warme Schwester“ (O-Ton Karl Sackbauer). Mundls Sohn Karli („der Trottel“ bzw. „das Rauschkind“: Klaus Rott) vertreibt sich die Zeit und Beamtenpension am Golfplatz. Seine Frau Irmi (Liliana Nelska) ist mit einer Innenstadtboutique und Modeschau-auftritten in den „Seitenblicken“ beschĂ€ftigt.

 

 

Panoptikum der Irritationen

 

Als wĂ€re diese Biedermeier-BĂŒrgerlichkeit nicht schon verstörend genug fĂŒr den durchschnittlichen Mundl-Konsumenten, macht Tochter Hanni das Panoptikum der Irritationen komplett: Die ist in Hamburg MĂ€tresse eines mittelalterlichen Deutschen. Hört man sie (Erika Deutinger) sagen, ihr sei etwas „schnuppe“, breitet sich wohlige Zustimmung fĂŒr den Sackbauer-Patriarchen aus, der sie nach dem Exodus nach Deutschland verstieß. Hannis Ex, der Dichter Franzi („das Nudlaug“ oder „Dioptrienotto“: Alexander Waechter) hat nach 30 Jahren seltsamerweise noch immer Anschluss an die Familie Sackbauer. Obwohl er lĂ€ngst erfolgreich, dafĂŒr versoffen ist.

 

Apropos versoffen: Einzig unverĂ€ndert (neben dem scheinbar alterslosen Wundersittich Schurli) blieb Rauschkugel Kurti Blahovec. Was aber auch bedeutet, dass er zum Objekt der pĂ€dagogischen Bestrebungen von Autor Ernst Hinterberger wird – die politische Korrektheit erfordert offenbar heutzutage ein Bauernopfer, das aufzeigt: „Der Doppler kann ihre Gesundheit gefĂ€hrden“. Beim Rauchen ist Hinterberger nicht so streng: Nur einmal blitzt beim alten Verbalrowdy Mundl die frĂŒhere Lust am zivilen Ungehorsam auf – als er seiner Querulantennachbarin („oide Hex“: Hilde Sochor) erklĂ€rt, dass er jetzt, da es ein Rauchverbot gibt, erst recht zum Rauchen angefangen habe.

 

In den 70er-Jahren war „Ein echter Wiener geht nicht unter“ ein TV-Meilenstein. In der Ära von „Bezaubernde Jeannie“ und Heinz Conrads war ein Prolet wie der Sackbauer-Mundl, dessen vulgĂ€re Sprache sich vom Schönbrunnerdeutsch der Fernsehoberschicht unterschied wie das Ottakringer vom Smaragdwein, entweder eine Sensation oder ein Skandal. Beides stimmt irgendwie.

 

 

Das Wienerische kommt zu kurz

 

Bei der Erstausstrahlung, erzĂ€hlte Karl Merkatz kĂŒrzlich wieder im Fernsehen, stießen die TelefonfrĂ€uleins des ORF-Kundendienstes an ihre Grenzen. Die PopularitĂ€t, die die Serie und ihre Figuren schließlich erlangen sollten, konnten diese Beschwerden nicht verhindern. Nie mehr danach wurden Geldsorgen, Arbeitslosigkeit und andere Zores aus der Sicht des Proletariats so authentisch, dabei hauptabendtauglich vermittelt. Ernst Hinterberger konnte nie mehr an diesen Erfolg anknĂŒpfen – der „KaisermĂŒhlenblues“ musste ein mĂŒder Abklatsch werden.

 

Mundls Differenzen mit dem BĂŒrgertum und den Intellektuellen (und den Tirolern) und anderem, das ihn ĂŒberforderte, barg Identifikationspotenzial – offensichtlich nicht nur fĂŒr das Proletariat. Umso bedauerlicher ist die Verarmung in vielerlei Hinsicht in der Kinoversion.

 

Gesellschaftliche Konflikte sind dem Sackbauer nicht viele geblieben, durch die Ausbreitung des Mittelstandes in seiner Familie. Deswegen beschrĂ€nkt er sich auf das Gegensatzpaar Österreicher-Deutsche. Und kommt gegenĂŒber seinem Hamburger „Schwiegersohn“ zum Schluss: „Wer Kai Uwe heißt, bleibt ewig ein Piefke.“

 

FĂŒr einen Gutteil des Publikums etwa wird es auch eine EnttĂ€uschung sein, nicht mit ein paar neuen knackigen Brachialwendungen den Mundartunterricht bei Herrn Sackbauer verlassen zu können. Hinterberger hat den Reichtum des Wienerischen im Safe gelassen und begnĂŒgt sich mit Variationen altbekannter SprĂŒche („Mei Liad is ned deppat.“) Schlimmer noch: Er schreckt auch vor Dialogen, die aus weichgezeichneten Sonntagsabend-TV-Schmonzetten stammen könnten, nicht zurĂŒck. Was der Mundl wohl frĂŒher zu jemandem gesagt hĂ€tte, der den treuherzigen Rat gibt: „Du musst ihm zeigen, dass du ihn liebst“? Verlass ist wenigstens auf Kurti Blahovec, dem der eigentliche Höhepunkt des Textes zufĂ€llt. Er trĂ€gt Mundl zum 80er ein Gedicht vor, mit den unvergesslichen Wirtshauspoesieversen „Wir haben uns auf ein Packl ghaut, wie's Schweinerne aufs Sauerkraut“. Und da mussten dann wieder alle weinen.

© DiePresse.com

Geschrieben

wieso soll i ana zeidung was glaum?

i gib nix auf kritiken.

schon zu oft hab ich mir einen film der himmelhoch gelobt wurde angeschaut und nacher war mir ums geld fĂŒrs ticket leid.

und genauso isses oft umgekehrt.

also, bauchentscheidungen und a xunder menschenverstand sind gefragt. i habs hirn zum selber denken und brauch ka hÀuslpapier das ma hilft.

Geschrieben
wieso soll i ana zeidung was glaum?

i gib nix auf kritiken.

schon zu oft hab ich mir einen film der himmelhoch gelobt wurde angeschaut und nacher war mir ums geld fĂŒrs ticket leid.

und genauso isses oft umgekehrt.

also, bauchentscheidungen und a xunder menschenverstand sind gefragt. i habs hirn zum selber denken und brauch ka hÀuslpapier das ma hilft.

 

:toll:

Geschrieben
wieso soll i ana zeidung was glaum?

i gib nix auf kritiken.

schon zu oft hab ich mir einen film der himmelhoch gelobt wurde angeschaut und nacher war mir ums geld fĂŒrs ticket leid.

und genauso isses oft umgekehrt.

also, bauchentscheidungen und a xunder menschenverstand sind gefragt. i habs hirn zum selber denken und brauch ka hÀuslpapier das ma hilft.

 

:toll: Ausserdem sind auch Filme Geschmacksache, und da hat ned a jeder den gleichen...

Geschrieben
als Favoritner und Mundl-Fan wer i ma des sicher anschaun, was so a Zeitungsschmierer davon hÀlt, is mir wurscht, weu mei Mundi und mei Bier san ned deppat ;)

 

Wer braucht schon eine Zeitung wen man in der nÀhe der Trostlosen-strasse wohnt. :f:

 

Vielleicht fahr ich am 24. nach der Bereitschafftszeit gucken.

Dann is die Aufregung vielleicht nicht so grosz. :devil:

Geschrieben
als Favoritner und Mundl-Fan wer i ma des sicher anschaun, was so a Zeitungsschmierer davon hÀlt, is mir wurscht, weu mei Mundi und mei Bier san ned deppat ;)

 

Genauso isses! :U:

Geschrieben

das ist ein teil der wiener (österr.) geschichte !!;)

 

und mei bier is net depat !!!!!

 

i schau mas zaus a paar tag spÀta mit an oder 2 bier im Àrmellosen unterleiberl an ;)

 

weu da karli is (k)a trottl !!!!;)

Geschrieben

Ich find's schön, dass die Wiener ĂŒber sich selbst lachen können, auch oder vor allem wenn sie den Spiegel in Form eines Edmund Sackbauers vorgehalten bekommen.

 

 

Viele GrĂŒĂŸe,

 

Thomas

Geschrieben

es tiroler hobts e a de pifke saga :devil: a ka schlechtes spiegelbild !!!

und und nat. eichan hofa andi !!!

 

ja des mit de bierverschlĂŒsse gehört sofort wieder eingefĂŒhrt -

es muass spritzen:U:

Geschrieben
Ja, wie die Piefke Sage in Tirol aufgenommen wurde, ist hinlĂ€nglich bekannt. Entweder absolute EntrĂŒstung oder Spott gegenĂŒber den Deutschen. Derweil war die Piefke Saga eine große Tirol-Kritik. Wie eben der echte Wiener eine Wiener Kritik war. Beide gut verpackt, aber trotzdem.
Geschrieben
es tiroler hobts e a de pifke saga :devil: a ka schlechtes spiegelbild !!!

und und nat. eichan hofa andi !!!

 

ja des mit de bierverschlĂŒsse gehört sofort wieder eingefĂŒhrt -

es muass spritzen:U:

 

meinst Du die Schnapperl, die gibts schon lang wieder :love:

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