Merida eOne-Sixty & eOne-Forty 2024

01.03.24 15:01 1.2962024-03-01T15:01:00+01:00Text: NoMan

Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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, PMFotos: MeridaMeridas beliebte E-Fullys wurden generalüberholt und zur eTrilogy mit Shimano EP801-Herz ausgebaut. Von SUV-Komfort bis Sekundenjagd im gröbsten Geläuf sollen eOne-Forty Lite, eOne-Sixty Lite und eOne-Sixty CF verschiedenste Bedürfnisse abdecken - bei gleichen Hauptbestandteilen.01.03.24 15:01 4.3002024-03-01T15:01:00+01:00

Merida eOne-Sixty & eOne-Forty 2024

01.03.24 15:01 4.3002024-03-01T15:01:00+01:001 Kommentare NoMan

Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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, PM Merida

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Meridas beliebte E-Fullys wurden generalüberholt und zur eTrilogy mit Shimano EP801-Herz ausgebaut. Von SUV-Komfort bis Sekundenjagd im gröbsten Geläuf sollen eOne-Forty Lite, eOne-Sixty Lite und eOne-Sixty CF verschiedenste Bedürfnisse abdecken - bei gleichen Hauptbestandteilen.01.03.24 15:01 4.3002024-03-01T15:01:00+01:00

Alles dreht sich, alles bewegt sich – auch und vor allem in der E-Bike-Welt. Was vor ein paar Jahren hinsichtlich Reichweite, Gewicht oder Unterstützungscharakter neuester Stand war, genügt der zunehmend anspruchsvoller werdenden Kundschaft heute längst nicht mehr. Und so verwundert es nicht, dass Merida seine zuletzt für 2021 upgedateten E-MTBs eOne-Sixty und eOne-Forty nun erneut modernisiert hat.

Aber wohin sich entwicklungstechnisch wenden, wenn sich Segmente immer weiter ausdifferenzieren und es immer schwieriger scheint, alle Bedürfnisse mit einem Bike abzudecken? „Manchmal ist hier der beste Kompromiss, überhaupt keine Kompromisse zu machen“, sprach Merida. Und zauberte aus zwei Bikes drei.

eTrilogy
Aus zwei mach drei: eOne-Forty Lite, eOne-Sixty Lite und eOne-Sixty CF

Drei Bikes, die sich ihre Kernelemente teilen, abgesehen davon aber ziemlich unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, um die jeweils passende Performance für die wachsende und immer vielgestaltiger werdende Gruppe der E-Mountainbiker zu liefern:

das eOne-Sixty CF mit Carbon-Rahmen und nunmehr 170 mm Federweg
das eOne-Sixty Lite mit Alu-Rahmen und ebenfalls 170 mm Travel
das eOne-Forty Lite mit Alu-Rahmen, 150/140 mm Federweg und SUV-Anleihen

Beim Antrieb setzen alle drei auf die neuesten EP801-Motoren von Shimano, die mit verschiedenen Akku-Arten (fix vs. herausnehmbar) und -Größen (600 Wh, 750 Wh, optional jeweils + 360 Wh) kombiniert werden.
Für beide Federwegsklassen gilt weiters: Zur Wahl stehen immer zwei Farboptionen. Und die Modellierung des Rahmens folgte dem slacker-longer-steeper-Trend (vgl. Overlays weiter unten). Dank eines Flip-Chips am Rocker können außerdem alle Bikes ohne Geo-Änderung entweder mit einem 27,5"-Hinterrad oder in einem reinen 29er-Setup gefahren werden, was den hinteren Federweg um 14 mm reduziert. Ausgeliefert wird das eOne-Sixty mit MX-Bestückung, das eOne-Forty als Twentyniner.

eOne-Sixty CF

Das eOne-Sixty CF ist Meridas Vollgas-E-MTB, leicht, leistungsstark und aus Carbon. Das Mullet-Bike verfügt über 170 mm Federweg vorne und 174 mm hinten. Der 600-Wh-Akku ist fix verschraubt und soll, weil besonders tief positioniert, für bestes Handling und feine Manövrierbarkeit sorgen. Mit der nicht entnehmbaren Batterie gehen Konstruktionsvorteile einher – Stichwort Steifigkeit und Gewicht.Um 800 Gramm soll der Rahmen im Vergleich zum Vorgänger abgespeckt haben. Optional lässt sich die Batterie-Kapazität auf 960 Wh erweitern. Von dieser Plattform werden drei Modelle, serienmäßig mit Mullet-Setup, zwischen 7.399 und 11.599 Euro angeboten.

eOne-Sixty Lite

Das eOne-Sixty Lite will maximale Reichweite, vollumfänglichen Support und tolle Trail-Eigenschaften kombinieren. Mit dem gleichen Federweg und Laufrad-Mix wie sein Namensvetter aus Carbon ausgestattet, baut das Lite auf Aluminium als Rahmenmaterial und setzt auf einen herausnehmbaren 750 Wh-Akku, der zudem auf üppige 1.110 Wh erweitert werden kann. Updates bei Geometrie, Fahrwerk und Features haben speziell die Performance am Trail im Visier. Hier stehen zwei Ausstattungspakete um € 6.599 bzw. 5.999,- zur Wahl.

eOne-Forty Lite

Das eOne-Forty Lite schließlich wurde für jene entwickelt, denen 150 mm Federweg an der Front und 143 mm am Heck genügen und diesen mit einer Portion Alltagstauglichkeit kombinieren möchten. Entsprechend vielseitig die Ausstattung des E-MTBs, das es wahlweise auch in zwei "equipped"-Versionen (sprich: mit Gepäckträger, Schutzblechen und Ständer; Licht haben alle Modelle) und grundsätzlich drei Ausstattungsklassen gibt. Saft hat dieser Aluminium-Twentyniner ebenso viel wie sein großer Bruder, also (auch extern aufladbare) 750/optional 1.110 Wh. Den Preis vom Einsteiger-Modell reichen wir nach, 475 bzw. 675 kosten 5.349 bzw. 5.699 Euro.

Features und Technologien

Die Namensgleichheit kommt nicht von ungefähr: Schon in der Vergangenheit und auch jetzt wieder hat sich Merida bei der Weiterentwicklung der E-Fullys maßgeblich vom One-Sixty und One-Forty inspirieren lassen. Und warum denn auch nicht, werden die zwei Unmotorisierten doch regelmäßig von der Fachpresse gelobt und mit Preisen bedacht.

Die neuen E-MTBs verwenden z.B. eine spezifische Version von Meridas hauseigenem FAST-Fahrwerk. Dessen Kinematik bietet eine größenspezifische Progression, die es leichteren Fahrer:innen erleichtern soll, den vollen Federweg zu nutzen, während es schwereren bzw. aggressiveren den nötigen Support und Gegenhalt verspricht.
Die eOne-Sixty-Reihe ist jetzt weiters mit der P-Flex-Technologie ausgestattet, welche das Gewicht und den Wartungsaufwand reduzieren soll, weil flexende Streben den hinteren Drehpunkt ersetzen. Beim kleineren Bruder bleibt’s indes bei Sitzstreben mit Pivot, um die Montage von Gepäckträgern und Schutzblechen zu erleichtern.

Übersetzungsverhältnis des Dämpfers ...
Übersetzungsverhältnis des Dämpfers ...
größen- und laufradgrößenabhängig.
größen- und laufradgrößenabhängig.
Anti-Squat
Anti-Squat

Flexende Streben am eOne-Sixty
Flexende Streben am eOne-Sixty
vs. hinterem Drehgelenk am eOne-Forty
vs. hinterem Drehgelenk am eOne-Forty

Ebenfalls bereits bekannt ist Meridas Agilometer-System, wonach man hinsichtlich Größenwahl nicht auf eine einzige Option beschränkt ist. Die Kombination aus niedriger Überstandshöhe, viel Federweg und verstellbaren Sattelstützen in allen Größen bedeutet, dass ein kurzer Reach für Agilität oder ein langer Reach für Stabilität gewählt werden kann.
Sprachlich schlägt sich der Switch ebenfalls nieder: statt S(mall), M(edium), L(arge) etc. gibt’s nun Short, Mid, Long etc. Beide Plattforem werden in je fünf Größen angeboten.

Geometrie eOne-Sixty CF + Lite

Grundsätzlich ist die Geometrie stark vom One-Sixty beeinflusst, wurde aber freilich an die besonderen Anforderungen eines E-MTBs – so ein Motor braucht ja Platz und wiegt auch einiges – angepasst. Merida folgte dem allgemeinen Trend, vergrößerte bei beiden Plattformen die Reach-Werte, flachte die Lenkwinkel ab und machte die Sitzwinkel steiler als bei den vorherigen Generation. Trotz des im Vergleich zu den Unmotorisierten Vorbildern höheren Rahmengewichts soll das Handling noch immer „dynamisch“ sein. Im Fall des eOne-Forty außerdem agil genug, um auch im quirrligen Großstadt-Dschungel zu bestehen. Beim großen Bruder hingegen mit vorrangigem Augenmerk auf Stabilität im groben Geläuf und Kletterqualitäten. Keinen Unterschied gibt es zwischen der Carbon- und der Alu-Version des eOne-Sixty.

Geometrie eOne-Forty Lite

Zwecks bestmöglicher Performance und Benutzerfreundlichkeit sind weiters viele schlaue Detaillösungen oder einfach feine Teile an Bord. Beispielsweise die Wire Port Kabelintegration, das Schaltauge im UDH-Standard, die Acros Block Lock Lenkeinschlagsbegrenzung, der Trail Mount (ein Montagepunkt für zusätzliches Werkzeug, Ersatzmaterial o.ä. an der Unterseite des Oberrohrs), oder bei einigen Modellen die Merida Team TR Dropper Post mit werkzeuglos von 30 bis 230 mm verstellbarem Hub.

Im vorderen Rahmendreieck halten Kabelklemmen die Züge an ihrem Platz, im hinteren befinden sich Liner.
Im vorderen Rahmendreieck halten Kabelklemmen die Züge an ihrem Platz, im hinteren befinden sich Liner.
Zwecks Rahmenschutz und Geräuschreduktion ...
Zwecks Rahmenschutz und Geräuschreduktion ...
wurde hinsichtlich Abdeckungen ordentlich aufgerüstet.
wurde hinsichtlich Abdeckungen ordentlich aufgerüstet.

Kurzer Fender, langer Fender - alle drei Plattformen gestattten beides.
Kurzer Fender, langer Fender - alle drei Plattformen gestattten beides.
Alle Rahmen sind auch für Stahlfederdämpfer geeignet.
Alle Rahmen sind auch für Stahlfederdämpfer geeignet.
Im eOne-Sixty sind serienmäßig Luftfederdämpfer mit 230x65 mm, ...
Im eOne-Sixty sind serienmäßig Luftfederdämpfer mit 230x65 mm, ...
im eOne-Forty Luft-Federbeine mit 230x57.5 mm. Gedreht und nach links versetzt ...
im eOne-Forty Luft-Federbeine mit 230x57.5 mm. Gedreht und nach links versetzt ...
ist der Dämpfer, damit Platz für den Range Extender bleibt.
ist der Dämpfer, damit Platz für den Range Extender bleibt.
Praktisch: Unterm Sattel verstecken sich Minitools.
Praktisch: Unterm Sattel verstecken sich Minitools.

Motor

Mit dem Shimano Steps als Antrieb bleiben die eOnes ihrem bisherigen Kraftwerkslieferanten treu. Wem es ob der Bosch’en Übermacht entgangen sein sollte: Seit 2023 gibt es mit dem EP801 ein neues Spitzenmodell im Lineup der Japaner, und dieses werkt selbstverständlich auch in den E-MTBs von Merida.
Mit verbesserter Konnektivität, Features wie automatischen Schaltfunktionen und einer komplett neuen Elektronik präsentierten sich die Nachfolger des EP8 der Öffentlichkeit. Faktisch zog der Neue aber auch hinsichtlich Leistung (max. 600 W) und Drehmoment (max. 85 Nm) an und liefert, anders als der weitverbreitete Performance Line CX, bereits bei niedrigster Pedalkraft voll ab.

Für die Motorsteuerung gibt's den Remote-Schalter sowie ...
Für die Motorsteuerung gibt's den Remote-Schalter sowie ...
die Oberrohr-Einheit. Das Display liefert noch mehr Infos.
die Oberrohr-Einheit. Das Display liefert noch mehr Infos.
Für individuelle Setups bietet die E-Tube-App viel Raum.
Für individuelle Setups bietet die E-Tube-App viel Raum.

Sein kompakt bauendes Magnesiumgehäuse wiegt 2,7 kg laut Hersteller. Angesteuert wird der Motor via minimalistischem Kippschalter am Lenker samt im Oberrohr eingelassenem Satteliten-Ein/Aus-Schalter. Wer mit den dort ersichtlichen, sehr reduzierten Infos (Akku-Stand, Unterstützungsmodus) nicht das Auslangen findet, wendet seinen Blick ’gen Lenkerdisplay, das rechts neben dem Vorbau montiert ist.
Was Merida am Shimano-Motor nebst dessen Kompaktheit, sportlicher Charakteristik, Zuverlässigkeit und globalem Service-Netzwerk noch besonders schätzt, ist die zugehörige E-Tube-App. Wir erinnern uns: Bis zu 15 Unterstützungsstufen lassen sich dort für eines der beiden verfügbaren Profile freischalten und individuell feintunen. Im zweiten blieb’s bei den – ebenfalls regulierbaren – drei Modi.

In Sachen Akku verlässt Merida allerdings das ureigenste Shimano-Universum und setzt stattdessen auf Trendpower-Batterien. Das taiwanesische Unternehmen ist nach Darfon der zweite Hersteller, der von Shimano als offizieller Drittanbieter anerkannt wurde – eventuelle Reklamationsabwicklungen inklusive.

Range Extender: + 360 Wh
Range Extender: + 360 Wh
Ladebuchse am eOne-Sixty 10K
Ladebuchse am eOne-Sixty 10K