dogpacking & workpacking

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Hallo,

 

wenn's recht ist mache ich hier mal einen eigenen Reisefaden auf. Auch für kommende Touren.

 

Mein neues Reiserad inkl. Ausrüstung ist zwar noch nicht fertig, hat aber einen guten Zwischenstand für die heute gestartete Tour. Nichts Aufregendes, einfach nur kreuz und quer durch Deutschland, verschiedene Leute besuchen. Mindestens 4 Wochen, evtl. länger.

 

Das hier ist dann besagtes Fahrzeug, von mir auch gerne Kaffeemaschine genannt. Warum, werdet ihr bestimmt unterwegs noch herausfinden. Hier jedenfalls die erste Kaffeepause.

 

 

Zunächst nur 20 km nach Bernau, von da aus dannmit dem Zug nach Wittenberg, um den Großraum Berlin zu umgehen.

 

 

Dann den Elberadweg Richtung Westen, natürlich mit Kaffeepause.

 

 

Und weiter ...

 

 

Am Wörlitzer Park dann die nächste Kaffeepause ...

 

 

Und da das Plätzchen echt hübsch ist, gibt es dann auch Abendessen, Nudeln Bolognese, ganz klassisches Radlerfutter, im praktischen Doppelstocktopf.

 

 

Finn wurde auch gleich abgefüllt und erholt sich davon 😉

 

 

Und dann heißt es auch für mich essen fassen, es ist angerichtet:

 

 

Hier können wir dann auch morgen schön frühstücken, also das Nachtlager schön nah:

 

 

Dann gleich noch einen Gutenacht-Kaffee und die Ruhe genießen.

[123mike123]

Wie schwer ist denn die Fuhre? Schaut aus, als müsstest du jeden Höhenmeter meiden.

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vor 2 Stunden schrieb 123mike123:

Wie schwer ist denn die Fuhre? Schaut aus, als müsstest du jeden Höhenmeter meiden.

Fahrzeug inklusive Gepäck, ohne Verpflegung, also Basisgewicht, sind 42kg. Wasser nehme ich täglich 4,5 Liter auf und dann noch Futter für Finn und mich. Finn dann noch mal 11kg. Wobei er ja teils auch selber läuft, ca. 25km am Tag, bevorzugt bei längeren Steigungen und schweren Böden.

 

50kg Basisgewicht findet man häufig bei Leuten, die Jahrelang um die Welt radeln. Wenn das Fahrrad fertig ist, dürfte ich auch bei 50 kg landen, vielleicht etwas weniger. Aber das kommt ja erst noch.

 

Eilig habe ich es nicht, das Fahrrad zu schieben scheue ich auch nicht, ist sowieso gut für den Fitnesserhalt, wenn zwischendurch andere Bewegungen eingestreut sind und Finn kann ja auch nicht nur im Marschtempo unterwegs sein. 

 

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Allerdings fährt das Fahrrad extrem effizient. Der lange Radstand ebnet geometrisch Bodenunebenheiten ein, was zum einen sehr komfortabel ist und zum anderen auch den Rollwiderstand deutlich verbessert, da bei Hubbeln weniger Energie nach oben verloren geht.

 

Die Reifen sind auch sehr schnell, dann tubeless und wenig Luftdruck, rollen extrem gut.

 

Und die Aerodynamik ist gut. Mehrere Taschen bringen sogar eine Ersparnis, so dass in Summe die ganzen Gepäcktaschen aerodynamisch quasi umsonst sind.

 

Fährt sich also schon verdammt gut.

[NoFatMan]

Wie du mit dem Bahntransport machst, bewundere ich. Mir graut jedes Mal vor dem Einstieg, speziell bei Regionalbahnen in Österreich. Wo wird das Abteil mit den Radplätzen sein ? Vorne , hinten oder in der Mitte ?

 

Ich wollte in den nächsten Tagen bzw Wochen nach Hamburg bzw Lübeck von Wien weg, Ticketsmit Radtransport  sind Mangelware, bin daher nach Italien ausgewichen.

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vor einer Stunde schrieb NoFatMan:

Wie du mit dem Bahntransport machst

In Bernau musste ich das Teil eine Treppe hochschleppen und war wohl nicht vorsichtig genug. Jedenfalls hab' ich jetzt hübsch Schmerzen im Oberkörper und muss doppelt vorsichtig sein.

 

Naja, gesellt sich zu den Schmerzen im rechten Oberschenkelknochen, da hab' ich einen Vorschaden. Ich hatte eine zu breite Kurbel drauf und zunehmend Probleme bekommen. Kurz vor Abfahrt noch die Kurbel gewechselt, aber das reicht zumindest auf Dauer nicht. Die Frage ist, ob ich unterwegs noch mal wechseln muss oder ob es erst mal reicht. Morgen früh werd' ich wahrscheinlich mehr wissen.

 

vor einer Stunde schrieb NoFatMan:

Italien

 

Da geht das aber nur im Norden. Weiter Südlich dann schon nicht mehr.

 

Flixbus kann eine gute Alternative sein.

[NoFatMan]

Ja Norditalien ist für uns Wiener praktisch, mit dem Zug in 5 Stunden nach Lienz Osttirol. Dann 500 Hm nach Toblach und dann 8 Tage der  Etsch entlang, zum Gardasee, ins Podelta und mit dem 16 Uhr  Zug 8 Stunden nach Wien. Du siehst, ich steige gerne bei Startstationen ein, wo man einige Minuten Zeit hat. 

 

Ja und ich habe nur leichtes Gepäck mit...

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vor 48 Minuten schrieb NoFatMan:

Gardasee

 

Verona fand' ich sehr schön. Und in der Stadt gibt es einen wirklich unfassbar schönen Campingplatz.

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Das waren dann 80 km heute, größtenteils bei Gegenwind. Das ist für den Anfang doch schon mal ganz gut.

 

Angesichts der Schmerzen werde ich es aber möglichst dabei belassen und denke, dass nicht viel weiter die Saale entlang ein hübsches Plätzchen für meine Hängematte zu finden sein sollte.

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Na, wer sagt's denn, hübsches Plätzchen mit Blick auf die Saale.

 

 

Die Hängematte geht auch bis hin zu einem Hängesitz, nicht nur wie auf dem Bild sondern noch weiter. Hab' auch schon oft darin gearbeitet (Home Office), teils noch mit zwei Zusatzbildschirmen in die Ridgeline gehängt. Teils hatte ich auch einen Carbonständer für die Hängematte dabei. Damit konnte ich die auch am Strand aufbauen und mit Blick auf's Meer arbeiten 🙂

 

[NoWin]

Viel Spaß, mit dem Teil bist ja streßabbauend unterwegs

[NoDoc]

vor 9 Stunden schrieb NoWin:

Viel Spaß, mit dem Teil bist ja streßabbauend unterwegs

Naja, die Hängematte heisst "Amok"... 

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Irgendwie hatte ich keine Internetverbindung mehr. Daher jetzt erst mal zwischendurch auf die Schnelle der gestrige Tag.

 

Am 28.4.2024 um 07:14 schrieb 123mike123:

Schaut aus, als müsstest du jeden Höhenmeter meiden.

Das waren dann knapp 600 Höhenmeter, durch den Harz. Dafür haben wir dann auch nur 65km geschafft. Selbst schieben kann in den Steigungen heftig werden. Aber ich muss sowieso noch Winterspeck loswerden ...

 

 

Und Lager ...

 

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Heute waren es dann etwas über 700 Höhenmeter und etwas über 65km. Und die Schmerzen gehen langsam auch zurück. Läuft also.

 

Erste Kaffeepause in einem Blütemeer ...

 

 

Das fand' ich ein schönes Plätzchen. Später dann Brunch ...

 

 

Und immer weiter, langsam aber beständig.

 

 

Zwischendurch durch Ortschaften, auch zum Einkaufen. Aber der Kraftverkehr nervt mich teils echt stark. Also wieder in den Wald, immer weiter nach Westen, und dann Nachtlager, Schlaf in den Mai 🙂

 

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Heute waren wir schon vor 7:00 auf der Straße ...

 

 

Und wieder einiges an Höhenmetern ...

 

 

Aktuell fahre ich die R1. Teils ist die sehr schön aber teils auch, wie heute, viel zu viel Landstraße. Das macht dann keinen Spaß, vor allem, wenn das kein Ende zu nehmen scheint. Und wenn die Sonne dann so ballert wie heute wird das auch nicht besser, kein Schatten. Ich fahre lieber im Wald. Aber morgen kommen wir ja in den Teutoburger Wald.

 

Ich vermisse meinen Tisch und Stuhl am Fahrrad, ist schon echt ein Gamechanger. Aber das kommt auch wieder, muss nur noch einen geeigneten Handwerker finden. Und unterwegs fallen mir darüber hinaus die besten Optimierungen ein. Da können noch ein paar Kilo runter.

 

[stef]

mh500 campingtisch und campingstuhl vom decathlon könnten passen für dich

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vor 3 Minuten schrieb stef:

mh500 campingtisch und campingstuhl vom decathlon könnten passen für dich

 

Als Stuhl möchte ich von Nemo den Moonlite Elite Reclining Backpacking Chair ausprobieren.

 

Der Tisch muss Eigenbau sein. Über das vorderen Oberrohr soll ein abnehmbares 70Wp flexibles Solarpanel (1,45kg) montiert werden. Als Auflagefläche dafür ein gleich großes (70x55cm) speziell gebautes Brett, dass ebenfalls abnehmbar sein soll. Dieses soll dann am Fahrradrahmen einklippbar sein und mittels zweier Carbonbeine, die ich sogar schon habe, als Tisch fungieren können. Unterwegs, in seiner Standardposition, ist das dann gleichzeitig ein Stehtisch, was das Kaffeekochen angenehmer macht. Wichtig ist halt, dass alles einfach ab- und abmontiert werden kann. Die Tischplatte aka Solarpanelgrundlage aka Stehtisch aus Pappelholz mit Epoxyd.

 

Dann habe ich auch gleichzeitig die Stromversorgung für mein mobiles Büro (workpacking) und einen Tisch, der groß genug für Laptop inkl. Zusatzbildschirm ist. Dann noch ein zweites Tarp drüber und gut ist.

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Ach ja: Und Finn hat dann während der Fahrt gleichzeitig noch ein Regen- und Sonnendach 🙂

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Hier mal mein vorheriges Fahrrad, um die Zielrichtung ein wenig zu visualisieren:

 

 

War inklusive Trittkraftunterstützung und energetisch voll autark. Keine Steckdose nötig. Die beiden längsten Touren waren jeweils neun Monate.

Bearbeitet 1. Mai 2024 von 1Hz

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[thingamagoop]

Immer wieder toll zu sehen, wie unterschiedlich man das Thema Radreisen angehen kann :). 

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vor 9 Stunden schrieb thingamagoop:

Immer wieder toll zu sehen, wie unterschiedlich man das Thema Radreisen angehen kann :). 

 

Erste Anlaufstation von mir ist ein Freund, der schwer Sehbehindert ist. Hatte auf einem Auge unter 2%, auf dem anderem nichts mehr. Arbeitsunfall.

 

Der hat sich ein 4-rädriges Fahrrad bauen lassen mit einem Anhänger, in dem man mittreten konnte. Das waren 330kg Systemgewicht. Er hinten, und vorne ein Pilot, der auf zwei Touren ich war. So konnte er quasi blind Radtouren machen.

 

Nach einer spektakulären Augenoperation konnte er wieder etwas besser sehen und selber fahren. Zusammen mit einem Freund haben die sich dann zwei solcher Quads gebaut, mit je 1000 Watt Motor. Und zwei Wohnanhänger dazu. Die Seiten der Wohnanhänger kann man komplett hochklappen, als Dach. Beider Wohnwagen nebeneinander können die Dächer ineinander greifen, so dass ein großer Wohnraum entsteht.

 

 

Bearbeitet 2. Mai 2024 von 1Hz

[123mike123]

vor 8 Stunden schrieb thingamagoop:

Immer wieder toll zu sehen, wie unterschiedlich man das Thema Radreisen angehen kann :). 

Das vorige Rad passt aber mMn nicht mehr auf Radwege, weil der nächste fährt dann mit einem Panzer am Radweg.

 

Aber ja, jeder findet seinen eigenen Kompromiss zwischen Fahrspaß, Komfort, Bergauftauglichkeit, ...

 

Ich kann mir später mal Radreisen mit etwas mehr Gepäck und weniger hm vorstellen, aktuell soll es für mich aber bergauf und bergab auch Spaß machen und dafür hat man dann eben sehr viel nicht mit.

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Das Rad ist nicht breiter als ein normales Fahrrad, schlenkert aber nicht. Daher kein Problem auf Radwegen. Und in der Regel war ich derjenige, der überholt hat.

 

Zwei Alpenüberquerungen hatte ich damit gemacht. Also sehr wohl bergtauglich. Und das nur mit 250 Watt Motor.

 

Ich brauche halt schon etwas mehr Material. Denn nur, wenn ich unterwegs arbeiten kann (Home-Office), kann ich lange Touren fahren. Zwei Winter zum Beispiel im Süden verbracht. Weil ich unterwegs arbeiten konnte.

 

Und jetzt muss auch noch der Hund mit. Den habe ich auf der letzten großen Tour halbtot in Süditalien eingesammelt und gesund gepflegt. Seid dem will er unbedingt bei mir bleiben 🙂

Bearbeitet 2. Mai 2024 von 1Hz

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Heute kam ich dann an der Weser an ...

 

 

Am Abfahrtstag hatte ich mir ja was im Oberkörper verzerrt oder so was. Die Schmerzen haben über die Tage leicht nachgelassen bzw. morgens war alles gut und im Laufe des Tages durch die Anstrengungen kam es dann wieder, aber sukzessive abnehmend.

 

Vorhin habe ich dann eine umbedachte hektische Bewegung gemacht und ab da tat jeder Bodenhubbel und fast jede Bewegung weh. Also Notlager finden zum ausruhen.

 

Wenige hundert Meter vorher kam ich hieran vorbei ...

 

 

Und fühlte mich bereits latent herausgefordert. Eingekauft hatte ich zum Glück auch schon. Also nicht lange gefackelt, zurück, und ...

 

 

Das ist so was wie ein Denkmal zu einer alten Brücke. Auf der anderen Seite das Gegenstück:

 

 

Wie auch immer, ich ruhe jetzt erst mal was um die Schmerzen abklingen zu lassen.