×
Auf Achse: Gran Canaria Saisonauftakt

Auf Achse: Gran Canaria Saisonauftakt

10.05.23 07:52 3.226Text: gabriwa
Gabriel Waringer

Name: Gabriel Waringer Alter: 33 Jahre Größe: 183 cm Schrittlänge: ehrliche 843 mm Gewicht: ~ 82kg Fahrstil/ -können: Ein Gravelbike ersetzt (k)ein MTB!

Klicke für alle Berichte von gabriwa
Fotos: gabriwa
Unser rasender Reporter mischt mit seinen Edeldomestiken die kanarische Frühlingsinsel gehörig auf. NOT.10.05.23 07:52 3.983

Auf Achse: Gran Canaria Saisonauftakt

10.05.23 07:52 3.98318 Kommentare gabriwa
Gabriel Waringer

Name: Gabriel Waringer Alter: 33 Jahre Größe: 183 cm Schrittlänge: ehrliche 843 mm Gewicht: ~ 82kg Fahrstil/ -können: Ein Gravelbike ersetzt (k)ein MTB!

Klicke für alle Berichte von gabriwa
gabriwa
Unser rasender Reporter mischt mit seinen Edeldomestiken die kanarische Frühlingsinsel gehörig auf. NOT.10.05.23 07:52 3.983

Kurz nicht aufgepasst und vier Monate off season aufgerissen. Shit. Der Frühling steht vor der Tür und dort, wo ich die Überbleibsel meiner ehemaligen Form vermute, steht nur: 404.
Kann man in zehn Tagen Radikalkur die Versäumnisse des Winters wegschwitzen? Wohl kaum, aber das hindert mich nicht daran, es zumindest zu versuchen.

 Gut geplant ist halb gewonnen. 

Merke
  • Auf Achse: Gran Canaria Saisonauftakt

Gran Canaria

Meine Jugendidole Kollegen Christian "Brankoslav” und sein Edelhelfer Joe Baller sagen: "Gran Canaria”, und so war es dann auch. Flug gebucht, Unterkunft gecheckt - alles gut. Ich bin vorher noch nie auf den Kanaren gewesen und hatte von daher auch keine Ahnung, wie die Topografie dort aussieht. Hätte man recherchieren können, habe ich verabsäumt. Fehler.

Gran Canaria ist eine Mischung aus Hochs und Tiefs, Landschaftlich sowieso - optional auch emotional. Wer lockere Runden unter 1.000 Höhenmetern fahren möchte, wird es schwer haben. Die Insel vulkanischen Ursprungs kennt (fast) keine Ebene.
Der Norden um Las Palmas ist deutlich dichter besiedelt, bessere Straßen, mehr Dörfer - logischerweise auch mehr Verkehr. Im Frühjahr kommt noch dazu, dass die Wettersituation auf der nördlichen Hälfte unvorhersehbar sein kann, sprich: Mit Regenschauern ist selbst an vermeintlich guten Tagen zu rechnen.
Der Süden hingegen gleicht der gängigen Vorstellung von Arizona: trocken, karg und staubig. Die Straßen sind größtenteils gut befahrbar, aber 28 mm oder mehr empfiehlt sich auf jeden Fall bei der Bereifung.

  • Auf Achse: Gran Canaria SaisonauftaktAuf Achse: Gran Canaria Saisonauftakt
  • Auf Achse: Gran Canaria SaisonauftaktAuf Achse: Gran Canaria Saisonauftakt
  • Auf Achse: Gran Canaria SaisonauftaktAuf Achse: Gran Canaria Saisonauftakt
  • Auf Achse: Gran Canaria SaisonauftaktAuf Achse: Gran Canaria Saisonauftakt
  • Auf Achse: Gran Canaria SaisonauftaktAuf Achse: Gran Canaria Saisonauftakt
  • Auf Achse: Gran Canaria Saisonauftakt

Cuidado Con El Perro

Unsere Homebase ist in Arguineguín gelegen, mehr oder weniger direkt am Fuße des Soria-Anstiegs. Von hier aus eröffnen sich viele Tourenmöglichkeiten quer über die gesamte Insel. Mein persönliches Highlight ist die Gegend um Artenara sowie der Stausee Presa de Lugarejos.

Wer Zeit hat, sollte sich unbedingt die Küstenstraße im Westen ansehen, eine heiße Empfehlung zwischen Agaete und San Nicolas. Der alte, exponierte Weg ist leider bei einem Unwetter verschwunden; angeblich wird dieser aber in Zukunft wieder reaktiviert. Irgendwann. Mal sehen.
Das sagenumwobene Tal der Tränen hat meine Erwartungen nicht erfüllt. Eine triste Landschaft, schlechte Straßen und zu viel Verkehr schmälern die Erfahrung.

  • Auf Achse: Gran Canaria SaisonauftaktAuf Achse: Gran Canaria Saisonauftakt
  • Auf Achse: Gran Canaria SaisonauftaktAuf Achse: Gran Canaria Saisonauftakt
  • Auf Achse: Gran Canaria SaisonauftaktAuf Achse: Gran Canaria Saisonauftakt
  • Auf Achse: Gran Canaria SaisonauftaktAuf Achse: Gran Canaria Saisonauftakt
  • Auf Achse: Gran Canaria Saisonauftakt

Mein Fazit

Gran Canaria eignet sich hervorragend als Spielwiese für Bergfreunde. Touren um die 3.000 Höhenmeter hat man sofort gefunden, und solange man sich von der Küste entfernt hält, ist der Verkehr auch sehr erträglich.
Werde ich wieder hinfahren? Das nächste Mal mit weniger Speck an den Hüften und mehr Kilometern in den Beinen.

Und um die eingangs gestellte Frage zu beantworten: Ja, man schafft es in zehn Tagen, trainingstechnisch recht viel nachzuholen. Reicht es für eine Rennsaison? Definitiv nicht. Aber so eine verlängerte Woche ist herrlich, um den Kopf frei zu bekommen und wieder Freude am Fahrradfahren zu finden.
Wer es nicht ganz so hügelig mag, dem sei Mallorca als Plan B empfohlen - soll auch recht schön sein.

  • Auf Achse: Gran Canaria Saisonauftakt

vor 12 Minuten schrieb Tom Elpunkt:

Landschaftlich taugts mir voll. Die Bergstraßen und die Ausblicke, ein Traum.

 

Leider ist Fliegen so gar nicht meins, da wird mich weder Malle noch Gran Canaria sehen.

 

Je nachdem wie weit du fahren magst, kann ich dir Sardinien empfehlen. War heuer, im Februar/März. Abgesehen dass ich die erste Woche ziemlich nass wurde, war es traumhaft in allen Belangen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vor zwei Jahren bin ich von Livorno mit der Fähre nach Korsika gefahren, hatte allerdings damals kein Rad dabei. Die Insel ist landschaftlich sehr abwechslungsreich, die Straßen traumhaft. Ist zwar auch ein breiter Weg, aber gut machbar, vor allem wenn man am Weg ein paar Stops in Italien einlegt. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb Tom Elpunkt:

Landschaftlich taugts mir voll. Die Bergstraßen und die Ausblicke, ein Traum.

 

Leider ist Fliegen so gar nicht meins, da wird mich weder Malle noch Gran Canaria sehen.

Da bin ich bei dir, wobei ich nicht sagen kann, noch nie fürs radeln geflogen zu sein. Aber sollte die Ausnahme bleiben....

 

Bzgl. Korsika/Sardinien: es gibt ja jetzt auch einen Nachtzug nach Genua, da kommt man dann gut mit der Fähre weiter. Ist halt eine lange Anreise im Vergleich zum Flug, aber ich denke man muss sich daran gewöhnen nicht immer überall sofort hinzukommen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 18 Minuten schrieb Tom Elpunkt:

Waren mit dem Nachtzug in der Cinque Terre, also ich kenn das Prozedere in die Richtung. Da hab ich mir über Radtransport allerdings keine Gedanken gemacht, gibts da auch Fahrradmitnahme?

 

Wir schweifen vom Thread ab :D

Bin mit Freunden gerade vor einer Woche von LaSpezia mit Rädern retour im Nachtzug (von IBK hingeradelt). 

- Offiziellen Radtransport gibts nicht, zumindest nihct in allen Nachtzügen

- Liegewagen als Privatabteil ist "the way to go" für 3 Leute. da hat man dann genug Platz für die Räder (nur Laufräder raus). Dem Schaffner ists wurscht, man hat sein Abteil und kann drinnen machen was man will.

- Schlafwagen ist weniger Platz, wobei alleine gehts. Zu mehrt wirds kritisch (steht mir leider im Sommer bei der PBP Rückfahrt bevor).

 

Ich hab kein Problem mit Abschweifen :-). 

  • Like 1
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mir ist dafür umso mehr nach zurück schweifen, denn ich hätte nicht gedacht, dass mir dieser kollabierte Vulkan so sehr fehlen wird.

 

Der bekannteste Anstieg auf GC ist der "serenity" und danach sollte man auf Gran Canaria auch a bisserl trachten.

 

Dort ist man 4000km weit weg von den Sorgen des europäischen Festlands und trotzdem noch in der EU....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Coole story!

Auf einem der ersten Bilder sieht man das Rose X-Lite 04 noch im Radkoffer (Evoc? Modell - Zufriedenheit?). Wie schaut denn das mit dem Einpacken des Rades, im speziellen Abbau der Vorbau-Lenker Einheit, Sattelstütze - aus? Ist das recht unpraktisch, so dass man sich das 2x überlegt?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 13.5.2023 um 19:29 schrieb gabriwa:

Die Evoc Radtasche funktioniert einwandfrei, ist wirklich gut durchdacht und hat ihren Zweck vollends erfüllt. Kann man sich schon kaufen, oder wenn man testen will, beim CITYBIKER in Wien einfach mieten. 

Danke für die prompte Antwort. Der zweite Teil meiner Frage blieb leider unbeantwortet - bezüglich Rad für den Transport bereit machen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 45 Minuten schrieb Skippy:

Danke für die prompte Antwort. Der zweite Teil meiner Frage blieb leider unbeantwortet - bezüglich Rad für den Transport bereit machen.

Das kommt sehr aufs Rad an. Gerade beim Rose gibts da tendenziell keine Probleme, da der Lenker aus einem Teil besteht und das Rad ja auch im Karton geliefert wird. Demontage also möglich, Kabel/Leitungen lange genug. Ist kein Drama! 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 14.5.2023 um 22:23 schrieb gabriwa:

Man muss tatsächlich lediglich den Vorbau/Lenker vom Gabelschaft nehmen, die Sattelstütze ausbauen und die Pedale demontieren. Ansonsten kannst du alles lassen wie es ist. Das Verpacken beziehungsweise Zusammenbauen dauert keine halbe Stunde. 

Danke auch noch für deine Antwort. So ein bisschen off-topic. Wie bist den mit dem Rad zufrieden? Ich bin es nurz kurz mal in München bei Rose Probe gefahren. Wie fühlt es sich denn auf sehr langen Ausfahrten an? Ich weiß, es wird nicht als Endurance Rad promoted, aber wichtiger ist der Fahreindruck für mich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 19 Stunden schrieb Skippy:

Danke auch noch für deine Antwort. So ein bisschen off-topic. Wie bist den mit dem Rad zufrieden? Ich bin es nurz kurz mal in München bei Rose Probe gefahren. Wie fühlt es sich denn auf sehr langen Ausfahrten an? Ich weiß, es wird nicht als Endurance Rad promoted, aber wichtiger ist der Fahreindruck für mich.

 https://bikeboard.at/magazin/rose-xlite-04-ultegra-2023-im-test-th10123

(aus gabriwas Feder)

Für dich quasi speziell der vorletzte Absatz

Bearbeitet von NoMan
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zur Desktop-Version