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Geschrieben

Nächstes Jahr möchte eine Bekannter und Ich und vielleicht noch einige andere wahnsinnige von Österreich aus den Jakobsweg bis nach Santiago de Compostela mit dem Bike fahren.

Gibts vielleicht BB´ler die das ganze schon durchgeführt haben zwecks Erfahrungsaustausch? Wie muss man sich für so etwas vorbereiten?

Geschrieben

Jaja der Jakobsweg ist momentan große Mode - dementsprechend viel ist zumindest auf dem spanischen Abschnitt los dort. In der Zeitung "Mountainbike" (ich glaube in der Dez. oder Jan.-Ausgabe) ist meines Wissens nach ein Bericht drinnen. Literatur dazu (auch betr. Rad) gibts mittlerweile schon massenhaft (schau mal bei Freytag & Berndt in den Tuchlauben).

 

Ich bin 2007 mit dem RR von Santiago nach Barcelona gefahren und hab den Jakobsweg mehrmals gekreuzt - aufregende Trailstücke sind mir nicht aufgefallen, aber vielleicht waren die ja woanders. Übernachten ist in den Pilgherherbergen möglich (nicht mein Geschmack) - ansonsten wird es in F und E nicht wirklich billig (so um die 30 Euro/Person, meist ohne Frühstück, müsst ihr rechnen) - Campingsgepäck werdet ihr ja doch nicht mitschleppen.

 

Um noch etwas Bikefeeling zu haben, kommen auch keine Packtaschen in Frage (obwohl diese die Strecke zulassen würde, Trailabschnitte sollen selten sein) - also im Prinzip Alpencross-Gepäck. Waschgelegenheiten sollten kein Problem sein (ich habe auch in span. Pensionen die Waschmaschine benutzen können). Ihr werdet sehr oft angeregnet werden (entsprechende Kleidung mitnehmen !) und in Nordspanien ist mit permanenten Gegenwind zu rechnen.

 

Aber das Vorhaben hat "flair" - die religiösen (und sonstigen) Spinner, die ihr unterwegs treffen werdet, gehören halt dazu...

 

gute Fahrt wünscht Gerold

Geschrieben

Meine Kumpels und ich haben auch vor kurzem gerätselt ob wir dieses Jahr einen Teil des Jakobsweg bewältigen sollen - wir sind zur Zeit auf der Suche nach einer Tour für dieses Jahr.

 

Hast du dazu ein paar Eckdaten wie Distanz, Höhenmeter,....

 

lg,

René

Geschrieben
Meine Kumpels und ich haben auch vor kurzem gerätselt ob wir dieses Jahr einen Teil des Jakobsweg bewältigen sollen - wir sind zur Zeit auf der Suche nach einer Tour für dieses Jahr.

 

Hast du dazu ein paar Eckdaten wie Distanz, Höhenmeter,....

 

lg,

René

 

Nein, bin aber gerade beim googln, vielleicht find ich etwas passendes. Steigt ihr in Spanien ein oder gehts auch von zuhause weg?

Geschrieben
ok - wir steigen in Spanien ein, sonst :k:

 

Ich habe sonst noch 120km mehr als du - a echt Woldviertler :U:

 

Wie sieht das Teilstück in Österreich? Kannst du die Strecke ca. beschreiben?

 

Die spanische Länge liegt bei knapp 800km.

Was ich bis jetzt so im Internet gesehen habe, gibts da sehr viele Links. Unter Wikipendia auch detailierte Wegbeschreibungen der einzelnen Länder.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Jakobsweg

Geschrieben

Ich weiß nicht, die Strecke sieht mir nicht sehr aufregend aus...:o

Zu wenig Action - keine schönen Trails oder downhills...

 

Werde mich mal über Alternativen schlau machen.

 

Halt mich bitte trotzdem am Laufenden :klatsch:

 

Danke und lg,

René

Geschrieben
Ich weiß nicht, die Strecke sieht mir nicht sehr aufregend aus...:o

Zu wenig Action - keine schönen Trails oder downhills...

 

So ist es - auch mit relativ viel Asphalt muss gerechnet werden. Vom Bike-Standpunkt aus gesehen ist ein AC oder eine Pyrenäen-Längsdurchquerung sicher lohnender...

 

Die Air Berlin fliegt von Santiago nach Wien und nimmt Räder mit (hast du die Silbercard dann sogar gratis). Wenn du bald buchst, ist der Flug auch nicht teurer als die Bahnfahrt mit geschätzten 5 x Umsteigen, Radtransport in der Bahn (insbesondere in Fernzügen) übrigens äusserst problematisch. Wenn ihr zu viert oder mehr seid, würde ich ernsthaft das Anmieten eines Kleinbusses für die Rückfahrt überlegen - wird auch nicht viel teurer kommen als vier Bahntickets.

 

Gute Fahrt wünscht Gerold

Geschrieben
So ist es - ....

 

Wenn ihr zu viert oder mehr seid, würde ich ernsthaft das Anmieten eines Kleinbusses für die Rückfahrt überlegen - wird auch nicht viel teurer kommen als vier Bahntickets.

 

Gute Fahrt wünscht Gerold

 

Habe letztes Jahr zwischen Vilshofen und Passau zwei kleine Gruppen überholt aus Spanien. Beide mit ´nem Kleinbus unterweg von der selben Firma, und mit Aufschrift über Jakobsweg und Gott und..... Dort musz ein eigener Geschäftszeig entwickelt haben für diese Art von Pilgerreisen.

 

Würde aber fast meinen wenn ein bekannter bereit ist mit einem Wohnmobil mit zu pilgern und quasi von einem Campinplatz zum nächsten das Gepäck zu transportieren hättet Ihr viel gewonnen.

 

Nichts destotrotz, wenn´s soweit sein soll, :megaph:REISETAGEBUCH + BILDER!!!

Geschrieben
Jaja der Jakobsweg ist momentan große Mode - dementsprechend viel ist zumindest auf dem spanischen Abschnitt los dort. In der Zeitung "Mountainbike" (ich glaube in der Dez. oder Jan.-Ausgabe) ist meines Wissens nach ein Bericht drinnen. Literatur dazu (auch betr. Rad) gibts mittlerweile schon massenhaft (schau mal bei Freytag & Berndt in den Tuchlauben).

...

 

http://www.mountainbike-magazin.de/heft/2008/januar-2008.146457.2.htm

ausgabe: 1/2008

Reise & Abenteuer

Traumtour Jakobsweg

„Ich bin dann mal weg“ – Pilgern mit dem Bike nach Santiago de Compostela.

Geschrieben

So ein Unternehmen braucht dringend auch eine Kulturabteilung.

Zur Einstimmung und mentalen Vorbereitung kann ich empfehlen gemeinsam den sehr amüsanten Film "St. Jacques - Pilgern auf französisch" anschauen, große Heiterkeit, müsste es inzwischen auch als CD/DVD geben. Und zum lesen/vorlesen nach anstrengenden Pyrenäenetappen: Mark Twain, Bergbesteigung und Kurt Tucholskis schmales Bändchen über seine Pyrenäenwanderungen (war ganz schön fit, seine Canigou-Besteigung ist konditionsmäßig nicht ohne).

Es gibt übrigens nicht DEN Jacobsweg sondern ganz VIELE Jacobswege -bzw. Pfade, weil das Ziel natürlich sternförmig (na ja nicht ganz stern-) aus vielen Richtungen angepilgert wurde, logisch.

In Sachen Pyrenäen/Mountainbike heißt der ganz große ehrwürdige Eperte Georges Veron, der auf französisch und katalanisch/spanisch veröffentlicht hat, mit Karten, Höhenprofilen etc., die evt. auch ohne große Sprachkenntis von Nutzen sind.

Und jemand sollte sich ein bisschen schlau lesen zum Thema, dass alles ein großer Schwindel war, weil gefälschte Reliquien/gefälschte Urkunden im Mittelalter ein mafiöser Wirtschaftszweig waren damals vergleichbar bedeutend wie heutzutage der Drogenhandel: das Mafiöse als eigentliche abendländische Grundstruktur.

Geschrieben

Ergänzend dazu noch :

 

Ich glaube es gibt noch einen zweiten, küstenhäheren Jakobsweg in Spanien - vielleicht ist der noch nicht so überlaufen und interessanter mit dem Bike zu fahren.

 

Damit ihr in den Pilgerherbergen übernachten könnt, müsst ihr einen "Pilgerpass" erwerben, der wird dann auch abgestempelt - hebt ihn gut auf, vielleicht könnt ihr ihn am Tag des jüngsten Gerichts noch brauchen...

 

Ich hab nur einmal kurz in Roncevalles einen Blick in so eine Pilgerherberge geworfen - und bin schnell in die nächste Ortschaft geradelt, um mir dort ein Zimmer zu nehmen. Hat nicht viel genutzt, weil der Jakobsweg ausgerechnet vor meinem Fenster durch den Ort geführt hat und ich im Morgengrauen durch das Geklapper der Pilgerstöcke mit daran befestigter PLASTIK-Muschel (würde mich nicht wundern, wenn es beim Intersport schon ein Pilger-Set zu kaufen gibt) auf dem Asphalt aufgeweckt wurde - es soll aufgrund des Massenandrangs zu regelrechten Wettrennen zur nächsten Herberge kommen. Ist ja für einen Abend mal ganz lustig, diese illustre Gesellschaft aus allen Herren Länder (unter ihnen leider verdammt viele nicht mehr blutjunge frustrierte deutsche Hausfrauen auf dem Selbstfindungstrip - so zumindest mein Eindruck) zu beobachten, auf deren wochenlange Gesellschaft kann ich verzichten.

 

Bar jeder religiösen Gefühle bin ich auch gerne auf "historischem" Boden unterwegs (und ein solcher ist der Jakobsweg zweifellos) - aber wenn es euch vorwiegend ums Biken geht gibt es lohnendere Regionen.

 

Gruß Gerold

Geschrieben
...

Damit ihr in den Pilgerherbergen übernachten könnt, müsst ihr einen "Pilgerpass" erwerben, der wird dann auch abgestempelt - hebt ihn gut auf, vielleicht könnt ihr ihn am Tag des jüngsten Gerichts noch brauchen...

...

 

:rofl::toll:

Geschrieben
:rofl::toll:

Soviel Ablass durch radlfahren hehe, find ich auch klasse. Ich frag mich warum man gerade den Jakobsweg fahren will? Da gibts doch unglaublich spannendere Touren durch die Alpen, in den Pyrenäen etc. Das ganze "Selbstfindungsgebrabbel" würde mich nur abhalten von so einer Tour.

Geschrieben
Soviel Ablass durch radlfahren hehe, find ich auch klasse. Ich frag mich warum man gerade den Jakobsweg fahren will? Da gibts doch unglaublich spannendere Touren durch die Alpen, in den Pyrenäen etc. Das ganze "Selbstfindungsgebrabbel" würde mich nur abhalten von so einer Tour.

 

 

Die Alpen hab ich direkt vor der Haustür, Spanien ist schon etwas weiter und wie gesagt wir planen ja den Trip von zuhause aus zu starten, da haben wir ja faktisch die ganzen Alpen vor uns. Ich glaub wenns so wird wie wir uns das vorstellen, kann es ganz amüsant und abwechslungsreich werden.

Geschrieben
Soviel Ablass durch radlfahren hehe, find ich auch klasse. Ich frag mich warum man gerade den Jakobsweg fahren will? Da gibts doch unglaublich spannendere Touren durch die Alpen, in den Pyrenäen etc. Das ganze "Selbstfindungsgebrabbel" würde mich nur abhalten von so einer Tour.

 

weise worte ...:toll:

Geschrieben
Ich frag mich warum man gerade den Jakobsweg fahren will? Da gibts doch unglaublich spannendere Touren durch die Alpen, in den Pyrenäen etc.

 

Jetzt - da ich die Gegend per Rad kennengelernt habe - würde ich es so formulieren : vom Bike-Standpunkt aus hast du vollkommen recht. Bei kulturhistorischem Interesse bietet Nordspanien schon einiges - aber da ist man mit dem RR einfach schneller, kann uninteressante Abschnitte des Jakobswegs (und von denen gibt es einige) umfahren (gut, das könnte man mit dem Bike auch, aber halt auf Asphalt, das Wanderwegnetz dort ist nicht sehr dicht...). Manch einen mögen auch (pseudo ?)religiöse Gefühle auf den Jakobsweg treiben, aber da kann ich nicht mitreden...

 

Ich glaube, der Thread-Ersteller hat jetzt schon ein paar erste Infos und kann dann entscheiden, ob es der Jakobsweg werden wird. Falls ja, würde mich ein Bericht über die Fahrt interessieren.

 

Gruß Gerold

Geschrieben
Jetzt - da ich die Gegend per Rad kennengelernt habe - würde ich es so formulieren : vom Bike-Standpunkt aus hast du vollkommen recht. Bei kulturhistorischem Interesse bietet Nordspanien schon einiges - aber da ist man mit dem RR einfach schneller, kann uninteressante Abschnitte des Jakobswegs(und von denen gibt es einige) umfahren (gut, das könnte man mit dem Bike auch, aber halt auf Asphalt, das Wanderwegnetz dort ist nicht sehr dicht...). Manch einen mögen auch (pseudo ?)religiöse Gefühle auf den Jakobsweg treiben, aber da kann ich nicht mitreden...

Also nochmal: DEN Jakobsweg gibt es nicht, das ist eine Erfindung von Buchautoren, Marketing um ihr Oeuvre besser zu verkaufen (ich kenne einen dieser Deppen mit einer guten Auflage). Es gibt vielmehr das Ziel St.Jacques de Compostela und dorthin führen viele Wege. Pilger/Touristen aus Bordeaux, Paris, Montpellier, Barcelona, Valencia oder Madrid steuern das Ziel topografisch bedingt auf ganz unterschiedlichen Wegen an je nachdem woher sie kommen. Gelenkt durch mangelnde körperliche Fitness, Bequemlichkeit oder Gebrechlichkeit vereinigen sich dann die Rinnsale nach dem Gesetz des geringsten Widerstandes um die bequemste Überquerung zu suchen - das letztere nur sofern sie von Norden kommen - bis sich zu guter letzt der vereinigte Strom in eine Kathedrale wälzt, in der Leichenteile verehrt werden, die anerkanntermassen allein aus kommerziellen Gründen wider besseres Wissen als vom heiligen Jacobus stammend ausgegeben werden. Strömungslehre, Entropie, Chaostheorie und nicht dass ein Weg gesegneter wäre als der andere.

Geschrieben
... gerade das Buch vom H.P. Kerkerling gelesen, ist schon interessant, ich denk es geht da auch ned unbedingt um den Weg sondern es geht ums gehen, ums alleine sein, ums nachdenken über das wie und was ... der Weg is von der Torte nur das Blech ... :cool:

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