Kuglblitz Geschrieben 17. Juli 2011 Geschrieben 17. Juli 2011 Ich bin gestern Abend mit meinem Stadtflitzer (Simplon Grid mit Shimano 105) losgefahren, als ich plötzlich ein Knacken höre und die hinteren Speichen zu rattern beginnen. Die Überraschung war nicht schlecht, als ich sah, was los war: das Schaltwerk war komplett deformiert und gebrochen (siehe Fotos), eine der Umlaufrollen war weg, eine Speiche war gebrochen und andere beschädigt. Da es dunkel war, habe ich die Ursache nicht gesehen und tappe hier nach wie vor im dunklen. Ist es ein Materialfehler (Ermüdungsbruch)? Ist es ein Montagefehler (am Tag zuvor wurde von einem Händler eine neue Kette montiert)? Ist etwas in die Zahlkränze gekommen, wobei der Schaden dafür wirklich enorm ist? Ich war ca. 15 km/h schnell und habe, da es bergab ging, kaum getreten. Für mich ist die ganze Sache neben dem Ärgernis ein Rätsel. Ich möchte auch niemanden falschen verdächtigen (den Mechaniker oder den Hersteller), dass dies kurz nach einem Service passiert, finde ich aber sehr seltsam. Kennt jemand dieses Problem? Nicht auszudenken, wenn so etwas bei einer schnellen Abfahrt passiert wäre. http://666kb.com/i/bvaazqn7iumowwr8o.jpg http://666kb.com/i/bvab030z7q0y1w06g.jpg http://666kb.com/i/bvab0cchweubwwijs.jpg http://666kb.com/i/bvab0jxa7a3rz6lm0.jpg Zitieren
roadrunner82 Geschrieben 17. Juli 2011 Geschrieben 17. Juli 2011 Ist jetzt am Foto schwer zu erkennen, aber ist die Aufnahme der untern Schaltrolle noch soweit ok? Also ist das Gewinde auf der einen und das normale Loch auf der anderen Käfigseite noch vorhanden? Selten aber doch geht bei diversen Schaltwerken schon einmal die Rolle flöten. Zitieren
Kuglblitz Geschrieben 17. Juli 2011 Autor Geschrieben 17. Juli 2011 Ist jetzt am Foto schwer zu erkennen, aber ist die Aufnahme der untern Schaltrolle noch soweit ok? Also ist das Gewinde auf der einen und das normale Loch auf der anderen Käfigseite noch vorhanden? Selten aber doch geht bei diversen Schaltwerken schon einmal die Rolle flöten. Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ja, sowohl Loch als auch Gewinde sind unbeschädigt. Es sieht also so aus, dass sich die Schraube, welche die untere Schaltrolle fixiert, gelockert hat, diese raussprang und das Schaltwerk dann in Kollision mit den Speichen gekommen ist. Kann es sein, dass der Mechaniker beim Kettenwechsel dieser Schraube geöffnet und dann nicht gut genug wieder angezogen hat? Das würde nicht nur den Zeitpunkt des Defekts erklären, ich könnte den Schaden dann auch als Reklamation geltend machen. Zitieren
Siegfried Geschrieben 17. Juli 2011 Geschrieben 17. Juli 2011 Die Schraube einer Leitrolle ist verloren gegangen. Das ist sehr unüblich, da die mit Schraubensicherung eingeklebt sind. Die Schraube macht man auch normalerweise nicht auf, außer, man hat die Kette falsch eingefädelt und schon vernietet - ist aber eher eine Schlosser-Vorgehensweise. Dass man diese Schraube verliert, ist mir in den letzten 15 Jahren noch nie untergekommen. Ich halte es daher für wahrscheinlich, dass der Schrauber beim Kettenwechsel tatsächlich geschlampt- und das mit der Demontage der unteren Leitrolle repariert hat. Ich täte da mal beim Händler vorstellig werden und mich mit ihm darüber unterhalten. Recht viel was anderes kann ich mir nicht vorstellen. Zitieren
smutbert Geschrieben 17. Juli 2011 Geschrieben 17. Juli 2011 Normalerweise fädelt man die Kette durch das Schaltwerk ohne die Schraube zu lösen, aber das hat Siegfried eh schon geschrieben. Aber ich glaube es wäre nur das innere (den Speichen nähere) Käfigblech verbogen, wenn sich zuerst die untere Schraube gelöst und sich dann erst das Blech in den Speichen verfangen hätte. Also würde ich sagen dass die Schraube zumindest noch ein Stück drin war, als sich das Schaltwerk in den Speichen verfangen hat. Vielleicht war die Begrenzungschraube, die den Schwenkbereich zu den Speichen hin begrenzt, zu weit draußen und deswegen konnte ist das SW in die Speichen gekommen. Das könnte dann schon vorher so gewesen sein oder der Mechaniker hat es so eingestellt. Zitieren
extremecarver Geschrieben 17. Juli 2011 Geschrieben 17. Juli 2011 Evtl Kette zu lang / zu kurz und mal ordentlich reingezogen? Ich bin irgendwie zu blöd hinten Materialschonend hinten zu fahren. 3 Schaltwerke und 6 Schaltaugen sind seit Oktober 2010 bei mir draufgegangen (vorher am alten Bike nix-nada). Allerdings war ein Schaltwerk auch einfach durch Kette fressen (Kette zu kurz, dann ein zweites mal zu lang - 22-36 ist mit Medium x9 einfach voll am Limit, bräuchte ein 34er Blatt, sowie kleineren Bash, wenns sowas gäbe) in ähnlicher Form wie deines. Den Rest habe ich eigentlich an 2 Stellen geschrottet, durch aufsitzen von unten an seitlichen Absätzen. Nachzweisen dass es kein Fahrfehler, sondern Herstellungsfehler war, wird wohl schwer. (ich würde ja gerne meinen Hersteller des Fehlers bezichtigen, weil ich Stahl statt Aluschaltaugen angemessener fände..., die Aludrecksdinger gehen viel zu schnell kaputt wenn man von unten auf den Käfig aufsetzt). Zitieren
Kuglblitz Geschrieben 18. Juli 2011 Autor Geschrieben 18. Juli 2011 So, ich war heute beim Händler, wo ich kürzlich die Kette tauschen ließ. Der Mechaniker bestätigte, dass sich die Schraube, welche die untere Leitrolle fixiert, gelöst hatte. Er selbst hätte diese beim Kettenwechseln nicht angerührt. Dies käme öfter vor, meinte er, und ich hätte wohl zu lange seit dem letzten Service gewartet. Wie auch immer, hier zu streiten, macht wohl keinen Sinn, und so wird das Rad jetzt repariert. Was mich nur stutzig macht ist, wie schnell so ein doch beträchtlicher Schaden entsteht. Zitieren
Siegfried Geschrieben 18. Juli 2011 Geschrieben 18. Juli 2011 Er selbst hätte diese beim Kettenwechseln nicht angerührt. Bla, bla, bla....Klar wird der Zangler zugeben, wenn er gebandert hat... Dies käme öfter vor, meinte er, und ich hätte wohl zu lange seit dem letzten Service gewartet. Was für eine blöde Ansage ist das denn? Ich baue meine Bikes selbst, fahre NIE zum Service, und ich hab in 15 Jahren nicht ein kaputtes Schaltwerk, geschweigedenn sowas gehabt Wie auch immer, hier zu streiten, macht wohl keinen Sinn, und so wird das Rad jetzt repariert. Ich hoff, mall, dass das kostengünstigst erledigt wird! Was mich nur stutzig macht ist, wie schnell so ein doch beträchtlicher Schaden entsteht. Tut es auch üblicherweise nicht, wenn alles "fach"männisch gemacht wird Fazit: Meiner Meinung nach wurde irgendwo geschlampt. Such dir eine anständige Werkstatt Zitieren
grey Geschrieben 18. Juli 2011 Geschrieben 18. Juli 2011 ich würde das rad nicht in der werkstatt reparieren lassen... frechheit sowas Zitieren
AB Geschrieben 18. Juli 2011 Geschrieben 18. Juli 2011 (ich würde ja gerne meinen Hersteller des Fehlers bezichtigen, weil ich Stahl statt Aluschaltaugen angemessener fände..., die Aludrecksdinger gehen viel zu schnell kaputt wenn man von unten auf den Käfig aufsetzt). Dann kannst halt ev. nicht nur das Schaltauge wegwerfen, sondern gleich den ganzen Rahmen. Zitieren
grey Geschrieben 18. Juli 2011 Geschrieben 18. Juli 2011 der sinn von schaltaugen ist doch der kaputt zu werden wenn ich jetzt nicht völlig danebenliege. Zitieren
punkti Geschrieben 18. Juli 2011 Geschrieben 18. Juli 2011 ist das ein foto direkt nach dem "unfall"? weil die kette ist falsch eingelegt... mMn .. die Kette läuft vom ritzel falsch ins schaltwerk ein.... oder bin ich daneben? Zitieren
Kuglblitz Geschrieben 18. Juli 2011 Autor Geschrieben 18. Juli 2011 ist das ein foto direkt nach dem "unfall"? weil die kette ist falsch eingelegt... mMn .. die Kette läuft vom ritzel falsch ins schaltwerk ein.... oder bin ich daneben? Das ist nur, damit sie nicht schleift. Fahren kann man damit sowieso nicht mehr. Ich hab' inzwischen auch von Simplon eine Antwort, die aber auf den Händler verweisen, wo ich das Rad gekauft habe. Wie auch immer, es ist wohl praktisch unmöglich, hier eine klare Schuld zu finden, da Hersteller, Händler und Mechaniker sich natürlich schadlos halten wollen. Und hier jetzt den Konsumentenschutz-Rechtsweg einzuschalten, ist bei der Komplexität wohl nicht zielführend. Ich wart' jetzt mal die Schadenshöhe ab. Zitieren
roadrunner82 Geschrieben 18. Juli 2011 Geschrieben 18. Juli 2011 Fazit: Meiner Meinung nach wurde irgendwo geschlampt. Such dir eine anständige Werkstatt Ich habs schon ab und zu erlebt. Aber das sind Ausnahmen. Von öfters kann man da allerdings auch nicht reden. Zitieren
Kuglblitz Geschrieben 18. Juli 2011 Autor Geschrieben 18. Juli 2011 Inzwischen hat mich auch der Händler, wo ich das Rad gekauft habe, kontaktiert. Er meint, das wahrscheinlich etwas in die Schaltung gekommen ist (Ast o.ä.), dies wurde dann blockiert und hat sich durch den Druck aufs Pedal dann verzogen. Da es dunkel war, kann ich dies natürlich ebenfalls nicht ausschließen, zudem das ganze sehr schnell ging. Zitieren
Weight Weenie Geschrieben 18. Juli 2011 Geschrieben 18. Juli 2011 Fazit: Meiner Meinung nach wurde irgendwo geschlampt. Such dir eine anständige Werkstatt Das jetzt dem Händler in die Schuhe zu schieben ist aber auch nicht die feine Art Zitieren
grey Geschrieben 18. Juli 2011 Geschrieben 18. Juli 2011 Dies käme öfter vor, meinte er, und ich hätte wohl zu lange seit dem letzten Service gewartet. Mit so einer Aussage disqualifiziert sich ein Händler ganz automatisch bei mir wenn ich mein Rad erst bei ihm beim Service hatte. (das zumindest hat jetzt garnix mit der Schuldfrage zutun) Zitieren
AB Geschrieben 18. Juli 2011 Geschrieben 18. Juli 2011 Mit so einer Aussage disqualifiziert sich ein Händler ganz automatisch bei mir wenn ich mein Rad erst bei ihm beim Service hatte. (das zumindest hat jetzt garnix mit der Schuldfrage zutun) Jup! Ich weiß ja nicht was für ein Service das war. Aber eigentlich wäre er dafür dann zuständig (oder auch nicht je nach Abmachung) das zu checken. Und Shimano baut normal ziemlich viele Sicherungsmaßnahmen ein. Oder hat sich bei jemanden schon mal wirklich eine Schaltwerksschraube gelockert (ohne das vorher daran herumgepfuscht wurde)? Zitieren
sonina Geschrieben 18. Juli 2011 Geschrieben 18. Juli 2011 Hallo, ich habe bei meinen älteren Rädern (und älteren Schaltwerken) schon öfter diese Schraube gelöst und wieder festgezogen (zum Schmieren wenn das Leitradl quietscht) bzw. das ganze Schaltwerk zerlegt, aber VON ALLEINE hat sich bei mir noch nie so eine Schraube gelöst. Allerdings ist mir schon einmal ein Leitradl gebrochen - ich habe es aber rechtzeitig bemerkt, es hatte einen Riß fast durch das ganze Rädchen. Trotzdem ist es im Schaltwerk drin geblieben bis ich zu Hause war - die Schaltung selber hat sich nicht verschoben.... Echt eine blöde Sache.... LG Sonja Zitieren
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