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Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns


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Geschrieben

das war dazumals mein Einstieg, der damalige Händler meines vertrauens hat mir das Teil zu meinen Laufradeinzelteilen in die Hand gedrückt mit den Worten:

"lies des, speich ein und zum auszentriern kummst zu mir in die Werkstatt und mochst des auf mein Zentrierständer"

 

die Dinger laufen heute noch :-)

Geschrieben
Entspräche es nicht der Tradition des Hauses, die Speichen passend selbst anzufertigen...?

Bester Kommentar zum Thema!

 

 

Ansonsten:

http://www.rst.mp-all.de/eisp.htm

 

Ich zähle mich auch zur Kategorie "nicht jeder" und habe das mehrfach erfolgreich hinbekommen.

Wenn Du Kettenstrebenschleifapparaturen erdenken und bauen kannst, wirst Du doch an so einem Laufrad nicht scheitern!

Die größte Hürde war bei mir immer die Speichen in der richtigen Länge zu bestellen.

:D

Geschrieben (bearbeitet)

 

Finde ich ne dämliche Vorgehensweise, wie die das da beschreiben. Problem ist schlicht, dass du dir auf der zweiten Seite das Einfädeln der (vorallem Innen-)Speichen unnötig erschwerst, weil die Stück für Stück durch die bereits gekreuzten der ersten Seite irgendwie durchgeflochten werden müssen.

 

Ich habs ursprünglich auch irgendwie so total dämlich gelernt, so 'vom Ventilloch dreizehn rechte Nippelbohrungen im Uhrzeigersinn abzählen, dann linke Bohrungen vier zurück, da ne Aussenspeiche rein, die an der Nabe ('Narbe' für die, die auf Schmerzen stehen...:D ) im fünften Loch des rechten Flanschs der drölften Nabe ausm 7.Bezirk in ner Vollmondnacht mit ner Innenspeiche aus dem dritten Zirkel gekreuzt und mundgedrechselt vorgespannt wird' und so. Glaub, das war ne reine Verwirrmasche des Ältestenrats, um das Geheimnis auf immer für sich zu behalten und mit ins Grab zu nehmen.

 

Irgendwann hab ich mir dann mal alles genau angeguckt, der Reihe nach zerlegt und mir überlegt, die Innenspeichen der Antriebsseite zuerst zu machen, dann die Innenspeichen der Gegenseite, Aussenspeichen Antriebsseite, Aussenspeichen Gegenseite.

Freundlicherweise hat dann auch Herr Brandt genau die gleiche Methode propagiert und ich habs Schülern später auch so beigebracht.

Ich muss mal gucken, ob ich die Unterlagen noch hab, die ich dazu mal gemacht hatte, kann ich ja mal scannen, falls ich was find.

Bearbeitet von ziller
Geschrieben

Wie man's macht ist ja auch eigentlich Wurscht. Hauptsache man machts einfach mal.

Also im Prinzip wie Fahradrahmen bauen.

 

Die Troubleshooterseite ist cool.

Sollte man vielleicht auch für's Rahmenbauen machen. Genug troubles hätte ich. :D

Geschrieben
Kettenstrebengehrungs-Schleif-O-Matic

Funzt voll super :D

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Ich korrigiere: Kettenstreben-und-Sitzstrebengehrungs-schleif-positionierungs-heft-O-Matic!

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Voll geil, wenn das beginnt wie ein Rad auszusehen :D

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Geschrieben

Hallo allerseits,

 

nach langer Zeit des stillen Mitlesens möchte ich nun von der passiven auf die aktive Seite dieses Threads wechseln und mich gleich mal ganz herzlich bei allen hier Schreibenden bedanken, sowohl bei den Amateuren, aus deren Fehlern man mitlernen kann, wie auch genauso bei den Profis, die hier so bereitwillig ihr Wissen und ihre Erfahrung weitergeben.

 

Mein Name ist Andi B. und ich komme aus dem schönen Erlangen, in netter Nachbarschaft mit Nürnberg und Fürth. Erlangen galt lange Zeit als Vorzeigefahrradstadt, durfte diesen Titel aber mittlerweile an Städte abgeben, die sich ein wenig mehr Mühe geben, von der autogerechten Stadt loszukommen. Aber das ist Jammern auf relativ hohem Niveau und ein anderes Thema… ;-)

 

Jedenfalls hab ich mein Interesse an Fahrrädern im Allgemeinen und an Stahlrahmen im Besonderen vor einigen Jahren vertieft, als ich nach meinem Studium beschlossen habe, noch eine Ausbildung als Fahrradmechaniker zu machen und mich in den Rahmenbau einzuarbeiten. Zum Glück hab ich jemanden gefunden, der mich nicht nur in meinem „hohen“ Alter noch als Lehrbub angenommen hat, sondern der selbst in den 80ern ein paar Hände voll Stahlrahmen gebaut hat, die heute noch rumfahren oder im Laden an der Wand hängen. Leider lässt er sich nicht dazu bewegen, selbst wieder Brenner und Feile zu schwingen, aber dafür hat er mir die ersten Basics gezeigt und ich darf den ganzen alten Kram von früher benutzen und die alten Ausfallenden aufbrauchen! :-)

 

Mein erster Rahmen war ein gemuffter Singlespeeder, bei dem natürlich ein paar Sachen nicht so ganz perfekt geworden sind. ;-) Aber darum geht’s ja hier, man müsste sich wohl fast schon schämen, wenn alles sofort kerzengerade und fehlerfrei ist.

 

Dann hab ich eine Woche bei Seli-Rahmenbau einen Kurs gemacht, um quasi im Intensivtraining ein bisschen schneller weiterzukommen, was auch funktioniert hat. Da entstand auch die Grundlage für den zweiten Rahmen, mit dem fährt jetzt meine Freundin rum. Ich hab ihr dann auch noch einen Porteur-Korb für vorne gebaut, fillet-brazed und mit ganz vielen Stangen und Verbindungen, da musste ich viel feilen und fluchen.

Dann kam ein Kinderlaufrad (inspiriert vom Greenhorn von Portus), zum zweiten Geburtstag für den Sohn von Freunden von mir.

 

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Der nächste Rahmen war meine erste „Auftragsarbeit“, ein Mixte-Fahrrad für eine Freundin. Davon gibt’s auch paar Bilder, die ihr euch jetzt angucken dürft!

 

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Und jetzt bau ich grade einen Sporttourer / Randonneur für einen Freund, der hoffentlich noch rechtzeitig zum Spätsommer für eine größere Tour fertig wird (also der Rahmen). Bisher sieht das so aus, auch wieder ein bisschen mit Bilaminates:

 

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Was schönes für die Flaschenhalterösen:

 

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Geschrieben (bearbeitet)

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Tretlager angetackt...

 

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...durchgelötet...

 

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...und fertig befeilt!

 

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Wie man auf den Bildern schon erahnen kann, hab ich mittlerweile eine Rahmenlehre, und ich denke, man kann unschwer erkennen, wer dafür die Vorlage geliefert hat. Ich habe viele Sachen wirklich eins zu eins „geklaut“. Danke an Georg von Gebla! ;-) In Verbindung mit den Frame-Jig-Maßen, die Rattlecad ausgibt, funktioniert das alles wirklich super und ist jederzeit überprüfbar. Was mich aber nicht davon abgehalten hat, neulich eine Kettenstrebe 1cm zu kurz abzusägen…*hust*

 

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Meine ersten zwei Rahmen sind auf der alten „Lehre“ von meinem Chef entstanden, das war einfach nur ein großes Vierkantrohr mit einer im rechten Winkel durchgesteckten Gewindestange für den Hinterbau und einem Satz metallener Klemmblöcke und Schraubzwingen. Damit kann man durchaus gerade Rahmen bauen, und die Gedanken, die man sich dabei machen muss, sind keinesfalls von Nachteil, weil man tatsächlich genau überlegen muss, was man tut. Aber es ist auch sehr langwierig und die Winkel mit Schablonen einzurichten nervt auch, weil man die Rohre ja oft mehrmals zum Überprüfen ein- und ausbauen muss. Da ist eine Lehre, die die Rohre wirklich in der richtigen Position hält, schon sehr viel angenehmer. Aber was solls, Lehrjahre sind keine Herrenjahre! (Das Wortspiel ist mir übrigens erst später aufgefallen! ;-)

 

Zum Abschluss noch dieses schöne Bild vom Gabelbauen:

 

21kxu3b.jpg

 

So, das war’s erstmal zum Einstieg, ich reich bei Gelegenheit noch ein paar Bilder nach, die sind ja doch immer etwas interessanter als nur Worte!

 

Beste Grüße rundum,

Andi

Bearbeitet von nd.b
Geschrieben

hallo andi,

super doku, die du uns da zeigst. alle achtung, schöne räder und bilaminates liebe ich ohnehin. bilder sind immer gut.

 

@bast: schaut nach neuem meisterwerk aus. knick im unterrohr für die federung brauchst nicht?

Geschrieben

Fesch, sehr fesch.

Wenn ich das sehe fängt's jucken an.

LG, Thom.

Ich korrigiere: Kettenstreben-und-Sitzstrebengehrungs-schleif-positionierungs-heft-O-Matic!

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Voll geil, wenn das beginnt wie ein Rad auszusehen :D

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Geschrieben

ich nehm immer den Spokomaten (http://radtechnik.awiki.org/spokomatweb.html), die Webversion war bisher noch immer akkurat. Wers genauer haben mag bzw. Straightpull oder andere exotische Varianten einspeichen mag, nutzt die Offline Variante.

Als Zugabe gibts noch nette und nützliche Information über Fahrradtechnik auf den Seiten...

 

Seit ich mich drüber getraut habe klappts auch mit dem Leichtbau ;-) und meine Räder stehen über die Jahre ohne Nacharbeiten. Und falls es doch mal notwendig ist, weiß ich wer geschlampt hat ;-)

 

Ich kann nemil_olde nur Recht geben, einfach mal probieren, für mich war es die Fertigkeit, die mich beim Fahrradbau am meisten weiter gebracht hat, aber der selbst gebruzzelte Rahmen fehlt noch... mal schauen, wobei ich sehr bald ein Longtail oder ähnliches Transportgerät brauche, da die Mitfahrende immer größer wird.

Geschrieben

hi nochmal, diesmal mit einem anderem Thema,

 

falls von euch wer Erfahrung mit der Verlängerung und Verstärkung eines bestehenden Fahrrads hat, bin ich selbstverständlich sehr interessiert. Momentan wollte ich für den neuen City- und Kindertransporter ja den einfachen Weg gehen und einfach ein xtracycle leap kit an eines unserer Fahrräder schrauben, aber so einfach gehts bei mir dann doch meistens nicht.

 

Ich hätte z.B. noch einen Salsa Vaya Rahmen, den ich mir gern auch länger vorstellen könnte, ansonsten müsste der Rahmen uns irgendwann verlassen.., da dann wirklich nicht mehr gebraucht :-(. Der müsste selbstverständlich dann noch hier und da verstärkt werden, aber das müsste er sowieso jetzt schon, mit 20 Kilo Kind im Kindersitz. Hat von euch schon mal wer sowas bewerkstelligt, oder glaubt ihr das ist kompletter Quatsch und ich sollte mich gleich nach was Richtigem umschauen? So finde ich das Salsa Vaya ja ein schönes Rad, es könnte allerdings etwas steifer im Lenkkopf und im Tretlager sein, aber das ließe sich ja mit ein paar Blechen und ggf. Verstrebungen erledigen? Wenn es dann noch eine Sitzbank, mit einem Yepp Easyfit Fenster und horizontale Ausfallenden hätte, wäre ich (wenn auch nur wahrscheinlich kurz) rundum zufrieden mit dem Bike.

 

Leider geht sich momentan zeitlich ein Selberbruzzel-Projekt zeitlich nicht aus, sonst würde ich wahrscheinlich nicht den kurzen Weg suchen, und das Transportrad wäre wahrscheinlich für die Enkerl dann auch einsatzbereit ;-)

 

Also falls wer von euch Ideen oder Vorstellungen hat, ich wäre schon gespannt und bereit.

 

lg stiif

Geschrieben

Hallo stiif (richtiger Name?)

 

ich empfehle als Lektüre mal das hier:

http://www.einfaelle-statt-abfaelle.de/index.php?userid=ca7d532cf6d07dd18ed659d7e1e1b591&details=on&title=10#10

 

Das ist natürlich alles so eher Sperrmüll-Bastelei. Die Hefte sind aber ganz nett gemacht. Vielleicht hilft es Dir ja ja weiter.

In jedem Fall ist es lustig zu lesen und kostet nur kleines Geld, geht also zur Not als Comic-Lesen durch. :)

 

Gruß,

Eike

Geschrieben

Hi Eike!

ja der Name ist echt.

 

Die Hefte werde ich mir auf jeden Fall besorgen! Ich weiß nicht ob die Geschichte mit dem Kindertransporter damig gelöst werden kann, aber ein Spaßprojekt ist sicher dabei!

Was mir so vorgeschwebt wäre, wäre ein tourentaugliches Longtail unter oder um die 20kg mit (für mich) vernünftig großen Laufrädern vorne und hinten, also eigentlich 26" oder 650b. Die Longtails die mir einfallen, sind mir alle zu sehr auf Schwerlasten oder City ausgelegt. Ziel wäre es meine Tochter mitsamt ihres Rads und ein bisserl Gepäck auch mal 60-80 km zu befördern.

Vielleicht war ja aucn schon meine erste Idee, die Abkürzung zu wählen, mir das Verlängerungskit von xtracycle zu kaufen schon die vernünftigste. Ist zwar aucb Gebastele, abef die Scheibenbremse hat schon eine Aufnahme und eine coole Sitzgelegenheit inkl. der Möglichkeit einen Yepp Sitz zu verbauen gibt es auch schon inklusive, und immerhin wird kein Rahmen verschandelt. Wenn da nicht der unerhörte Preis für ein paar Vierkantprofile und gebogene Heizungsrohre wäre...

Aber vielleicht findet sich ja noch einE RahmenbauerIn in oder um Wien die/der mir bis nächsten Sommer aus dem Schlamassel hilft. Heuer kommen wir noch mit dem Anhänger zu Recht.

 

Danke und LG!

 

stiif

Geschrieben

Was ich mich da frage ist, ob die Tochter die 2-3 Std. in irgendeinem Sitz wird rumsitzen wollen. In so einem Anhänger ist ja noch Platz für Spielkram, Buch, Schmusedecke, Kind kann schlafen, etc.

Unsere Kinder hätten nach spätestens einer Stunde Terror gemacht.

 

Meine Tochter ist mir mal in so einem Römer-Sitz für vorne eingeschlafen und dann immer nach vorne gekippt. Die Heimfahrt war etwas anstrengend, ich musste immer den Oberkörper mit einer Hand festhalten.... :)

 

Für mich klingen deine Anforderungen jedenfalls so speziell, das es förmlich nach einem Selberbruzzler-Projekt schreit!

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