Bernd67 Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Was mich wundert ist ja, daß beide Seiten auf dem Standpunkt stehen, daß das gesamte Unternehmen vor die Hund' geht, wenn es nach dem anderen ginge. Typisch ist halt der ziemlich undiplomatische Stil der Regierung und sie zeigen ja auch, daß ihnen die Sache wurscht ist (BK weilt in Rom, Gorbach in Brüssel) @Christoph: Moment mal - Verträge sind, auch wenn sie aus dem Jahre Schnee sind, einzuhalten, eine Änderung bedarf stets der Zustimmung beider Seiten, aber das brauch ich dir ja nicht zu erzählen. Was die S-Bahn anbelangt, überlegt sich die Stadt Wien sie selber zu führen, da hats also schon irgendwas (ob das die Stadt so lösen kann, keine Ahnung). @HAL: .........warum gerade seit 30 Jahren? @NR: Auslagerungen u.dgl. sollen grundsätzlich zu keinen Verschlechterungen für die Betroffenen führen. Bei etlichen derart kündigungsgeschützten Dienstverhältnissen im staatlichen ist eine "Kündigung" nur durch (z.B. Stadt Wien) Dienstentsagung möglich = Verlust aller Ansprüche inkl Pensionsansprüche. D.h. die können nicht anders...... Tatsache ist sicher: wenn die Geschichte schief geht, haben wir alle nichts davon. Zitieren
bernd71 Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Verdienen ÖBBler im Schnitt mehr als Arbeiter, sind öfters im Krankenstand, gehen früher in Pension. (von den anderen Privilegien ganz abzusehen) Das Unternehmen ÖBB arbeitet mehr als unwirtschaftlich. Das heißt der Steuerzahler darf das Defizit ausbügeln. Was passiert mit einem solchen Unternehmen in der Privatwirtschaft? Es wird umstrukturiert! Ein ganz alltäglicher Vorgang. Und würde Jemand streiken darf er als erster den blauen Brief in Empfang nehmen. Aus diesem Grund finde ich die Reform bei der ÖBB mehr als gerechtfertigt! Zitieren
Nox Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Verdienen ÖBBler im Schnitt mehr als Arbeiter, sind öfters im Krankenstand, gehen früher in Pension. (von den anderen Privilegien ganz abzusehen) Welche Privilegien meinst du da genau? Mein Vater arbeitet bei der Bahn.... Dass er mehr verdient - Schichtarbeit, mehr sag ich nicht. Schau dir mal an was ein VOEST'ler verdient - wesentlich mehr als ein ÖBB'ler (kenn selber einige von beiden Seiten) Öfter im Krankenstand - kannst auch nicht verallgemeinern, geht aber sicher leichter als in der Privatwirtschaft. Früher in Pension.... da darf man auch den geschichtlichen Hintergrund nicht vergessen: Es wurde immer so gehandhabt, dass man sagte, ÖBB'ler für die gibts keine Zuschläge für Arbeit an Sonn- und Feiertagen, viel Schichtarbeit, dafür gehn sie früher in Pension. Finde es natürlich auch eine Frechheit, dass so mancher (oder sehr viele) mit 50 in Pension geht - was soll denn das? Die menschen leben immer länger, und dann regt sich jeder auf, wenn er bis 65 arbeiten soll. Das is doch ganz normal, wie soll sich der Staat das sonst alles leisten können!? Naja, ich hab hier nur mal erzählt, über was sich mein Vater so alles aufregt. Meine Meinung zum Streik is, dass ichs prinzipiell scheisse finde, aber wenn sich die Gewerkschaft nicht mehr anders helfen kann, dann bitte. lg, Nox Zitieren
axel Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Original geschrieben von bernd71 Verdienen ÖBBler im Schnitt mehr als Arbeiter, sind öfters im Krankenstand, gehen früher in Pension. ...bitte um glaubwuerdige quellangaben. ... Das Unternehmen ÖBB arbeitet mehr als unwirtschaftlich. ...da stimme ich zu. ... Was passiert mit einem solchen Unternehmen in der Privatwirtschaft? ...manche sachen sollten aber nicht privatisiert werden. kapiert das keiner? schaut nach england oder amerika, da sieht man, was dabei herauskommt. und ja, die regierung ist an der situation schuld. huschpfusch bzw. friss oder stirb wo man hinschaut. das ist der naechste pfusch und schuld sind nachher immer die anderen - die eu, die vorige regierung (an der schwarz natuerlich nicht beteiligt war) oder sonstwer. welche reform von denen ist eigentlich wirklich gelungen und voellig legal, sprich - wird nicht zurueckgenommen? mir faellt keine ein aber ich lass mich gerne aufklaeren. Zitieren
Matthias Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Da stimme ich dir zu, man soll und kann nicht alles privatisieren. Aber: man kann doch verlangen, dass die ÖBB, wie jeder andere staatsnahe Betrieb auch, zumindest mit 0 austeigt, also weder Gewinn noch Verlust macht, sodass man sagen kann, der Betrieb erhält sich selbst. Zitieren
axel Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Original geschrieben von judma ... Aber: man kann doch verlangen, dass die ÖBB, wie jeder andere staatsnahe Betrieb auch, zumindest mit 0 austeigt, also weder Gewinn noch Verlust macht, sodass man sagen kann, der Betrieb erhält sich selbst. ...unbedingt, das ist auch sicher machbar. der stil, alles jetzt uebers knie zu brechen und ein jahr vor der wahl ein steuerzuckerl zu servieren ist m.e. nicht zielfuehrend bzw. beschiss am waehler. ob ein streik zielfuehrend ist, weiss ich nicht und gewerkschaften, die an der situation sicher nicht unschuldig sind, stehe ich sehr skeptisch gegenueber, aber so wie jetzt gefuhrwerkt wird find ich einfach nicht richtig. Zitieren
Matthias Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Original geschrieben von axel ....und ein jahr vor der wahl ein steuerzuckerl zu servieren ist m.e. nicht zielfuehrend bzw. beschiss am waehler. ob ein streik zielfuehrend ist, weiss ich nicht und gewerkschaften, die an der situation sicher nicht unschuldig sind, stehe ich sehr skeptisch gegenueber, aber so wie jetzt gefuhrwerkt wird find ich einfach nicht richtig. Das ist halt der Große Nachteil der Demokratie: man muß den Leuten Honig ums Maul schmieren damit man die nächste Wahl gewinnt. Zuerst Zuckerbrot, dann die Peitsche! Zitieren
HAL9000 Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Original geschrieben von Bernd67 ... @HAL: .........warum gerade seit 30 Jahren? ... war nur so eine hingeworfene zahl... ich bin halt der meinung, dass die gewerkschaften durchaus ihren sinn hatten, als der hauruck-kapitalismus noch üblich war. seit einiger zeit scheinen sie aber nur mehr für blockade von veränderungen, überzogene lohnforderungen und grundsätzlicher realitätsferne zu stehen... das ist vielleicht etwas übertrieben dargestellt, aber im kern trifft es schon zu... CU, HAL9000 Zitieren
SirDogder Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Ceterum censeo, carthaginem delendam esse. Zitieren
HAL9000 Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Original geschrieben von SirDogder Ceterum censeo, carthaginem delendam esse. und was steht in diesem fall für karthago? österreich, die regierung, öbb... CU, HAL9000 Zitieren
TomCool Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Zur Auflockerung ein kleiner Witz: Wolfgang Schüssel trifft nach 25 Jahren wieder einmal seine Großmutter. Die nun schon 100-jährige Dame bitte ihren Enkel zu Tisch und reicht ihm Kaffee und Kuchen. Auf einmal fragt sie: "Woifal oabeitst no imma in da klanen Bäckarei wos g'lernt host?" "Nein, Oma", antwortet Schüssel, "ich habe einen guten Job und verdiene Millionen." Die alte Dame macht einen Schluck Kaffee und fragt: "Und Woifal foahst no imma den oiden grünen Käfa?" "Nein, Oma" antwortet Schüssel, "ich habe einen Royals Royce und einen Chauffeur." Oma Schüssel nimmt eine Bissen Kuchen und fragt: "Du Woifal wohns't no imma in da WG mit de dreckigen Offn?" "Nein Oma", antwortet Schüssel, "ich wohne in einem Penthouse und habe eine wunderschöne Familie." Die Großmutter überlegt kurz und dann meint sie: "Brav bist worden Woifal, oba wähl ma jo ned die Schwoazen die nehman da des ollas wieda weg." Zitieren
Matthias Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Original geschrieben von HAL9000 ich bin halt der meinung, dass die gewerkschaften durchaus ihren sinn hatten, als der hauruck-kapitalismus noch üblich war. seit einiger zeit scheinen sie aber nur mehr für blockade von veränderungen, überzogene lohnforderungen und grundsätzlicher realitätsferne zu stehen... Da bin ich schon auch deiner Meinung. Manche meinen, die Gewerkschaften sind Sand im Getriebe der Wirtschaft. Allerdings muß man anmerken, dass die Wirtschaft ansonsten "wuchern" würde, sprich: die Wirtschaftsbosse würden tun und lassen was ihnen passt, zumindest mit dem Mitarbeitern. Sicherlich tun sie es jetzt schon, doch bietet ihnen der gesellschaftliche Rahmen etwas Einhalt! Zitieren
SirDogder Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Original geschrieben von HAL9000 und was steht in diesem fall für karthago? österreich, die regierung, öbb... CU, HAL9000 Such dirs aus. man kann auch die verunfallten Autofahrer dafür einsetzen, die ohne Streik wahrscheinlich heute nicht verletzt wären. Zitieren
Schipfi Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Original geschrieben von TomCool Zur Auflockerung ein kleiner Witz: Wolfgang Schüssel trifft nach 25 Jahren wieder einmal seine Großmutter. Die nun schon 100-jährige Dame bitte ihren Enkel zu Tisch und reicht ihm Kaffee und Kuchen. Auf einmal fragt sie: "Woifal oabeitst no imma in da klanen Bäckarei wos g'lernt host?" "Nein, Oma", antwortet Schüssel, "ich habe einen guten Job und verdiene Millionen." Die alte Dame macht einen Schluck Kaffee und fragt: "Und Woifal foahst no imma den oiden grünen Käfa?" "Nein, Oma" antwortet Schüssel, "ich habe einen Royals Royce und einen Chauffeur." Oma Schüssel nimmt eine Bissen Kuchen und fragt: "Du Woifal wohns't no imma in da WG mit de dreckigen Offn?" "Nein Oma", antwortet Schüssel, "ich wohne in einem Penthouse und habe eine wunderschöne Familie." Die Großmutter überlegt kurz und dann meint sie: "Brav bist worden Woifal, oba wähl ma jo ned die Schwoazen die nehman da des ollas wieda weg." hahahahaha der is a wahn! Zitieren
LBJ Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Nun, im Büro wird auch über den Streik diskutiert, einige von meinen Kollegen brauchen die ÖBB, um in die Arbeit zu kommen. ein paar ÖBB Fakten: * Die ÖBB kostet aus dem Buget des Bundes Jährlich 3,600.000.000 EURO.(durch Abdeckungvon Verlusten, Pens.zuschüssen,...) * Diese 3,6 Mrd. Euro sind MEHR als die Einkommensteueraufkommen aller Österreicher!!! (die Einkommenssteuer aller Österreicher zusammen reicht nicht aus!!!!) * Die ÖBB befördert täglich ~ 750.000 Personen. Pro Fahrgast/Jahr (3,5 Mrd/750000) --->sind es also 4666 Euro Zuschuß(64.213.-öS) ---->und das nur wenn es tats. 750000 Gäste sind, und nicht 375000(750.000 / 2 --->Hin und Rückfahrt) * 99 Tage war die durchschnittliche Krankenstandsdauer der ÖBB-Mitarbeiter in den letzten 3 Jahren per Anno. Im jährlichen Schnitt geht ein Durchschnitts-ÖBB-Mitarbeiter rund 40 Tage i.D. Krankenstand/Jahr. * In der Verwaltung der ÖBB liegt das Pensionsantrittsalter bei 52 Jahren(im Fahrdienst 5-10 Jahre darunter) Krankenstände, Kuraufenthalte und Frühpensionen sind in der ÖBB so exorbitant hoch, dass laut Rechnungshof überhaupt kein Vergleich mit irgendeinem anderen Betrieb in Ö gezogen werden kann. * Wenn jemand in Ö.fragt, wozu er Einkommenssteuer bezahlt, dann müßte jetzt die Antwort lauten: "Ausschließlich zur Finanzierung der ÖBB!" ohne ÖBBz. könnte man tatsächlich die Einkommenssteuer abschaffen. !!!!!! Diese Angaben sind nur FAKTEN und sind nicht persönlich auf meine Meinung zu schliessen. Ich will auf keinen Fall auf die ÖBBler losgehen oder haben, dass sich jemand angegriffen fühlt. Aber ich arbeit jetzt schon seit acht Jahren bei Architekten, und wenn ich einmal 3 Wochen druchgehend im Krankenstand gewesen wäre, müßte ich schon um meinen Job zittern....weil wenn ich dann zurückkommen würde in die Firma , plötzlich ein wild fremder Mitarbeiter auf meinen Pc-arbeitsplatz sitzen würde. In dieser Branche ist meistens nur schnelle und effiziente Arbeit gefragt, sonst kommst unter die Räder. http://www.railpage.org.au/tt/icons/oebblogo.gif Zitieren
bernd71 Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 @nox: Privilegien z.b: Pragmatisierung, bessere Überstunden-Regelung, höherer Urlaubsanspruch, Freifahrt für die ganze Fam.,Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall bis zu einem Jahr, außerdem muss ein ÖBBler erst nach 30Tagen den Krankenstand melden(deshalb wahrscheinlich die hohen Krankenstandszahlen) Pensionsantrittsalter – Durchschnitt 52,5Jahre (+9Jahre bei Arbeiter und Angestellten) Drei Jahre vor der Pensionierung steigt die Krankenstandsdauer auf durchschnittlich 99 - 298 Tage an In der Privatwirtschaft gibt es auch Privilegien (od. Prämien) aber nur unter der Voraussetzung wenn der Umsatz/Gewinn passt! Würde bei der ÖBB der Umsatz/Gewinn passen, sollen sie IHRE Zuckerl bekommen, aber nicht wenn JEDER Steuerzahler 540€ pro Jahr für die ÖBB aufbringen muss!!! Zitieren
Bernd67 Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 @LBJ: du rechnest aber alles auf den Personenverkehr um, vergiß nicht, daß es da eine Güterverkehrssparte auch gibt (die bereits sehr gut gehen soll). Zitieren
TomCool Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Original geschrieben von Bernd67 (die bereits sehr gut gehen soll). echt, die macht profit? Zitieren
LBJ Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Original geschrieben von Bernd67 @LBJ: du rechnest aber alles auf den Personenverkehr um, vergiß nicht, daß es da eine Güterverkehrssparte auch gibt (die bereits sehr gut gehen soll). Wie gesagt nur ein Rechenbeispiel aus der Zip 3 -Sendung. Ich frag mich überhaupt, Verkehrspolitik hin, her...um den Strassenverkehr kommen ma leider so oder so nicht hinweg, weil die anderen jetztigen und zukünftigen EU-Länder werden uns so oder so über den Kopf fahren.....weil als kleines Eu-Land wie Ö. haben wir nicht viel zu reden im EU-Rat oder sonst wo, .... Im Moment sind leider unser Politiker in ihrer Position nicht sehr überzeuged und vertrauenserweckend. ....aber dass scheint in vielen Eu-Ländern im Moment so zu sein....das fördert halt die gesunde Einstellung der Bev.nicht sehr. usw und sofort...... Kapitalismus zerstört irgendwann die ganze Menschheit.... Ich find: wenn ein "well - System - Bahn", dann wenigstens ein ordentlich geführtes Unternehmen, wo solche Zustände über Privilegien von Bediensteten nicht gibt (siehe Schweiz), sondern ein solides Privates Unternehmen, daß wie die Mehrheit Österreichs Unternehmen sich am Markt behaupten muß, und Leistung bringen muß. Und EINSTECKEN, einstecken müssen wir in Zeiten wie diesen ALLE !!!!!!! ....(das ist im Moment ein europaweites oder weltweites Problem, dass viele zu kämpfen haben, derzeit. Sag immer:"mit der dementsprechenden positven Einstellung gehts trotzdem noch besser. Immer nur nörgeln nützt uns allen nichts !" Tun, besser machen! und Reformen gehören immer dazu, weils einfach die Zeit mit sich bringt..........und auch andere Länder verlangen oder anstossen........ Zitieren
Bernd67 Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 die Zahlen gehen im Gesamtergebnis irgendwo auf, zumindest zweistellige Steigerungsraten (Umsatzerlöse), gilt seit Jahren als der "profitable" Bereich und wurde unter dem alten GD Draxler favorisiert (zu Ungunsten des Pers.verkehrs). Die Sache mit den 3,4 (vs. 1,9 "Bundesbeitrag laut (??)Gesetz im Geschäftsbericht) hatten wir schon mal. Auch die Journalisten des ORF haben bis jetzt so hohe Zahlen nicht gefunden, der KHG hats allerdings behauptet. Bei der SBB sollen sie ja so eine REform hingekriegt haben. die Situation in Ö scheint jetzt ziemlich verfahren, nach dieser Reaktion der Geschäftsleitung Zitieren
O.E. Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 . Ich würde mich auch wehren, wenn ich a) plötzlich um meinen Job zittern müsste, wenn ich "einen Bolzen nach dem anderen drehe", oder das halbe Jahr im Krankenstand bin (wie alle anderen Leute auf der Welt auch); b) plötzlich auch erst mit 65 Jahre in Pension gehen müsste (wie alle anderen Leute auf der Welt auch); c) und so weiter. Die Roten sind natürlich für den Streik und gegen die Regierung, haben sie doch den Tausenden ÖBB-ler jahrzehntelang alle Privilegien in den Arsch geschoben, um sich tausende Wählerstimmen zu sichern. Dann kam der Haider und die Roten konnten "sch..ssen gehen". Nachdem sich die Blauen selbst umgebracht haben, wollen die Roten die tausenden Wählerstimmen natürlich wieder zurück haben und stehen der Eisenbahnergewerkschaft voll zur Seite. Das blöde ist nur: die Streiks schaden NICHT der Regierung, sondern NUR den Mitbürgern, die sowiso schon genug bestraft sind, täglich -zig km mit der Bahn in die Hackn oder zur Schule zu kommen. Aber wie gesagt: Ich würde mich auch wehren. So schaut's aus. PS: anwesende ÖBB-ler sind natürlich nicht persönlich gemeint ! Zitieren
Nox Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 @nox: Privilegien z.b: Pragmatisierung, bessere Überstunden-Regelung, höherer Urlaubsanspruch, Freifahrt für die ganze Fam.,Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall bis zu einem Jahr, außerdem muss ein ÖBBler erst nach 30Tagen den Krankenstand melden(deshalb wahrscheinlich die hohen Krankenstandszahlen) Pensionsantrittsalter – Durchschnitt 52,5Jahre (+9Jahre bei Arbeiter und Angestellten) Ok,... Überstunden... Bei meinem Vater zB ist es so, dass er in der Urlaubszeit wirklich brutal viele Überstunden macht, was ja auch nicht witzig ist. Dafür hat er nachher immer fetten Zeitausgleich. Freifahrt für die ganze Familie.... Is wahr, ja, wir zahlen nur ganz wenig, dass die ganze Family fahren kann. Klar, dass sich da alle leid sehen, die für die ÖBB zahlen (die ja alles andere als billig ist) Allerdings sehe ich dieses Privileg so: Wennsd woanders arbeitest, kriegst sehr oft Prozente auf die Produkte oder kaufst gleich zum Einkaufspreis ein. Irgendein Privileg hast beim eigenen Arbeitgeber fast immer. Pensionantrittsalter: Find ich scheisse! Wenn ich mir vorstelle, dass mein Vater (der jetzt 49 ist) bald in Pension geht, und dann ständig zuhause ist, krieg ich die Krise!!!! Alles in allem halt ich nicht sehr viel von der ÖBB (deshalb die ständigen Diskussionen mit meinem Dad ) lg, Nox Zitieren
LBJ Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Original geschrieben von Nox Ok,... Allerdings sehe ich dieses Privileg so: Wennsd woanders arbeitest, kriegst sehr oft Prozente auf die Produkte oder kaufst gleich zum Einkaufspreis ein. Irgendein Privileg hast beim eigenen Arbeitgeber fast immer........... lg, Nox ich hab nur das Privileg einen schnellen Internetanschluß zu haben und im BB nachsehen zu können, aber wenn ich Arbeítsdruck habe, dann geht NIX!!! Zitieren
Roadrookie Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 Original geschrieben von LBJ * Diese 3,6 Mrd. Euro sind MEHR als die Einkommensteueraufkommen aller Österreicher!!! (die Einkommenssteuer aller Österreicher zusammen reicht nicht aus!!!!) ....was wiederum bedeutet: "glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast" Zitieren
criz Geschrieben 12. November 2003 Geschrieben 12. November 2003 nur ein paar gedanken: gewerkschaft abschaffen, weil sie den fortschritt verhindern??? dann können wir gleich alle arbeiterrechte wie kündigungsschutz, lohn, arbeitgeberanteile, usw. auch abschaffen. ist alles nicht wirklich förderlich für die wettbewerbsfähigkeit unserer unternehmen. die ökonomie ist immer noch für den menschen da und nicht umgekehrt. das wird leider immer wieder vergessen. und die sozialpartnerschaft hat ja lange funktioniert, aber leider ist die diskussionbereitschaft in ö nicht mehr vorhanden (die aktuelle regierung ist da nicht unschuldig) und der "kleine mann", der "hackler" und auch die gewerkschaften sind sowieso nur mehr ein parteipolitischer spielball... und ist schon klar, dass der streik zu individuellen problemen führt (stau, urlaubstage, ...) und der bürger in mitleidenschaft gezogen wird. aber ein streik richtet sich meistens ÜBER den kunden gegen das eigene Unternehmen. wird der kunde in mitleidenschaft gebracht, schadet das eben das unternehmen am meisten. eine andere möglichkeit werden die eisenbahner nicht haben. auch mich betrifft der streik, aber ich denk mir mal, wenn die schon so weit gehen, kündigungen und schadenersatzklagen zu riskieren, wird schon etwas dahinter sein. ich glaub nicht dass es so weit kommen hat müssen, auch die öbbler werden bereit sein, priviligien abzugeben und umstrukturierungsmaßnahmen in kauf zu nehmen. weil dass etwas geändert werden muss ist ja nicht zu verleugnen. nur anscheinend wurden die arbeitnehmer nicht wirklich in die verhandlungen einbezogen bzw. ist der so oft zitierte zug darüber gefahren. eben die neue diskussionskultur und kompromisbereitschaft. alles schnell schnell und husch pfusch. und die öbb kann man mit der privatwirtschaft nicht wirklich vergleichen. so etwas wie eine direkte konkurrenz gibt es ja nicht und die aufrechterhaltung des schienenverkehrs ist eine notwendigkeit für ein funktionierendes und umweltverträgliches verkehrssystem. da hat der staat die aufgabe einzugreifen und diese infrastruktur aufrechtzuerhalten. privatisierung ist auch nicht immer die beste lösung. natürlich ist die momentane situation nicht tragbar, der zuschuss vom staat eindeutig zu viel... (die verteilung der steuergelder ist sowieso ein eigenes kapitel) Zitieren
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