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FH Technikum Wien: Innovation auf zwei Rädern

FH Technikum Wien: Innovation auf zwei Rädern

15.04.25 13:43 929Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

Klicke für alle Berichte von NoPain
Fotos: Drew Kaplan (Cycling Austria), Fachhochschule Technikum Wien
Am 24. April 2025 um 17 Uhr bitten die FH Technikum Wien und Innovation Salzburg zur Premiere der Sports Innovation Dialogues. Im Fokus der Auftaktveranstaltung: Technik und Geschäftsmodelle im Radsport - also alles zwischen Carbonfasern und Kassenklingeln.15.04.25 13:43 989

FH Technikum Wien: Innovation auf zwei Rädern

15.04.25 13:43 9898 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Drew Kaplan (Cycling Austria), Fachhochschule Technikum Wien
Am 24. April 2025 um 17 Uhr bitten die FH Technikum Wien und Innovation Salzburg zur Premiere der Sports Innovation Dialogues. Im Fokus der Auftaktveranstaltung: Technik und Geschäftsmodelle im Radsport - also alles zwischen Carbonfasern und Kassenklingeln.15.04.25 13:43 989

Unter dem Titel „Cycling – Innovation auf zwei Rädern“ stehen aktuelle technologische Entwicklungen und Geschäftsmodelle des Radsports im Mittelpunkt. Teilnehmende erwartet ein spannender Abend mit Impulsen aus Forschung, Wirtschaft und Praxis – unter anderem mit einer Keynote von Radsportprofi Tim Wafler. Wie Technik und Innovation künftig die Fahrradwelt prägen könnten, diskutieren Experten und Branchenvertreter vor Ort.

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Programm

Die Veranstaltung startet mit einer Keynote des österreichischen Radprofis und Silbermedaillengewinners bei der Bahnradsport-EM 2024 Tim Wafler. Anschließend stehen zwei Paneldiskussionen auf dem Programm, welche die Gegenwart und Zukunft des Radsports aus technologischer und wirtschaftlicher Perspektive beleuchten.

Überblick zur Veranstaltung:
  • Keynote von Tim Wafler - Einblicke aus der Welt des professionellen Radsports
  • Panel "Innovations on Two Wheels" - Experten diskutieren, wie moderne Technologien den Radsport verändern
  • Panel "The Business of Cycling" - Neue Märkte und Geschäftsmodelle in der Radsportbranche
  • Exklusives Networking - Gelegenheit zum Austausch mit Branchenexperten, Startups und Innovatoren
Die Sports Innovation Dialogues bieten eine Plattform für Studierende, Unternehmen, Forschende und Radsportbegeisterte, um sich über aktuelle Entwicklungen auszutauschen und innovative Ideen für die Zukunft des Sports zu diskutieren.

Die Teilnahme an Sports Innovation Dialogues: Cycling ist kostenlos, eine Anmeldung wird jedoch empfohlen: https://www.technikum-wien.at/events/sportstech-radsport/
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Interviews

Im Vorfeld der Veranstaltung haben wir Stefan Litzenberger (Studiengangsleiter Bachelor Sports Engineering & Ergonomics und Master Sports Technology, FH Technikum Wien), Ernst Novak (Themenmanager Tourism & Sports, Innovation Salzburg GmbH) und Christoph Feichtinger (CEO Windpuls) zu den Hintergründen, Zielen und Herausforderungen rund um das Thema Radsport-Innovation befragt.

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Stefan Litzenberger (Studiengangsleiter Bachelor Sports Engineering & Ergonomics und Master Sports Technology, FH Technikum Wien)

Wie beeinflussen technische Entwicklungen wie Aerodynamik-Optimierung und smarte Materialien den modernen Radsport?
Stefan Litzenberger: "In den letzten Jahren wird verstärkt nach "marginal gains", also geringfügigen Verbesserungen bestehender Konzepte, gesucht. Ob das nun Materialien, Leistungsmessung oder Aerodynamik betrifft - viele kleine und größere Innovationen haben den Weg in den Massenmarkt gefunden. Viel spannender ist jedoch die Frage: Sehen die Experten große Verbesserungen oder sogar disruptive Innovationen in naher Zukunft? Ich bin gespannt, welche Entwicklungen die Teilnehmer des Technologiepanels erwarten."

Welche Rolle spielt die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ingenieurwissenschaften, Biomechanik und Sportwissenschaften in der Entwicklung neuer Radsport-Technologien?
Stefan Litzenberger: "Das Fahrrad ist - so heißt es - die einzige Maschine, deren Passagier gleichzeitig ihr Motor ist. Damit möglichst wenig menschliche Leistung verloren geht und möglichst viel Vortrieb erzeugt wird, ist die Abstimmung zwischen Mensch und Maschine von grundlegender Bedeutung. Ergonomische und biomechanische Gesichtspunkte müssen bei der Entwicklung von Fahrrädern und bei deren individueller Anpassung immer berücksichtigt werden. In unseren Studiengängen Master Sports Technology und Bachelor Sports Engineering and Ergonomics spielen biomechanische Messungen wie Bewegungsanalyse, Pedalkraft- und Satteldruckmessung neben Materialwissenschaften, CAD und Simulation deshalb eine zentrale Rolle."

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Ernst Novak (Themenmanager Tourism & Sports, Innovation Salzburg GmbH)

Welche aktuellen Trends gibt es im Bereich der Geschäftsentwicklung im Radsport?
Ernst Novak: "Der Radsport war global schon immer ein Zugpferd - egal ob auf der Produktseite, im Servicebereich, als Wettbewerbssport oder medial. Corona hat diesen positiven Zugang zum Biken zusätzlich beschleunigt. E-Bikes sowieso, aber vor allem Gravel-Bikes erfreuen sich großer Beliebtheit. Bike-Sharing und Lastenräder sieht man vor allem in Städten immer häufiger.
E-Cycling - also virtuelle Radrennen - gewinnt zunehmend an Popularität, und entsprechend strömen täglich neue Nutzer zu digitalen Anbietern wie Zwift. Auch die Strava-App ist erwähnenswert - aktuell wohl die Benchmark in Sachen Tracking und Community-Vernetzung. Ebenso relevant: die ökologische Betrachtung und das bislang unterschätzte Kindersegment - beide bieten enormes Potenzial für neue Produkte und Services. Und last but not least: Netflix hat mit den zwei Staffeln zur Tour de France eine weltweite Euphorie für den Radrennsport ausgelöst - da wurde sogar Red Bull schwach und hat sich am Rennstall BORA - hansgrohe beteiligt."


Welche Herausforderungen müssen Startups und Unternehmen meistern, um sich im globalen Radsportmarkt erfolgreich zu positionieren?
Ernst Novak: "Die Herausforderungen sehen und hören wir tagtäglich in den Medien: Kriege, Krisen, Trump und Co. erzeugen eine volatile Weltwirtschaftssituation. Vielleicht ist es deshalb spannender, den Blick auf die Opportunitäten zu richten.

Startups sollten ihre Flexibilität nutzen und sich fokussieren. Wer ein spezifisches Problem in einer Nischenzielgruppe perfekt löst, muss "nur" noch dafür sorgen, dass die Zielgruppe auch davon erfährt - gutes Marketing ist hier entscheidend. Der D2C-Bereich (Direct2Customer), mit starkem Fokus auf Social Media und Influencer Marketing, wird daher immer öfter von Startups anvisiert.

Unternehmen, die bereits lange im Markt sind, dürfen die großen Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung nicht verschlafen. Denn Innovation lässt sich in jedem Bereich eines Unternehmens etablieren. Oft fehlt es jedoch an der nötigen Flexibilität, um auf Marktveränderungen zu reagieren. Ein Team, das sich auf die Entwicklung neuer Geschäftskonzepte konzentriert - ergänzend oder unabhängig vom Kerngeschäft - wäre hier vielleicht eine gute Empfehlung... auch wenn das natürlich mit Kosten verbunden ist."

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Christoph Feichtinger (CEO Windpuls)

Wie beeinflusst die Aerodynamik die Leistungsfähigkeit von Radsportlerinnen und Radsportlern - und welche Rolle spielt sie im Vergleich zu anderen Faktoren wie Kraft oder Ausdauer?
Christoph Feichtinger: "Alles, was sich durch die Luft bewegt, steht zwangsläufig unter dem Einfluss der Aerodynamik. Ob wir wollen oder nicht - sobald wir Fahrtwind spüren, wirkt dieser auf uns: Er erzeugt Widerstand, der uns abbremst, und bei Seitenwind kann er sogar die Stabilität beeinträchtigen.

Wenn es darum geht, die Leistung im Radsport zu steigern - also schneller oder weiter zu fahren - gibt es zwei grundlegende Ansätze: Entweder man bringt mehr Kraft aufs Pedal, oder man reduziert die Verluste durch Roll- und Luftwiderstand. Und genau hier spielt die Aerodynamik eine entscheidende Rolle. Sie ist der maßgebliche Faktor für den Energieaufwand bei höheren Geschwindigkeiten.

Je besser Fahrer*in, Ausrüstung und Position aerodynamisch optimiert sind, desto weniger Energie geht durch Luftwiderstand verloren. Deshalb ist die Aerodynamik untrennbar mit der tatsächlichen Leistungsfähigkeit auf dem Rad verbunden - sie entscheidet oft über Sekunden und Platzierungen, insbesondere im Profibereich."


Welche Innovationen im Bereich der Aerodynamik könnten den Radsport in den kommenden Jahren nachhaltig verändern?
Christoph Feichtinger: "Aerodynamik entfaltet ihre Wirkung nur in Bewegung - das gilt sowohl für den Fahrer als auch für die ihn umströmende Luft. Mithilfe von Windkanälen und modernen Strömungssimulationen am Computer lassen sich diese Bewegungen zwar modellieren und analysieren, sie bleiben aber immer idealisierte Abbilder der Wirklichkeit. In der Praxis verändern sich die Bedingungen laufend - Wind, Wetter, Gelände, Geschwindigkeit. Genau darin liegt die zentrale Herausforderung der Aerodynamik im Radsport.

Ein bedeutender Innovationsschritt ist der sogenannte Windpuls-Sensor. Er ermöglicht erstmals, die lokalen Umgebungsbedingungen während der Fahrt hochdynamisch zu erfassen - etwa Windrichtung, -geschwindigkeit und deren kleinste Schwankungen. So lassen sich reale Strömungsverhältnisse präzise analysieren und gezielt in die Optimierung einbeziehen. Das eröffnet völlig neue Perspektiven: von der Echtzeitanalyse des Luftwiderstands bis hin zur individuellen Anpassung von Fahrstrategie und Körperposition auf der Strecke.

Auch Technologien, die die Körperhaltung der Fahrer analysieren und optimieren, werden zunehmend relevanter. Denn der Mensch selbst bleibt der größte aerodynamische Einflussfaktor. Ziel ist es, Fahrer und Ausrüstung so aufeinander sowie auf die jeweilige Umgebung abzustimmen, dass in jeder Situation maximale Effizienz erreicht wird."

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Sports Innovation Dialogues: Cycling

► 24. April 2025
► 17:00 Uhr

► FH Technikum Wien
► Höchstädtplatz 6
► 1200 Wien
► +43 1 333 40 77-0
www.technikum-wien.at


Geschrieben
Am 24. April 2025 um 17 Uhr bitten die FH Technikum Wien und Innovation Salzburg zur Premiere der Sports Innovation Dialogues. Im Fokus der Auftaktveranstaltung: Technik und Geschäftsmodelle im Radsport - also alles zwischen Carbonfasern und Kassenklingeln.



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