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SQLab ClipOn Sattel im Test

SQLab ClipOn Sattel im Test

13.08.24 09:17 3.306Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

Klicke für alle Berichte von NoMan
Fotos: Erwin Haiden
Klick-klack, und alle Sitzprobleme sind vergessen? Das wäre selbst mit SQlabs neuem Modularsystem zu schön, um wahr zu sein. Aber beim Herantasten an den idealen Thron kann das ClipOn-System künftig zweifelsfrei helfen.13.08.24 09:17 5.204

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13.08.24 09:17 5.2042 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Erwin Haiden
Klick-klack, und alle Sitzprobleme sind vergessen? Das wäre selbst mit SQlabs neuem Modularsystem zu schön, um wahr zu sein. Aber beim Herantasten an den idealen Thron kann das ClipOn-System künftig zweifelsfrei helfen.13.08.24 09:17 5.204

Im Mai ließen die Ergonomiespezialisten mit einer Novität aufhorchen, die uns neugierig machte: ClipOn, ein zweiteiliges Sattelsystem, das es gestattet, auf eine fix zu montierenden Schale verschiedene Polster zu klicken und sich dergestalt durch Sattelbreiten und/oder Einsatzbereiche zu testen.
Für den Anfang starteten die Deutschen mit dem Mountainbike-Sektor und drei Covern in je fünf Breiten: 611 active Ergowave für den Tech- und Trail-Einsatz, 6OX active Ergowave fürs Grobe mit oder ohne Strom, sowie 610 active MD zum Touren- und Trekking-Biken.
Im Sommer kommen die zugehörigen Produkte zu einem einheitlichen UVP von € 99,95 in den Handel, sprich: ein Komplettset kostet 199,90 Euro. In naher Zukunft sollen Modelle für weitere Einsatzbereiche die ClipOn-Palette ergänzen.

 One Base. No Limits 

SQlab ClipOn
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Active-Technologie und Infinergy-Material

Wer mit SQlabs Nomenklatur vertraut ist, hat bereits anhand obiger Auflistung erkannt: Sämtliche Varianten verfügen über die active-Technologie, also jenen Aufbau, der eine leichte horizontale Mitbewegung des Sattels während des Tretens ermöglicht und so die Bandscheiben entlastet.
Mitgelieferte Elastomere in dreierlei Gewichtsabstufungen (weiß/weich bis 70 kg, grau/medium bis 80 kg, schwarz/hart ab 80 kg) gestatten es, die mit dieser Technologie ausgestattete Sattelschale ans Fahrergewicht bzw. individuelle Vorlieben anzupassen.

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  • Der 611 (li.) ist für die Anforderungen des All-Mountain- und Enduro-Sports konzipiert. Die wellenförmige Form des Sattels und das hochgezogene Heck sorgen für perfekten Halt nach hinten und eine optimale Druckverteilung bis in die tiefen Strukturen des Körpers, was die Kraftübertragung auf das Pedal deutlich verbessert. Die abgesenkte Nase in Kombination mit der Aussparung in der Mitte schafft sowohl für Frauen als auch für Männer mehr Platz und Freiraum für den Dammbereich..
Die 6OX Ergowave Sattelform (Mitte) ist für den Einsatzbereich E-MTB, Allmountain, Enduro und weitere Gravitydisziplinen ideal. Das erhöhte Heck optimiert die Kraftübertragung auf das Pedal und gibt den wichtigen Rückhalt bei steilen Anstiegen, zusätzlich kann durch die breite Sattelnase die Sitzposition im Anstieg optimiert werden. Die definierte Sitzposition durch die Stufensattelform auf den Sitzknochen entlastet die sensiblen Strukturen beider Geschlechter.
Der 610 MD (re.) ist für komfortorientierte Mountainbiker und sportlich orientierte Trekkingfahrer geeignet. Die Entlastung des Dammbereichs ist mit 82 % sehr groß. Gerade auf langen Touren abseits der Straße hebt das Infinergy-Material durch seine schnelle Rückstellung den Komfort.
    Der 611 (li.) ist für die Anforderungen des All-Mountain- und Enduro-Sports konzipiert. Die wellenförmige Form des Sattels und das hochgezogene Heck sorgen für perfekten Halt nach hinten und eine optimale Druckverteilung bis in die tiefen Strukturen des Körpers, was die Kraftübertragung auf das Pedal deutlich verbessert. Die abgesenkte Nase in Kombination mit der Aussparung in der Mitte schafft sowohl für Frauen als auch für Männer mehr Platz und Freiraum für den Dammbereich..
    Die 6OX Ergowave Sattelform (Mitte) ist für den Einsatzbereich E-MTB, Allmountain, Enduro und weitere Gravitydisziplinen ideal. Das erhöhte Heck optimiert die Kraftübertragung auf das Pedal und gibt den wichtigen Rückhalt bei steilen Anstiegen, zusätzlich kann durch die breite Sattelnase die Sitzposition im Anstieg optimiert werden. Die definierte Sitzposition durch die Stufensattelform auf den Sitzknochen entlastet die sensiblen Strukturen beider Geschlechter.
    Der 610 MD (re.) ist für komfortorientierte Mountainbiker und sportlich orientierte Trekkingfahrer geeignet. Die Entlastung des Dammbereichs ist mit 82 % sehr groß. Gerade auf langen Touren abseits der Straße hebt das Infinergy-Material durch seine schnelle Rückstellung den Komfort.
    Der 611 (li.) ist für die Anforderungen des All-Mountain- und Enduro-Sports konzipiert. Die wellenförmige Form des Sattels und das hochgezogene Heck sorgen für perfekten Halt nach hinten und eine optimale Druckverteilung bis in die tiefen Strukturen des Körpers, was die Kraftübertragung auf das Pedal deutlich verbessert. Die abgesenkte Nase in Kombination mit der Aussparung in der Mitte schafft sowohl für Frauen als auch für Männer mehr Platz und Freiraum für den Dammbereich..
    Die 6OX Ergowave Sattelform (Mitte) ist für den Einsatzbereich E-MTB, Allmountain, Enduro und weitere Gravitydisziplinen ideal. Das erhöhte Heck optimiert die Kraftübertragung auf das Pedal und gibt den wichtigen Rückhalt bei steilen Anstiegen, zusätzlich kann durch die breite Sattelnase die Sitzposition im Anstieg optimiert werden. Die definierte Sitzposition durch die Stufensattelform auf den Sitzknochen entlastet die sensiblen Strukturen beider Geschlechter.
    Der 610 MD (re.) ist für komfortorientierte Mountainbiker und sportlich orientierte Trekkingfahrer geeignet. Die Entlastung des Dammbereichs ist mit 82 % sehr groß. Gerade auf langen Touren abseits der Straße hebt das Infinergy-Material durch seine schnelle Rückstellung den Komfort.

Tech Specs

Einsatzbereich: MTB Tech & Trail MTB Gravity und E-Performance MTB Tour & Travel
Sattel: 611 active Ergowave 6OX active Ergowave 610 active MD
Breite (cm): 13/14/15/16/17 13/14/15/16/17 14/15/16/17/18
Gewicht (g): 117/13 (BB)
ab 110 lt. Hersteller
135/13 (BB)
ab 110 lt. Hersteller
152/13 (BB)
ab 144 lt. Hersteller
Entlastung: 65% 65% 82%
Preis: € 99,95 € 99,95 € 99,95

Sozusagen heimlich, still und leise kommen die ClipOn-Sättel aber mit einem weiteren, im Gegensatz zur 2010 eingeführten Beckenschaukel brandneuen Feature daher: Die aktuell drei verfügbaren Sattelüberzüge gehören zur erst unlängst präsentierten Infinergy-Serie, bei der die in Deutschland gefertigte Polsterung nicht aus klassischem PU-Schaum, sondern aus dem z.B. auch von Laufschuhen bekannten BASF Infinergy-Material besteht. Dieses soll besonders robust sein und den Komfort durch schnellere Rückstellung auf ein völlig neues Niveau heben.
Ganz so radikal hat NoMan die Komfortfrage nicht erlebt. Es saß sich einfach gut auf den bislang zwei (610 und 6OX) ausprobierten Satteldecken. Allerdings sitzt die Testerin, weil dankenswerter Weise diesbezüglich sehr unempfindlich, auch auf vielen anderen Sätteln unterschiedlichster Hersteller beschwerdefrei und bequem.
Was sich zum Thema Infinergy allerdings sehr wohl bereits konstatieren lässt: Anders, als es dessen Optik vermuten lässt, ist dieses nur an den wichtigsten Stellen durch einen Bezug abgedeckte Material recht hart im Nehmen – bislang gibt’s keine Kratzer oder ähnliche Beschädigungen – und auch einfach zu reinigen bzw. nicht schmutzanfälliger als konventionelle Satteldecken.

Montage und Praxiseindrücke

Zurück zur ureigensten Spezialität des ClipOn-Systems, dem zweiteiligen Konstrukt. Als erstes wird die 190 g wiegende Schale in Universalbreite angeschraubt. Wie immer steht am Anfang der Montage also das je nach Sattelstützen-Modell mehr oder weniger fummelige Reinschieben der beiden S-Tube-Streben in die vorgesehene Aufnahme, dann folgt das Festziehen der Schrauben.
Anders als bei konventionellen Sätteln ist das aber nur die halbe Miete. Denn auch, wenn die Schale an Speedneedle & Co. erinnert: Es fehlt ja noch der Überzug.

Grundsätzlich ist der zweite Montageschritt, das Draufklipsen des gewählten Covers, keine Hexerei. Ganz so kinderleicht und flutschig, wie von SQlab propagiert, geht es - zumindest beim ersten und zweiten Mal - aber auch nicht von der Hand.
Beginnend am Heck wird die Satteldecke über die Schale gestülpt. Hier ein bisschen drücken, da ein wenig nachschieben, plopp. Anschließend gilt es, den überlappenden Gummirand mit Hilfe eines speziellen, im Lieferumfang befindlichen Hebels (in - lustig! - Sattelform) vollumfänglich "rauszuziehen", sodass er die Basis rundherum umschließt. Das kann, weil eine enge Geschichte, mitunter etwas länger dauern als im Demo-Video, ist aber unabdingbar, denn erst danach halten die beiden Teile fest zusammen.

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Abnehmen lässt sich das Oberteil übrigens überraschend einfach. Hier genügt es im Grunde, die Nase hochzudrücken.
Ob man die horizontale Neigung des Sattels erst nach der vollständigen Montage oder bereits im Zuge der Anbringung der Schale einstellt, ist Geschmackssache. Subjektiv fiel es NoMan leichter, dies sogleich zu erledigen, weil die mitunter stark gewellten Sqlab-Silhouetten das Auge gehörig täuschen können, was die faktisch gewählte Neigung betrifft.

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Sinn und Zweck unserer Erprobung sollte weniger ein „Satteltest“ – derer gibt es am Bikeboard bereits zuhauf – denn ein „Konzeptcheck“ sein.
Wo zwei Teile, da potenziell Gefahr für zusätzliche Knarzgeräusche, lästiges Quietschen oder gar ungewolltes Separieren. Diesbezüglich gab’s jedoch mit keinem der bis dato gefahrenen Überzüge Probleme. Einmal aufgezogen, blieben die modularen Sitzgelegenheiten angenehm still und auch fest miteinander verbunden.
Auch der Grip von 610 und 6OX überzeugten. Die Polsterung wirkte bei beiden - für den gedachten Einsatzbereich überraschend – straff, entpuppte sich aber letztlich als recht bequem. Insofern wird’s etwas später im Jahr, wenn das Downcountry-Bike wieder vermehrt auf den Hometrails zum Einsatz kommt, interessant, ob der 611er, den NoMan dann darauf zu montieren gedenkt, nochmals fester gepolstert wirken wird oder nicht.

Inwieweit die gelieferten Breiten, vorhandenen Aussparungen, Wellenformen etc. der Testerin zusagten oder nicht, soll hier – s.o. - nicht Gegenstand der Ausführungen sein. Wichtig ist es aber doch zu erwähnen, dass am Anfang eines redlich erworbenen ClipOn-Sattels unbedingt eine Sitzknochenvermessung stehen sollte, um die individuell ideale Sattelbreite zu eruieren.

 Feste, bequeme Polsterung, überzeugender Grip, keine Knarzgeräusche 

Unsere Infinergy ClipOn-Erfahrungen
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Wem nützt's?

SQlab ClipOn Sattelsystem
Modelljahr: 2024
Testdauer: 1 Monat
Preis: € 99,95 UVP
+ frische Idee
+ wertige Ausführung
+ guter Grip und Komfort
+ viele Breiten, bald noch mehr Modelle
+ Nachhaltigkeit fährt mit
o initiale Montage langwieriger als normal
- zwei Teile, zwei Gewichte, zwei Preise
BB-Urteil: Baukastensystem für Händler und Großfamilien

Bleibt zum Schluss die Frage: Wer könnte, ist die Basis mal montiert, von der Möglichkeit einer relativ einfach tauschbaren Satteldecke profitieren?
Vorstellbar ist, dass im Familienverband gemeinsam genutzte Räder vor längeren Fahrten ihren je perfekten Thron erhalten. Mit ein bisschen Übung und geringfügigem Ausleiern der Gummilippe könnte der Wechsel schließlich tatsächlich eine Sache von Sekunden sein.
Dass ein und derselbe Pilot seinen Sattel je nach angedachter Tour wechselt, erscheint indes unrealisitsch. SQlabs Modellbandbreite in Ehren, aber eher wird für verschiedene Einsatzbereiche ja wohl ein gänzlich anderes Rad verwendet als nur eine Sitzgelegenheit adaptiert.

Sehr wohl profitieren könnten allerdings Endkunden auf der Suche nach dem idealen Sattel, und dies speziell im Zusammenspiel mit versierten Fachhändlern.
Von der kurzen Vergleichsfahrt mit mehrmaligen Deckenwechseln bis zur ausgiebigen Erprobung mehrerer Modelle bzw. Breiten im Rahmen einzelner, längerer Touren sind viele Szenarien denkbar. Und alle reduzieren, wie auch von SQlab propagiert, den Aufwand, die Arbeitszeit, den Materialeinsatz, das Lagervolumen usw.usf..
Ist dann das Lieblingsmodell gefunden, erwirbt man es, weil doch rund 15% leichter und billiger, wohl lieber in der konventionellen Version.

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  • Langstreckenfahrer wechseln, so sie Begleitfahrzeuge dabei haben, gerne den Sattel, um die Druckstellen am Sitzfleisch gleichmäßig zu verteilen. Mit dem Klick-Klack System könnte man, auch wenn unsupported unterwegs, einen 2. Sattel einstecken.
  • Bei Etappenrennen nach langen Etappen, besonders wenn widrige Bedingungen für unangenehme Sitzprobleme gesorgt haben. - Auch da gibt es ein Platz- und Gewichts Thema beim Gepäck
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