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Mondraker F-Podium 2020

Mondraker F-Podium 2020

30.05.19 11:31 4.929Text: Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Mondraker
Nach jahrelanger Entwicklungsarbeit präsentiert Mondraker in Albstadt sein neues Race-Fully mit unter 10 Kilogramm, progressiver Forward Geometrie und vortriebswilligem Hinterbau.30.05.19 11:31 4.958

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30.05.19 11:31 4.9581 Kommentare Luke Biketalker
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Mondraker
Nach jahrelanger Entwicklungsarbeit präsentiert Mondraker in Albstadt sein neues Race-Fully mit unter 10 Kilogramm, progressiver Forward Geometrie und vortriebswilligem Hinterbau.30.05.19 11:31 4.958

Was lange währt … Bereits im April 2015 entschied man sich bei Mondraker dazu, dem XCO Hardtail Podium ein Weltcup-würdiges Fully zur Seite zu stellen. Nachdem die ersten Prototypen ja bereits seit 2017 durch den Weltcup gespukt waren, präsentierten die Spanier nun in Albstadt die endgültige Version des neuen Mondraker F-Podium. Zweimal 100 mm Federweg, fahrfertiges Gewicht von unter 10 kg und eine - vom Erfinder des „Länger, Flacher, Tiefer“ wenig überraschend - moderne Geometrie sind die Eckdaten des selbsternannten neuen Herrschers über die XCO-Kurse dieser Welt.

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Für die Entwicklung des neuen, wie sie selbst behaupten "vermutlich progressivsten" XCO-Fullys am Markt holten sich die Entwickler schon recht früh in der über dreijährigen Entwicklungsphase Unterstützung aus Deutschland. Geht es um das letzte Quäntchen an Gewicht, Steifigkeit und allgemeiner Performance, führt aktuell im Radsport kaum ein Weg an Carbon als Rahmenmaterial vorbei. Bei unseren nördlichen Nachbarn fanden die Spanier schließlich einen nicht namentlich genannten Carbon-Spezialisten. Aus der Zusammenarbeit mit dem auf Formel-1 und DTM sowie die Luft-/Raumfahrt spezialisierten Entwicklungspartner fußt die nun am F-Podium angewandte Stealth Air Carbon Technologie.
Viele der Verfahren und Materialien, die Flugzeuge, Raumschiffe und Rennfahrzeuge fit für ihre Anwendungsfelder machen, kamen bisher in der Produktion von MTB-Rahmen nicht vor. Exklusive Carbonfasern, ein neuartiges Laminierverfahren und fortschrittliche Fertigungstechniken sollen so zu einem der leichtesten Fully-Rahmen am Markt gebacken worden sein, ohne dabei an Stabilität oder Haltbarkeit einzubüßen. Rund 1.937 g soll der Rahmen ohne Dämpfer in Größe Medium auf die Waage bringen.

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Weshalb sich Mondraker mit dem F-Podium nicht die Leichtbaukrone aufsetzt, ist schnell erklärt. Die progressive Forward Geometrie, für welche die Spanier seit Jahren bekannt sind, verlangt durch den langen Reach der Räder schlichtweg nach mehr Material. Schlussendlich steckt hinter jedem langen Reach ein langes Oberrohr mit angepasst gewachsenem Unterrohr, dazu ausgewogen passenden Kettenstreben - ein Plus, das sich auch auf der Waage niederschlägt.
Bestimmt am extremeren Ende des Spektrums, aber keineswegs übertrieben, variiert der Reach des neuen F-Podium je nach Größe zwischen 440 und 500 mm. Kombiniert mit für Crosscountry-Bikes untypischen 50 mm Vorbauten ergibt das durchaus praktikable Werte.

Wer sich jetzt um seine meist längeren Negativ-Vorbauten geschuldeent aggressive Lenkerposition Sorgen macht, der sei beruhigt. Der Stack fällt dank kurzem Steuerrohr und vor allem den Zero-Stack Steuersätzen erfreulich niedrig aus, liegt je nach Größe irgendwo zwischen 570 und 598 mm - für ein 29er allerhand! Der Sitzwinkel liegt über alle Rahmenhöhen hinweg bei effektiven 76,5° (72° Actual), der Lenkwinkel bei überraschend moderaten 68°. Gleichzeitig wird dem Lenkverhalten mit einer 44 mm Offset-Gabel mehr Sicherheit und Kurvengrip eingehaucht. Damit sollen auch fahrtechnisch anspruchsvolle XCO-Kurse souverän gemeistert werden.

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Apropos souverän: Mondraker behauptet auch, mit dem Hinterbau des F-Podium die Effizienz eines Hardtails mit den Vorzügen eines leistungsfähigen Federungssystems verbinden zu können. Das Zero Suspension System wurde so designet, dass auch eine Trinkflasche in das vordere Rahmendreieck passt, stellt aber vorrangig den ersten Dual-Link Hinterbau an einem XC-Fully dar.
Dessen Kinematik ist sehr straff ausgelegt und soll so lange hoch im Federweg stehen, bis das Fahrwerk einen gröberen Schlag erfasst. Dieser Kompromiss an die „Sattheit“ im mittleren Federwegsbereich soll vor allem dem im XCO so wichtigen Vortrieb dienen. Zusätzlich kann über eine mit Fox 32 SC Gabel und DPS Dämpfer verbundene Fernbedienung noch ein Lockout aktiviert werden - Effizienz so weit es geht, verbunden mit den Reserven einen Fullys.

Wie auch an anderen Mondraker-Modellen ist der Umlenkhebel ebenso aus Carbon gearbeitet, groß dimensionierte Lager und 15 mm Lagerachsen ergeben einen robusten und verwindungssteifen Hinterbau. Außerdem ist der Hinterbau auf moderne 1-fach Antriebe hin optimiert. Einen Umwerfersockel sucht man am F-Podium entsprechend vergeblich.

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Sämtliche Züge und Leitungen laufen am Mondraker F-Podium im Inneren des Rahmens. Das HHG genannte System verfügt über außen liegende Anschläge, mit denen die Leitungen geklemmt und somit geräuschfrei fixiert werden sollen. Bei Bedarf fasst das System auch eine hydraulische Sattelstütze und/oder die neue Fox Live Valve Technologie.
Naben im Boost Standard gehören zum guten Ton, die Bremse am Hinterbau wird mittels Post-Mount Standard zwischen Sitz- und Kettenstrebe angeschlagen, was Geräuschen und Vibrationen vorbeugen soll. Die Lagerschalen sind geschraubt, was der Geräuschkulisse gerade im harten XC-Leben ebenfalls positiv zu Gesicht stehen dürfte. Eine schlagabsorbierende Gummibeschichtung schützt die Kettenstrebe, der durch das Sitzrohr laufende Dämpfer sowie die Lager sind mit einem Spritzschutz ebenfalls vor Umwelteinflüssen „abgeschirmt“.

Modelle

Vier, wenn man so möchte, Eskalationsstufen des F-Podium sowie ein Rahmenset werden künftig erhältlich sein. Sowohl das F-Podium als auch das F-Podium R und das Flaggschiff F-Podium RR samt der High-End Variante F-Podium RR SL teilen sich denselben Rahmen und unterscheiden sich lediglich in ihrer Ausstattung. Vier Größen von Small bis XL sind verfügbar.
Mit Fox Float DPS und 32 SC Float in edlem Kashima-Finish, leichten Anbauteilen von Onoff, Fizik und BikeAhead (inklusive deren AC29 Biturbo RS Laufradsatz im 5-Speichen Design) sowie Sram Eagle AXS bringt es das Aushängeschild Mondraker F-Podium RR SL angeblich auf beeindruckende 9,52 kg - dieses Modell wird allerdings nur 99 Mal aufgebaut und soll nicht minder beeindruckende 13.499 Euro kosten. Der Einstieg dürfte daneben aber schon um beinahe günstige 3.999 Euro gelingen.
Mehr zu den einzelnen Modellen unter www.mondraker.com.

  • F-Podium RR SL - 13.499 EuroF-Podium RR SL - 13.499 Euro
    F-Podium RR SL - 13.499 Euro
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