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Lohnverzicht soll Firmen retten??


Würdest Du auf Lohn/Gehalt verzichten um ein Unternehmen zu "retten"  

72 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Würdest Du auf Lohn/Gehalt verzichten um ein Unternehmen zu "retten"

    • Ja ich glaube das hilft, weil...
      14
    • Nein, das ist der falsche Weg, weil...
      53
    • Ich weis nicht, hab aber Angst um meinen Arbeitsplatz, weil...
      5


Empfohlene Beiträge

wenn ich jetzt auf 5 % meines gehaltes verzichten muss, möchte ich aber bei florierenden zeiten (=unternehmen schreibt einen gewinn) die 5% + weitere 5 % bekommen.

 

in der krise zusammenhalten -> ja

im aufschwung das geld den managern überlassen -> nein

 

also entweder alles solidarisch teilen oder nix.

De facto wird das aber oft so gehandhabt ... Bankangestellte erhalten Bilanzgeld, bei Autokonzernen gibt's Prämien für alle MA wenn das Geschäftsjahr erfolgreich war usw.

 

Eins ist natürlich klar, das wird nicht überall so "gelebt" - also wenn verzichten, dann später auch mal wieder profitieren, das sehe ich auch so.

 

Generell wäre ich schon bereit, Lohnkürzungen zu akzeptieren, bevor drastischere Schritte gesetzt werden müssen. Wenn, dann aber nur unter geregelten Umständen (eben dass zB im Falle eines Aufschwungs so bald wie möglich auf Normalniveau bezahlt wird).

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Generell wäre ich schon bereit, Lohnkürzungen zu akzeptieren, bevor drastischere Schritte gesetzt werden müssen. Wenn, dann aber nur unter geregelten Umständen (eben dass zB im Falle eines Aufschwungs so bald wie möglich auf Normalniveau bezahlt wird).

 

Bitte wie soll etwas zum Aufschwung kommen, wenn nichts vorhanden ist (sprich Gehaltsverzicht und daher weniger Investitionen)??? :confused: Bitte erklären

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Bitte wie soll etwas zum Aufschwung kommen, wenn nichts vorhanden ist (sprich Gehaltsverzicht und daher weniger Investitionen)??? :confused: Bitte erklären

 

Wenn manche auf ihren Lohn verzichten haben die Firmen mehr Geld und können investitionen tätigen, für welche sie jetzt keine Kredite bekommen.

Das kurbelt die Wirtschaft wesentlich mehr an, als wenn der Peppi das Geld auf irgendein Sparbuch für noch schlechtere Zeiten legt.

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Wenn dann der Aufschwung kommt und sollten dann wirklich die Arbeitgeber wieder gut zahlenm, was ja auch erst abzuwarten ist, müssen die Arbeitnehmer mit Steuererhöhnungen rechnen. Im Endeffekt bleibt also wieder nichts im Lohnsackl übrig. Irgendwer muss halt die Schulden, die der Staat jetzt aufnimmt, auch wieder zurückzahlen. Wer also jetzt in Staatsanleihen investiert und sich über eine passable Rendite freut, kann davon ausgehen, dass er sie sich als Steuerzahler wieder zurückzahlt. Das ist ein Nullsummenspiel zwar, aber meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit, einigermaßen glimpflich davon zu kommen.
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Wenn manche auf ihren Lohn verzichten haben die Firmen mehr Geld und können investitionen tätigen, für welche sie jetzt keine Kredite bekommen.

Das kurbelt die Wirtschaft wesentlich mehr an, als wenn der Peppi das Geld auf irgendein Sparbuch für noch schlechtere Zeiten legt.

 

nur blöd, dass dann die kaufkraft bei lohnkürzungen sinkt und es in weiterer folge keine abnehmer für die tollen produkte gibt.

das ganze hinkt doch von vorne bis hinten!

 

bei einer allfälligen arbeitslosigkeit wird dann der gekürzte lohn als berechnungsgrundlage hergenommen. auch nicht gerade super.

aber fein, dass es immer wieder gutgläubige gibt, die sich mit den abzockern solidarisieren.

 

und ohne den unzähligen normalen peppis könnten sich allerdings die superhirnis ihre diversen entgleisungen nicht gönnen.

oiso, immer am boden bleiben und nicht abheben.

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Bankangestellte erhalten Bilanzgeld...

 

Das Bilanzgeld gibt es leider nicht mehr, auch zu Weihnachten keine Gutscheine mehr als Anerkennung, auch die 16 Gehälter sind längst abgeschafft worden.

 

Hier gilt wie so oft: Dividenden werden an die Aktionäre in jedem Fall ausbezahlt, die eigenen Mitarbeiter bekommen aber nur einen geringen Anteil wenn der erwartete Gewinn übertroffen wird. Im nächsten Jahr muss natürlich der Gewinn vom Vorjahr übertroffen werden :k:

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Wenn manche auf ihren Lohn verzichten haben die Firmen mehr Geld und können investitionen tätigen, für welche sie jetzt keine Kredite bekommen.

Das kurbelt die Wirtschaft wesentlich mehr an, als wenn der Peppi das Geld auf irgendein Sparbuch für noch schlechtere Zeiten legt.

Sorry Flo - sowas können aber auch echt nur Studenten schreiben.;)

 

Ich lass dich jetzt mal 10 Jahre arbeiten, dich ein Zuhause und eine Familie aufbauen und dann reden wir weiter.

 

Ist nämlich recht leiwand wennst Kinder hast und dir gerade eine Eigentumswohnung oder ein Haus gekauft hast und dann kommt die Firma an und nimmt dir 300 im Monat.;)

 

Und das aber nicht weils ihr wirklich dreckig geht sondern weil die Aktionäre am Jahresende ihre Gewinne abschöpfen wollen und die Manager weiterhin ihre Schmiergelder erhalten wollen.

 

Zur Info - ich bin in genau so einer Firma die zur Zeit einfach mal 20% weniger zahlt, hunderte Leute raushaut und so nebenbei einen Schmiergeldskandal an der Backe hat.:k:

 

Dito mein Vater der mit 55 auf die Straße gesetzt wurde weil die Firma in Tschechien billiger war - leider ist sie jetzt doch teurer weil die Qualität nicht passt. Hoppala - kleiner Fehler - tut uns leid liebe Österreicher.

 

Sich mit solchen Machenschaften zu solidarisieren kann ich nicht ernsthaft nachvollziehen. Schau ich mir an wie laut ihr dann schreit wenn euch, eure Kinder oder eure Eltern betrifft

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Das Bilanzgeld gibt es leider nicht mehr, auch zu Weihnachten keine Gutscheine mehr als Anerkennung, auch die 16 Gehälter sind längst abgeschafft worden.

 

Hier gilt wie so oft: Dividenden werden an die Aktionäre in jedem Fall ausbezahlt, die eigenen Mitarbeiter bekommen aber nur einen geringen Anteil wenn der erwartete Gewinn übertroffen wird. Im nächsten Jahr muss natürlich der Gewinn vom Vorjahr übertroffen werden :k:

 

ahso?-alles gestrichen??

bei der RZB sinds nach wie vor eine woche zum schifahren nach lech (finanziert von der bank), zum trainieren für die bankenmeisterschaften... najo... :rolleyes:

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Unsere höhen Löhne (inkl. Lohnnebenkosten) bei geringer Produktivität sind nun mal ein großes Problem, wenn es darum geht, sich international zu behaupten.

 

 

Hey Lars,

 

ich frage mich, warum niemand auf das, was du hier in Klammer geschrieben hast, eingeht. Die Lohnnebenkosten sind doch der Hammer, der die Produktivität senkt. Wüßten die Leute, was sie wirklich brutto verdienen, der Aufschrei wäre riesig. Eigentlich müsste man den Bruttolohn inkl. aller Arbeitgeberbeiträge auf dem Lohnzettel ausweisen, damit die Leute sehen, was letztlich von der eigenen Produktivität am gehaltskonto landet. Nämlich oft genug grad mal 50%.

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Sorry Flo - sowas können aber auch echt nur Studenten schreiben.;)

 

Ich lass dich jetzt mal 10 Jahre arbeiten, dich ein Zuhause und eine Familie aufbauen und dann reden wir weiter.

 

Ist nämlich recht leiwand wennst Kinder hast und dir gerade eine Eigentumswohnung oder ein Haus gekauft hast und dann kommt die Firma an und nimmt dir 300 im Monat.;)

 

Und das aber nicht weils ihr wirklich dreckig geht sondern weil die Aktionäre am Jahresende ihre Gewinne abschöpfen wollen und die Manager weiterhin ihre Schmiergelder erhalten wollen.

 

Zur Info - ich bin in genau so einer Firma die zur Zeit einfach mal 20% weniger zahlt, hunderte Leute raushaut und so nebenbei einen Schmiergeldskandal an der Backe hat.:k:

 

Dito mein Vater der mit 55 auf die Straße gesetzt wurde weil die Firma in Tschechien billiger war - leider ist sie jetzt doch teurer weil die Qualität nicht passt. Hoppala - kleiner Fehler - tut uns leid liebe Österreicher.

 

Sich mit solchen Machenschaften zu solidarisieren kann ich nicht ernsthaft nachvollziehen. Schau ich mir an wie laut ihr dann schreit wenn euch, eure Kinder oder eure Eltern betrifft

 

Glaubst bei mir als Student wächst das Geld an den Bäumen???:f::mad:. Das kann aber auch nur einer Sagen, der noch nie Studiert hat :rolleyes: Ja ich arbeite auch für mein Geld :eek:

Außerdem dürftest was Falsch verstanden haben. ;)

Ein Lohnverzicht müsste klarerweise gestaffelt sein, und man darf niemanden soviel wegnehmen, dass er seine Familie und sich selbst nicht versorgen können. Deshalb würd ich sagen: Topverdiener und dann runtergestaffelt, bis zu den wenigverdienern, welche gar nix hergeben müssen.

Hier geht es mM auch darum wer die Krise verursacht hat.

Der Arbeiter der vlt. 1000€ verdient ist sicher nicht schuld dran, weshalb es mir auch fair erscheint ihm einen Teil seines Lohns wegzunehmen.

Ich bin momentan auf der Suche nach einer Ferialarbeit, leider ist aber auch dass aufgrund der momentanen lage sehr schwierig. Mir wäre es zB. schon fast egal ob ich 100-200€ weniger verdienen würde. --> Lieber irgendetwas als Arbeitslos und gar nix.

Und ich musste leider auch schon im engeren Familienkreis mehrmals miterleben, wie es ist wenn jemand über längere Zeit Arbeitslos ist; da sind dir dann ein paar % wurscht.-;)

 

 

@ blomma: deine Aussagen hier: es gibt eine gewisse Reihenfolge, welche man beim Posten einhalten Sollte:

 

1. Lesen

2. Denken

3. Posten

 

Und man sollte nicht 3. als erstes machen ;-)

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Hey Lars,

 

ich frage mich, warum niemand auf das, was du hier in Klammer geschrieben hast, eingeht. Die Lohnnebenkosten sind doch der Hammer, der die Produktivität senkt. Wüßten die Leute, was sie wirklich brutto verdienen, der Aufschrei wäre riesig. Eigentlich müsste man den Bruttolohn inkl. aller Arbeitgeberbeiträge auf dem Lohnzettel ausweisen, damit die Leute sehen, was letztlich von der eigenen Produktivität am gehaltskonto landet. Nämlich oft genug grad mal 50%.

bei mir stehts am gehaltskonto: ich bekomm 49,4% dessen, was der chef für mich ausgibt :eek:

da gehört wirklich mal angesetzt.

 

an die anderen: die fragestellung geht in richtung weniger geld, oder stempeln gehn ;)

dass ich nicht auf geld verzichten will, damit sich der chef einen neuen mercedes kaufen kann, ist eh klar. aber bevor der laden zusperren muss, würd ich schon meinen beitrag leisten.

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Der Arbeiter der vlt. 1000€ verdient ist sicher nicht schuld dran, weshalb es mir auch fair erscheint ihm einen Teil seines Lohns wegzunehmen.
:D:p:eek:

 

Aber wer sagt was viel verdienen ist? Verdiene ich jetzt viel weil ich für Schichtbetrieb in einer Bude 1900 netto habe?

 

Wenn meine Frau dann daheim bleibt beim Kind und ich ein Haus abzahlen muss bleibt mir netto weniger über für "Luxus" als früher wo ich nur 1100 netto verdient habe aber alles verbraten konnte.

 

Ist imho sehr schwirig hier Grenzen zu ziehen.

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kollektiv auf lohn zu verzichten ist nachweislich kontraproduktiv für die allgemeinheit. aber für den augenblick sehr lukrativ für die einzelne firma.

 

wenn eine firmenleitung ihre mitarbeiter gezielt ängstigt und schröpft, dabei selbst handys auch privat nutzt (ehefrau und sohn inkl.), mit dem firmanauto auf urlaub fährt und einmal in der woche ein "geschäftleiter-meeting" im nobelrestaurant abhält, sich am ende des jahres 1 oder 2 prämienbezüge gönnt, dann sind da schon zeimliche kriminelle energien am werk, leider aber gängige praxis. (na, wer hat seinen scheff gerade nicht vor dem inneren auge gehabt? ;) )

 

mit zynismus ist diese ganze diskussion alleine nicht mehr zu erklären.

 

...und nein, ich verzichte nicht, weil ich leiste die arbeit, ich bin die firma.

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Bei Firmen die bis dato ihre Mitarbeiter am Gewinn beteiligt haben finde ich die Maßnahme OK, hat ja auch keiner Gejammert wenn in den fetten Jahren die Gewinnbeteiligungen aufs Konto gekommen sind.

 

Bei Firmen die bis dato nur ihre Manager und Vorstände gefüttert haben und noch immer füttern ist das nur eine weitere Maßnahme zum gezielten Lohndumping.

 

Das viele Unternehmen jetzt die Chance nutzen das Lohnniveau zu drücken und geziehlt Angst machen vor dem Arbeitsplatzverlust war vorhersehbar und wurde auch lange genug bei verschiedensten Mitarbeiter"motivations"seminaren eintrainiert.

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:D:p:eek:

 

Aber wer sagt was viel verdienen ist? Verdiene ich jetzt viel weil ich für Schichtbetrieb in einer Bude 1900 netto habe?

 

Wenn meine Frau dann daheim bleibt beim Kind und ich ein Haus abzahlen muss bleibt mir netto weniger über für "Luxus" als früher wo ich nur 1100 netto verdient habe aber alles verbraten konnte.

 

Ist imho sehr schwirig hier Grenzen zu ziehen.

 

Ja diese Grenzen werden und müssen aber gezogen werden. Eine Staffelung gibt es in vielen bereichen (zB. Studienbeihilfe...) Man kann und muss Faktoren, wie Wohnen, Kinder etc. ja natürlich in so eine Rechnung miteinbezihen.

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Nach reiflicher Überlegung bin ich zum Entschluss gekommen, mich der Meinung anzuschließen "es hinkt alles von vorne bis hinten" - und gut ist :D

 

So übel Lohn-/Gehaltskürzungen sind, wenn die Alternative ein massiver MA-Abbau ist, was ist das geringere Übel? Klar ist ein Großteil der Unternehmer ein Ausbeuterverein - aber letztlich läuft leider wohl darauf hinaus, dass Personalkosten gespart werden müssen (...nicht in der Führungsebene natürlich).

 

Nun kann man aber darüber streiten, ob jetzt die Gier der Unternehmer oder der Geiz der Konsumenten dran Schuld ist, dass so ein Kostendruck auf den Unternehmen lastet. Wohl ein bisserl von beidem, behaupte ich mal. Ganz unschuldig sind wir aber sicher auch nicht! Keiner hat Geld zu verschenken, wenn das Klumpert aus Taiwan billiger ist als aus dem "Westen" bei gleicher Qualität ... na was macht die Geizhals.at (Geizhals.westernworld)-Gesellschaft?

 

Das Argument mit dem Teufelskreis ist zwar sicher berechtigt (... wer soll konsumieren im Falle von Lohnkürzungen?), aber im Endeffekt liegt's eh nicht an uns/unserem Markt, ob Unternehmen investieren und wachsen. Unsere Märkte sind großteils gesättigt, die Firmen wollen nach CEE/SEE, China, Russland usw. ... dort muss der Konsum wachsen.

 

Expansion geht nur mit Krediten, welche (angeblich) gerade nicht vergeben werden - alles gerät in's Stocken.

 

Alles blabla, ich weiß, nur Studenten schreiben sowas usw... Ich selber hasse Makroökonomie, und wie verlässlich deren Prognosen sind, wissen wir ja mittlerweile alle. Problem an der Sache ist, dass alles schon dermaßen verstrickt, verkettet und gegenseitig abhängig ist, dass eigentlich keiner mehr das Werkl durchschauen kann.

 

Lösungen sind gefragt, in der Zwischenzeit muss man halt' mit kurzfristigen Maßnahmen versuchen, die Lage zumindest zu stabilisieren. Verstaatlichung bzw. höheres staatl. Involvement sehe ich als KEINE Lösung. In der aktuellen Krise werden natürlich die Stimmen nach staatlicher Hilfe laut, ausnahmsweise sind gerade Politiker nicht die unbeliebteste Menschengattung.

 

Wohin (finanzielles) staatliches Engagement auf Dauer führt, sollte aber allen klar sein ... Schuldenaufbau ohne jegliche Aussicht auf Zurückzahlung. Der Staat hat den Vorteil, dass offenbar unlimitiert Schulden angehäuft werden können - ein Tag der Abrechnung ist de facto nicht in Sicht, bzw. will keiner dran denken. Von der horrenden Freunderlwirtschaft will ich gar nicht reden, und deren Auswirkungen :f:

 

Die aktuelle Diskussion um die Reichensteuer ist ja mehr als lächerlich - aber millionen Kroneleser sind halt' zufrieden, wenn die, die mehr haben, als man selber, bestraft werden. Politiker schüren gezielt die negativen Emotionen, das "aussi mit'm Gel..." war ja wohl die Aussage des Jahres :k:

 

Durch solche Aktionen kann halt' wieder mal die nächste Gesundheitsreform verschoben werden, wobei in solchen Bereichen - und das ist schon seit Jahren bekannt!! - Kosteneinsparungen im mrd-Bereich möglich sind, konsequent umgesetzt bei gleicher Leistung für Patienten, wohlgemerkt. Alleine welche doppel...trippel...Gleisigkeiten bei den Krankenkassen existieren, unglaublich. Aber welcher Politiker haut schon seinesgleichen das Hackl in's Kreuz?

 

Politiker sind - wie Manager auch - Entscheidungsträger, und sollten sich für Fehlentscheidungen verantworten müssen. Was es heisst, für etwas/einen Fehler "die volle politische Verantwortung" zu übernehmen, wissen eh alle :f:

 

Sorry für meine Raunzerei ... aber es hinkt echt alles von vorn bis hinten :(

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Vor ein paar Jahren war ich noch Angestellter, da wurden wir "gebeten", auf 10 % des Bruttogehaltes für ein Jahr zu verzichten. Im gleichen Zeitraum bekam der Geschäftsführer eine Prämie, dieser Umstand hat sich dann natürlich auf die Motivation der Mitarbeiter ausgewirkt. Der minimale Gewinn des Unternehmens wurde aber durch diese Aktion nicht erhöht.

 

Wenn ich heute wieder in der Situation wäre, auf einen Teil meines Gehaltes zu verzichten, würde ich nein sagen.

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Die privaten Haushalte steigerten im Jahr 2008 ihre Sparquote von 11,7% im Jahr 2007 auf 12,4%. Dieses Niveau wurde letztmals im Jahr 1995 erreicht. Von der gesamten Geldvermögensbildung in Höhe von 18,8 Milliarden Euro machte der Zuwachs an Bankeinlagen 13,4 Milliarden Euro und damit knapp mehr als 70% (2007: 66%) aus. Dieser hohe Zuwachs unterstreicht den "Sicherheitsgedanken" in der Vermögensverwaltung einer Vielzahl von Privatanlegern. Die Haushalte platzierten ihre Gelder verstärkt in Termineinlagen (+3,2 Milliarden Euro) und insbesondere in Spareinlagen (+9,0 Milliarden Euro). Nachgefragt wurden dabei vor allem Produkte mit einer Bindungsfrist von bis zu einem 1 Jahr.

 

http://www.wirtschaftsblatt.at/home/oesterreich/wirtschaftspolitik/371915/index.do

 

Man sieht also ganz klar, das Private in der Krise mehr sparen. Auch verständlich, aber genau das ist kontraproduktiv. Besser wäre es Wenn sie das Geld, dass sie sparen, direkt in die Wirtschaft fließen lassen würden.Zumal man eh keine guten Zinsen bekommt und die Zeit für Investitionen sehr günstig wäre (niedrige Preise). Auch wenn das Beispiel mitm Peppi , der sein Geld aufs Sparbuch legt, überheblich klingt, ist es doch die Realität und das ist auch ein Problem.

 

Das nächste Problem was, zwar Ungerecht ist, aber auch realität ist, ist dass wenn man gebeten wird auf einen Teil seines Gehaltes zu Verzichten, und dieser Bitte nicht nachkommt, manchmal "einvernehmlich" gekündigt wird.

 

Es ist egal wie mans dreht die Chefs sitzen immer am längeren ast. Fragt sich nun jetzt bloß was das geringere Übel ist; weniger Verdienen oder gar nix?

 

Dennoch darf man das hier so oft, diskutierte "abschöpfen fetter gewinne" "Prämien" "Boni" der Manager in der Wirtschaftskrise nicht überbewerten. Es mag in manchen Betrieben so sein, das will ich nicht leugnen, dennoch gibt es auch Geschäftsführer welche durch die Krise auch auf so einiges Verzichten und am Zahnfleich daherkommen, diese könnten sich durch eine so einseitig geführte Diskussion auch etwas auf den Schlips getreten fühlen.

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hallo

 

gehaltsverzicht gibts ja nicht nur seit den letzten paar monaten, sondern viel länger:

 

werkverträge, geringfügig beschäftigt, teilzeit und wie auch immer die formen heißen mögen - sie alle dienen dazu, die arbeit von fix angestellten zu bekommen, aber nicht so viel dafür bezahlen zu müssen.

 

jetzt kommt halt was neues dazu: heißt jetzt gehaltsverzicht.

 

wenn ich nicht ganz falsch liege, gibts diese formen seit rund 10 jahren. in dieser zeit haben die firmenchefs immer erzählt, das es nur so funktioniert. das sie sich aber, abgesehen von den betriebsabsiedelungen ins billigere ausland, ins eigene fleisch schneiden, hat einer von diesen intelligenzbestien offensichtlich noch nicht kapiert. oder - meine vermutung - es ist ihnen einfach egal. einer, der arbeitslos ist oder trotz arbeit nicht viel mehr als 1000 euro verdient, hat ja unheimlich viel geld für den ach so lebensnotwendigen konsum.

 

auf die marktkräfte sich zu verlassen wäre meiner meinung nach ein fataler fehler. hier wären die regierungen gefordert. allerdings bin ich wahrscheinlich sehr naiv, zu glauben, daß sich hier wirklich was ändern sollte bei diesen politikern (ich meine das jetzt europaweit - nicht nur österreichbezogen)

 

peter

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Bei Firmen die bis dato ihre Mitarbeiter am Gewinn beteiligt haben finde ich die Maßnahme OK, hat ja auch keiner Gejammert wenn in den fetten Jahren die Gewinnbeteiligungen aufs Konto gekommen sind.

 

Bei Firmen die bis dato nur ihre Manager und Vorstände gefüttert haben und noch immer füttern ist das nur eine weitere Maßnahme zum gezielten Lohndumping.

 

Dass viele Unternehmen jetzt die Chance nutzen das Lohnniveau zu drücken und geziehlt Angst machen vor dem Arbeitsplatzverlust war vorhersehbar und wurde auch lange genug bei verschiedensten Mitarbeiter"motivations"seminaren eintrainiert.

 

Und genau hier liegt der Hund begraben: Was haben die Angestellten von einer einmaligen Prämie die weder nachhaltig ist noch sich wirklich am 1:1 am Gewinn orientiert, wenn nun 5 - 10 % pro Monat gefordert werden? Die wenigsten sind in Positionen wo der Bonus wirklcih erheblich ist... Das steht in keiner Relation, das ist Lohndumping dem durch Angst Vorschub geleistet wird.

 

Auch ich wäre unter keinen Umständen bereit einfach auf Prozente meines Gehalts zu verzichten - die Variante "Sie geben uns jetzt 5% und wir erstatten es Ihnen nächstes Jahr zurück" die spielt es nicht: weg ist weg!" Deshalb muss man halt den Kopf hinhalten. Je mehr es tun desto schwieriger wird es solches Pläne umzusetzen. Man kann nicht alle kündigen. Wir sind jeder einzelne dafür verantwortlich wohin sich diese Welt entwickelt und in unserer nächsten Umgebung haben wir eine ganze Menge Einfluss!

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