Brunni Geschrieben 6. Oktober 2003 Geschrieben 6. Oktober 2003 je kühler die Temperaturen werden, desto heißer die Diskussionen... ich will mich in so ein politischen Thema auch gar nicht einmischen, aber der Verkauf von "Wiener Hochquellwasser" hat mich als gebürtigen Obersteirer schmunzeln lassen... :f: keep cool, brunni Zitieren
adal Geschrieben 6. Oktober 2003 Geschrieben 6. Oktober 2003 ad CW Dass die Vertreter des Sozialschmaratzertums über Nachhaltigkeit faseln ist ja fast schon lustig. Nochmals, Sozialismus hat mit Arbeit und Leistung zu tun! Daher nach Kräften BEITRAGEN nicht abkassieren und grosse Reden schwingen. Du vertritts kein konsistentes System, Dein Vorschlag Unternehmer bei Verlagerung von Produktionsstätten im Nachhinein zu bestrafen ist unglaublich weltfremd. Ob Dus akzeptierst oder nicht, wir sind in einem globalisierten Wirtschaftssystem und schwimmen entweder mit, oder saufen ab. Die Alternative ist Kuba, die DDR und Co haben ja mittlerweile ebenfalls die Effizienz entdloser staatlicher Zuschüsse in alles und jedes gesehen. Warum eigentlich nur Bahn? Warum nicht auch Brot, Bier und Geländefahrräder bezuschussen? Wenn wir alle Produkte bezuschussen haben wir am Schluss keine funktionierende Industrie und einen riesigen Verwaltungsapparat. Wenn wir diese Zuschussverwaltungsbeamten endlich in die Produktion bringen, dann wäre wirklich was gewonnen. Selbst Schröder und die Deutschen Grünen haben bereits umgeschwenkt und erkannt, dass der Traumtänzerkurs nicht funktioniert. Das Geld, das wir in die ÖBB kübeln (7% der Staatsausgaben - das ist irre) FEHLT in der Forschung und in der Förderung der mittelständischen Wirtschaft (dem Hauptarbeitgeber dieses Landes). Nochmals die Frage an Dich: Woher nimmst Du das Geld? Wem nimmst Dus weg? Verschlechterung der Standortbedingungen REDUZIERT den Steuerertrag (Gesetz vom abnehmend Steuerertrag - Laffer Kurve). Zitieren
Anningerwarrior Geschrieben 6. Oktober 2003 Geschrieben 6. Oktober 2003 eigentlich irgendwen unter uns der bei grundig oder so war, bzw jetzt bis märz wieder stempln gehn muss, weils im winter nix am bau zum hackln gibt? der muss sich nämlich veroarscht fühlen... schlagworte 49,7 jahre durchschnitt, etc... aber wie gesagt: ich wollte das thema nie anschneiden, siehe oben ;) Zitieren
Anningerwarrior Geschrieben 6. Oktober 2003 Geschrieben 6. Oktober 2003 im übrigen is das sowieso für die nüsse: die die bei der öbb hackeln verteidigen ihr unternehmen, inkl. denen die die sich halt auf irgendeine seite schlagen müssen und meinen mithelfen zu müssen, und der rest der dafür peckt, is dagegen. also dreht sich das alles eh nur im kreis, geh ma biken! Zitieren
SirDogder Geschrieben 6. Oktober 2003 Geschrieben 6. Oktober 2003 Also weil hier schon öfters die Idee gefallen ist, "wer eine Bilanz lesen kann".... Die Bilanz von der ÖBB liegt direkt vor mir und ich kann eine Bilanz lesen. Eigenkapitalquote über 50% also überkapitalisiert, ein biserl Fremdkapital is sicher für die Wirtschaftlichkeit ok, siehe Leverage Effekt. Schuldentilungsdauer 13 Jahre, ist schlecht, ebenso die Gesamtkaptitalrentabilität mit 3%. Auch die Anlagedeckung I mit ATS 176 Mia AV zu 120 Mio langfristiges Kaptial scheint zu wenig. Brutto und Nettoproduktivität liegen (Personalkosten zu Betriebsleistung) liegen 50% untern Branchendurchschnitt, facit Personalkosten zu hoch. Der Beitrag des Bundes lag 2001 bei ATS 2,663 Mrd.(vor dem EGT gerechnet), danach Jahresüberschuß bei 1,869 Mrd., damit wird klar was die Bahn ohne Steuerzahler reinkriegt. Also rein rechnerisch in der Verlustzone, Personalkosten herunter. Würde man sagen, wenn man es objektiv betrachtet. Zitieren
NoWin Geschrieben 6. Oktober 2003 Geschrieben 6. Oktober 2003 Die Diskussion wird immer interessanter :f: Zitieren
tschakaa Geschrieben 6. Oktober 2003 Geschrieben 6. Oktober 2003 Original geschrieben von adal Das Geld, das wir in die ÖBB kübeln (7% der Staatsausgaben - das ist irre) FEHLT in der Forschung und in der Förderung der mittelständischen Wirtschaft (dem Hauptarbeitgeber dieses Landes). hallo, das ist Geld für Infrastruktur!! nach deiner Logik dürfte man überhaupt keine Infrastruktur mehr bezuschussen! (dann wäre die Asfinag wahrscheindlich schon lange vor der ÖBB pleite) Infrastruktur fürs Allgemeinwohl kann nicht gewinnbringend geführt werden! Hast du schon mal daran gedacht wieviel % der Staatsausgaben in Straßenausbau gehen? Zitieren
SirDogder Geschrieben 6. Oktober 2003 Geschrieben 6. Oktober 2003 oh - oh, da hab ich noch was übersehen. Die 2,6 Mrd. sind nur der Beitrag im Finanzergebnis, da kommen noch 13,08 Mrd dazu, direkt für den Betrieb. Mir graut, Heinrich (als Wirtschaftler).... How ever, es sind übrigens die normalen Einkünfte (Erträge aus Personen und Paketverkehr, etc) bei 29 Mrd., die Personalkosten bei 27 Mrd. Bei den Personalkosten überwiegen offensichtlich die Gehälter (20 Mrd.), Löhne sind nur bei 138 Mio., heißt das (da bin ich mir nicht ganz sicher), dass dort nur Angestellte und keine "normalen" Hackler arbeiten? Da würde ich assozieren: Angestellter = Keine schwere Arbeit, Arbeiter = Schwerarbeiter. Oder sind alle Arbeiter als "Angestellte" geführt? Wie gesagt, keine Ahnung. Zitieren
Christoph Geschrieben 6. Oktober 2003 Geschrieben 6. Oktober 2003 Original geschrieben von SirDogder oh - oh, da hab ich noch was übersehen. Die 2,6 Mrd. sind nur der Beitrag im Finanzergebnis, da kommen noch 13,08 Mrd dazu, direkt für den Betrieb. Mir graut, Heinrich (als Wirtschaftler).... How ever, es sind übrigens die normalen Einkünfte (Erträge aus Personen und Paketverkehr, etc) bei 29 Mrd., die Personalkosten bei 27 Mrd. Bei den Personalkosten überwiegen offensichtlich die Gehälter (20 Mrd.), Löhne sind nur bei 138 Mio., heißt das (da bin ich mir nicht ganz sicher), dass dort nur Angestellte und keine "normalen" Hackler arbeiten? Da würde ich assozieren: Angestellter = Keine schwere Arbeit, Arbeiter = Schwerarbeiter. Oder sind alle Arbeiter als "Angestellte" geführt? Wie gesagt, keine Ahnung. Gell, da haut's Dir die Augen raus Vor nicht allzulanger Zeithaben sie noch nicht einmal die Personalkosten selbst abdecken können. Soviel zum Thema "Staat zahlt Infrastruktur" Mit Angestellten und Arbeitern hast Du an sich Recht. Ich weiß aber nicht wie die Dienstverträge bei der Bahn aussehen. Kann gut sein, dass dort auch "Arbeiter" als Angestellte tätig sind. Schließlich geht's da ja um eine arbeitsrechtliche Besserstellung Was auch noch interessant ist: Infrastrukturerhaltung und -betrieb kostet rund 1,1 Mrd pro Jahr Neuinvestitionen kommen auf 800 Mio dazu kommt noch eine Zinsenlast von 240 Mio aus dem Bundesbudget werden davon 1,4 Mrd gezahlt. Zusätzlich kommen jährlich 600 Mio für Sozialleistungen (Schülerkarten etc.) aus dem Bundesbudget. => das Geld, dass der Staat "zu wenig" in die Infrastruktur investiert ist ein Lärcherlschas gegen das Defizit das die ÖBB im operativen Bereich erwirtschaftet Zitieren
Matthias Geschrieben 6. Oktober 2003 Geschrieben 6. Oktober 2003 Original geschrieben von tschakaa ... Infrastruktur fürs Allgemeinwohl kann nicht gewinnbringend geführt werden! Da gebe ich dir auch Recht, aber trotzdem sollte kein öffentlicher Bereich (Bahn, Straßenbau u.v.m) ein enormer Kostentreiber sein, sondern zumindest bare wirtschaften, also Umsatz minus Kosten gleich 0. Zitieren
SirDogder Geschrieben 6. Oktober 2003 Geschrieben 6. Oktober 2003 Original geschrieben von judma Da gebe ich dir auch Recht, aber trotzdem sollte kein öffentlicher Bereich (Bahn, Straßenbau u.v.m) ein enormer Kostentreiber sein, sondern zumindest bare wirtschaften, also Umsatz minus Kosten gleich 0. Weil jetzt wieder alle auf der Asfinag herumreiten... Darf ich Euch wieder mit ein paar unwichtigen "Bilanzdetails" langweilen? Asfinag verrechnet 50% ihres Umsatzes an den Bund, d.h. für Bauleistungen gibts Knete, und aus. Das sind KEINE Zuschüsse, ganz einfach wenn eine Straße gebaut wird, wird gepeckt. Sonst gibts dort keine Zuschüsse, auch keine Sonderposten (Mezzaninkapital) vom Bund. Und: Umsatz minus Kosten ist vielleicht ein biserl zu vereinfacht. Ich habe dir den theoretischen Cash Flow ausgerechnet (für die Experten: Einfach Jahresüberschuß plus Abschreibungen plus Veränderungen in den Rückstellungen), da kommt immerhin 47 Mio EUR im Plus raus. Dass aufgrund diversester Verlustvorträge trotzdem ein Bilanzverlust von EUR 102 rauskommt, ist wohl eine andere Gschicht... Zitieren
aflicht Geschrieben 6. Oktober 2003 Geschrieben 6. Oktober 2003 oder ab in die hölle mit dem ganzn schwachsinn, der da verzapft wird? wenn so unseriös mit zahlen, kosten, behauptungen, halb- und unwahrheiten herumgschmissen wird, zeugt des nur von der völlign ahnungslosigkeit + inkompetenz der jeweilign beitragsautoren. lests zerst amal nach, und wennsas kapiert habts, dann könnts reden... wenns de dinge a richtig + allgemein verständlich darstellts + net falsch und/oder entstellend daraus zitierts zb da: öbb-geschäftsbericht 2001: http://www.oebb.at/company/Businesses/FactsFigures/Geschaeftsbericht_011.pdf da kommt sicher mindestns einer der oberschlauen drauf, de teilweise darin enthaltenen schilling als € zu posten öbb-geschäftsbericht 2002: http://www.oebb.at/company/Businesses/FactsFigures/Geschaeftsbericht20021.pdf budget 2003: http://www.bmf.gv.at/presse/archiv/2002/dezember/budget2003.pdf zahlungsströme von/an ausgegliederten institutionen im budget 2003: http://www.bmf.gv.at/budget/budgets/2003/arbeitsbehelf_teil2/amt2w.pdf entgelte für gemeinwirtschftliche leistungen der öbb (zb schüler- und lehrlingsfreifahrt, sozialtarife für pensionisten, studenten etc) san ka defizit der öbb sondern zahlungnen des auftraggebers bund für die erbrachte leistung des auftragnehmers öbb... genauso wie der private busunternehmer, der zb am land die kinder ind schul führt. der macht des a net gratis, sonder muass für diese leistung bezahlt werden! mein optimismus halt sich allerdings in grenzen... i schätz, es wird die hölle werden Zitieren
SirDogder Geschrieben 6. Oktober 2003 Geschrieben 6. Oktober 2003 @aflicht: Alle MEINE Angeben beziehen sich auf die Bilanz 2001 und ich habe das Papierl tatsächlich vor mir liegen. Wennst ma net glaubts sag mir a Mail Adresse, dann schicke ich dirs als Attachment. P.S. es handelt sich um die im Firmenbuch hinterlegte Bilanz. PPS.: Bernhard, auch wenns vielleicht manchmal so wirkt, aber ich bin weder inkompetent noch ahnungslos, was das Zahlenwerk einer Bilanz betrifft. Zitieren
AB Geschrieben 6. Oktober 2003 Geschrieben 6. Oktober 2003 Es reicht! :s: Beruhigts euch wieda und dann gehts auf a Bier! Zitieren
AB Geschrieben 6. Oktober 2003 Geschrieben 6. Oktober 2003 Geschrieben von aflicht: beispiel: sir schreibt von 13,08 milliarden... ohne dazuazusagen, dass es sich um schilling und net € handelt... des is schlicht unseriös Zitieren
LoneRider Geschrieben 7. Oktober 2003 Geschrieben 7. Oktober 2003 *schluck* Recht emotional samma da unterwegs, hah! Mir is no ganz schwindlig vom durchlesen. Tuat's brav sein und eich nit so anfetzen, des is moralisch nicht in Ordnung wenn ma zuanander so schiach isch... -Thomas Zitieren
TomCool Geschrieben 7. Oktober 2003 Geschrieben 7. Oktober 2003 Er ist also wieder offen, aber niemand postet mehr? Eröffne ich also wieder den Reigen, diesmal wird er hoffentlich friedlicher ablaufen. Nachdem der Informationsfluß durch diesen Thread gestern plötzlich abgerissen ist ( ), musste ich mich in den Medien schlau machen. Dabei hat mich vor Allem eines gestört. KHG hat den Zuschuß an die ÖBB auf € 1960 Mio eingefroren, die Bahn benötigt für den Ausbau aber Kredite, für die allerdings wiederum der Bund zu 100 % bürgt. (Quelle: Format) Dies sieht für mich eigentlich nur nach Budgetschönung aus. Auf der Website des BM für Finanzen wurde am 16. September der Finanzierungsbedarf des "Systems Schiene" aus dem öffentlichen Haushalt mit € 4,4 Mrd. angesetzt. Woher kommt der Unterschied? Was haltet Ihr von der Maßnahme des Einfrierens der Höhe des Zuschusses? Was mich sonst noch interessiert: Fragen an die Eisenbahner bzw. jene, die mehr Einsicht haben als ich.: Was genau unterscheidet einen Mitarbeiter der ÖBB heutzutage so sehr von Mitarbeitern der freien Wirtschaft, dass man nicht versuchen darf die Gesetze aneinander anzupassen? Im Schnitt sind täglich 3456 Eisenbahner wegen eines Krankenstandes abwesend. Was spricht eigentlich dagegen, härtere Kontrollen einzuführen? Ich verstehe Poflis Einwurf, dass die 2 zusätzlichen Winterurlaubstage als Anreiz gegeben wurden, damit nicht zu viele Mitarbeiter gleichzeitig im Sommer auf Urlaub gehen. Wahrscheinlcih rechnet sich das sogar in der Gegenrechnung mit zu leistenden Überstunden wegen der Abwesenheit vieler Mitarbeiter. Was aber hält einen Eisenbahner davon ab, seinen Urlaub dem Unternehmen angepasst zu nehmen, da man ja wohl nicht behaupten kann, dass nicht genug andere Annehmlichkeiten die Arbeit bei der Eisenbahn so erträglich machen, dass die Mitarbeiter gerne beim Betrieb bleiben? In der freien Wirtschaft habe ich als Unternehmer auch die Möglichkeit einen (kleineren) Teil des Urlaubs vorzuschreiben so dass die Mitarbeiter nicht den ganzen Urlaub auf einmal und gleichzeitig nehmen. Dies sind Fragen, keine Vorwürfe. Ich hoffe auf Antworten. Viele weitere Fragen tun sich auf. Zitieren
Christoph Geschrieben 7. Oktober 2003 Geschrieben 7. Oktober 2003 Original geschrieben von TomCool In der freien Wirtschaft habe ich als Unternehmer auch die Möglichkeit einen (kleineren) Teil des Urlaubs vorzuschreiben so dass die Mitarbeiter nicht den ganzen Urlaub auf einmal und gleichzeitig nehmen. Das Arbeitsrecht ist in dem Bereich ziemlich kompliziert und vor allem absolut praxisfern. Aber Tatsache ist, dass ich meinem Mitarbeiter den Urlaub verwehren darf wenn es betrieblich erforderlich ist. Was die Krankenstände betrifft find ich eine aktuelle Studie recht interessant (ich find sie grad nicht, wenn sie auftaucht reiche ich die Quelle nach). Es ist nämlich festgestellt worden, dass die Krankenstandstage in der Privatwirtschaft seit einiger Zeit wieder am zurückgehen sind. Und darauf aufbauend wurde festgestellt, dass dafür tatsächlich die schlechte Arbeitsmarktsituation und die Arbeitsplatzunsicherheit verantwortlich sind. Während die Anzahl Krankenstände etwas zurückgegangen ist, sind sie jedoch deutlich kürzer geworden. Das hat jedoch nichts damit zu tun, dass die Leute trotz Krankheit arbeiten gehen. Es war jedoch früher durchaus üblich nach 4 Tagen Grippe noch ein oder zwei Tage Krankenstand anzuhängen oder bei gesundung am Donnerstag auch am Freitag noch daheim zu bleiben "weil die Woche eh schon gelaufen ist". Und das trauen sich Arbeitnehmer heutzutage nicht mehr. Genau umgekehrt sieht's jedoch bei Beamten, Vertrags- und ÖBB-Bediensteten aus. Da sind die Krankenstandstage immer noch im Steigen begriffen. Und da sind (wie auch in der Privatwirtschaft) weniger die Schwerarbeiter betroffen, sondern eher Minderleister die ihre Zeit bis zum Pensionantritt in diversen Büros absitzen Zitieren
TomCool Geschrieben 7. Oktober 2003 Geschrieben 7. Oktober 2003 Der finanzielle Druck auf die Unternehmer durch Krankenstände ist seit Änderung des Entgeltfortzahlungsgesetzes enorm geworden. In meinem Betrieb hat diese Änderung gleich im ersten Jahr über ATS 140.000 gekostet. (Extremes Pech,z. B.: eine Mitarbeiterin hat sich einen Nerv eingeklemmt und war 3 Monate im Krankenstand nur um zu kündigen, als sie keine Ansprüche mehr hatte, aus Rücksicht, wie sie meinte ) Das ist für einen kleinen Betrieb wie meinen bereits existenzgefährdend, wird aber gerne als "Erleichterung für die Betriebe" verkauft. (Es ist mir noch nie gelungen auch nur einen Cent durch die neue Regelung zu sparen, obwohl ich seither gar nicht so viele Krankenstände zu verzeichnen hatte.) Dementsprechend spüren meine Mitarbeiter meinen Unmut, wenn ein Krankenstand zu lange dauert. Der Unmut entsteht natürlich auch durch die Müdigkeit, weil ich ja selbst für den Kranken einspringen muss und damit stets Rund-um-die-Uhr-Dienste für mich rausschauen. Früher, als die Krankenkassen das Entgelt refundiert haben, konnte ich mir wenigstens eine Aushilfe leisten. Das wird in anderen Betrieben nicht anders laufen, und so ist es nur natürlich, dass sich die Krankenstandstage reduzieren. Allerdings kann ich mich auch nicht erinnern, seither einen Mitarbeiter hundeelend und krank vor sich hinschleppen gesehen zu haben, also vielleicht sind ja die Mitarbeiter der freien Wirtschaft doch einsichtiger geworden in den letzten Jahren? Ganz nebenbei muss ich mir noch eine Goschn anhängen lassen, wenn ich meinen Mitarbeitern Alkohol während der Dienstzeit verbiete, auch weil ich Angst habe, dass sie sich in den Finger schneiden. Zitieren
Bernd67 Geschrieben 7. Oktober 2003 Geschrieben 7. Oktober 2003 noch ein Artikel zum Thema; da scheint nicht alles so klar zu sein. http://derstandard.at/standard.asp?id=1439575 da gibts noch ein paar interessante Details z.B. wieviel Mitarbeiter sie schon in den vergangenen Jahren los geworden sind..... http://derstandard.at/standard.asp?id=1432000 bzw. halt gesammelt unter http://derstandard.at/standard.asp?ressort=oebb Artikel zur Diskrepanz zwischen 2,9 (ORF-Recherche) und 4,4 Mrd € (KHG) finde ich nimmer. Zitieren
tommy d. p. Geschrieben 7. Oktober 2003 Geschrieben 7. Oktober 2003 ich sags ja, die beamten sind an allem schuld. schlage öffentliche demütigungen vor. jeder der einen beamten denunziert, (vielleicht sogar zu besagter demütigung mitbringt), darf einen faulen apfel, oder auch was anderes gatschiges, quasi als startsignal auf den auf dem pranger angebundenen beamten werfen. als belohnung sozusagen! erstens erhöht das die wurfbereitschaft der gaffer ungemein, und zweitens machts einfach spass. und drittens könnte all das faule fallobst welches sonst auf den müllhalden dieser welt nutzlos vergammeln würde wirklich wertvoll verwendet werden. na, was sagts zu meinem vorschlag? ich wüsst da schon ein paar potentielle mitbringsel.... Zitieren
Christoph Geschrieben 7. Oktober 2003 Geschrieben 7. Oktober 2003 Original geschrieben von TomCool Ganz nebenbei muss ich mir noch eine Goschn anhängen lassen, wenn ich meinen Mitarbeitern Alkohol während der Dienstzeit verbiete, auch weil ich Angst habe, dass sie sich in den Finger schneiden. Es soll Leute geben die das auch nüchtern schaffen *unbeteiligtindenhimmelstarr* Aber ich versteh Dich, Alkohol hat IMHO am Arbeitsplatz nix verloren. Das gilt auch für Wein und Sekt in der Chefetage. Da kann ich jetzt gleich mal was positives zur ÖBB sagen: Schon seit einigen Jahren fällt mir auf, dass die Zugbegleiter zu freundlichen Abstinenzlern geworden sind. Was das betrifft hat die ÖBB zum Glück gecheckt, dass es so wie's früher war nicht weitergehen kann. @tommy: Netter Vorschlag @Bernd67: Sollen wir jetzt stolz drauf sein, dass die ÖBB stolze 2% ihrer Belegschaft losgeworden ist? Oder willst Du damit was anderes ausdrücken? Wieviele Leute sind bei der ÖBB in dem Zeitraum eigentlich in Pension gegangen? Sicher mehr als 2%, oder? Zitieren
TomCool Geschrieben 7. Oktober 2003 Geschrieben 7. Oktober 2003 Ist das allein nicht schon komisch, dass sogar Profis recherchieren, aber jeder auf andere Zahlen kommt? Wie soll sich da ein Laie ein Bild machen? Eines sollten die Eisenbahner aber auf jeden fall bedenken, der Image-schaden, der derzeit entsteht ist enorm und wird sich auch nicht wirklich positiv auf die Erhaltung der Arbeitsplätze auswirken. Laut einer Profil-Umfrage ist der Anteil der Bevölkerung, der ein gutes Bild von der ÖBB hat innerhlab von nur 8 Monaten von 50 % auf 33,5 % gesunken. Für "kundenorientiert" hält kaum jemand mehr die ÖBB, trotz entsprechender Fernseh- und Plakatwerbung. Zitieren
TomCool Geschrieben 7. Oktober 2003 Geschrieben 7. Oktober 2003 @tommy Wenn ich mich recht entsinne stehst Du doch auch im Status eines Beamten, oder? Hör ich da einen kleinen Hang zum Masochismus heraus? Du, Du, soll ich Dich a bisserl auspeitschen? Zitieren
Bernd67 Geschrieben 7. Oktober 2003 Geschrieben 7. Oktober 2003 Original geschrieben von Christoph @Bernd67: Sollen wir jetzt stolz drauf sein, dass die ÖBB stolze 2% ihrer Belegschaft losgeworden ist? Oder willst Du damit was anderes ausdrücken? Wieviele Leute sind bei der ÖBB in dem Zeitraum eigentlich in Pension gegangen? Sicher mehr als 2%, oder? 58 - 48 = ?% Zitieren
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