lifeintheslow Geschrieben 11. November 2008 Geschrieben 11. November 2008 Oder Mofa-Fahrer. Von wegen "Ein Gang" und so. Zitieren
Kuglblitz Geschrieben 11. November 2008 Geschrieben 11. November 2008 Aber: Da gibt's bei mir in der Nähe eine rote Ampel, die trotz sehr wenig Verkehr auch in der Nacht aktiv geschaltet ist. Wozu soll ich warten, wenn ich die komplette Kreuzung inkl. zuführender Straßen einsehen kann? Ergibt für mich keinen Sinn -- ich kann sie überqueren ohne mich selbst oder irgendwen sonst zu gefährden. Ich dreh mich also um, schau ob mich kein Polizist oder Kind sieht u. fahre weiter... Und nein, ich habe deswegen keinerlei schlechtes Gewissen. Ich sehe darin nichts moralisch Verwerfliches. Auch von mir vollste Zustimmung und noch einige weitere Argumente. Die meisten Ampeln sind vom Verkehrsfluss her für den Autoverkehr geschaltet (also oft sehr kurze Grünphasen für Fußgänger und Radfahrer), vom Springen von Grün auf Rot (es soll, wenn's Rot wird, ja auch noch die Omi sich er über den Zebrastreifen kommen) für Fußgänger. Fazit: ein gleichmäßiges fahren etwas am Wiener Gürtel wie etwas mit dem Auto ist am Rad absolut unmöglich, da linksabbiegende Autos gegenüber dem Radverkehr Vorrang besitzen. Fazit II. Es ist absolut ungefährlich, bei gemeinsamen Fußgänger/Radampeln, kurz nachdem es rot geworden ist, noch drüber zu fahren, denn die fiktive Omi ist muss ja auch noch drüber. Ich orientieren mich zudem immer auch am Querverkehr, also ob der eh noch rot hat. Zudem noch ein politisches Argument: Als Radfahrer muss ich den ganzen Lärm und Gestank des zu 90% unnötigen motorisierten Verkehrs aushalten, da ist ein bisserl harmloser ziviler Ungehorsam schon ok. Und zur Info: Ein Rad mit 25 km/h und einen Fahrer mit 70 kg hat eine kinetische Energie von 1715 J, ein Auto (1 t) mit 50 km/h hat 95220 J, also das 56-fache!! Die Energie, die bei einem Unfall abgebaut werden muss, ist bei einem Auto mit 50 km/h also mehr als 55 mal so hoch wie bei einem Rad mit 25 km/h. Soviel zur Gefährdung von Fußgängern. Zitieren
bigair Geschrieben 11. November 2008 Geschrieben 11. November 2008 Soviel zur Gefährdung von Fußgängern. zum glück fahren die meisten autos auf der strasse...und nicht am gehweg. ich kann beide seiten gut verstehen, da es genug deppate autofahrer und auch genug deppate radfahrer gibt. jetzt war grad einer in der prinz eugen strasse unterwegs, ohne licht...zum links abbiegen eingeordnet. nahezu unsehbar Zitieren
Softrider Geschrieben 11. November 2008 Geschrieben 11. November 2008 Tja, wenn man allein auf weiter Flur ist, ist es natürlich vollkommen blunzn, ob man bei Grün oder bei Rot drüberfährt. Wenn im Wald ein Baum umfällt und niemand ist da, der es hört, ist der Baum dann auch wirklich umgefallen? Was anderes ist aber, wenn mitten in der Stadt im Normalverkehr mit einer Kaltschnäuzigkeit alle Regeln mißachtet werden, was ich leider zu oft sehe. Ich habe volles Verständnis dafür, daß sich a Radfahrer oder Motorradfahrer an den Autos vorbeischlängelt - dürfen ja auch beide. Radfahrer bin ich, Motorradfahrer war ich, habs a net anders gmacht. Aber i muß dann net gegen die Einbahn fahren, gach noch ohne Licht, über rote Ampel, obwohl alle anderen stehenbleiben oder vielleicht a no extra wegen mir die Autos zammschleifen müssen. I muß mi genausowenig mit Highspeed die Sporgasse runterlassen und die Fußgänger in dieser Fußgängerzone als Slalomstangen benutzen. Ist halt eine Frage des Stils und der Manieren, finde ich. Wird eh genug über uns Radlfahrer gschimpft, da brauch ichs net noch forcieren. Wobei ma eh über alle und jeden schimpft bei uns, ausser vielleicht über Klosterschwestern... Zitieren
roadrunner82 Geschrieben 11. November 2008 Geschrieben 11. November 2008 naja die km leistung ist weniger interessant als die anzahl der in die statistik eingeschlossenen. (die durchschnittliche km leistung pro radfahrer pro jahr duerfte sich mmn nicht nennenswert aendern.) ob die steigende anzahl der rad-toten signifikant ist, ergibt sich aus der gesamtzahl der radfahrer im entsprechenden zeitraum (ich nehme aber an, dass der unterschied zw 2007 un 2008 nicht allzu gross ist). Ich meine auch die gesamte km Leistung, nicht die pro Fahrer. Ob und wieviel sich da geändert hat weiß ich nicht. Im KFZ Verkehr ist ja der Spritverbrauch deutlich gesunken. Und wenn 0,5% Auto km wegfallen weil die Leute mehr mit dem Rad fahren sind dass dann halt gleich 10% mehr Fahrrad km. Sind jetzt aber eben nur Hausnummern weil ich keine Zahlen kenne. Zitieren
bikeopi Geschrieben 11. November 2008 Autor Geschrieben 11. November 2008 @roadrunner versteh, dann meinen wir das gleiche. sorry. hab ich missversatnden. Zitieren
Vani Geschrieben 11. November 2008 Geschrieben 11. November 2008 Ehrlich ich finds schon eine gute Sache, dass man auf die Radfahrer aufpassen muss, aber ich sehe das ganze aus zwei Blickwinkel. Zum einen als Autofahrerin, die wenn sie in der Dunkelheit unterwegs ist, oft Radfahrer trifft - die kein Licht bei sich haben, die man regelrecht übersieht, die gerne die Autofahrer mit ihrer Fahrweise nerven, etc. Anderseits habe ich die Seite als Radfahrerin, die in Wien auf den Straßen unterwegs ist. Einigen Autofahrern ist es noch immer zuwider das wir auf der Straße radln, auch wenn wir uns ordentlich benehmen. Es gibt einfach zwei Standpunkte und es gibt auf beiden Seiten schwarze Schafe - leider hört man nur immer, dass die Radfahrer verletzt werden, jedoch wie das ganze geschehen ist, dass wäre doch auch mal eine Seite. Ich will jetzt keinen der beiden (Auto und Radfahrer) in Schutz nehmen, aber es ist nicht immer nur die eine Partei Schuld. Zitieren
jüdo Geschrieben 11. November 2008 Geschrieben 11. November 2008 in Österreich ist definitv so wennst als Autofahrer einen Radfahrer abschießt passiert dir gar nix!!!!!! so schauts aus!!! Zitieren
krull Geschrieben 11. November 2008 Geschrieben 11. November 2008 häääh? versteh ich da was falsch oder weiss du nicht was übervorteilen bedeutet? Bevorteiligt war das richtige Wort. In der Eile habe ich mich in der Wortwahl vergriffen. Zitieren
krull Geschrieben 11. November 2008 Geschrieben 11. November 2008 Was anderes ist aber, wenn mitten in der Stadt im Normalverkehr mit einer Kaltschnäuzigkeit alle Regeln mißachtet werden, was ich leider zu oft sehe. Ich habe volles Verständnis dafür, daß sich a Radfahrer oder Motorradfahrer an den Autos vorbeischlängelt - dürfen ja auch beide. Radfahrer bin ich, Motorradfahrer war ich, habs a net anders gmacht. Aber i muß dann net gegen die Einbahn fahren, gach noch ohne Licht, über rote Ampel, obwohl alle anderen stehenbleiben oder vielleicht a no extra wegen mir die Autos zammschleifen müssen. I muß mi genausowenig mit Highspeed die Sporgasse runterlassen und die Fußgänger in dieser Fußgängerzone als Slalomstangen benutzen. Ist halt eine Frage des Stils und der Manieren, finde ich. Wird eh genug über uns Radlfahrer gschimpft, da brauch ichs net noch forcieren. Wobei ma eh über alle und jeden schimpft bei uns, ausser vielleicht über Klosterschwestern... Das niemand wen anderen illegal gefährden darf und soll, steht ja wohl nicht zur Diskussion. Ich fahr auch nicht über rote Ampeln, wenn sich ein Autofahrer einbremsen müsste. Die Einbahnen sind aber ein gutes Bsp. Wenn sich 2 Verkehrsteilnehmer entgegenkommen. Person A sitzt in einem Auto und braucht 2m Breite. Person B sitzt am Radl und braucht 50cm Breite. Soll jetzt Person B einem Umweg mit eigener Muskelkraft bestreiten, weil Person A einen derart großen Platz für sich beansprucht? Ich persönlich wäre für die Öffnung aller* Einbahnen in Wien für Radfahrern UND für den Gegenverkehrsvorrang in eben diesen für die Radfahrer. Nochmal: Die Einbahnen brauchts nicht für die Radfahrer sondern NUR für die Autofahrer. In Wien sind alle Straßen breit genug dass 2 Radfahrer gefahrlos aneinander vorbei fahren können. Ich fahr übrigens nicht gegen Einbahnen und bin in der Nacht gut beleuchtet unterwegs. Ich nehme mir aber trotzdem gewisse "Rechte" heraus - genauso wie sich die Autofahrer das Recht herausnehmen mich überproportional zu gefährden, das Stadtbild zu verschandeln, der Umwelt zu schaden, zu lärmen usw. Damit kritisiere ich übrigens nicht das Autoverkehr bzw das Auto an sich, sondern den gedankenlosen Umgang damit. Das Auto hat Überland (teilweise) seine Berechtigung und die Ökobilanz eines voll besetzen Autos ist auch nicht sooo schlecht. *mit minimalen Einschränkungen wie schmalen Einbahnen auf Buslinien u.ä. Zitieren
jogul Geschrieben 12. November 2008 Geschrieben 12. November 2008 Bevorteiligt war das richtige Wort. In der Eile habe ich mich in der Wortwahl vergriffen. sorry, war ein wenig zu harsch formuliert meine ansage Zitieren
Kuglblitz Geschrieben 12. November 2008 Geschrieben 12. November 2008 zum glück fahren die meisten autos auf der strasse...und nicht am gehweg. Naja, bei Zebrastreifen fahren sie zwar nicht am, aber über den Gehweg. Zur allgemeinen Diskussion (nicht hier, aber zB im ORF-Forum oder auch in der Politik): Ist es nicht ein haarsträubender Zynismus, wenn es einen Anstieg an im Straßenverkehr getöteten Radfahrern gibt, und dann wird fast ausschließlich über die Beschränkung bestehender Rechte der Opfer diskutiert? :s: Zitieren
MalcolmX Geschrieben 12. November 2008 Geschrieben 12. November 2008 Tja, wenn man allein auf weiter Flur ist, ist es natürlich vollkommen blunzn, ob man bei Grün oder bei Rot drüberfährt. Wenn im Wald ein Baum umfällt und niemand ist da, der es hört, ist der Baum dann auch wirklich umgefallen? Was anderes ist aber, wenn mitten in der Stadt im Normalverkehr mit einer Kaltschnäuzigkeit alle Regeln mißachtet werden, was ich leider zu oft sehe. Ich habe volles Verständnis dafür, daß sich a Radfahrer oder Motorradfahrer an den Autos vorbeischlängelt - dürfen ja auch beide. Radfahrer bin ich, Motorradfahrer war ich, habs a net anders gmacht. Aber i muß dann net gegen die Einbahn fahren, gach noch ohne Licht, über rote Ampel, obwohl alle anderen stehenbleiben oder vielleicht a no extra wegen mir die Autos zammschleifen müssen. I muß mi genausowenig mit Highspeed die Sporgasse runterlassen und die Fußgänger in dieser Fußgängerzone als Slalomstangen benutzen. Ist halt eine Frage des Stils und der Manieren, finde ich. Wird eh genug über uns Radlfahrer gschimpft, da brauch ichs net noch forcieren. Wobei ma eh über alle und jeden schimpft bei uns, ausser vielleicht über Klosterschwestern... so geschrieben, kann ich da voll und ganz zustimmen:toll: Zitieren
Softrider Geschrieben 12. November 2008 Geschrieben 12. November 2008 Person A sitzt in einem Auto und braucht 2m Breite. Person B sitzt am Radl und braucht 50cm Breite. Soll jetzt Person B einem Umweg mit eigener Muskelkraft bestreiten, weil Person A einen derart großen Platz für sich beansprucht? Ja, natürlich soll die Person B den Umweg fahren, sofern die Einbahn keine Radspur in der entgegengesetzten Richtung hat! Ich kann das Argument überhaupt nicht nachvollziehen. Weil die nächste Folgerung wäre dann diese: Wenn ich mit dem Auto zu dieser Einbahnstraße komme und es kommt grad keiner entgegen, warum soll ich dann mit dem Auto einen Umweg fahren (der mich Benzin und damit Geld kostet), obwohl eh Platz ist? Dann könnten wir gleich alle Einbahnstraßen abschaffen. Man kann über sinnige und unsinnige (siehe den umgebauten Franz-Josef-Kai in Graz, der jetzt in der Rush Hour zum Nadelöhr mutiert ist) Verkehrsplanung streiten, das ist klar. Aber ich gehe in meiner optimistischen Art mal davon aus, daß die meisten Einbahnstraßen nicht aus Jux und Dollerei entstanden sind, sondern daß sich da jemand, der (hoffentlich) was davon versteht, seine Gedanken gemacht hast. Gilt auch für 30er-Zonen. Gibt genug sinnlose, aber auch sinnvolle. Oder soll ich jetzt sagen, daß ich vor einer Schule tagsüber doch mit 50 vorbeirausch, nur weil i grad ka Kind am Gehsteig sehe? Zitieren
krull Geschrieben 12. November 2008 Geschrieben 12. November 2008 Ja, natürlich soll die Person B den Umweg fahren, sofern die Einbahn keine Radspur in der entgegengesetzten Richtung hat! Ich kann das Argument überhaupt nicht nachvollziehen. Weil die nächste Folgerung wäre dann diese: Wenn ich mit dem Auto zu dieser Einbahnstraße komme und es kommt grad keiner entgegen, warum soll ich dann mit dem Auto einen Umweg fahren (der mich Benzin und damit Geld kostet), obwohl eh Platz ist? Dann könnten wir gleich alle Einbahnstraßen abschaffen. Man kann über sinnige und unsinnige (siehe den umgebauten Franz-Josef-Kai in Graz, der jetzt in der Rush Hour zum Nadelöhr mutiert ist) Verkehrsplanung streiten, das ist klar. Aber ich gehe in meiner optimistischen Art mal davon aus, daß die meisten Einbahnstraßen nicht aus Jux und Dollerei entstanden sind, sondern daß sich da jemand, der (hoffentlich) was davon versteht, seine Gedanken gemacht hast. Gilt auch für 30er-Zonen. Gibt genug sinnlose, aber auch sinnvolle. Oder soll ich jetzt sagen, daß ich vor einer Schule tagsüber doch mit 50 vorbeirausch, nur weil i grad ka Kind am Gehsteig sehe? Es geht darum, dass ein Radfahrer mit einem Minimum an externen bzw sozialen Kosten unterwegs ist. Zudem bräuchten Radfahrer keine Einbahnen. Ein Autofahrer hingegen ist mit wesentlich höheren externen Kosten unterwegs und braucht Einbahnen. Fahren sich jetzt ein Auto und ein Radfahrer entgegen, würde sich das in den meisten Einbahnen ausgehen, sofern beide Rücksicht nehmen. Nachdem das mit der gegenseitigen Rücksichtnahme aber nicht funktioniert, wäre ich dafür, dass Radfahrer, wenn sie (legal) gegen die Einbahn fahren, bevorrangt sind. Dem sollte eine generelle Öffnung der Einbahnen (mit wenigen Außnahmen) zugrunde liegen. Fazit: Es sollte eigentlich normal sein, dass derjenige, der weniger externe Kostern verursacht gewisse Vorteile genießt. In der Niederlande ist beispielsweise für Unfälle wo Autofahrer und Radfahrer involviert sind, die Beweislast beim Autofahrer. In der USA (bzw vielleicht nur in manchen Staaten?) dürften Radfahrer bei roten Kreuzungen trotzdem rechts abbiegen. So weit hergeholt ist meine Forderung also nicht. Auf die Frage, warum man denn nicht in die Stadt mit dem Rad fährt, höre ich nicht am häufigsten "Schwitzen", "Anstrengung" etc - die häufigste Antwort ist "Angst vor den Autofahrern". Irgendwas kann da ja nicht stimmen. Nochmal: Das es auch bei den Radfahrern schwarze Schafe gibt, bestreite ich nicht. Ich will auch nicht Autofahrer als die Bösen darstellen. Einige Autofahrten lassen sich einfach nicht vermeiden und gewisse Situationen überfordern einfach, z.B. links abbiegen am Gürtel. Man muss auf die Ampel schauen, auf Fußgänger, auf Radfahrer, auf die anderen Autos, der Hintermann hupt, die Ampel springt gleich um, etc. Und ich kann mich selbst immer wieder nur wundern mit welchem Gottvertrauen manche Radfahrer ohne zu schauen über Kreuzungen fahren. Ein Großteil von den Unfällen beim links abbiegen am Gürtel, lassen sich auch vom Radfahrer verhindern. Zitieren
roadrunner82 Geschrieben 12. November 2008 Geschrieben 12. November 2008 Ich habe volles Verständnis dafür, daß sich a Radfahrer oder Motorradfahrer an den Autos vorbeischlängelt - dürfen ja auch beide. Radfahrer bin ich, Motorradfahrer war ich, habs a net anders gmacht. Aber i muß dann net gegen die Einbahn fahren, ... Irgendwie lustig. Ich sehs genau anders herum. Am meisten gehen mir nämlich die Radfahrer am Zeiger die bei der Ampel vorfahren nur damit man 100m nach der Ampel wieder aufläuft, und bei der nächsten Ampel wieder das gleiche Spiel. Denn der behindert mich definitiv. Wenn mir einer in einer Einbahnstraße entgegen kommt und mich nicht behindert ist mir das ziemlich egal. Behindert er mich geht er mir genauso wie der an der Ampel am Ar****. Das gute miteinander sollte wohl über der darf ich, darf ich nicht Diskussion stehen. Und ja ich gehör wirklich zu den Radfahrern die an einer roten Ampel nicht vorfahren. Zitieren
trialELCH Geschrieben 12. November 2008 Geschrieben 12. November 2008 Ich will keine Gleichberechtigung für Fußgänger und Radfahrer. Ich will, dass beide Gruppen gegenüber dem Auto übervorteilt werden. Na passt dann will ich das beim Einkommen auch. Alle sollten soviel Steuern zahlen wie die Großverdiener. Also um die 50% dan gebs auch kein Problem mit den Schulen. krull, gehts noch ? Zitieren
texx Geschrieben 12. November 2008 Geschrieben 12. November 2008 Es geht darum, dass ein Radfahrer mit einem Minimum an externen bzw sozialen Kosten unterwegs ist. Zudem bräuchten Radfahrer keine Einbahnen. Ein Autofahrer hingegen ist mit wesentlich höheren externen Kosten unterwegs und braucht Einbahnen. das sind argumente, die gerne sehr einseitig von vereinen wie dem vcö oder dem inzwischen schrullig-schrägen hermann knoflacher verbreitet werden. im prinzip ists nicht falsch, nur muss man schon dazu sagen, welch gigantischer wirtschaftsfaktor hinter der automobilindustrie steckt (weltweit millionen von arbeitsplätzen, bauindustrie, erddölindustrie, zulieferindustrie). und all diese zweige zahlen auch noch brav steuern. wenn wir das auto abschaffen (was natürlichi unrealistisch ist, in der öffentlichen debatte von diversen lobby-organisationen aber immer wieder unterschwellig kommuniziert wird) schau ich mir an, was dann passiert. mit ein paar neuen bikeshops wird der volkswirtschaftliche schaden wohl nicht zu lösen sein. Zitieren
FloImSchnee Geschrieben 12. November 2008 Geschrieben 12. November 2008 Fahren sich jetzt ein Auto und ein Radfahrer entgegen, würde sich das in den meisten Einbahnen ausgehen, sofern beide Rücksicht nehmen.Sehe ich auch so. Am meisten gehen mir nämlich die Radfahrer am Zeiger die bei der Ampel vorfahren nur damit man 100m nach der Ampel wieder aufläuft, und bei der nächsten Ampel wieder das gleiche Spiel.Da macht die Straßengestaltung viel aus. In Salzburg bspw. haben Radfahrer seit vielen Jahren einen generell hohen Stellenwert, so gibt's z.B. auf vielen Straßen Fahrradstreifen. (hängt u.a. auch damit zusammen, dass der Bürgermeister selbst sehr viele Wege in der Stadt per Fahrrad erledigt) Denke ich bspw. an die Sterneckstraße (viel befahrene, zentrale Straße am Nordeingang von Sbg.), so tritt das beschriebene Problem überhaupt nicht auf, da Radfahrer eben über einen eigenen Fahrradstreifen verfügen. Bietet natürlich nicht die bauliche Sicherheit eines Radweges, aber dennoch wird einem von Autofahrern spürbar mehr Raum gegeben. Ich fahre dann an Kreuzungen vor, wenn ich aus der Verkehrssituation schon erkennen kann, dass ich in Summe schneller unterwegs bin als der Autoverkehr. Sehe ich, dass die Ampel vor mir auf Rot springt, fahr ich teilweise auch etwas zur Mitte, um den Autofahrer gleich von vornherein an einem sinnlosen Überholmanöver zu hindern. Zitieren
step Geschrieben 12. November 2008 Geschrieben 12. November 2008 E(...) In der USA (bzw vielleicht nur in manchen Staaten?) dürften Radfahrer bei roten Kreuzungen trotzdem rechts abbiegen. (...) Nicht nur Radfahrer - alle Verkehrsteilnehmer, sofern es die Verkehrssitutation zulässt. Und Radfahrer sind nicht in allen Bundesstaaten gerne gesehen; in einem Vorort von Detroit zB. hätte ich beinahe eine Anzeige bekommen, weil ich mit dem Rennrad auf der Strasse unterwegs war und nicht auf dem (kaum als solchen erkennbaren) Gehsteig... Meines Erachtes ist das Hauptproblem, dass viele Radfahrer dies mit demselben Ansatz machen wie zu Fuss zu gehen.. ohne Nachdenken und ohne Überblick über die Verkehrslage. Beim Autofahren ist man durch den dichten Verkehr zwangsweise immer recht konzentriert; viele Radfahrer und Fussgänger achten aber überhaupt nicht darauf, was um sie herum passiert, sondern unterhalten sich und träumen vor sich hin. Entgegenkommende Radfahrer oder Fussgänger werden viel zu spät bemerkt, Ampeln bzw. Kreuzungen weitgehend ignoriert usw... Wie wahrscheinlich eh fast alle hier bin ich auch sehr viel mit dem Rad unterwegs - viel mehr als öffentlich oder mit dem Auto - aber ich habe nicht das Gefühl dass eine Änderung der Gesetzeslage notwendig ist. Ich fühle mich nur sehr selten beim Radfahren behindert oder gefährdet, und eine 'kreative Auslegung der STVO' ist auch nur sehr selten wirklich notwendig. Natürlich gibt es neuralgische Punkte, gerade im Stadtverkehr, aber ehrlich gesagt fühle ich mich derzeit eher von Fussgängern belästigt (die die gekennzeichneten und oft auch baulich getrennten Radwege völlig ignorieren) und von anderen Radfahrern gefährdet (zB. wenn diese die Einbahnregelung auf schmalen Radwegen missachten bzw. ihnen diese gar nicht bewusst ist!!), als von Autofahrern. Um zum ursprünglichen Thema zurückzukehren - wie gesagt, ich würde gerne zuerst einmal detailliertere Daten über diese Unfallsstatistiken sehen bevor ich mich zu einem Urteil hinreissen lasse... ich denke nämlich dass der Anstieg bei den Fahrradunfällen wenige durch eine gestiegene Gefährdung als durch eine steigende Anzahl von unerfahrenen oder leichtsinnigen Radfahrern zu erklären ist. Zitieren
roadrunner82 Geschrieben 12. November 2008 Geschrieben 12. November 2008 Das kurz vorher noch einmal schnell überholen ist natürlich genauso sinnlos wie das bei 10 Autos vorbeifahren nur damit sie dann wieder hinter mir hängen. Ein getrennter Streifen ist natürlich eine spitzen Lösung sofern er nach der Ampel weitergeführt wird. Geht halt leider net überall. Zitieren
trialELCH Geschrieben 12. November 2008 Geschrieben 12. November 2008 Was ich zB einfach nicht verstehe: Gestern Abend Floridsdorferbrücke. Der Radweg 2m breit. Die Fahrbahn 2-spurig. Eine Rafdfahrerin kaum ein Rücklicht fahrt natürlich auf der Straße, wäre ja zuviel verlangt. Das nächste das mir als Autofahrer auch ordentlich gegen den Strich: Das vorfahren an den Ampeln. Bei Motorädern ists mir egal die sind ja sofort weg nur bei Radfahren schaue ich jetzt schon ab und zu das sie nicht durchkommen, das einfach as gefahrenlose Überholen einfach nicht gegeben ist. mM gefährden sich manche Radfahrer durch solche Aktionen selber .... Zitieren
SchneeFee Geschrieben 12. November 2008 Geschrieben 12. November 2008 Das kurz vorher noch einmal schnell überholen ist natürlich genauso sinnlos wie das bei 10 Autos vorbeifahren nur damit sie dann wieder hinter mir hängen. Ein getrennter Streifen ist natürlich eine spitzen Lösung sofern er nach der Ampel weitergeführt wird. Geht halt leider net überall. Das ist überhaupt nicht Sinnlos. Ich (als Radfahrer) tus eh nicht so gern, aber es muss sein weil ich nicht einsehe warum ich die Abgase von 10 Autos kumuliert einatmen soll - gerade dann wenn ich auch beschleunigen muss und mehr Luft brauche. Da ist es mir relativ sehr sehr wurscht ob Du Dich darüber ärgerst oder nicht. Außerdem, wie Du schreibst wiederholt sich dieses Spiel an mehreren Ampeln hintereinander was bedeutet das wir beide unterm Strich gleich schnell sind, außer das der Autofahrer auf seinem Sprint zur nächsten roten zuerst viel Energie investiert um an den Radler vorbei zu kommen, nur um sie dann beim bremsen wieder zu vernichten. MIt Vernunft lässt sich das nicht erklären. (Meine Antwort bezieht sich teils auf Deinen vorvorigen Post) PS: ich möchte noch hinzufügen das ich nur an einer stehenden Kolonnen vorfahre. Zitieren
Fl0 Geschrieben 12. November 2008 Geschrieben 12. November 2008 Was ich zB einfach nicht verstehe: Gestern Abend Floridsdorferbrücke. Der Radweg 2m breit. Die Fahrbahn 2-spurig. Eine Rafdfahrerin kaum ein Rücklicht fahrt natürlich auf der Straße, wäre ja zuviel verlangt. Das nächste das mir als Autofahrer auch ordentlich gegen den Strich: Das vorfahren an den Ampeln. Bei Motorädern ists mir egal die sind ja sofort weg nur bei Radfahren schaue ich jetzt schon ab und zu das sie nicht durchkommen, das einfach as gefahrenlose Überholen einfach nicht gegeben ist. mM gefährden sich manche Radfahrer durch solche Aktionen selber .... andere frage; warum soll ich als radfahrer 5 ampelphasen in der kolonne abwarten bis ich fahren kann, wenn ich vorbeifahren kann und das auch erlaubt ist? Das man als Radfahrer in der Situation mehr als vorsichtig sein muss ist klar. Zitieren
Jaegermeister Geschrieben 12. November 2008 Geschrieben 12. November 2008 http://oesterreich.orf.at/stories/321252/ traurig, aber wahr (verkehrstote 2007/2008, jänner bis september). hat jemand eine Aufschlüsselung dieser nackten Zahlen gesehen? Z. B. nach: Rennradler auf Bundesstrassen, Rennradler auf Landesstrassen, LKW, PKW, Biker im Wald bergab, bergauf...Herzinfarkt, Bürofahrer, kein Licht, kein Helm, Radlerpromille, Autolenkerpromille, Tag, Nacht, Nässe, Alter, .... Ist es nicht die Frage, ob man aus einer detaillierteren Statistik die subjektiv eh bekannten Gefahren etwas objektivieren kann. Denn oft stimmt die subjektive empfunde Gefahrenpotential nicht mit dem tatsächlichem Risiko überein. Zitieren
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