Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

  • 1 Monat später...
Geschrieben
Habe Soeben ein retourmail der Argus Radlobby erhalten. Die haben ihren Rechtsanwalt beauftragt. ...

 

 

Es geht nicht ums banale lustigmachen über radler, sondern um einen hetzaufruf und gewalt.

 

weil ich gestern im kino wieder mal eine werbung von diesem magazin gesehen hab: hat sich da eigentlich was getan, oder war das nur heiße luft von argus? oder dauert sowas einfach länger? oder hab ichs einfach nicht gefunden?

  • 1 Monat später...
Geschrieben
weil ich gestern im kino wieder mal eine werbung von diesem magazin gesehen hab: hat sich da eigentlich was getan, oder war das nur heiße luft von argus? oder dauert sowas einfach länger? oder hab ichs einfach nicht gefunden?

 

ich werde die zustaendige dame von argus anschreiben und nachfragen.

der argus anwalt wurde damals aktiv und es gab meines wissens eine anzeige.

auf den "fall peter strasser" (siehe thread) werde ich auch hinweisen.

Geschrieben
ich werde die zustaendige dame von argus anschreiben und nachfragen.

der argus anwalt wurde damals aktiv und es gab meines wissens eine anzeige.

auf den "fall peter strasser" (siehe thread) werde ich auch hinweisen.

 

Da weiß ich bescheid, da ich mich damals an die klage anhängen wollte. Der Rechtsanwalt von ARGUS, Dr. Eichinger, schrieb mir dann folgendes:

 

Sehr geehrter Herr .....!

 

Von Seiten der STA Wien habe ich inzwischen die angeschlossene Verständigung erhalten, wonach das Verfahren gegen Herrn Christl eingestellt wurde. Die STA vertritt die Auffassung, dass strafrechtlich relevante Grenzen nicht überschritten wurden.

 

Ich halte daher eine Weiterverfolgung für nicht aussichtsreich.

 

Ich nehme daher die Rechtssache wieder außer Evidenz, bitte um Kenntnisnahme und zeichne

 

mit freundlichen Grüßen

 

Dr. Alois Eichinger

 

Ich bin mittlerweile auch der meinung, dass man trolle nicht füttern sollte. Man trifft sich eh immer zweimal im leben.

 

Brenner

Geschrieben

So, was der shroeder immer wieder, Gebetsmühlenartig predig t:holy:,

das eigentlich die Radfahrer die Ungustln und Schuldigen sind,

haben wir nun schwarz auf weiß.

 

Ähm, zumindestens in Deutschland :D:

OLG Celle: Radfahrern sei eine verbreitete und allgemein bekannte Disziplinlosigkeit

 

Das Oberlandesgericht Celle attestiert Radfahrern eine "verbreitete und allgemein bekannte Disziplinlosigkeit[". Autofahrer haften bei einem Unfall aber auch dann, wenn Radfahrer in die falsche Richtung fahren.

 

Sie sind allseits gefürchtet; die Radfahrer, die in Gegenrichtung in eine Einbahnstraße einbiegen, bei Rot über die Ampel huschen, im Zickzack zwischen Autos kreuzen oder in falscher Richtung auf dem Fahrradweg unterwegs sind. Das Oberlandesgericht Celle hat der Zunft in einer Urteilsbegründung jetzt sogar eine „verbreitete und allgemein bekannte Disziplinlosigkeit“ attestiert. Und trotzdem kommt eben jenes Gericht zu dem Urteil, dass Autofahrer auch dann bei einem Unfall mit einem Radfahrer haften, wenn dieser auf dem Radweg in falscher Richtung fährt.

 

Im konkreten Fall war eine Fahrradfahrerin auf dem Radweg einer Vorfahrtsstraße auf der falschen Seite mit etwa 5 Kilometern pro Stunde unterwegs. Von links fuhr ein Mercedes-Fahrer mit etwa 15 Stundenkilometer aus der Vorfahrtachten-Straße in die Radfahrerin hinein. Diese stürzte, fiel auf die Motorhaube des Mercedes und brach sich einen Fuß.

 

Das Gericht legt dem Autofahrer in seinem Urteil, dessen schriftliche Begründung jetzt veröffentlicht wurde, zwei Verstöße zur Last. Zum einen seien „Autofahrer wegen der verbreiteten und allgemein bekannten Disziplinlosigkeit von Radfahrern verpflichtet, sich auch auf eine Benutzung von Radwegen in falscher Richtung einzustellen“. Deshalb müsse der Autofahrer durch einen Blick nach rechts sicherstellen, dass da kein Radfahrer kommt. Außerdem liege auch eine Vorfahrtsverletzung vor, da „ein den Radweg einer vorfahrtsberechtigten Straße befahrender Radfahrer“ an deren „Vorfahrtsberechtigung“ auch dann teilnehme, wenn er in falscher Richtung unterwegs sei. Außerdem müsse ein Autofahrer ohnehin für die „Betriebsgefahr“ seines PKW haften. Allerdings, urteilt das Gericht, sei auch die falsch fahrende Radfahrerin teilschuld. Denn wenn sie schon auf der falschen Seite unterwegs sei, müsse sie wenigstens deutlich langsamer fahren.

 

Die Charakterisierung von Radfahrern interpretiert Markus Schäpel, Rechtsexperte beim Automobilclub ADAC als „persönliche Wertung“ der Richter. Doch das Urteil sei korrekt. Denn auch wenn „viele Radfahrer nicht unbedingt so fahren wie es die Straßenverkehrsordnung vorschreibt“, sagt Schäpel, gelte sehr wohl die Pflicht, mit Fehlern anderer Verkehrsteilnehmer zu rechnen. Und Vorfahrtsstraße bleibe Vorfahrtsstraße. Sein ADAC-Kollege Maximilian Maurer betont den Grundsatz des Gesetzgebers, die Schwächeren im Straßenverkehr zu schützen. Nichts anderes bedeute die „Betriebsgefahr“ eines PKW, die an sich schon zu einer Haftung eines Autofahrers führe. „Auch wenn der Kampfradler das weiß und sich darauf auch verlässt.“

 

Robert Huhn, Rechtsreferent beim Fahrradclub ADFC, ärgert sich über den Passus der Disziplinlosigkeit. Aber auch er begrüßt das Urteil. Immerhin gebe es Fahrradwege, die für beide Richtungen zugelassen seien. „Deshalb muss ein Autofahrer damit rechnen, dass aus beiden Richtungen Radfahrer kommen können.“ Wie auch die Radfahrerin, die zwar die Vorfahrt behalte, bedenken müsse, dass der Autofahrer nicht mit ihr rechnet. Dass Radfahrer „gerne mal falsch fahren“, gibt Huhn zu. „In der Summe begehen Radfahrer aber nicht mehr Verstöße als Autofahrer“, erklärt Huhn. Sie fielen den Autofahrern nur besonders auf.

Geschrieben

wenn ich mit dem Rad zum Training mal wirklich durch die Stadt muss - kann ich kaum fassen wieviele Idioten mit dem Rad unterwegs sind

 

Rote Ampeln - vor Kindern - drüber - tolles Bespiel

 

am Radweg - ich fahre mit ca 23 -24 kmh - werde von Citybikern vollgas überholt und fast gerammt

 

Fahren am Gehsteig

 

ich denke ich bin als Radlfanatiker bekannt - aber viele unserer Probleme sind Hausgemacht

 

wobei ich mich keinesfalls mit den Stadtradlern identifiziere und die E-radler sind mir wuarscht ...

trotzdem wird von DEN Radfahrern gesprochen .....

Geschrieben
wenn ich mit dem Rad zum Training mal wirklich durch die Stadt muss - kann ich kaum fassen wieviele Idioten mit dem Rad unterwegs sind

 

Rote Ampeln - vor Kindern - drüber - tolles Bespiel

 

am Radweg - ich fahre mit ca 23 -24 kmh - werde von Citybikern vollgas überholt und fast gerammt

 

Fahren am Gehsteig

 

ich denke ich bin als Radlfanatiker bekannt - aber viele unserer Probleme sind Hausgemacht

 

wobei ich mich keinesfalls mit den Stadtradlern identifiziere und die E-radler sind mir wuarscht ...

trotzdem wird von DEN Radfahrern gesprochen .....

 

Hallo,

 

ich kann dieses Post FAST unterschreiben - mit der Ausnahme, dass ich selbst oft als "Stadtradlerin" unterwegs bin. Ich fahre sicher nicht ganz langsam, aber ich habe meinen Respekt vor Schienen und beachte rote Ampeln (zu 99% jedenfalls), Auch mich schreckt es, wie schnell manche mit einem Citybike auf Radwegen mit extrem schmalem Kurvenradien unterwegs sind. Ich fahre meistens lieber auf der Fahrbahn. Und ich wundere mich oft, dass nicht mehr passiert - besonders wenn RadlerInnen mit Stöckelschuhen, Anzug oder wehenden Röcken und Mänteln, jedenfalls aber ohne Helm oder Handschuh mit demselben Tempo wie ich die Gablenz-oder Burggasse runterfahren oder mich auf engen Radwegen mit Fußgängerverkehr überholen.

Man kann sich doach auch als Radler an die grundlegenden Regeln halten - oder muss man der ganzen Welt zeigen, dass man zu einer Gruppe selbstmörderischer Anarchisten gehört?

 

LG

 

S.

Geschrieben
wenn ich mit dem Rad zum Training mal wirklich durch die Stadt muss - kann ich kaum fassen wieviele Idioten mit dem Rad unterwegs sind

 

Rote Ampeln - vor Kindern - drüber - tolles Bespiel

Leider.

Aber genau so verbreitet wie bei Fußgeher und teilweise auch Autofahrern (noch gschwind über rot drüber...)

 

am Radweg - ich fahre mit ca 23 -24 kmh - werde von Citybikern vollgas überholt und fast gerammt

Na du bist aber langsam :D.

Aber ehrlich: Kennst du einen, nein, kennst du eine handvoll Radwege, die so ausgebaut sind, dass man dabei

gefahrlos nebeneinander oder überholen kann?

Ich denke da nur an die 2Linie/MQ oder Lasallestraße :f: :s:.

Das einige nicht fahren können, stimmt leider (umadum wogla).

 

Fahren am Gehsteig

Die die nicht fahren könne, die die unsicher sind, die die Angst haben (vor dem KFZ Verkehr),

verstehe ich, dass sie auf den Gehsteig ausweichen.

Aber ehrlich, von denen habe ich wenig gesehen (mehr von den Lichtlosen :hut:.

 

ich denke ich bin als Radlfanatiker bekannt - aber viele unserer Probleme sind Hausgemacht

Also in Wien passt es ja eh.

Wir haben Radbenutzungspflicht,

zigtausende Radfahrstreifenkilometer,

Rad-Gipfel

tolle Abstellanlagen

einen Radwegkoordinator

...

 

 

und sollen in bälde, verpflichtend

mit Sicherheitswesten, Nummerntaferl, Versicherung, Helm...

fahren.

 

wobei ich mich keinesfalls mit den Stadtradlern identifiziere und die E-radler sind mir wuarscht ...

trotzdem wird von DEN Radfahrern gesprochen .....

Da(nn) kommen noch die Rüpel dazu, die Nebeneinander fahren, oder verboternerweise im Wald...

Geschrieben

Solange Radfahrer im Verkehr als Teilnehmer 2. Klasse gesehen werden und mit Fußgängern zusammen im wahrsten Sinn des Wortes an den Rand gedrängt werden, wird sich nie etwas ändern - außer das wir Radfahrer mehr werden.

Ich selbst fahre schon gute 35 Jahre mit dem Rad im Stadtverkehr, früher auch mal als Radbote, und habe gelernt, damit umzugehen. Das bedeutet für mich aber auch, dass ich mir Freiheiten nehme, aber ohne die der anderen einzuschränken. Räder sind leicht, schnell und beweglich und somit für ein gänzlich anderes Verkehrsverhalten geeignet als die Tonnen an Metall, die sich da sonst laut dahinstauen.

 

Warum bei einer Radwegampel stehenbleiben, wenn nichts kommt und die Fußgänger daneben ebenfalls sicher die Straße queren?

Warum einen Radweg benutzen, der gefährlich nahe an Autotüren vorbeigeht, wenn die Straße daneben breit genug ist?

Warum im Stau hinter stinkenden Autos stehen, wenn 15m am freien Fußweg daneben ein sicheres und schnelles Fortkommen ermöglichen?

 

Wenn die Verkehrspolitik nicht für uns mitdenkt, müssen wird es eben selbst machen.

Ein gutes Rad mit guten Bremsen, vorausschauendes fahren und wenn möglichst immer Augenkontakt halten ermöglicht ein schnelles Fortkommen auch in der Stadt.

Mit Rücksichtslosigkeit hat dies übrigens gar nichts zu tun, auch wenn manche sich dadurch provoziert fühlen.

Geschrieben
Hallo,

 

ich kann dieses Post FAST unterschreiben - mit der Ausnahme, dass ich selbst oft als "Stadtradlerin" unterwegs bin. Ich fahre sicher nicht ganz langsam, aber ich habe meinen Respekt vor Schienen und beachte rote Ampeln (zu 99% jedenfalls), Auch mich schreckt es, wie schnell manche mit einem Citybike auf Radwegen mit extrem schmalem Kurvenradien unterwegs sind. Ich fahre meistens lieber auf der Fahrbahn. Und ich wundere mich oft, dass nicht mehr passiert - besonders wenn RadlerInnen mit Stöckelschuhen, Anzug oder wehenden Röcken und Mänteln, jedenfalls aber ohne Helm oder Handschuh mit demselben Tempo wie ich die Gablenz-oder Burggasse runterfahren oder mich auf engen Radwegen mit Fußgängerverkehr überholen.

Man kann sich doach auch als Radler an die grundlegenden Regeln halten - oder muss man der ganzen Welt zeigen, dass man zu einer Gruppe selbstmörderischer Anarchisten gehört?

 

LG

 

S.

 

Du warst noch nie in Amsterdam oder?

Geschrieben (bearbeitet)
Solange Radfahrer im Verkehr als Teilnehmer 2. Klasse gesehen werden und mit Fußgängern zusammen im wahrsten Sinn des Wortes an den Rand gedrängt werden, wird sich nie etwas ändern - außer das wir Radfahrer mehr werden.

Ich selbst fahre schon gute 35 Jahre mit dem Rad im Stadtverkehr, früher auch mal als Radbote, und habe gelernt, damit umzugehen. Das bedeutet für mich aber auch, dass ich mir Freiheiten nehme, aber ohne die der anderen einzuschränken. Räder sind leicht, schnell und beweglich und somit für ein gänzlich anderes Verkehrsverhalten geeignet als die Tonnen an Metall, die sich da sonst laut dahinstauen.

 

Warum bei einer Radwegampel stehenbleiben, wenn nichts kommt und die Fußgänger daneben ebenfalls sicher die Straße queren?

Warum einen Radweg benutzen, der gefährlich nahe an Autotüren vorbeigeht, wenn die Straße daneben breit genug ist?

Warum im Stau hinter stinkenden Autos stehen, wenn 15m am freien Fußweg daneben ein sicheres und schnelles Fortkommen ermöglichen?

 

Wenn die Verkehrspolitik nicht für uns mitdenkt, müssen wird es eben selbst machen.

Ein gutes Rad mit guten Bremsen, vorausschauendes fahren und wenn möglichst immer Augenkontakt halten ermöglicht ein schnelles Fortkommen auch in der Stadt.

Mit Rücksichtslosigkeit hat dies übrigens gar nichts zu tun, auch wenn manche sich dadurch provoziert fühlen.

 

Genau das!

Wieso bei eine Stoptafel stehen bleiben und einen Fuß absetzen, wo ich doch als Radfahrer viel eher in die Kreuzung einsehen kann als ein Autofahrer?

Stopptafel und Ampeln sind in erster Linie für Autofahrer bzw. für die Gefahren des Autoverkehrs gemacht. Wenn sich Autofahrer das Recht/die Freiheit herausnehmen mich und meine Mitmenschen dermaßen zu gefährden (Umweltverschmutzung, Unfallgefahr) und dermaßen viel Platz im öffentlich Raum zu verbrauchen, nehme ich mir eben auch Freiheiten heraus. Wie kommt man dazu tot zu sein nur weil XY zu Faul ist die 5min zum Billa zu gehen und den Fußgeher am Zebrastreifen übersieht?

 

Hier ein interessantes Statement vom Univ. Prof. Dr. Ralf Risser aus einem Velosophie Interview:

"Ich selbst fahre regelmäßig bei Rot – weil es Situationen gibt, wo ich bei Rot am sichersten bin! Bei Grün stellen zum Beispiel abbiegende Autos eine teuflische Gefahr dar, die bei Rot wegfällt. Wenn kein Querverkehr kommt, fahre ich. Da regen sich manche auf und ich bleibe auch manchmal stehen und erkläre: Ich kann mich nicht auf meine Sicherheit verlassen wenn’s grün ist. Ich fahre wenn ich fahren kann! Die Aussage, dass hauptsächlich so genannte Rad-Rowdies Fußgänger stören, wird natürlich von der Autofahrerfraktion liebend gern gehört, angesichts der Tatsache, welche Regeln von Auto Fahrenden nicht eingehalten werden. Dazu kommt das Bewusstsein der „Freien Fahrt für freie Bürger“ als angenommenes Recht darauf, dass mir die Gesellschaft eine Infrastruktur zur Verfügung stellt, wodurch ich überall hin mit dem Auto fahren kann."

http://velosophie.at/magazin/2010-01/ich-fahre-auch-bei-rot/#more-2420

 

Ich halte es genau so. Einziger Grund manchmal nicht bei Rot zu fahren, obwohl es frei ist, ist die Angst vor der (Über-)Reaktion der Autofahrer die das als Provokation auffassen.

Bearbeitet von krull
Geschrieben
Genau das!

Wieso bei eine Stopptafel stehen bleiben und einen Fuß absetzen, wo ich doch als Radfahrer viel eher in die Kreuzung einsehen kann als ein Autofahrer?

Stopptafel und Ampeln sind in erster Linie für Autofahrer bzw. für die Gefahren des Autoverkehrs gemacht. Wenn sich Autofahrer das Recht/die Freiheit herausnehmen mich und meine Mitmenschen dermaßen zu gefährden (Umweltverschmutzung, Unfallgefahr) und dermaßen viel Platz im öffentlich Raum zu verbrauchen, nehme ich mir eben auch Freiheiten heraus. Wie kommt man dazu tot zu sein nur weil XY zu Faul ist die 5min zum Billa zu gehen und den Fußgeher am Zebrastreifen übersieht?

 

Hier ein interessantes Statement vom Univ. Prof. Dr. Ralf Risser aus einem Velosophie Interview:

"Ich selbst fahre regelmäßig bei Rot – weil es Situationen gibt, wo ich bei Rot am sichersten bin! Bei Grün stellen zum Beispiel abbiegende Autos eine teuflische Gefahr dar, die bei Rot wegfällt. Wenn kein Querverkehr kommt, fahre ich. Da regen sich manche auf und ich bleibe auch manchmal stehen und erkläre: Ich kann mich nicht auf meine Sicherheit verlassen wenn’s grün ist. Ich fahre wenn ich fahren kann! Die Aussage, dass hauptsächlich so genannte Rad-Rowdies Fußgänger stören, wird natürlich von der Autofahrerfraktion liebend gern gehört, angesichts der Tatsache, welche Regeln von Auto Fahrenden nicht eingehalten werden. Dazu kommt das Bewusstsein der „Freien Fahrt für freie Bürger“ als angenommenes Recht darauf, dass mir die Gesellschaft eine Infrastruktur zur Verfügung stellt, wodurch ich überall hin mit dem Auto fahren kann."

http://velosophie.at/magazin/2010-01/ich-fahre-auch-bei-rot/#more-2420

 

Ich halte es genau so. Einziger Grund manchmal nicht bei Rot zu fahren, obwohl es frei ist, ist die Angst vor der (Über-)Reaktion der Autofahrer die das als Provokation auffassen.

 

ich würd das hier ned posten, auch wenns sich partiell durchaus mit meinen ansichten und verhaltensweisen deckt würd ich das hier ned posten.

 

damit lieferst den ganzen "ABER der franzi fahrt auch bei rot in die kreuzung mit dem auto"-argumentationsidioten eine weitere begründung um grundsätzlich mit gutem gewissen auf die stvo zu scheißen...

Geschrieben

danke Krull,

danke Kuglblitz!

ich seh das ganz ähnlich. ich hab mir nur abgewöhnt, das vor autofahrern auszusprechen.

im straßenverkehr darauf angesprochen, lob ich die aufmerksamkeit, und frag den autolenker höflich, ob er selbst sich immer an alle regeln, z.b. an jede geschwindigkeitsbegrenzung, hält.

die diskussionen bleiben aber trotz der versöhnlichsten haltung in den meisten fällen sinnlos.

leider.

Geschrieben
ich würd das hier ned posten, auch wenns sich partiell durchaus mit meinen ansichten und verhaltensweisen deckt würd ich das hier ned posten.

 

damit lieferst den ganzen "ABER der franzi fahrt auch bei rot in die kreuzung mit dem auto"-argumentationsidioten eine weitere begründung um grundsätzlich mit gutem gewissen auf die stvo zu scheißen...

 

Ist ein guter Einwand, nur denke ich dass ein Großteil der Franzi und ihrer Freunde sowieso ohne Gewissen auf die StVO scheißt. Die werden so oder so noch bei dunkelorange noch mit einem 70er durch die Kreuzung glühen, Radfahrer zu knapp überholen, Zebrastreifen sowie 30er Zonen ignorieren etc. Ich persönlich hab da mehr Angst vor Wutgefühlen bzw. Racheaktionen - deswegen fahr ich auch nicht immer wenn es der Verkehr zulassen würde, sondern bleib auch bei Rot stehen. Seit ich mir keinen Stress mehr mache beim Stadtradln, passiert das sogar recht häufig.

 

Die Lösung wäre einfach gegenseitiger Respekt, die Rückbesinnung auf die Menschlichkeit die uns alle verbinden sollte und ein radikales Umdenken aller Verkehrsteilnehmer sowie der Politik. Kopenhagen, Amtersdam und andere Städte machen es vor. Dort haben die Radfahrer ihre eigenen Regeln. Die StVO interessiert dort nur den motorisierten Verkehr und es funktioniert trotzdem. Dort können ganze Familien auf einem (!) Rad unterwegs sein, natürlich alle ohne Helm, und gefahrlos durch die Stadt radeln - eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die in Wien aber weit davon entfernt ist eine Selbstverständlichkeit zu sein.

Geschrieben
Ich persönlich hab da mehr Angst vor Wutgefühlen bzw. Racheaktionen -

Dazu ein etwas krasses Beispiel:

 

Graz - Weil er selbst mit seinem Auto einen Sachschadenunfall gebaut hatte, rastete Samstag früh ein 18-jähriger alkoholisierter Führerscheinneuling in Leibnitz in der Südsteiermark aus. Der 18-Jährige schlug einem zufällig vorbeikommenden Radfahrer mit einer Dachlatte so heftig auf den Kopf, dass dessen Radhelm zerbrach.

 

Der alkoholisierte 18-Jährige ist mit seinem Pkw im Ortsgebiet von St. Veit am Vogau im Bezirk Leibnitz von der Straße abgekommen und hat sich überschlagen. Der Lenker blieb unverletzt und machte sich zu Fuß auf den Heimweg. Weil er den Crash "nicht verkraftet" habe, wie er später gegenüber der Polizei sagte, reagierte er sich ab, indem auf dem Heimweg gegen die Tür eines parkenden Autos trat und bei einem Wohnhaus eine Fensterscheibe einschlug. Als ihm dann ein 48-jähriger Radsportler entgegenkam, nahm er eine Dachlatte und schlug sie dem Mann gegen den Kopf. Dabei ging dessen Helm zu Bruch. Das Opfer wurde leicht verletzt, dem Täter wurde der Führerschein abgenommen.(APA)

http://derstandard.at/1285199307332/Leibnitz-Unfalllenker-rastete-aus-und-schlug-auf-Radfahrer-ein

Geschrieben
Ist ein guter Einwand, nur denke ich dass ein Großteil der Franzi und ihrer Freunde sowieso ohne Gewissen auf die StVO scheißt. Die werden so oder so noch bei dunkelorange noch mit einem 70er durch die Kreuzung glühen, Radfahrer zu knapp überholen, Zebrastreifen sowie 30er Zonen ignorieren etc. Ich persönlich hab da mehr Angst vor Wutgefühlen bzw. Racheaktionen - deswegen fahr ich auch nicht immer wenn es der Verkehr zulassen würde, sondern bleib auch bei Rot stehen. Seit ich mir keinen Stress mehr mache beim Stadtradln, passiert das sogar recht häufig.

 

Die Lösung wäre einfach gegenseitiger Respekt, die Rückbesinnung auf die Menschlichkeit die uns alle verbinden sollte und ein radikales Umdenken aller Verkehrsteilnehmer sowie der Politik. Kopenhagen, Amtersdam und andere Städte machen es vor. Dort haben die Radfahrer ihre eigenen Regeln. Die StVO interessiert dort nur den motorisierten Verkehr und es funktioniert trotzdem. Dort können ganze Familien auf einem (!) Rad unterwegs sein, natürlich alle ohne Helm, und gefahrlos durch die Stadt radeln - eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die in Wien aber weit davon entfernt ist eine Selbstverständlichkeit zu sein.

 

da hast mich mißverstanden, oder ich hab mich mißverständlich ausdrückt, ich hab ned die autofahrer gmeint sondern die "ich darf alles weil ich radfahr"-fraktion :D

 

amsterdam is immer a schönes beispiel; aber um dorthin zu kommen müsst der radfahrer als solches an imagewandel einleiten.

des funktioniert aber wiederum ned durchs dauerhafte "überfahren" roter ampeln und scho gar ned dadurch, dass ma dem autofahrer ständig und prinzipiell sei existenzberechtigung abspricht.

immerhin hamma die existierenden straßen für ihn baut. dazu...

ihm klarzumachen, dass nutzung dieser starßen durch andere fahrzeuge als durch kfz partiell sinniger is, kamma ned indem ma sich aus der stvo ausnimmt und ihm den stinkefinger zeigt.

Geschrieben
Dazu ein etwas krasses Beispiel:

 

Graz - Weil er selbst mit seinem Auto einen Sachschadenunfall gebaut hatte, rastete Samstag früh ein 18-jähriger alkoholisierter Führerscheinneuling in Leibnitz in der Südsteiermark aus. Der 18-Jährige schlug einem zufällig vorbeikommenden Radfahrer mit einer Dachlatte so heftig auf den Kopf, dass dessen Radhelm zerbrach.

 

Der alkoholisierte 18-Jährige ist mit seinem Pkw im Ortsgebiet von St. Veit am Vogau im Bezirk Leibnitz von der Straße abgekommen und hat sich überschlagen. Der Lenker blieb unverletzt und machte sich zu Fuß auf den Heimweg. Weil er den Crash "nicht verkraftet" habe, wie er später gegenüber der Polizei sagte, reagierte er sich ab, indem auf dem Heimweg gegen die Tür eines parkenden Autos trat und bei einem Wohnhaus eine Fensterscheibe einschlug. Als ihm dann ein 48-jähriger Radsportler entgegenkam, nahm er eine Dachlatte und schlug sie dem Mann gegen den Kopf. Dabei ging dessen Helm zu Bruch. Das Opfer wurde leicht verletzt, dem Täter wurde der Führerschein abgenommen.(APA)

http://derstandard.at/1285199307332/Leibnitz-Unfalllenker-rastete-aus-und-schlug-auf-Radfahrer-ein

 

des is ka taugliches beispiel, vermutlich hätt er auch einem fußgänger eine mit de latte überzogen...

Geschrieben
des is ka taugliches beispiel, vermutlich hätt er auch einem fußgänger eine mit de latte überzogen...

 

Lieber Shroeder!

 

Nicht nur vermutlich, sondern sogar ganz sicher!

 

Das bedeutet im Klartext: Nicht nur Helmpflicht für Radfahrer, sondern auch für Fußgänger!

 

Es könnte uns ja die Sonne auf den Kopf fallen!

 

(Oder war das in Gallien oder in Kärnten)?

 

Jedenfalls wollte ich Dir auf gylgamesisch sagen,

 

I`m on your side!

 

Hans :zwinker:

 

:wink:

Geschrieben
Lieber Shroeder!

 

Nicht nur vermutlich, sondern sogar ganz sicher!

 

Das bedeutet im Klartext: Nicht nur Helmpflicht für Radfahrer, sondern auch für Fußgänger!

 

Es könnte uns ja die Sonne auf den Kopf fallen!

 

(Oder war das in Gallien oder in Kärnten)?

 

Jedenfalls wollte ich Dir auf gylgamesisch sagen,

 

I`m on your side!

 

Hans :zwinker:

 

:wink:

 

natürlich hans, wir sind immer auf unsrer seite; vermutlich weil wir nie allein sind :rofl:

 

:wink:

Geschrieben (bearbeitet)
da hast mich mißverstanden, oder ich hab mich mißverständlich ausdrückt, ich hab ned die autofahrer gmeint sondern die "ich darf alles weil ich radfahr"-fraktion :D

 

amsterdam is immer a schönes beispiel; aber um dorthin zu kommen müsst der radfahrer als solches an imagewandel einleiten.

des funktioniert aber wiederum ned durchs dauerhafte "überfahren" roter ampeln und scho gar ned dadurch, dass ma dem autofahrer ständig und prinzipiell sei existenzberechtigung abspricht.

immerhin hamma die existierenden straßen für ihn baut. dazu...

ihm klarzumachen, dass nutzung dieser starßen durch andere fahrzeuge als durch kfz partiell sinniger is, kamma ned indem ma sich aus der stvo ausnimmt und ihm den stinkefinger zeigt.

 

Achso. Ich bin mir sicher du weißt es, trotzdem zur Klarstellung: Ursprünglich wurden die Straßen für Fußgeher und Pferde/Kutschen gebaut. Im Laufe der Zeit wurde alles dem motorisierten Individualverkehr unterworfen. Fußgänger werden auf schmale Streifen am Fahrbandrand gedrängt und Radfahrer irgendwo dazwischen reingezwängt. Die meisten Gehsteige und Radwege sind schmaler als der Parkstreifen der einen Großteil der Straßen säumt und toten Raum in der Stadt darstellt. Passend dazu:

 

""Die Wertschätzung einer Stadt für die Bürger spiegelt sich in den Bürgersteigen wider." Und im Vergleich zu anderen Weltstädten sei beklagenswert, "wie schmal die Gehsteige hier sind"." Von Seiß, Autor des Buchs "Wer baut Wien?" in: http://derstandard.at/1285042502678/Wie-schmal-hier-die-Buergersteige-sind

 

Zum eigentlichen Thema: Nur um deinen Standpunkt klarzustellen. Bleibst du an der brühmten Kreuzung, am Stadtrand, mitten in der Nacht, kein Verkehr wirklich stehen? Falls ja, brauchen wir eh nicht mehr weiter diskutieren. Falls nein, dann frage ich wo man die Grenze zieht? Ich ziehe die Grenze dort wo ich niemand anderen gefährde, erschrecke oder zum Bremsen/Ausweichen zwinge. Oft geht das sogar zu Gunsten meiner Sicherheit. Ob ich durch den Verzicht darauf, wirklich einen Autofahrer zum Radfahren bring, kann ich mir kaum vorstellen.

 

Nochmal zu Amsterdam, auch wenn es vielleicht überstrapaziert wird: Ich war dort heuer 3 Tage mit einem Hollandrad unterwegs. Ohne VR-Bremse (statt derer gibts die Glocke), mit schlecht funktionierender Rücktrittbremse, ohne Helm, ohne Reflektoren, aber immerhin mit Licht. So ist der überwiegender Großteil der Amsterdamer unterwegs. Bzgl der Verkehrsregelauslegung hab ich mich an die Amsterdamer gehalten - bei Rot wird dort eigentlich nur bei breiten Straßen gewartet. Die 3 Tage verliefen ohne das geringste Problem (ausg. von Touristen, die energisch vom Radweg weggeklingelt wurden).

 

Autos haben durchaus ihre Berechtigung - voll beladen ist die Ökobilanz nicht mal so schlecht. Nur ist in der Stadt einfach kein Platz für eine derartige Menge. Manchmal fahr ich auch Auto, dann aber langsam, spritsparend, aufmerksam und im Wissen (ansatzweise) was für ein Gefährdungspotential davon ausgeht.

 

Morgen fällt mir sicher noch mehr ein, bin jetzt müde. Gute Nacht.

Bearbeitet von krull
Geschrieben

in österreich und vielen anderen ländern zählt das fahrrad

eben nicht so zum kulturgut wie in den Niederlanden.

es ist entzückend anzusehen wenn sich die büroleute

frühmorgens auf ihr fiets schwingen und in ihrer businesskleidung

zur arbeit fahren.

während meines jahres in NL habe ich ein miteinander von auto- und radfahrern erlebt.

rechtsabbiegende autofahrer passen auf die radler auf, kein türenaufreissen oder rücksichtsloses

offenlassen der türen auf den radstreifen. es fahren einfach so viele mit dem rad und es

ist eine selbstverständlichkeit sich nicht gegenseitig fertig zu machen.

natürlich gab es brenzlige situationen, allerdings so viele gefährliche situationen

wie ich sie täglich in wien erlebe, habe ich dort das ganze jahr über nicht erlebt.:rolleyes:

 

es wurde schon x-mal darüber diskutiert...., an der mentalität und der verkehrspolitischen

geschichte werden hierzulande noch viele zu kiefeln haben.

Geschrieben
Achso. Ich bin mir sicher du weißt es, trotzdem zur Klarstellung: Ursprünglich wurden die Straßen für Fußgeher und Pferde/Kutschen gebaut.

 

eh, aber das is länger her, als die autofahrer zruckdenken können. an den zeitpunkt an dems so gut wie keine radfahrer gab erinnern sich aber noch viele; so warn empfundenermaßen de facto straßen fürs auto da.

 

Zum eigentlichen Thema: Nur um deinen Standpunkt klarzustellen. Bleibst du an der brühmten Kreuzung, am Stadtrand, mitten in der Nacht, kein Verkehr wirklich stehen?

 

sicher ned, aber ich propagiers auch ned, am end hamma erst lauter radler die sich wundern, dass ich ihnen a detschn antrag weils mich fast abschießen..

wos doch nur bei rot über die kreuzung sind und eh keine autos kreuzt haben...

 

Falls ja, brauchen wir eh nicht mehr weiter diskutieren. Falls nein, dann frage ich wo man die Grenze zieht? Ich ziehe die Grenze dort wo ich niemand anderen gefährde, erschrecke oder zum Bremsen/Ausweichen zwinge.

 

da gemma konform, wobei ich auch versuche darauf rücksicht zu nehmen, ob ich beobachtet werd und a schlechtes vorbild abgeb...

 

Oft geht das sogar zu Gunsten meiner Sicherheit.Ob ich durch den Verzicht darauf, wirklich einen Autofahrer zum Radfahren bring, kann ich mir kaum vorstellen.

 

das is aber ned gscheit, wos doch auch nur darum geht, vorerst als verkehrsteilnehmer ernst genommen zu werden...

Geschrieben
wenn ich mit dem Rad zum Training mal wirklich durch die Stadt muss - kann ich kaum fassen wieviele Idioten mit dem Rad unterwegs sind

 

Rote Ampeln - vor Kindern - drüber - tolles Bespiel

 

am Radweg - ich fahre mit ca 23 -24 kmh - werde von Citybikern vollgas überholt und fast gerammt

 

Fahren am Gehsteig

 

ich denke ich bin als Radlfanatiker bekannt - aber viele unserer Probleme sind Hausgemacht

 

wobei ich mich keinesfalls mit den Stadtradlern identifiziere und die E-radler sind mir wuarscht ...

trotzdem wird von DEN Radfahrern gesprochen .....

 

das unterschreib ich dir-irgendwann dresch ich so einen citytrekking heinzi vom radl

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...