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Geschrieben

Hallo!

 

Ich besitze nun seit einigen Wochen ein Leistungsmesspedal. Ich habe natürlich noch in der ersten Woche eine FTP-Ermittlung gemacht, damit ich mir die Leistungszonen einstellen kann.

Für den FTP-Test hab ich mir eine Rampe mit relativ gleichmäßiger Steigung von 4,5-5% ausgesucht, die genug lang ist, dass es sich mit 20 Minuten ausgeht. Ich habe mich auf ein Leistungsniveau eingestellt, wo ich mir sicher war, dass ich die bis zum Ende durchhalten könnte. Seltsam fand ich, dass der Puls während dieser Phase stetig anstieg. Erst nach etwa 3 Minuten kam ich an die anaerobe Schwelle. Der Puls stieg nachher noch munter weiter, sodass ich zuletzt schon im Spitzenbereich angekommen war.

 

Nichtsdestotrotz habe ich jetzt meine Leistungszonen, an denen ich mich orientieren kann. Wenn ich in Zone 2 (GA1) fahre, komme ich allerdings kaum über 110Bpm Puls heraus. Die GA2 - Zone ist ja sogar in 2 Leistungszonen (Zone 3 und 4) eingeteilt. Ich fuhr ja zuletzt öfters so GA2-Intervalle, wo ich etwa 8 Minuten lang mit einem Puls knapp unter meiner anaeroben Schwelle fuhr. Das müsste jetzt die Zone 4 sein, oder? 

 

Das Fahren in höheren Zonen bereitet mir noch ein paar Schwierigkeiten, weil die Leistung so stark pendelt, dass ich mich schwer auf ein Niveau festlegen kann. Beim Beschleunigen schießt die immer extrem in die Höhe, und sobald ich eine höhere Kadenz erreicht habe, tu ich mir schwer, das Niveau zu halten. Die Zonen sind übrigens ziemlich schmal, sodass sich die Farben der Zahlen ständig ändern.

 

Übrigens handelt es sich um ein Powermeter-Pedalsystem, wo nur auf der linken Seite gemessen wird. Ich denke, dass das System noch zu ungenau ist, und überlege mir, das rechte Pedal auch noch umzurüsten. Ich bilde mir ein, dass die Beine unbewusst die Last immer wieder hin und her jonglieren, und ich eine gleichmäßige Leistung nur mit ziemlicher Konzentration erreichen kann.

 

Zuletzt hat sich aber ein interessanter Effekt gezeigt, den ich ohne Leistungsmessung nur erahnen konnte. Bei einer etwa 100km langen Tour versuchte ich möglichst konstant die Leistung in Zone 2 zu halten. Nach etwa 2 Drittel der Tour gönnte ich mir ein Mittagessen. Nach dem Essen war der Puls bei gleicher Leistung um rund 15Bpm höher, als vor dem Essen. Wo der Puls vorher noch einen guten Abstand zu meiner aeroben Schwelle hatte, war ich nach dem Essen mit meinem Puls schon über der Schwelle. Ich versuchte aber trotzdem meine Leistungszone zu halten. Ich fuhr dann noch eine knappe Stunde, aber am Puls änderte sich nicht mehr viel. Zum Schluss ging er dann leicht zurück, aber dann hatte ich auch Mühe, die Leistungszone zu halten. Ich hoffe, ich hab das richtig verstanden, dass die Leistungszone mehr zählt, als die Pulszone.

 

liebe Grüße

Geschrieben

Ach wirklich?🤔

Ich muss noch anmerken, dass das Essen kein kleiner Snack war, sondern eine ordentliche Portion beim Inder (Gemüsecurry mit Reis) war. Mir ist klar, dass ein voller Magen den Puls in die Höhe treibt. Ich wollte in diesem Fall nur wissen, ob es danach besser ist, auf den Puls zu achten, oder doch auf die Leistungszonen zu bestehen.

Geschrieben

Vielleicht solltest du dein Mittagessen nach der 100km Tour einplanen. - Dann ist alles gut.

 

Spannend find ich auch den Teil, wo du ein Tempo anschlägst, das du sicher 20 Minuten durchhältst, aber nach 3 Minuten die anaerobe Schwelle knackst und der Puls dann noch stetig weiter steigt.

Geschrieben

Die Tatsache ist, dass ich die Intensität tatsächlich 20 Minuten durchgehalten habe, und ich hätte noch länger fahren können. Soviel ich bisher in Erfahrung bringen konnte, befindet sich die FTP nach den gängigen Modellen immer oberhalb der anaeroben Schwelle, und die Leistung für den 20 Minuten Test noch etwas höher. Möglicherweise ist der Puls auch wegen Überhitzung noch weiter gestiegen, denn ich fuhr den Test mit einem Velomobil auf einer Rampe, und da ist bekanntermaßen bei so geringen Geschwindigkeiten kaum Lüftung vorhanden.

FTP-Test-Puls.jpg

Geschrieben (bearbeitet)

Letztes Jahr am 14.10. hast du die HF von deinem Leistungstest bei einer Ärztin gepostet, da lag das Max. bei 184 Schlägen/ Min!
…und bei dem „Test“ kommst du nur auf ca. 165? …und die anaerobe Schwelle liegt bei 138?

 

🥳

 

Sorry, aber da passt vieles nicht zusammen!

Bearbeitet von NeHa80
Geschrieben (bearbeitet)

Ich denke mal du bist den FTP Test mit zu wenig Leistung gefahren. Ziel ist es nicht , mit einer Leistung 20 Minuten zu fahren, die du sicher schaffst und dann wie du sagst noch weiter fahren könntest. Das ist zu wenig. Im Optimalfall kannst du die 20 Minuten mit der gleichen Leistung treten und musst dann stehen bleiben. Das braucht am Anfang ein paar Versuche, bis man da ein bisschen ein Gefühl dafür bekommt.

 

Dass der Puls im Verlauf etwas steigt ist normal, allerdings normalerweise nach den ersten 2-3 Minuten nur mehr langsam. So hat das zum Beispiel bei meinem letzten Test ausgesehen. Steigt am Anfang sehr schnell auf ~ 185 und Endet dann bei 192 bpm.
 

IMG_2113.thumb.png.e9593afd3d14dae5f401291228570c71.png


 

Kennst du deinen Maximalpuls? 

Bearbeitet von KingM
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb NeHa80:

Letztes Jahr am 14.10. hast du die HF von deinem Leistungstest bei einer Ärztin gepostet, da lag das Max. bei 184 Schlägen/ Min!
…und bei dem „Test“ kommst du nur auf ca. 165? …und die anaerobe Schwelle liegt bei 138?

 

🥳

 

Sorry, aber da passt vieles nicht zusammen!

Naja, erstens ist das schon wieder ein 3/4 Jahr her, und zweitens wurde da mit einem ganz anderen Setup gefahren. Aber eines muss ich noch dazu sagen: Bei meinem blöden Körper ist oft vieles nicht so, wie es sein sollte.😉(für diese Umstände habe ich auch den Begriff "hyglomsche Axiome" kreiert 🤣).

 

Bei dem FTP-"Test" wollte ich nicht zu intensiv beginnen, denn zum Schluss wollte ich nicht dass mir die Puste ausgeht. Ich habe daher die Leistung relativ konstant auf einem ähnlichen Niveau halten können. Zum Schluss habe ich noch versucht, etwas zuzulegen, aber es ist mir nicht mehr gelungen. Vielleicht hätte ich einen etwas höheren Durchschnittswert erreicht, wenn ich am Anfang mehr Gas gegeben hätte. In einer anderen Diskussion habe ich wieder gelesen, dass einige meinen, dass die Ergebnisse des 20 Minuten Tests oft zu hoch sein sollen. 

 

Heute bin ich übrigens in meiner (Leistungs-)Zone 2 gefahren, und der Puls war auch auf dem Niveau, das mir die Ärztin letztes Jahr für Ausdauer empfohlen hatte. Also dürfte es eh passen. Ich hatte zwar gehofft, dass meine LT1 mittlerweile in einem höheren Pulsbereich liegen könnte (beim Test letztes Jahr lag der Punkt ja bei etwa 116Bpm), aber ich bin auch zufrieden, wenn sich zumindest die Leistung erhöht hat.

 

Der ursprüngliche Grund meiner Frage bezieht sich auf das "Ob ich in meiner Leistungszone bleiben soll, obwohl sich der Puls in eine andere Zone verabschiedet hat". 

 

 

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Hyglo:

Der ursprüngliche Grund meiner Frage bezieht sich auf das "Ob ich in meiner Leistungszone bleiben soll, obwohl sich der Puls in eine andere Zone verabschiedet hat". 

 

 

Je geringer die Belastung, desto eher am Puls orientieren. Es macht absolut keinen Sinn, bei einer 4 Stunden Grundlagenausfahrt nur auf die Watt zu schauen, wenn der Puls möglicherweise schon wo ganz anders ist (Hitze, Vorbelastung, schlechter Tag,...).

Bei kurzen oder auch längeren (FTP) Intervallen sind die Watt natürlich praktisch, da der Puls hinterherhinkt. Im Idealfall merkt man aber schon vor dem Intervall, was es für ein Tag ist (wenns eher schlecht läuft, kann man ja mal 10 Watt drunter ansetzen). Im Idealfall einen Stufentest machen. Ein outdoor 20min Test ins blaue hinein ist eher schwierig. 

Geschrieben

Die Feldtests (20min) brauchen, wie schon erwähnt, einiges an Erfahrung, damit man sich da an seine Grenzen herantasten kann. Hast du auch nach dem bekannten Protokoll (mit 5min Vorbelastung) getestet oder bist du einfach drauflosgefahren?

 

Bei mir dauert es auch so 5-7min beim 20 Minuten Test, bis sich mein Puls an meiner Schwelle einpendelt, kommt auch auf sonstige Einflussfaktoren an (Hitze wurde schon genannt, aber da mach ich eh keinen Leistungstest). 

Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb Hyglo:

Bei dem FTP-"Test" wollte ich nicht zu intensiv beginnen, denn zum Schluss wollte ich nicht dass mir die Puste ausgeht.

Jetzt wurde Dir doch eh schon gesagt, dass das falsch ist weil ein FTP-Test eben all-out geht, also bis Du nimmer kannst und knapp vorm Speibm bist.

 

vor 23 Stunden schrieb Hyglo:

Zum Schluss habe ich noch versucht, etwas zuzulegen, aber es ist mir nicht mehr gelungen. Vielleicht hätte ich einen etwas höheren Durchschnittswert erreicht, wenn ich am Anfang mehr Gas gegeben hätte. 

Dann hat es zwar doch halbwegs gepasst, aber bei dem Unterschied im Puls zu vor wenigen Monaten hab ich dennoch starke Zweifel an der Aussagekraft.

Bist sicher dass das Limit das kardiale / aerobe System war und nicht muskuläre Ermüdung?

Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb wolfi:

Die Feldtests (20min) brauchen, wie schon erwähnt, einiges an Erfahrung, damit man sich da an seine Grenzen herantasten kann. Hast du auch nach dem bekannten Protokoll (mit 5min Vorbelastung) getestet oder bist du einfach drauflosgefahren?

Ich hatte eine Anfahrt zu dieser Rampe, die mindestens eine viertel Stunde dauerte. Da musste ich auch schon Steigungen überwinden, die mich aus der Grundlage heraus gebracht haben. Die letzten Minuten vorm "Test" habe ich natürlich drauf geschaut, dass ich mit dem Puls möglichst wieder im Grundlagenbereich bin. Am Ende des "Tests" war ich natürlich KO, denn ich konnte die Leistung nicht mehr steigern. Ein Problem kam aber noch dazu, dass ich nichts mehr sehen konnte, weil mir der schweiß in die Augen geronnen ist. Ich habe ausgesehen, als hätte man mich in einen Kochtopf gesteckt - ich habe das Fototechnisch dokumentiert. Ein paar Meter hätte ich sicher noch weiterfahren können, denn ich habe eine extrem hohe Laktattoleranz, aber ich war froh, dass die 20 Minuten um waren.

 

Wie gesagt brauchte ich diesen "Test", damit ich in meiner App die Zonen einstellen konnte. Ich habe mir die Pedale zwar hauptsächlich aus dem Grund gekauft, weil sie im Velomobil-Forum meinten, ich kann nur einigermaßen verwertbare Angaben über die Effektivität meines Velomobils machen, wenn ich einen Powermeter verwende. Ich hatte immer vermutet, dass hier irgendwo eine versteckte Leistungsbremse verborgen war, weil die anderen oft von astronomischen Werten fantasierten. Einer wollte sogar mit einer Tretleistung von nur 100W ca. 50km/h schnell fahren können. Mittlerweile weiß ich, dass ich für 50km/h mindestens 230W benötige (mit Haube vermutlich weniger). Mit etwa 160W fahre ich 40km/h damit. Ich habe meine Werte im Forum gepostet, und die Bestätigung von anderen Foren-Teilnehmern erhalten, dass es bei ihnen ähnliche Werte sind. Jetzt bin ich zumindest befriedigt, was die Effizienz meines Gerätes betrifft. Manche pimpen sich ihre Gefährte, und erreichen natürlich bessere Werte. Allein die Reifen geben da noch einiges her.

Geschrieben

Auch wenn es vielleicht eine Annäherung ist, würde ich die Watt-Werte unterschiedlicher Systeme nicht 1:1 vergleichen. Noch dazu, wenn man nicht genau weiß, welche Systeme im Einsatz sind.

Ggf. kann man ein Watt-Pedal an einer Watt-Kurbel gegenchecken ob alles zusammenpasst. Auch wenn der Rollwiderstand bei 50kmh eher einen geringen Anteil am Gesamtwiderstand hat, würde ich das nicht ganz ausser acht lassen. Dazu kommt eine eventuelle Steigung oder ein Gefälle, der Straßenbelag und die Windsituation. Zu viele Variablen für einen direkten Vergleich. 

Geschrieben

Die Wattmessung im Velomobil habe ich in beide Richtungen auf einem ziemlich flachen Stück gemacht. Dass andere Leute auf andere Wattwerte durch Toleranzen kommen können, ist mir auch klar. Ich habe die niedrigen Werte von 100W bei 50km/h immer angezweifelt.

Der Rollwiderstand ist bei Velomobilen der Hauptwiderstand (höheres Gewicht, 3 Räder, relativ kleiner Raddurchmesser an Vorderachse). Der Luftwiderstand spielt bis 40km/h eher eine untergeordnete Rolle, weil er so niedrig ist. Erst ab etwa 50km/h übersteigt er den Rollwiderstand. Mit 140W fahre ich auf glattem Asphalt 38km/h. Komme ich auf rauen Asphalt, dann reicht es nur noch für etwa 35km/h.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo! Mittlerweile habe ich auch mit dem Rennrad einen FTP-Test probiert. Das Ergebnis war um 12% höher, als beim Velomobil. Im Vorfeld hatte ich mir errechnet, dass die Leistung am Rennrad um 11% höher sein müsste, da die Kurbel größer (172,5mm vs 155mm), und daher auch das Drehmoment größer ist. Die Kadenz ist ja am Rennrad auch nicht niedriger, als im Velomobil. Diesmal habe ich bei der Anfahrt zur Rampe kurz mal Vollgas gegeben, weil es so in den Anleitungen empfohlen wird. Am Anfang der Messstrecke habe ich auch kurz mal overpaced, dafür bin ich aufgrund der höheren Durchschnittsgeschwindigkeit oben auf ein flacheres Stück gekommen, wo ich aufgrund des Umschaltens auf das große Kettenblatt etwas Leistung auf der Strecke liegen gelassen habe. Wahrscheinlich hätte ich noch einen etwas höheren Schnitt erreichen können.

 

Interessant finde ich, dass mein Puls in den nun berechneten Leistungszonen trotzdem um rund 10-15 Schläge höher ist, als im Velomobil. Mir ist auch aufgefallen, dass der Puls auch immer höher wird, wenn ich von Oberlenkerhaltung auf die Hoods wechsle.

 

Außerdem finde ich es auch bemerkenswert, dass mittlerweile der Puls beim Velomobilfahren immer so niedrig bleibt. Wenn ich hier an der Obergrenze meiner berechneten GA1-Zone fahre, kommt der Puls kaum über 110/Minute hinaus. Trotzdem fühlt sich das Fahren anstrengender an, da ich aufgrund der kurzen Kurbeln rund 10% mehr Kraft aufbringen muss, als am Rennrad. Das war aber nicht immer so. Zu Beginn hatte ich oft im Velomobil einen höheren Puls, als am Trekkingrad. Mittlerweile scheint sich der Organismus an die Liegeposition angepasst zu haben. Jetzt hoffe ich auch, dass es am Rennrad zu einer derartigen Anpassung kommt.

Geschrieben
Am 17.8.2025 um 20:21 schrieb KingM:

Ich denke mal du bist den FTP Test mit zu wenig Leistung gefahren. Ziel ist es nicht , mit einer Leistung 20 Minuten zu fahren, die du sicher schaffst und dann wie du sagst noch weiter fahren könntest. Das ist zu wenig. Im Optimalfall kannst du die 20 Minuten mit der gleichen Leistung treten und musst dann stehen bleiben. Das braucht am Anfang ein paar Versuche, bis man da ein bisschen ein Gefühl dafür bekommt.

 

Dass der Puls im Verlauf etwas steigt ist normal, allerdings normalerweise nach den ersten 2-3 Minuten nur mehr langsam. So hat das zum Beispiel bei meinem letzten Test ausgesehen. Steigt am Anfang sehr schnell auf ~ 185 und Endet dann bei 192 bpm.
 

IMG_2113.thumb.png.e9593afd3d14dae5f401291228570c71.png


 

Kennst du deinen Maximalpuls? 

Erreichst du bei dem FTP-Test deinen Maximalpuls? Bei meinem Test mit dem Rennrad war er auch höher, als im Velomobil, aber nicht so hoch, wie bei dem Leistungstest. Mittlerweile bin ich ja auch wieder ein knappes Jahr älter geworden, als beim Test im letzten Oktober.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Hyglo:

Hallo! Mittlerweile habe ich auch mit dem Rennrad einen FTP-Test probiert. Das Ergebnis war um 12% höher, als beim Velomobil. Im Vorfeld hatte ich mir errechnet, dass die Leistung am Rennrad um 11% höher sein müsste, da die Kurbel größer (172,5mm vs 155mm), und daher auch das Drehmoment größer ist. Die Kadenz ist ja am Rennrad auch nicht niedriger, als im Velomobil. Diesmal habe ich bei der Anfahrt zur Rampe kurz mal Vollgas gegeben, weil es so in den Anleitungen empfohlen wird. Am Anfang der Messstrecke habe ich auch kurz mal overpaced, dafür bin ich aufgrund der höheren Durchschnittsgeschwindigkeit oben auf ein flacheres Stück gekommen, wo ich aufgrund des Umschaltens auf das große Kettenblatt etwas Leistung auf der Strecke liegen gelassen habe. Wahrscheinlich hätte ich noch einen etwas höheren Schnitt erreichen können.

 

Interessant finde ich, dass mein Puls in den nun berechneten Leistungszonen trotzdem um rund 10-15 Schläge höher ist, als im Velomobil. Mir ist auch aufgefallen, dass der Puls auch immer höher wird, wenn ich von Oberlenkerhaltung auf die Hoods wechsle.

 

Außerdem finde ich es auch bemerkenswert, dass mittlerweile der Puls beim Velomobilfahren immer so niedrig bleibt. Wenn ich hier an der Obergrenze meiner berechneten GA1-Zone fahre, kommt der Puls kaum über 110/Minute hinaus. Trotzdem fühlt sich das Fahren anstrengender an, da ich aufgrund der kurzen Kurbeln rund 10% mehr Kraft aufbringen muss, als am Rennrad. Das war aber nicht immer so. Zu Beginn hatte ich oft im Velomobil einen höheren Puls, als am Trekkingrad. Mittlerweile scheint sich der Organismus an die Liegeposition angepasst zu haben. Jetzt hoffe ich auch, dass es am Rennrad zu einer derartigen Anpassung kommt.

Die Aussage enthält mehrere grundlegende Fehler, die auf einem Missverständnis der Begriffe Leistung, Drehmoment und Kurbellänge basieren. Bitte das mit einer KI abklären!

 

Ich sage dir nur so viel dazu, der mit Abstand beste Radsporter der Gegenwart fährt mit einer 165er Kurbel und am Rücken liegend hat man beim Pedalieren nicht die gleiche Kraftentfaltung.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Hyglo:

Erreichst du bei dem FTP-Test deinen Maximalpuls? Bei meinem Test mit dem Rennrad war er auch höher, als im Velomobil, aber nicht so hoch, wie bei dem Leistungstest. Mittlerweile bin ich ja auch wieder ein knappes Jahr älter geworden, als beim Test im letzten Oktober.

Im Normalfall nicht ganz. Aber ich komm schon in die Nähe. 

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb revilO:

Die Aussage enthält mehrere grundlegende Fehler, die auf einem Missverständnis der Begriffe Leistung, Drehmoment und Kurbellänge basieren. Bitte das mit einer KI abklären!

 

Ich sage dir nur so viel dazu, der mit Abstand beste Radsporter der Gegenwart fährt mit einer 165er Kurbel und am Rücken liegend hat man beim Pedalieren nicht die gleiche Kraftentfaltung.

Über Leistung und Drehmoment brauch ich mich nicht zu informieren, denn die Leistung setzt sich zusammen aus Kraft*Geschwindigkeit (F*v) und bei Drehbewegung halt Drehmoment*Drehzahl/Umrechnungsfaktoren (M*n/9549). Wenn ich mit gleicher Pedalkraft einen längeren Pedal-Hebel bewege ist das resultierende Drehmoment höher, als bei einem kürzeren Hebel. Gleichzeitig ist auch die Kreisbahn, und damit die Geschwindigkeit, mit der die Kraft im Kreis geht, größer, sofern die Drehzahl gleich groß ist, wie bei einer kürzeren Kurbel. Es ist daher eine höhere Leistung zu erwarten, sofern die Drehzahl nicht nennenswert niedriger ist.

 

Ja, davon habe ich schon gelesen, dass der Pogacar eine 165er Kurbel verwendet, aber das heißt nicht automatisch, dass dann jeder mit einer kürzeren Kurbel genauso viel oder mehr Leistung tritt, als mit einer längeren.

 

Als ich das Velomobil bestellte, hatte ich aufgrund der kürzeren Kurbel große Bedenken, denn ich war 165er Kurbeln gewöhnt, aber wegen den begrenzten Platzverhältnissen musste ich so eine kurze Kurbel ordern. Trotz der kleinen Kurbel bricht meine Leistung oberhalb von 80/min relativ krass ein, weil ich ein eher langsamer Typ bin. Als jugendlicher bin ich mit meinem 12-Gang Puch fast immer nur im 12.Gang gefahren, auch die Steigungen. 

 

Mir ist klar, dass auch andere Faktoren die physische Leistung beeinflussen können, aber dass auf einer kürzeren Kurbel zwangsläufig das Drehmoment geringer sein muss, ist ein Fakt. Und das spüre ich, wie gesagt, auch deutlich. Im Velomobil muss ich ganz schön fest gegen die Pedale treten, um auf eine angemessene Leistung zu kommen. Am Rennrad reicht es fast schon allein, die Schwerkraft wirken zu lassen, um eine höhere Leistung zu erzielen. Es fühlt sich viel leichter an. 

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb KingM:

Im Normalfall nicht ganz. Aber ich komm schon in die Nähe. 

So könnte es auch bei mir sein, denke ich. Diesmal erreichte die Herzfrequenz 174Bpm, und das entspricht ziemlich exakt dem Wert, der auch mit der gängigen Formel (223-0,9*Lebensalter) errechnet wird.

Ich nehme daher den Wert als gegeben für meine Herzfrequenzzonen, und versuche bei längeren Ausfahrten nicht über 130Bpm zu kommen. Bei verschiedenen Messfahrten hat sich herausgestellt, dass die Herzfrequenz etwa bei 125Bpm landet, wenn ich nach dem Leistungszonenmodell am oberen Rand der GA1-Zone fahre, daher versuche ich diesen Wert anzupeilen.

Herzfrequenz.jpg

Geschrieben
Am 17.8.2025 um 09:37 schrieb revilO:

Du wirst von niemandem hier im Forum eine ausführlichere und bessere (ich habe mich vergewissert) Antwort bekommen als von Chat GPT 5 oder Gemini 2.5. 

Übrigens hab ich schon öfters mal die gängigen KIs zu verschiedenen Themen befragt, und die Antworten beinhalten teilweise grobe Fehler. Im Grunde suchen die KIs die Antworten auch nur aus zahlreichen Beiträgen im Netz aus, und wenn es fehlerhafte Beiträge sind, dann sind auch die Antworten der KI fehlerhaft.

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Hyglo:

Übrigens hab ich schon öfters mal die gängigen KIs zu verschiedenen Themen befragt, und die Antworten beinhalten teilweise grobe Fehler. Im Grunde suchen die KIs die Antworten auch nur aus zahlreichen Beiträgen im Netz aus, und wenn es fehlerhafte Beiträge sind, dann sind auch die Antworten der KI fehlerhaft.

Sie sind nicht fehlerfrei, aber "ausführlicher und besser" als alles was du in der Regel in entsprechenden Foren bekommst. 

Geschrieben


@Hyglo

 

Du denkst wie ein Maschinenbauer und vernachlässigst die Biomechanik. Längere kurbel bedingt andere Gelenkswinkel und andere Muskelfaserlängen, die Kraft die ein Muskel entwickeln kann, hängt u. A. von der kontraktionsgeschwindigkeit ab. 

 

Zudem ist das Drehmoment (Kraft und Richtung sowieso nicht) über einen kurbelzyklus nicht konstant, die kurbel-v bzw $\omega$ variieren.

 

Der Schluss/ die Annahmen : bei längerer Kurbel bringe ich dieselbe Tangentialkraft auf und erreiche dieselbe Kurbelgeschwindigkeit ist nicht zulässig. 

 

Deine maximale Leistung ist physiologisch bedingt, du erreichst sie mit anderen Konfigurationen nur mit anderen Mitteln. Nichtsdestotrotz dürfte es für jede Athletin/jeden Athleten eine optimale Konfiguration geben, bei der biomechanische und mechanische Parameter positiv zusammenwirken. Das hängt von Segmentlängen und Muskelfaserzusammensetzung ab. 

 

 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb litz:


@Hyglo

Zudem ist das Drehmoment (Kraft und Richtung sowieso nicht) über einen kurbelzyklus nicht konstant, die kurbel-v bzw $\omega$ variieren.

 

 

Das ist mir eh klar, dass die Kraft nicht über den ganzen Kurbelzyklus konstant ist, aber das ist sie bei einem Kolben-Verbrennungsmotor auch nicht, und trotzdem entwickeln die Langhuber in der Regel ein höheres Drehmoment.

 

Außerdem habe ich schon mehrfach geschrieben, dass ich rein vom Gefühl her am Rennrad viel weniger Kraft aufwenden muss, um die gleiche Leistung zu erzielen. Bei Kurzhubern wird die selbe Leistung übrigens meist durch höhere Drehzahlen erzielt, was schon allein durch die kürzere Kreisbahn, die die Hubzapfen zurücklegen, erklärt werden kann, da die mittlere Kolbengeschwindigkeit meist ähnlich hoch ist.

 

Und wie auch schon öfters erwähnt, tu ich mir generell bei hohen Drehzahlen schwer, noch einigermaßen die Leistung aufrecht zu erhalten. Die größte Leistung erreiche ich meist rund um 70U/min. Darüber fällt sie wieder ab. Ich bin da eher wie ein Diesel! 🤣 Aber seltsamerweise tue ich mir am RR leichter, höhere Kadenzen zu treten, als im VM, dafür ist die Tretbewegung im VM gleichförmiger.

 

Und meine ursprüngliche Annahme, dass die FTP am RR höher ausfallen wird, hat sich bestätigt. Im Velomobilforum haben das auch einige bestätigt, dass sie im VM weniger Leistung stemmen, als am RR. Das kann verschiedene Gründe haben, aber einer davon könnte durch die in der Regel kürzeren Kurbeln bedingt sein.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 11 Minuten schrieb Hyglo:

Und meine ursprüngliche Annahme, dass die FTP am RR höher ausfallen wird, hat sich bestätigt. Im Velomobilforum haben das auch einige bestätigt, dass sie im VM weniger Leistung stemmen, als am RR. Das kann verschiedene Gründe haben, aber einer davon könnte durch die in der Regel kürzeren Kurbeln bedingt sein.

Die Kurbellänge spielt eine völlig untergeordnete Rolle. In der sitzenden bzw. liegenden Position im Liegerad spielen aus biomechanischen Gründen weniger Muskelgruppen zusammen. 

 

Nicht "einige" sondern jeder, der sich damit befasst, wird dir bestätigen, dass er nur mit optimaler Satteleinstellung seine optimalen Watt leistet. Jeder cm vor oder zurück kann einen messbaren Unterschied ausmachen. Sitzend nach vor treten wie im Liegerad kostet enorm Leistung, ich schätze um die 10%.

 

Bearbeitet von revilO

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