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Arni, Du Schwein:


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

eines fände ich noch interessant:

 

falls vielleicht jemand von euch zuviel zeit oder lust hast, dann wären die 4 besagten morde sehr interessant - und alles drum herum.

 

ich finde das könnte helfen, sich ein genaueres bild von der sache zu machen.

 

 

also, falls jemand zufällig über fondiertes hintergrundwissen verfügt, dann bitte bitte posten! (oder link)

 

:s:

Geschrieben

ich glaub ich hab da was gefunden, was einen guten anfang darstellen sollte...

(ich persönlich halte recht viel von cnn, aber das soll jedem selbst überlassen sein...)

 

 

"Williams says he's not the same man who co-founded the Crips, not the man convicted of blowing four people away with a shotgun in 1979 during robberies that netted little more than gas money."

 

 

der gesammte facts-bericht:

 

http://www.cnn.com/2005/LAW/12/03/tookie.execution.ap/

 

 

und noch etwas vermutlich weniger objektives:

 

http://www.savetookie.org/

 

 

und zur todesstrafe (für alle leseeifrigen und/oder interessierten):

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Todesstrafe

 

 

und noch die quelle des bösen *g* (Texas Department of Criminal Justice):

 

http://www.tdcj.state.tx.us/stat/deathrow.htm

 

 

hoffe das bringt ein bischen mehr licht in das ganze, denn ich finde, wer mitreden will, sollte auch die facts kennen.... :D

 

ich habs jedenfalls intesessant gefunden (siehe...mitlerweise is es 3:39 :D:D )

 

 

care,

 

g.

Geschrieben
Da mach dir keine Sorgen, da gäbe es tausende Freiwillige!

Meine Frage war auch nur hypothetisch gemeint, denn mir ist natürlich klar, dass sich sogar Leute finden lassen, die dafür zahlen würden, wenn sie eine derartige Arbeit verrichten dürfen.

 

Außerdem, "automatisch" im Sinne von rein maschinell ohne menschliches Zutun wurde noch kein Todesurteil vollstreckt, denn der menschliche Überlebensinstinkt ist bei gesunden Menschen zu stark, als dass sich jemand freiwillig vor einen Schussapparat (den wiederum jemand einrichten müsste)stellen oder gar selbst die Waffe gegen sich richten würde.

Geschrieben

mMn ist der einzige nachvollziehbare Grund gegen die Todesstrafe nur der das die Möglichkeit besteht dass auch Unschuldige hingerichtet werden.

 

Jeder andere hat es sich selbst zuzuschreiben, da interessiert es mich persönlich nicht ob der Kinderbücher schreibt, von irgendwelchen Dodeln für den Friedensnobelpreis nominiert wird, ob er zu Gott gefunden hat und ihm alles schrecklich leid tut, oder ob er 17 (wie der Junge der bei den Scharfschützen-Morden in Washington dabei war) oder 77 ist (wie gerade der nächste). Weg damit. Ob hinrichten oder in eine Zelle aus der er nie mehr rauskommt wäre mir da wurscht, hauptsache nie mehr auf der Strasse.

 

Was ich überhaupt nicht verstehe ist diese Scheinheiligkeit mit der da teilweise argumentiert wird, da kann ich nur den Kopf schütteln. Den Vogel schießen ja wieder mal die Grünen ab. Fordern jetzt das dem Arnie die Staatsbürgerschaft aberkannt und das das Fußballstadion in Graz umbenannt wird. Die Grünen sind mir ja grundsätzlich nicht fremd aber solange da Volldeppen wie der Pilz herumlaufen wird aus der Partei nie was werden. Da hätt ich lieber 1.000 Arnies herumlaufen die schon eine Menge für Österreich getan haben, als nur einen Pilz mit seinen Wahnvorstellungen, da kommt mir echt das :k:

Geschrieben

Vermutlich würde dennoch jeder moralische Mensch die Gelegenheit beim Schopf packen und eventuell sogar seine politische Karriere opfern, wenn er ein Menschenleben (eines offensichtlich mittlerweile außergewöhnlich wertvollen Menschen) retten könnte. (Mit dem Verkauf seiner Bücher könnte man vermutlich den Gefängnisaufenthalt aller dort Einsitzenden finanzieren, aber das nur am Rande)

 

Ich wollte jedenfalls in meiner Heimatgemeide kein Stadion, das nach jemanden benannt ist, der sich dieser Gelegenheit verschließt.

Geschrieben
Vermutlich würde dennoch jeder moralische Mensch die Gelegenheit beim Schopf packen und eventuell sogar seine politische Karriere opfern, wenn er ein Menschenleben (eines offensichtlich mittlerweile außergewöhnlich wertvollen Menschen) retten könnte. (Mit dem Verkauf seiner Bücher könnte man vermutlich den Gefängnisaufenthalt aller dort Einsitzenden finanzieren, aber das nur am Rande)

 

Ich wollte jedenfalls in meiner Heimatgemeide kein Stadion, das nach jemanden benannt ist, der sich dieser Gelegenheit verschließt.

Wenn er deine Tochter getötet hätte würdest du vermutlich anders denken!

 

Außerdem, wer weiß ob die Bücher nicht nur Mittel zum Zweck sind, damit er gut dasteht und doch noch begnadigt wird!

 

In Amerika weiß jeder Mörder dass ihm die Todesstrafe blüht wenn er mordet und trotzdem tut er es, selber schuld - kein Mitleid!!

Geschrieben
Wenn er deine Tochter getötet hätte würdest du vermutlich anders denken!

Ich würde ihn vielleicht selbst erschlagen, aber nicht anders über die Todesstrafe denken. Was sich absurd anhört, ist für jeden, der schon viele Stunden darüber nachgedacht hat, alles anderes als das. Es ist nun mal ein Riesenunterschied, ob ich jemandem unmittelbar nach einer schrecklichen mich betreffenden Tat im rasenden Zorn das Leben nehme (Totschlag im übrigen, der als so verständlich angesehen wird, dass er minimal wenn überhaupt geahndet wird)), oder ob jemand jahrelang eingesperrt auf sein Todesurteil wartet, das noch dazu einer Tat zugrunde liegt, die womöglich zweifelhaft ist.

Geschrieben
In Amerika weiß jeder Mörder dass ihm die Todesstrafe blüht wenn er mordet und trotzdem tut er es, selber schuld - kein Mitleid!!

 

Das hat meiner Meinung nach nichts mit Mitleid zu tun... ja er ist selbst schuld... er hat eine Entscheidung getroffen deren Konsequenzen er vermutlich kannte und muss diese jetzt tragen und Mitleid verdient er dafür sicher keines.

 

Deshalb ist die Todesstrafe aber noch lange nicht richtig...

Geschrieben
mMn ist der einzige nachvollziehbare Grund gegen die Todesstrafe nur der das die Möglichkeit besteht dass auch Unschuldige hingerichtet werden.

Und das allein sollte doch auch schon Grund genug sein, die Todesstrafe komplett abzulehnen - ganz unabhängig davon, was man sonst darüber denkt.

 

Wieviel "Kollateralschaden" will man da akzeptieren? Ein Prozent? Oder fünf? Vielleicht sogar zehn?

 

Selbst wenn man annimmt, dass nur jeder hunderste Verurteilte zu Unrecht hingerichtet wurde, waren das in den letzten Jahren in den USA zehn Menschen.

Und dass man dabei nicht weiss, wen es dabei "zu Recht" getroffen und bei wem man sich halt geirrt hat, macht die Sache nicht wirklich besser...

Geschrieben
Ich würde ihn vielleicht selbst erschlagen, aber nicht anders über die Todesstrafe denken. Was sich absurd anhört, ist für jeden, der schon viele Stunden darüber nachgedacht hat, alles anderes als das. Es ist nun mal ein Riesenunterschied, ob ich jemandem unmittelbar nach einer schrecklichen mich betreffenden Tat im rasenden Zorn das Leben nehme (Totschlag im übrigen, der als so verständlich angesehen wird, dass er minimal wenn überhaupt geahndet wird)), oder ob jemand jahrelang eingesperrt auf sein Todesurteil wartet, das noch dazu einer Tat zugrunde liegt, die womöglich zweifelhaft ist.

 

Ich glaube, das war auch der Grund für die Einführung eines Justizwesens: nur wenn der Staat das Gewaltmonopol innehat, kann er auch den notwendigen Respekt bekommen, um das Land prosperieren zu lassen!

Geschrieben
nur muss man da dann auch mal definieren was unschuldig heisst. ich geh mal davon aus das keine braven familienväter in der todeszelle sitzen die sich nie etwas zu schulden kommen haben lassen und nur wegen einer verwechslung verurteilt werden. ist ja auch im williams fall so. da fehlt es ja einzig und allein an augenzeugen, dass er an den tatorten war steht ja glaube ich eindeutig fest. also unschuldiger ist der sicher in keinem fall (gewesen).
Geschrieben
nur muss man da dann auch mal definieren was unschuldig heisst. ich geh mal davon aus das keine braven familienväter in der todeszelle sitzen die sich nie etwas zu schulden kommen haben lassen

Klar, Unschuldslämmer waren da sicher keine dabei

 

Aber ganz abgesehen vom aktuellen Anlassfall find ichs doch eher bedenklich, dass mit der Todesstrafe die ultimative Strafe verhängt wird, bei der man im Nachhinein nichtmal mehr versuchen kann, jemanden zu rehabilitieren oder zu entschädigen, sollte sich herausstellen, dass man sich vielleicht doch geirrt hat. Und das soll ja immerhin auch schon vorgekommen sein...

 

Ist halt eine Grundsatzfrage, ob man _überhaupt_ das Risiko eingehen will, auch mal jemanden zu erwischen, der so eine harte Strafe nicht verdient hätte. Für mich passt das mit den sonstigen Grundsätzen eines zivilisierten Rechtsverständnisses eher nicht zusammen.

Geschrieben

Ja natürlich, der arme Arnie tat nur seinen Job. Das machten übrigens Himmler und Co auch. Auch die handelten streng nach den Regeln des Legalitätsprinzips und daher "nur" aufgrund des damals geltenden Rechts. Oder, um es anders zu sagen: Wer sich an gesatzte Rechtsregeln hält, kann den Verstand aussschalten. Ist das nicht ein Verhalten, das sonst so oft angeprangert wird, wenn es zB um Schadenersatzangelegenheiten geht?

Wobei mich das schon wundert, weil es in seinem Ermessen(!) lag, den Täter zu begnadigen, also die Todesstrafe auf eine lebenslängliche zu ändern. Hätte er ihn begnadigt, hätte das für'n Arnie in keinester Weise rechtliche Konsequenzen.

 

Grundsätzlich bedeutet Todesstrafe den Entzug auf das Recht auf Leben, ürbigens ein Menschenrecht. Es heißt, man habe dieses Recht durch den Mord verwirkt. Soldaten tun das auch, insb dann, wenn sie gegen geltendes Kriegsrecht verstoßen. Konsequenzen: Dem Täter wird ein Orden verliehen, der Anstifter wird zum Präsidenten gewählt. Und wenn man diesen Gedanken über das unwerte Leben weiterspinnt, wo landet man dann? Haben dann nicht auch die Mörder Bush, Putin, Blair, Chirac ihr Recht auf Leben verwirkt? Und wenn man diesen Gedanken noch weiterspinnt, landet man dann nicht in China, wo die Todesstrafe in Abstimmung mit der Nachfrage nach Organen verhängt wird. Leber gesucht? Kein Problem, wir können morgen liefern.

 

Vielleicht sollte man den Arnie auch ganz einfach fragen, ob der Christ ist, so wie man das alle Todesstrafenbefürworter fragen sollte. Antworten sie mit "Ja", lügen sie. Oder sie wissen's nicht besser.

Geschrieben

Und jetzt habe ich noch gar nicht angemerkt, dass in der Schweiz und den Benelux Staaten über die Todesstrafe nachgedacht wird. Allerdings geht's bei denen nicht um den Tatbestand des Mordes, sondern um den des Alters. Man ist dort der Meinung, dass alte Menschen einfach nicht mehr finanzierbar sind. Giftspritzerl ab 80, sozusagen.

Und in Tirol wird an einer Privatuni berechnet, wieviel ein Patient kosten darf, bevor man ihn über'n Jordan schickt.

Geschrieben
Ja natürlich, der arme Arnie tat nur seinen Job. Das machten übrigens Himmler und Co auch. Auch die handelten streng nach den Regeln des Legalitätsprinzips und daher "nur" aufgrund des damals geltenden Rechts. Oder, um es anders zu sagen: Wer sich an gesatzte Rechtsregeln hält, kann den Verstand aussschalten. Ist das nicht ein Verhalten, das sonst so oft angeprangert wird, wenn es zB um Schadenersatzangelegenheiten geht?

Wobei mich das schon wundert, weil es in seinem Ermessen(!) lag, den Täter zu begnadigen, also die Todesstrafe auf eine lebenslängliche zu ändern. Hätte er ihn begnadigt, hätte das für'n Arnie in keinester Weise rechtliche Konsequenzen.

 

Grundsätzlich bedeutet Todesstrafe den Entzug auf das Recht auf Leben, ürbigens ein Menschenrecht. Es heißt, man habe dieses Recht durch den Mord verwirkt. Soldaten tun das auch, insb dann, wenn sie gegen geltendes Kriegsrecht verstoßen. Konsequenzen: Dem Täter wird ein Orden verliehen, der Anstifter wird zum Präsidenten gewählt. Und wenn man diesen Gedanken über das unwerte Leben weiterspinnt, wo landet man dann? Haben dann nicht auch die Mörder Bush, Putin, Blair, Chirac ihr Recht auf Leben verwirkt? Und wenn man diesen Gedanken noch weiterspinnt, landet man dann nicht in China, wo die Todesstrafe in Abstimmung mit der Nachfrage nach Organen verhängt wird. Leber gesucht? Kein Problem, wir können morgen liefern.

 

Vielleicht sollte man den Arnie auch ganz einfach fragen, ob der Christ ist, so wie man das alle Todesstrafenbefürworter fragen sollte. Antworten sie mit "Ja", lügen sie. Oder sie wissen's nicht besser.

 

Klasse Vergleich mit Himmler & Co. Da hat der Verstand aber komplett ausgesetzt, oder? :k:

abgesehen davon wird die todesstrafe in den USA ja von einem großteil der bevölkerung befürwortet, also warum sollte arnie seine politische karriere aufs spiel setzen? für einen verurteilten 4-fachen mörder???

 

wir können den gedanken auch weiterspinnen und kommen zu churchill, roosevelt und truman. sind das auch mörder weil sie soldaten in den krieg geschickt haben? wenn dem nicht so gewesen wäre würdest du heute die hand zum gruß heben, das ist dir schon klar oder? welchen soldaten wurde denn ein orden für kriegsverbrechen verliehen?

 

und als "christ" sollte man sich auch nicht zuweit aus dem fenster lehnen wenn man die geschichte (z.b. kreuzzüge) und noch heute geltende gebote (z.b. verhütungsverbot) kennt...

Geschrieben

Moment !!

 

Der "Großteil der Bevölkerung", von der du da redest, ist grad mal ein klitzekleines wenig über den Prozentsatz, den man brauch um die Todesstrafe in einem Bundesstaat zu haben (was auch nicht bei allen der Fall ist - immerhin 12 haben bei der Wiedereinführung 1976/78 sie NICHT wieder integriert in die Gesetzgebung !).

 

Auch der oft angeführte Abschreckungseffekt ist nicht gegeben - die Rate an Verbrechen die die Todesstrafe zur Folge haben können ist nicht hinuntergegangen seit den 70ern...

Und was ist bitte an dem Vergleich mit Himmler so "falsch" ? Meiner Meinung nach ist dieser mehr als gerechtfertigt...

Geschrieben
Und jetzt habe ich noch gar nicht angemerkt, dass in der Schweiz und den Benelux Staaten über die Todesstrafe nachgedacht wird. Allerdings geht's bei denen nicht um den Tatbestand des Mordes, sondern um den des Alters. Man ist dort der Meinung, dass alte Menschen einfach nicht mehr finanzierbar sind. Giftspritzerl ab 80, sozusagen.

Und in Tirol wird an einer Privatuni berechnet, wieviel ein Patient kosten darf, bevor man ihn über'n Jordan schickt.

 

@Kosten

 

Hinrichtunge sind wesentlich kostspieliger als wenn man einen Gefangenen lebenslänglich verknackt.

 

Kalifornien zB gibt pro Jahr sage und schreibe $114 Million mehr aus für die die hingerichtet werden (sollen) -diese $ 114 würden gespart werden, wenn man diese Verbrecher (?) lebenslänglich einsperren würde (Vorraussetzung: keine Möglichkeit für Begnadigung!)

 

 

Allein schon einen Gefangen auf der Death Row zu haben ist teurer, als ihn "normal"hinter schwedischen Gardinen zu haben...

 

Source

Geschrieben

Wenn ich mir da so die Kommentare in diesem Thread durchlese - vor allem die derer die für die Todesstrafe sind, dann kann ich nur sagen, das wir in den letzten paar hundert Jahren nicht viel dazu gelernt haben. :(

 

lg, Supermerlin

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