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Bekleidungstipps fürs ganze Jahr von Bikeboard.at

Die richtige Bekleidung ist das Um und Auf für gutes Training und schöne Touren. Die Temperaturen spielt dabei gar keine so große Rolle, wenn man auf wechselnde Bedingungen flexibel reagieren kann.

Ein Beispiel: Wir befinden uns auf Gran Canaria und fahren vormittags bei 20 Grad los. Im Schatten ist es deutlich kälter, bergauf spüren wir die Kälte allerdings gar nicht und schwitzen was das Zeug hält. Nun befinden wir uns auf 600 Meter und müssen 200 Höhenmeter wieder hinunter. Der kalte Wind zieht auf den Hals, die Brust und die Arme. Kurz darauf geht es weiter bergauf. Kehre um Kehre kämpfen wir uns dem Gipfel auf fast 2000 Meter entgegen. Oben angekommen hat es gefühlte 8 Grad und der Wind bläst. Nach dem obligatorischen Foto müssen wir 1900 Höhenmeter bei beißender Kälte, Nebel und Wolken bergab rasen. An der Küste angekommen fahren wir die letzen 20 Kilometer der Tour bei 28 Grad im Sonnenschein in Richtung Hotel.

Lösungsvorschlag: Wir fahren mit Ärmlingen los. Bergauf rollen wir diese zu den Händen hinunter. Vor dem ersten Mini-Downhill streifen wir sie wieder über und ziehen auch die Windweste an. Danach packen wir alles in der Rückentasche und fahren auf den Gipfel. Während der finalen Abfahrt schützen wir uns mit Ärmlingen, Knielingen, der Windweste, einer Helmmütze und winddichten Handschuhen. Unten angekommen verstauen wir erneut alles im Trikot, kontrollieren die Reifen auf Defekte und rollen in Richtung Heimat.

Anbei findet ihr vier Bekleidungsvorschläge mit einigen Tipps zu kalten Winterausfahrten. Bitte bedenkt, dass viele Schichten immer besser sind, als eine dicke. Bei mehreren Schichten kann der Schweiß besser abtransportiert und die Eigenschaften der verschiedenen Materialien können optimal genutzt werden. Außerdem ist man flexibler, wenn es unerwartet doch noch wärmer wird.

Detailansicht

EXTREM KALT: -5 bis 5 Grad
Unter dem Helm tragen wir eine warme Windstopper-Mütze, da ein Großteil unseres Wärmeempfindens vom Kopf ausgeht. Je nach Qualität reichen normalerweise ein langes Thermo-Funktionsunterleibchen und eine gute Thermojacke. Wem das noch immer zu kalt ist, der trägt einfach mehrere Unterleibchen. Dazu eine lange Winter-Trägerhose, die für gewöhnlich wärmer als eine kurze mit Beinlingen ist.
Finger und Füße sind besonders wichtig. Von vielen Kletter- und Wanderausrüstern gibt es dünne und eng anliegende Handschuhe aus 100% Baumwolle, die wir unter Windstopper-Handschuhen tragen. So bleiben die Hände warm und der kalte Wind stört nicht weiter. Bei den Schuhen ist es wichtig, dass wir die vorhandenen Einlagen gegen Wintereinlagen oder Heizsohlen tauschen. Ansonsten wird die Kälte, welche über die Pedale und die Sohle in den Schuh eindringt, problematisch. Das ist wohl der Grund warum man sich noch so warm anziehen kann, die Zehen aber nach etwa 90 Minuten einfrieren. Als weiteres Hilfsmittel gibt es von vielen Produzenten besonders warme Wintersocken. Über die Radschuhe streifen wir Windstopper-Überschuhe.

KALT: 5 bis 15 Grad
Hier reicht meistens ein normales Unterleibchen mit einem Langarm-Trikot. Zusätzlich führen wir eine Windweste mit. Die kurze Trägerhose kombinieren wir mit Knielingen und über die Schuhe ziehen wir normale Lycra-Überschuhe. Wichtig ist hier ein eng anliegender Abschluss an den Beinen, damit der kühle Wind nicht eindringen kann. Die Windstopper-Handschuhe nehmen wir auf jeden Fall für längere Abfahrten oder lange Schattenfahrten mit. In guten Handschuhen (siehe z.B. Sugoi RS Zero Glove) schwitzt man nicht, auch wenn sie einen engen Abschluss am Arm besitzen.

WARM: 15 bis 25 Grad
Die übliche Kombination ist ein ärmelloses Funktionsunterhemd mit dem Kurzarm Trikot. Bei Kälte schützen Ärmlinge und die Windweste. Kurzfinger-Handschuhe schaden nie. Sie sorgen für eine gute Dämpfung und schützen bei Stürzen.

HEISS: 25 bis 35 Grad
Wenn man sich wirklich sicher sein kann, dass die Temperatur und das Wetter halten, dann können die Rückentaschen leer bleiben. In den Bergen sieht es wohl anders aus, ohne Ärmlinge und Windweste tritt man dort besser keine Tour an.

SUGOi RS Zero Glove

Detailansicht

Da uns der neue windschnittige Winterhandschuh RS Zero Glove von SUGOi die letzten Wochen soviel Freude bereitet hat, möchten wir ihn hier kurz vorstellen.

Er ist in drei Farben (Schwarz, Kobalt-Blau, Matador-Rot) und in den Größen XS-XL erhältlich und ist winddicht, atmungsaktiv, sowie Wasser abweisend. Dies ist besonders wichtig, wenn man ihn längere Zeit in der Trikottasche transportiert, damit er nicht beim Einsatz vor Schweiß trieft. In Verbindung mit einem 100% Baumwolle Handschuh ist er extrem warm. Der Einsatzbereich schätzungsweise -5 bis 15 Grad.

www.sugoi.com


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Die Profis unter euch mögen manche Tipps verzeihen, die vermutlich sonnenklar sind. Allerdings gibts immer wieder Anfänger die den Sinn von Ärmlingen und Co nicht wissen und zu Beginn ihrer Radkarriere immer wieder in die Wetterfallen tappen.

 

Der Tipp mit den Wintereinlagen und den Innen-Handschuhen ist aber tatsächlich den wenigsten bewusst. Ich persönlich hasse es mit kalten Fingern durch die Gegend zu fahren und auch die Stunde nach der Rückkehr, wenn die eingefrorenen Zehen langsam auftauen. Wenn nur eine Zehe weniger durch diesen Bericht einfriert ... dann hat er sich bereits ausgezahlt.

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