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Geschrieben

Wien Westbhf.-St. Pölten mit (ohne) Rad und zurück.

 

Ich wusste auch schon vor etwa 30 Jahren, dass im Leben nicht

immer alles so abläuft, wie geplant. ich hatte eine Radreise nach

Irland geplant und ließ mich, obwohl ich drei Monate vorher eine

neue Freundin kennenlernte, bei der ich auch schon zwei Monate

wohnte, nicht von meiner Intention abbringen, mit dem Zug nach

Hoek van Holland zu fahren, von dort mit der Fähre nach Harwich, weiter mit dem Rad quer durch England und dann von

Fishguard nach Rosslare, wo meine Irlandrundfahrt beginnen

sollte. Die Freundin war nicht allzu erfreut, sah aber ein, dass

mein Urlaubstermin schon lange vorher in der Firma fixiert war und

sie zum selben Zeitpunkt keinen Urlaub bekommen würde.

Deutschland, Belgien und Holland kannte ich schon von

früheren Radreisen, ja, die Route entlang des Rheins recht

pittoresk, aber schon damals zuviele Autos, der Rest einfach

laaaaangweilig, deshalb die Entscheidung für den Zug. Den

Abschied feierte ich mit meiner Freundin (und meinen Freunden)

in einem etwas gehobenen Restaurant in Wien 7, Zieglergasse.

Und erst jetzt beginnt eine Geschichte, die so unglaubwürdig

ist, dass ich sie selbst nicht glauben würde, hätte ich sie nicht

persönlich erlebt. Wer jetzt noch weiterliest, ist selbst schuld.

Etwa eine Stunde vor Abfahrt des Zuges bot mir ein

Kärntner an, mich und mein Rad mit seinem Ford Transit zum

Westbahnhof zu bringen. Ich hätte laut und deutlich "Nein" sagen

sollen, es hätte mir viele Troubles erspart. Eine der leichtesten

Übungen war noch der Kauf der Fahrkarte und die Ablieferung

des Rades in der Reisegepäcksaufgabe. Dort bekam ich eine

Quittung, die aber nur nach Vorweis der gültigen Fahrkarte

ausgestellt wurde. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr stellte

sich heraus, das wir ohne weiteres im oberen Teil des

Bahnhofes noch zwei Dosen Bier trinken könnten, was wir

dann auch taten. Zehn Minuten vor Abfahrt des Zuges ließ

ich das Geld für die vier Dosen des edlen Gerstensaftes beim

Kiosk liegen, leider auch meine Fahrkarte. Kurti, so hieß der

Kärntner, trug meinen Rucksack, ich stieg ein und der Zug

setzte sich in Bewegung, er winkte, ich winkte, erst dann

stellte ich fest, dass der Rucksack sich noch in seiner Obhut

befand. Es gelang mir, intelligent wie ich nun mal bin, ihm

zuzurufen: "Die Fahrkarte! Die Fahrkarte!", und dann war er

meinen Blicken entschwunden. (Handy gab`s damals noch nicht).

Mein erster Weg war längs des Zuges den Zugbegleiter zu finden,

was mir auch gelang. Oh Wunder! Er glaubte mir meine Geschichte,

versuchte mich auch zu beruhigen, was ihm auch teilweise

gelang, und meinte, dass in St. Pölten wieder ein Zug zurück

nach Wien führe, wenn auch erst eine Stunde später.

Schweißüberströmt harrte ich also dahin, als plötzlich ein

baumlanger Schaffner auftauchte, der mein Ticket sehen

wollte. Was ich ihm auch erzählte, es fruchtete nichts, für

ihn war ich ein hundsgemeiner Schwarzfahrer, auch der Vorweis

der Gepäckskarte, die man ja nur nach Vorweis einer gültigen

Fahrkarte erhält, bewog ihn nicht, seine Meinung zu ändern.

Er wollte meinen Reisepass, den ich ihm natürlich nicht gab,

sondern statt dessen den Vorschlag machte, den Zugführer

zu konsultieren, worauf er mir missmutig nachtrottete.

Zwei Waggons weiter konnte ich dann zu meiner großen

Freude erleben, wie dieser Schaffner innert fünf Minuten

sich sehr kleinlaut bei mir entschuldigen musste und dann

fuhr der Zug auch schon in St.Pölten ein. Der Rest ist schnell

erzählt: Wieder in Wien, fuhr ich sofort mit dem Taxi in

obengenanntes Restaurant, dort saß nicht nur meine Freundin,

sondern auch der "Kurti" und er hatte nicht nur den Rucksack,

nein, er hatte auch die Fahrkarte, die ich beim Kiosk liegen ließ!

Und nach kurzer nochmaliger Verabschiedung waren wir schon

wieder zum Bahnhof unterwegs. Er wollte auch wieder meinen

Rucksack tragen, doch scheut bekanntlich gebranntes Kind

das Feuer. Leider Gottes fuhr dieser Zug nicht direkt nach

Hoek van Holland. Ich musste ein Mal in Deutschland umsteigen

und ein zweites Mal in Belgien, aber, oh Wunder, als ich völlig

übermüdet und leicht verkatert (der deutsche Speisewagen)

in Hoek eintraf, war mein geliebtes Fahrrad schon da und eine

Stunde später hatte ich schon auf der Fähre nach Harwich

eingecheckt.

 

Alles Irdische ist vergänglich, - nur der Kuhschwanz,

der ist länglich...

 

U.F.w.g. (Um Feedback wird gebeten),

 

Hans und Pepi

 

:wink::wink:

Geschrieben
Du hast doch sicher noch viel mehr Pleiten, Pech und Pannen auf Lager, die du in deinem Radlerleben erlebt hast. Her damit! :toll:

 

Lieber NoGhost,

 

leider kann ich mich, altersbedingt, auch nicht all dessen

 

entsinnen, was mir schon alles auf den letzten 100.000 km

 

widerfuhr. :mitleidheisch:

 

Sollte mich aber die Muse küssen, so werde ich, Alzi desto

 

trotz, in den nächsten Tagen wieder ein gar lieblich

 

Geschichtlein meinem grauzellgetrübtem Hirnlein versuchen

 

zu entlocken.

 

Geduld ist die Tugend der Hetären mit den Impotenten.

 

Wer Suppe kocht aus Monatsbinden, wird schwer als Koch

 

`ne Stellung finden. Na also.

 

:wink::wink:

Geschrieben
Du hast doch sicher noch viel mehr Pleiten, Pech und Pannen auf Lager, die du in deinem Radlerleben erlebt hast. Her damit! :toll:
,

 

Gerne, hier die gewünschte Story, ist mir soeben wieder eingefallen.

 

Als die Fähre von Irland in Boulogne ankommend anlegte, fuhr ich

full speed die Rampe runter und lag schon wenige Sekunden

später auf der Schnauze. Mein Vorderrrad hatte sich in einer

Sanddüne eingegraben, was mich zu einem Abstieg über den

Lenker bewog. Es war Gott sei Dank nichts kaputt, ausser

mein Vertrauen in Sanddünen. Ich stieg wieder auf und erlebte

den Traum jedes Radfahrers: Ein Rückenwind mit ca 80 kmh

blies mich über die nun folgende hügelige Landschaft.

Ich kann mich sogar noch an die Übersetzung erinnern,

es war 54:12, und ich musste nie schalten, weil ich soviel

Schwung drauf hatte, um ohne den Gang zu wechseln, das

nächste "Bergerl" locker schaffte. Das funktionierte etwa eine

Stunde lang, dann wurde die Straße ebener und der Asphalt

viel schlechter. Da ich bei dieser Reise das erste Mal einen

Gepäckträger montiert hatte, als, wie sonst, meinen

Rucksack am Rücken zu tragen, (darum heißt der Rucksack ja

auch so), riss mir durch die Belastung am Hinterrad eine

Speiche nach der anderen. Dieses Manko versuchte ich durch

tägliches Zentrieren auszugleichen, aber irgendwann wurde

ich des Hoch- und Seitenschlags nicht mehr Herr und ich war

gezwungen, mein Rad zu schieben. In der Ferne sah ich eine

kleine Stadt, auf einem Hügel gelegen, mit Stadtmauer und

allem was zu einer mittelalterlichen Stadt halt so dazugehört,

dort, dachte ich, wird es einen Mechanicus geben, der mir

das Rad neu einspeichen wird. Nach zwei Stunden Radgeschiebe

erreichte ich diese Oase, aber weit und breit kein Mechanicus.

So suchte ich also, durstig wie ich war, ein kleines Bistro auf,

orderte in meinem kümmerlichen Französisch ein großes Glas

des roten Weines, um dann festzustellen, dass sich am

Nachbartisch zwei etwa gleichaltrige Teutonen befanden,

die allerdings nicht mit Rad, sondern mit dem Auto mit dem

Stern vorne unterwegs waren. Ein Hoffnungsschimmer!

Die Wirtin verriet mir auch, dass es einen Bahnhof gäbe,

der nur fünf Kilometer entfernt läge und von dort ein Eilzug

um 24 Uhr die 300 km bis Basel führe. Na gut, die netten

Deutschen erklärten sich bereit, mich und mein Rad dorthin

zu verfrachten, aber es war ja noch nicht 24 Uhr, also Zeit

genug, noch ein bißchen was zu trinken. Langer Rede kurzer Sinn,

ich erreichte den Zug, er brauchte auch viel länger bis Basel,

die Temperatur im Train de vitesse erreichte gefühlte 70 Grad

Celsius, ich hatte vom guten Roten einen Riesenbrand und es

gab keinen Speisewagen und kein Buffet.

Ausgetrocknet erreichte ich die schweizer Grenze.

Die dort ansässigen Zollbeamten betrachteten mich sofort

als Terroristen, der nichts anderes im Schilde führt, als die

wohlgehütete eidgenössische Ordnung zu stören, wenn nicht

zu zerstören, auch eine Vorlage des Gepäckaufgabescheines

konnte ihr starres Weltbild nicht lockern. Die wesentliche

Frage war: "Ja, haben Sie überhaupt Geld?".

Diese Bedenken konnte ich in Blitzesschnelle zerstreuen indem

ich mein Portemonnaie vorwies, in dem sich von meinen

30.000 Schilling Urlaubsgeld noch immerhin 11.000 ÖS befanden und ich darauf hinwies,

dass ich die Schweiz ohnehin nur als Transitland betrachten würde.

Nach dem Passieren der Grenzkontrolle kam ich mir auch ohne

Hut schon sehr klein vor, sollte aber, was ich nicht wissen konnte,

noch kleiner werden, als ich das ganz in der Nähe des Bahnhofes

liegende Fahrradgeschäft betrat. Da ich noch etwas zu warten

hatte, weil vor mir ein anderer Kunde betreut werden wollte,

sah ich mir so beiläufig die Rennräder an, die repariert ihrer

Abholung harrten. An jedem hing ein Namensschild, oh Wunder!

Es war die gesamte schweizer Nationalmannschaft, die ich

damals noch namentlich kannte. Nachdem dann der Maitre auch

für mich Zeit hatte und ich ihm mein Anliegen geschildert hatte:

" Ich bin auf der Durchreise, können Sie mir bis morgen das

Hinterrad neu einspeichen, bitte, wenn nicht, dann würde ich

auch ein neues Hinterrad komplett kaufen", kam die etwas

überraschende Antwort: "Sie sind Österreicher, können Sie sich

das überhaupt leisten?". Ein Hinterrad hätte damals 1500 ÖS

gekostet, ich war sprachlos, zeigte ihm, wie zuvor dem

Zollbeamten, meine 11.000 Schilling, worauf er meinte, ich könne

mir nächsten Tags mein neu eingespeichtes Hinterrad abholen.

Im Hotel wurde ich mit meinem Trainingsanzug als lästiger

Bettler betrachtet, ebenso, obwohl schon umgezogen, in einer

Disco, in deren Mitte ein schwarzes Oldtimerauto sinnlos

herumstand, genauso sinnlos wie die Gäste und auch ich.

Plötzlich fielen mir auch einige Schweizerwitze ein und ich

konnte den Erfindern dieser Witze nur recht geben.

Tags darauf zahlte ich etwa 300 oder 400 Schilling für mein

wieder funktionsfähiges Hinterrad und nach Einkauf von 30 dag

Bündnerfleisch querte ich die Schweiz innert eines Tages, trotz

einiger Alpenpässe, merkte auch nicht, dass ich auch schon

Liechtenstein durchquert hatte, (ich hab`sowieso kein Konto

dort), und fand mich in einem vorarlberger Hotel, das, bedingt

durch den Bau einer Autobahn im toten Winkel lag und nur mehr

von einem alten Mütterchen bewirtschaftet wurde, das mich zwar

auch, am Dialekt als Wiener erkennend, recht unwirsch behandelte,

obwohl ich der einzige Gast, aber dann, nach Ausfüllen des

Meldezettels, sehr freundlich behandelte, weil ihre Tochter

einen Lehrer geheiratet hatte, der genau so hieß wie ich.

(Ein italienischer Name, der in Wien gar nicht vorkommt, aber im

Ländle sehr häufig ist). Dann fuhr ich über den Arlberg und die

Donau entlang nach Wien, wo ich drei Tage später anlangte und

sehr froh war, wieder zuhause zu sein.

 

Gute Nacht, liebe Boardies,

 

Hans und Pepi

 

:wink::wink:

Geschrieben

 

 

Die dort ansässigen Zollbeamten betrachteten mich sofort

als Terroristen, der nichts anderes im Schilde führt, als die

wohlgehütete eidgenössische Ordnung zu stören, wenn nicht

zu zerstören..

 

hihi aber wie lange warst denn da unterwegs? oder hab ich das überlesen.. und hast überall mit schilling gezahlt?

Geschrieben
hihi aber wie lange warst denn da unterwegs? oder hab ich das überlesen.. und hast überall mit schilling gezahlt?

 

Unterwegs war ich insgesamt vier Wochen, mit dem Zug nach

Hoek van Holland einen Tag, diese seltsame Fahrt habe ich

schon erzählt, dann drei Tage durch England und Wales,

mit der Fähre nach Irland, dann rund um Irland, mit dem

Schiff nach Frankreich und dann wieder mit dem Rad weiter

nach Wien. Bezahlt habe ich natürlich immer in der

Landeswährung, aber an der schweizer Grenze hatte ich

noch nicht gewechselt und deshalb noch 11.000 Schillinge.

 

:U::wink:

Geschrieben

Des nenn ich ne toole Geschichte...

Die schweizer Zöllner sind schon immer komische Typen gewesen... Aber die Frage" Haben Sie denn Geld?", ist schon oarg...

 

Der Händler mit dem Spruch "Aber sie sind ja Österreicher, können Sie sich das überhaupt leisten?", ist ja die höhe...

Dem hätte ich gesagt" Ja sicher, drum heisst's ja auch Österreich..."

Geschrieben

Noch immer in Wales. Das Wetter hatte sich nicht geändert.

Die Frage war eigentlich: Wie lange muss ich noch auf

schlechten, kurvigen, hügeligen nebligen Straßen fahren,

um in die nächste Stadt zu gelangen? Meine Straßenkarte

betrog mich, denn lt. Luftlinie wäre es eine knappe Stunde

gewesen, die mich an das Ziel meiner Träume gebracht

hätte. Knapp vor Einbruch der Dunkelheit erreichte ich

eine Ansiedlung von nichtbunt durcheinandergewürfelten

Gebäuden, die sich Camarthen nannte. Wenige Minuten

später lernte ich auch den triefäugigen und schlitzohrigen

Besitzer dieses "Etablissements" kennen. Meine Frage war

nur: "Have you got a room for me and my bike"?

Na gut, nach so vielen Kilometern und dem schlechten

Wetter wäre es unhöflich gewesen zu sagen: Gibt es hier

noch ein anderes Hotel?". Ich bestellte mir ein Bier (Bitter),

setzte mich nicht an die Bar, sondern vor die Bar, wo ich

binnen weniger Minuten von den dort anwesenden Gästen

weiblichen Geschlechts erst gemustert wurde, für gut

befunden, wobei ich von diese Mägdelein, teils weil viel zu

besoffen, teils weil viel zu übergewichtig, Abstand nahm.

Zwei dieser "Damen" hatten sogar ökonomische Grundkenntnisse,

und baten mich, sie nach Wien mitzunehmen. Ich musste

ablehnen, auch meiner Impotenz sind Grenzen gesetzt.

Dann kam der Chef dieser obskuren Hütte und frug mich,

ob ich denn nicht Interesse hätte, eine nette Frau kennen

zu lernen, sie wohnte zwar 50 km entfernt, aber es wäre

ein leichtes, diese ihm schon wohlbekannte Hübsche

telefonisch per Taxi herbeizurufen, wir bräuchten uns ja

nur die Taxikosten zu teilen. Ich lehnte ab. Er war ein mieser

Typ, und ich wollte kein Schlammschieber sein. Außerdem

wußte ich ja gar nicht, wie seine Dulcinea aussehen würde.

Ich saß also mit meinem (wievieltem?) Bier vor, aber nicht

an der Bar, als ich folgendem Dialog gezwungen war, zu

lauschen.

Ganz und gar vergaß ich zu erwähnen, dass ich in selbigem

Lokal den ersten und einzigen Österreicher traf, der behufs

einer dringendsten Reparatur einer nicht mehr funktionierenden

Maschine samt Frau und zwei Kindern eingeflogen wurde und

mit dem ich mich sehr gut unterhielt.

 

Zurück zu den Typen an der Bar.

Beide waren etwa 30, hörten uns deutsch sprechen, dachten

englisch sei nicht meine Stärke, erlaubten sie sich

folgenden Fauxpas: " If he had not this beard, he`d look like

Adolf Hitler".

 

Sowas nennt ,man Challenge oder so ähnlich, jedenfalls

tranken wir noch 10 oder 12 Bitter, keine Spur mehr von

Feindseligkeit, der Alkohol entzweit oder vereint alle Menschen.

 

Resumee: Nächsten Tags musste ich, der Not gehorchend,

das Zimmer noch einmal in Anspruch nehmen, weil ich

wußte, dass Rad fahren nicht möglich. Aber nächsten Tags

wusste ich, jetzt gehts nach Irland, wo ich auch sehr

skurrile Menschlein traf, so wie ich einer bin.

 

Good night, my dear boardies,

 

Hans und Pepi

 

:wink::wink:

Geschrieben
Ich hol' mir schon mal was zu knabbern...

:corn::corn::corn:

Bin schon gespannt...

 

In Irland durchquerte ich natürlich auch Limerick.

 

Die Reimform dürfte Euch bekannt sein, (AA,BB,A),

somit möchte ich Euch die "geistigen" Ergüsse der

letzten zwei Stunden nicht vorenthalten. Ihr werdet

mit faulen Eiern werfen und vielleicht ist auch so

mancher Paradeiser dabei.

 

 

Ich kannte einst einen Dichter,

der schrieb nur Reiseberichter,

riecht nach Knoblauch und Zwiefel,

schreibt meist einen Stiefel,

buh, machten die Biker Gesichter!

 

 

Es wohnte ein Graf bei den Iren,

der fuhr mit dem Hochrad spazieren,

er fuhr ohne Reifen

und auch ohne Steifen,

was hat dieser Mensch zu verlieren!?

 

 

Ein Biker aus St. Andrä-Wördern,

(wenn jemand klingelt, dann hört er`n

dann hat er an Patschn,

musst heimwärts er hatschen,

und das wird den Radsport nicht fördern.

 

 

Ein Fixed-Gear-Biker aus Grametten,

der tat seine Schaltung nie fetten,

a Frau die er kannte, a nette,

sagt ihm, dass er eh keine hätte,

ja ist denn der Mensch noch zu retten!?

 

 

Ein Downhillracer aus Rotterdam,

war berglos und deshalb stets gram,

er trank nur Uhudler,

gemischt mit Almdudler,

"wenn`s kan Berg gibt, daun drah i mi ham".

 

 

Es war einst ein Mann mit `nem Rade,

der stellte fest ihm sei fade,

er aß eine Dattel,

setzte sich auf den Sattel,

erstickte am Kern, ich find`s schade.

 

 

Ein Biker fuhr gern in der Sonnen,

der Schweiß ist im runtergeronnen,

er fuhr auch von dort nach hier

trank mindestens zehn Liter Bier

und hat noch die Tour de France gewonnen.

 

 

Einen hab`ich noch.

Er heißt: "Das fliehende Kinn":

 

 

Ein Radler aus Bruck an der Leitha,

der war, wenn`s bergauf ging sehr heiter,

doch ging downhill die Tour,

so schnell er auch fuhr,

das Kinn war schon viel viel viel weiter.

 

 

Für diejenigen, die meinen Schwachsinn bisher aushielten

und der englischen Sprache einigermaßen mächtig sind,

folgt zum Troste ein echter irischer Limerick, der nicht

auf meinem Miste wuchs.

 

 

I knew a young man from Nantucket,

his prick was so long he could suck it,

he said with a grin when he wiped off his chin,

if my ear were a cunt I could fuck it.

 

 

Good night@

 

Hans and Pepi

 

:wink: :wink:

Geschrieben
In Irland durchquerte ich natürlich auch Limerick.

 

Die Reimform dürfte Euch bekannt sein, (AA,BB,A),

somit möchte ich Euch die "geistigen" Ergüsse der

letzten zwei Stunden nicht vorenthalten. Ihr werdet

mit faulen Eiern werfen und vielleicht ist auch so

mancher Paradeiser dabei.

 

 

Ich kannte einst einen Dichter,

der schrieb nur Reiseberichter,

riecht nach Knoblauch und Zwiefel,

schreibt meist einen Stiefel,

buh, machten die Biker Gesichter!

 

 

Es wohnte ein Graf bei den Iren,

der fuhr mit dem Hochrad spazieren,

er fuhr ohne Reifen

und auch ohne Steifen,

was hat dieser Mensch zu verlieren!?

 

 

Ein Biker aus St. Andrä-Wördern,

(wenn jemand klingelt, dann hört er`n

dann hat er an Patschn,

musst heimwärts er hatschen,

und das wird den Radsport nicht fördern.

 

 

Ein Fixed-Gear-Biker aus Grametten,

der tat seine Schaltung nie fetten,

a Frau die er kannte, a nette,

sagt ihm, dass er eh keine hätte,

ja ist denn der Mensch noch zu retten!?

 

 

Ein Downhillracer aus Rotterdam,

war berglos und deshalb stets gram,

er trank nur Uhudler,

gemischt mit Almdudler,

"wenn`s kan Berg gibt, daun drah i mi ham".

 

 

Es war einst ein Mann mit `nem Rade,

der stellte fest ihm sei fade,

er aß eine Dattel,

setzte sich auf den Sattel,

erstickte am Kern, ich find`s schade.

 

 

Ein Biker fuhr gern in der Sonnen,

der Schweiß ist im runtergeronnen,

er fuhr auch von dort nach hier

trank mindestens zehn Liter Bier

und hat noch die Tour de France gewonnen.

 

 

Einen hab`ich noch.

Er heißt: "Das fliehende Kinn":

 

 

Ein Radler aus Bruck an der Leitha,

der war, wenn`s bergauf ging sehr heiter,

doch ging downhill die Tour,

so schnell er auch fuhr,

das Kinn war schon viel viel viel weiter.

 

 

Für diejenigen, die meinen Schwachsinn bisher aushielten

und der englischen Sprache einigermaßen mächtig sind,

folgt zum Troste ein echter irischer Limerick, der nicht

auf meinem Miste wuchs.

 

 

I knew a young man from Nantucket,

his prick was so long he could suck it,

he said with a grin when he wiped off his chin,

if my ear were a cunt I could fuck it.

 

 

Good night@

 

Hans and Pepi

 

:wink: :wink:

 

 

Wenn niemand antwortet (außer mir), könnte ich mir

vorstellen, dass derlei "Poesie" keinen Anklang findet,

oder dass es niemand gelesen hat. Mir ist ein negatives

Posting lieber als gar keines, weil ich somit weiß, was

Euch gefällt und was nicht.

 

Hans und Pepi

 

:wink: :wink:

Geschrieben
Wenn niemand antwortet (außer mir), könnte ich mir

vorstellen, dass derlei "Poesie" keinen Anklang findet,

oder dass es niemand gelesen hat. Mir ist ein negatives

Posting lieber als gar keines, weil ich somit weiß, was

Euch gefällt und was nicht.

 

Hans und Pepi

 

:wink: :wink:

 

Antwortet doch jemand - und gar nicht negativ :wavey:. Wie kommst du eigentlich auf St. Andrä-Wördern - nur wegen dem Reim?

 

LG

t0

Geschrieben
Antwortet doch jemand - und gar nicht negativ :wavey:. Wie kommst du eigentlich auf St. Andrä-Wördern - nur wegen dem Reim?

 

LG

t0

 

Hallo Tenul,

 

das war aber blitzschnell rückgeposted. Danke, wenigstens

einer, nämlich Du. Warum gerade St. Andrä? Wahrscheinlich

weil ich dort schon hundertemale durchfuhr, kam mir

dieses lieblich gelegene Örtchen in den Sinn, der Reim

ergab sich dann quasi von selbst. Du könntest mir aber

auch einen anderen Ortsnamen zukommen lassen und

auch da wird mir ein, wenn auch vielleicht etwas

holpriger Reim einfallen, vorausgesetzt es handelt sich

nicht um ein walisisches Dorf, wie : "BWLCH". Dann dreh`

ich nämlich den Laptop ab und hol`mir eine Kiste Bier.

 

:du: :du:

 

Hans und Pepi

Geschrieben
Du könntest mir aber

auch einen anderen Ortsnamen zukommen lassen und

auch da wird mir ein, wenn auch vielleicht etwas

holpriger Reim einfallen,

Ja, wenn das so ist ....! Dann wünsch ich mir einen Reim auf Muckendorf-Wipfing :D

Geschrieben
Wenn niemand antwortet (außer mir), könnte ich mir

vorstellen, dass derlei "Poesie" keinen Anklang findet,

oder dass es niemand gelesen hat. Mir ist ein negatives

Posting lieber als gar keines, weil ich somit weiß, was

Euch gefällt und was nicht.

 

Hans und Pepi

 

:wink: :wink:

 

Doch, doch...

Recht gut geschrieben, aber ich bin halt nur ein Kultur-Banause...:D:D:D

Geschrieben
Ja, wenn das so ist ....! Dann wünsch ich mir einen Reim auf Muckendorf-Wipfing :D

 

 

Aber gerne!

 

Ich fuhr nach Muckendorf-Wipfing,

in der Bar dort ich einen Tipp fing,

"Fahr trällernd gradaus,

dann kommst du nach Haus",

darum ich noch heute vom Trip sing.

 

 

In der Hoffnung, Deinen Ansprüchen genügt zu haben,

 

Hans und Pepi

:wink: :wink:

Geschrieben

In der Hoffnung, Deinen Ansprüchen genügt zu haben,

Oh, danke! Eigentlich eh ganz :toll: - es tut mir aber leid, dass Muckendorf nicht vorkommt. Hab vergessen zu sagen, dass ich das auch noch gern hätt' :p

 

EDIT: außerdem gibts in Wipfing keine Bar. Die gibt's nur in Muckendorf...

Geschrieben

Ich oute mich auch als Kulturbanause, trotzdem muss ich sagen, dass für meinen Geschmack deine Gabe Geschichten zu erzählen deine Gabe zu reimen deutlich übertrifft ;)

 

... deswegen: bitte mehr Geschichten! :toll:

Geschrieben
Ich hol' mir schon mal was zu knabbern...

:corn::corn::corn:

Bin schon gespannt...

 

Bitte, gerne.

 

Klimatisch unterscheidet sich Südirland nicht allzusehr von

den walisischischen Wetterunfreundlichkeiten.

Hohe Luftfeuchtigkeit, Nebel, spärlich Sonne, aber,

golfstrombedingt wachsen, kaum zu glauben, subtropische

Gewächse wie Kakteen, Agaven und Palmen.

In Wexford angekommen, fuhr ich binnen eines Tages zum

"Ring of Kerry". Landschaftlich sehr empfehlenswert, aber leider touristisch

verseucht. (Na gut, ich war ja selbst Tourist, aber nicht

motorisiert).

Wie dann der Berg hieß, den ich dann direkt von der Küste

in Angriff nahm, dessen kann ich mich nicht mehr entsinnen,

die Ortsnamen sind auch dort keltischen Ursprungs und

daher, ähnlich wie ungarische, nicht merkbar.

Imposant wirken diese "Berge" eigentlich nur deshalb,

weil sie an der Westküste von null Höhenmetern direkt

auf 1000 Meter aufsteigen. (Ähnlich wie der Ätna oder

der Pico de Teide-3000m). Dazu kommt noch, dass die Baumgrenze

in diesen Breiten bei 300 Metern liegt und nicht wie bei uns

in 1700 Metern Seehöhe, wodurch man sich schon binnen

kürzester Zeit sehr hochalpin fühlt, weil bis auf wenige Flechten

und Moose sonst keine Vegetation vorhanden.

Auf letztgenanntem Gipfel traf ich auch eine 68jährige Ungarin,

die mit einem No-gear-bike unterwegs war. Sie hatte das Rad

aber geschoben, wie sie zugab. Ich kann es ihr nicht verdenken.

Die Abfahrt durch diese Mondlandschaft wurde kurze Zeit

später bei etwa 60 kmh durch ein häßlich krachendes

Geräusch unterbrochen. Das Schrägrohr des Capo-Rahmens

war zerrissen und zwar nicht bei den Muffen, sondern genau

in der Mitte.

Mein erster Gedanke war: Notbremsung!

Das hätte aber mir und dem Rad den Rest gegeben.

Ganz sachte bremsend, brachte ich das Wrack vor der

nächsten Haarnadelkurve noch zum Stillstand.

Das waagrecht verlaufende Rahmenrohr, war leicht nach

unten gebogen und die Triple-Scheiben des Getriebes

befanden sich nicht allzuweit von der Straße entfernt.

Sollte es einen Schutzengel der Radfahrer geben, dann war

dieser an diesem Tage ganz in meiner Nähe.

Nach zweistündigem Schieben fand ich, oh Wunder,

es war ein Samstag, einen Schmied, der mir versprach,

den Rahmen innerhalb von zwei Stunden zu schweißen.

Die Wartezeit verbrachte ich in einem nahegelegenen

Pub, wo meine schwarze Radhose unter den sich dort

befindlichen Einheimischen für Gelächter sorgte.

Drei Pints Guiness später war der Rahmen wieder

repariert, nur war das gesamte Rad noch so heiß, dass

ich mir fast die Finger verbrannte. Die Schweißstelle sah

auch gar nicht hübsch aus, eher wie ein wuchernder Tumor.

Egal, ich konnte weiterfahren, dachte ich doch schon, dass

ich das Rad per Post heimschicken müsste und selbst auf

dem Land- und Seeweg heimkehren müsste und der Urlaub

zu Ende wäre.

 

Fortsetzung folgt...

 

:wink: :wink:

mix_033.gif

Geschrieben
:jump::jump::jump::jump::jump::jump::jump::jump::jump::jump:

 

Bist mit dem Ding noch heil Z'saus, oder sonst wo angekommen????:confused:

 

...Fortsetzung

 

Das Rad sah, wie schon erwähnt, durch die Schweißstelle bedingt

nicht mehr allzu schön aus, aber es war wieder fahrbereit.

Im nächsten Ort, es dunkelte schon, das übliche Procedere:

Ins nächste Pub, ein Pint bestellen und die Frage nach

Unterkunft. An der Bar saß ein leicht geknickt wirkender

junger Ire, der mir sein Leid klagte. Er hätte eine Wette

verloren und müsse daher Irland mit dem Rad umrunden.

Ich erklärte ihm, dass ich genau dieses auch vorhätte,

nur müsste ich anschließend noch nach Wien nachhause

fahren. Das schien ihn einigermaßen zu trösten, jedenfalls

lud er mich auf ein Bier ein und dann noch auf eins und dann

noch auf eins....

 

Der nächste Tag verlief wie immer. Es nieselte leicht und

ich fuhr auf schmalen gewundenen Straßen an Hügeln,

nichtendenwollenden Hecken und vielen blöd blickenden

Schafen vorbei gen Norden, Richtung Limerick. Untertags

ernährte ich mich meist von Weißbrot und Cheddar-Käse.

Abends landete ich am Stadtrand von Limerick in einer

Fernfahrerkneipe, wo ich von den Truckern als Exote

bestaunt wurde. Sie erklärten mich zum "King of the Road"

honoris causa und luden mich auf ein Bier ein und dann noch

auf eins und dann noch auf eins...

 

Einer dieser Flüssigkeitsspender fragte mich, ob ich nächsten

Tags nicht in seinem Truck bis Dublin mitfahren wolle,

ich vermute, es war ihm langweilig. Ich gab ihm zu verstehen,

dass ich ihm beim Frühstück Bescheid sagen wolle.

 

Das "Schlafzimmer" bestand aus drei Stockbetten, die ich

mit fünf Königen der Landstraße teilte und zum Frühstück,

das hauptsächlich aus fetttriefenden Würstchen und

literweise Kaffee bestand, möchte ich mich nicht äußern,

außer, dass es etwa 6000 Kalorien beinhaltete.

 

Nächsten Morgen entschloss ich mich, vielleicht weil es

schon wieder leicht regnete, das Mitfahrangebot vom

Vortag anzunehmen und so verstaute ich das Rad hinter

dem Fahrersitz, während Mike den Motor warmlaufen ließ.

Die Fahrt verlief dann sehr schweigsam, wir hatten beide

noch mit den Nachwirkungen der vielen Guiness zu kämpfen,

die wir vortags inhalierten. Am späten Nachmittag erreichten

wir Dublin und nach einer kurzen Verabschiedung setzte

mich mein Chauffeur beim nächsten Pub ab, in dem ich,

man muss den Teufel mit Beelzebub ausjagen, sofort

wieder ein Bier bestellte.

 

Bin ich ein alkoholischer Sportler oder ein sportlicher

Alkoholiker? Das fragt sich und Euch, liebe Boardies,

 

Hans und Pepi

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