
FSA Neuheiten 2017
06.09.16 19:51 7.7172016-09-06T19:51:00+00:005 Jahre entwickelt, 2 Jahre getestet: FSAs erste elektronische Schaltgruppe K-Force WE ist serienreif und ab Frühjahr 2017 auf dem Markt. Ein erster Fahrtest verlief äußerst vielversprechend.06.09.16 19:51 7.7192016-09-06T19:51:00+00:00FSA Neuheiten 2017
06.09.16 19:51 7.7192016-09-06T19:51:00+00:002 Kommentare5 Jahre entwickelt, 2 Jahre getestet: FSAs erste elektronische Schaltgruppe K-Force WE ist serienreif und ab Frühjahr 2017 auf dem Markt. Ein erster Fahrtest verlief äußerst vielversprechend.06.09.16 19:51 7.7192016-09-06T19:51:00+00:00Der taiwanische Komponentenhersteller FSA präsentiert nach fünfjähriger Entwicklungs- und zweijähriger Testphase die lang erwartete elektronische Schaltgruppe K-Force WE. Nach Shimano, Campagnolo und SRAM ist FSA somit der vierte gegenwärtige Anbieter elektronischer Rennradgruppen.
FSA folgt aus technologischer Sicht den aktuellen Trends und bietet gleich vom Start weg eine kabellose Desktop- und Smartphone-Applikation an um die Gruppe zu konfigurieren, zu monitoren und ihre Firmware am letzten Stand zu halten. So können beispielsweise der Batterieladestand, die durchgeführten Schaltvorgänge vorne bzw. hinten und andere Einstellungen jederzeit per Handy abgefragt oder geändert werden.
WE steht für "Wireless Electronic". Geschalten wird prinzipiell kabellos via ANT+ Protokoll, dem Übertragungsstandard auf welchem die meisten Radcomputer basieren. Um falsche Schaltmanöver oder externe Zugriffe zu verhindern, arbeitet FSA mit einem Sicherheits-Netzwerkschlüssel, mit dem die gesendeten Signale ver- und entschlüsselt werden. Ähnlich wie bei SRAMs eTap werden beide Schalthebel mit Knopfzellen betrieben, jedoch kommt das System trotz seines Namens nicht ganz ohne Kabel aus. So werden Schaltwerk und Umwerfer von einer in der Sattelstütze befindlichen und vor Umwelteinflüssen gut geschützten Hauptbatterie versorgt. Die 7,4V Li-Ion Batterie liefert Strom für 4.000 bis 6.000 Kilometer - je nach Anzahl der Schaltmanöver.
FSA spricht hierbei von "Hybrid Wireless" und sieht das Beste beider Welten vereint - kabellose Schalthebel für einfache Installation und eine Hauptbatterie für längst möglichen Betrieb von Schaltwerk und Umwerfer.
- Zwei Kabel gehen aus der Batterie direkt zum Schaltwerk und zum Umwerfer, welcher als Schaltzentrale fungiert. Die Batterie muss zum Laden nicht ausgebaut werden, ein Ladezyklus soll ca. 1,5 Stunden in Anspruch nehmen.Zwei Kabel gehen aus der Batterie direkt zum Schaltwerk und zum Umwerfer, welcher als Schaltzentrale fungiert. Die Batterie muss zum Laden nicht ausgebaut werden, ein Ladezyklus soll ca. 1,5 Stunden in Anspruch nehmen.
- Am unteren Ende der Bremshebel befindet sich eine große Schaltwippe - ein Druck oben schaltet in einen schwereren Gang, der Druck am anderen Ende wählt einen Leichteren.Am unteren Ende der Bremshebel befindet sich eine große Schaltwippe - ein Druck oben schaltet in einen schwereren Gang, der Druck am anderen Ende wählt einen Leichteren.
- Das 11-fach Schaltwerk ist für Ritzel mit bis zu 32 Zähnen ausgelegt. FSA bietet drei Titan/Carbon/Stahl-Kassetten zur Auswahl: 11-25, 11-28 und 11-32 Zähne.Das 11-fach Schaltwerk ist für Ritzel mit bis zu 32 Zähnen ausgelegt. FSA bietet drei Titan/Carbon/Stahl-Kassetten zur Auswahl: 11-25, 11-28 und 11-32 Zähne.
Als Gewicht werden 2.090 Gramm angegeben, womit die Gruppe etwas schwerer als Shimanos Di2 oder SRAMs eTap wäre. Der Verkaufsstart ist fürs Frühjahr 2017 geplant, die Preise stehen noch nicht fest. In Vorbereitung befinden sich hydraulische Scheibenbremsen, TT-Shifter und Rennrad-Satellitenschalter.
FSA K-Force WE: schon gefahren
Im Rahmen der zweistündigen #RideSmart Eurobike-Ausfahrt bekam ich überraschend Gelegenheit die neue K-Force WE Gruppe zu testen. Die voll funktionstüchtige Gruppe der ersten Serie wurde in einer Nacht und Nebel-Aktion an ein Pasculli Testrad geschustert, welches außerdem Contis neue Attack/Force Faltreifen in 23/25mm, einen Wahoo Elemnt Radcomputer sowie den Power2Max NG Leistungsmesser für K-Force Light an Board hatte.
Natürlich reichen zwei Stunden bei gemäßigtem Tempo und gepflegter Plauderei nicht wirklich für ein umfassendes Resumé, dennoch war mein erster Eindruck der Hybrid Wireless-Gruppe ein durchaus positiver. Die Gruppe sieht insgesamt wertig aus, die Hebel liegen generell gut in der Hand, wenngleich die verbaute "Standard-Größe" für meine kurzen Finger etwas überdimensioniert war.
Die Gruppe tut was sie tun soll - sie schaltet und zwar relativ leise - vorne und hinten. Die Bedienkräfte an der Wippe sind einen Tick höher als bei den drei anderen Gruppen, aber die Schaltkommandos werden verlässlich versendet. Allerdings ist die Geschwindigkeit, mit der die Signale in die Tat umgesetzt werden, noch nicht state-of-the-art und liegt etwas unterhalb der SRAM eTap. Ich könnte mir vorstellen, dass dies an der komplexen Codierung bzw. De-Codierung der ANT+ Signale liegt und noch etwas Tuningpotential beherbergt. An die Geschwindigkeit und Schaltpräzision einer Shimano Di2 kam die K-Force WE Testgruppe jedenfalls nicht heran, was vermutlich nur noch eine Frage der Zeit ist.