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Ischgl Ironbike Marathon 2016

Ausdauer, Muskelkraft und eiserner Wille waren am 6. August 2016 gefragt, als Ischgl zum krönenden Abschluss des Ironbike Festivals lud: der 22. Auflage des legendären MTB-Marathons über Idjoch und Palinkopf.
Ein Schlechtwettereinbruch am Vortag – strömender Regen im Tal, dichtes Schneetreiben am Berg – hatte nicht nur die unmittelbare Rennvorbereitung des internationalen Teilnehmerfeldes erschwert. Die beachtlichen Schneemengen und eisigen Temperaturen auf den höchstgelegenen Passagen sowie durch Überflutungen in Mitleidenschaft gezogene Wegabschnitte im Tal machten auch kurzfristig Streckenänderungen notwendig: Medium- und Hard-Distanz wurden um den anfänglichen Anstieg Richtung Friedrichshafener Hütte verkürzt, die lange Schleife wurde darüber hinaus vom Idjoch direkt zum unteren Teil des Schmugglertrails ins schweizerische Samnaun geleitet, anstatt die hochalpine Querung über die 2.871 m hohe Greitspitze samt anspruchsvollem Trail-Einstieg in Angriff zu nehmen.
Lediglich die Small-Distanz blieb unverändert – 27,5 km und 755 Hm lautete das Pensum für die Marathon-Einsteiger, das Stefan Vogler aus Reutte in Tirol mit einer Zeit von 1:02.38 und Christina Willy-Kraxner aus Scuol in der Schweiz in 1:18.24 am schnellsten bewältigten.

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 Europas höchstdotierter MTB-Marathon 

Was die Profis nach Ischgl lockt ...

Aber wer wird sich schon von ein paar Schneeflocken und Minusgraden abhalten lassen, wenn's um über 20.000 Euro Preisgeld, Ruhm, Ehre, den Titel des Silvretta-King bzw. der Silvretta-Queen oder auch einfach nur ums Durchkommen geht? Und so stellten sich knapp 700 Teilnehmer bei Sonnenschein und Prachtpanorama der Herausforderung - darunter das Who-is-Who des europäischen Ausdauersports, aber auch viele Amateure, die bereits an den Vortagen bei Alpenhaus Trophy, Easy Ironbike, Junior Trophy und Palio XCE Rennluft geschnuppert, ihre Kinder angefeuert und Angehörigen begleitet hatten oder selbst angetreten waren.

Die Königsdisziplin (Routenführung neu ca. 70 Kilometer und 3.400 Höhenmeter) entschieden Urs Huber vom Team Bulls mit einer Zeit von 3:07.53 bei den Herren und Silke Ulrich vom Team Herzlichst Zypern in 3:48.43 bei den Damen für sich. Beide dominierten ihre Klassen klar und konnten sich bereits im knackigen Anstieg zum Idjoch einen Vorsprung herausarbeiten.
Huber büßte diesen hinunter nach Samnaun zwar wieder ein weil es Sascha Weber gelang, aus der dreiköpfigen Verfolgergruppe aufzuschließen. Im zweiten langen Anstieg auf den Palinkopf musste der Deutsche den Schweizer jedoch ziehen lassen bzw. befand auch dessen Attacke, über die Streckenverkürzung nicht informiert, als verfrüht. "Ich hatte einen super Tag", freute sich der nach 2012 und 2014 dreifache Ironbike-Sieger im Ziel. "Die Bedingungen waren sehr fordernd und die Temperaturen kühl, aber ich war perfekt gekleidet und es lief von Anfang an alles nach Plan."
Komplettiert wurde das Podium vom jungen Hermann Pernsteiner, der nach anfänglichen Problemen immer besser in Tritt kam, je länger das Rennen dauerte, und schließlich auch noch seinen Team- und Transalpkollegen Daniel Geismayr überholen konnte.

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Ein vergleichsweise einsames Rennen absolvierte Damen-Siegerin Silke Ulrich. Sie brachte fast zehn Minuten Vorsprung auf Landsfrau Nadine Rieger vom AMG Rotwild MTB Racing Team ins Ziel, die sich allerdings erst zehn Miunten vor dem Start für die Langdistanz entschieden und umgemeldet hatte. Bronze ging an die Polin Michalina Ziólkowska.
„Im ersten Anstieg auf die Idalp machte es noch richtig Spaß, aber der zweite war dann die pure Quälerei. Ich komme jedenfalls wieder, jetzt bin ich jedoch erst mal froh, im Ziel zu sein, weil mir am Schluss echt kalt war“, so die strahlende Siegerin.

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Auf der Medium-Distanz (Routenführung neu: 45 Kilometer und 1.700 Höhenmeter), die nach der Streckenteilung am Velillsee über den legendären Velilltrail Richtung Ziel rauschte, holten sich Jörg Scheiderbauer (GER) vom Racextract Racing Team mit einer Zeit von 2:05.43 und Andrea Böttger aus Reutte in Tirol mit einer Zeit von 2:29.08 die Tagesbestzeit.
Die Tiroler Marathon-Meisterschaft war weltmeisterlich besetzt: Doppelweltmeister und amtierender Vize Alban Lakata vom Team Topeak Ergon aus Lienz sicherte sich Gold vor einem weiteren Doppel-Weltmeister auf Abwegen: Sprint-Ass Daniel Federspiel vom Team Scott Gooix Austria aus Imst wagte sich nach der Transalp erneut auf die Langdistanz und beendete sie als 16. Overall auch mehr als würdevoll. Bronze eroberte Johannes Winter vom MTB Racing Team Tirol aus Kappl. Bei den Damen holte den Sieg Verena Krenslehner-Schmid aus Vils, die mit einer Zeit von 4:13.03 die Ziellinie als Gesamt-Sechste überquerte.

Der majestätische Titel des Silvretta Kings und seiner Queen ging an die Deutschen Matthias Leisling und Paulina Wörz. Für diese Kombi-Wertung zählte die schnellste Gesamtzeit aus M³ Montafon MTB Marathon am 30. Juli 2016 und Ischgl Ironbike am 6. August 2016 – diesfalls jeweils auf der Langdistanz. Die königlichen Titel „Prince und Princess“ im Medium-Rennen sicherten sich Rick Reimann aus der Schweiz und Christiane Warthmann aus Deutschland. Und im neuen Small-Renn-Format wurden Christian Schmitt aus Österreich und Brigitte Riem aus den Niederlanden zu Lord und Lady gekrönt. Belohnt wurden die Siegreichen mit tollen Urlauben in Ischgl und im Montafon.

 Europas höchstgelegener Marathon 

... und was die Hobby-Biker fasziniert.
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Nur: Was wäre die Marathon-Disziplin ohne die echten Helden, Kämpfer und Spaßvögel der mittleren bis hinteren Reihen? Was ohne das herzzerreißende "Neeeeiiiin!" eines Teilnehmers angesichts der Steilrampe hinauf zum Velilltrail? Was ohne das vollständig aufgezippte, über nackter Brust wehende Trikot eines Niederländers, der unmittelbar auf einen Starter mit Beinlingen, Überschuhen und Thermojacke folgt? Was ohne das Kreuzweh, die Knieschmerzen und die Atemnot der Gelegenheits-Biker? Was ohne deren Infight mit Einfachkurbeln und Reifen im Plus-Format (!)?
Was ohne die Phalanx sterbender Schwäne zwischen Mittel- und Bergstation der Silvrettabahn, deren Canossagang aus der luftigen Höhe der Gondel zu beobachten ist? Was ohne die freudig gekeuchten oder müde gestöhnten Reaktionen all jener, die Applaus und Anfeuerungsrufe nicht gewöhnt sind und sie deshalb umso dankbarer quittieren? Was ohne die Beißer auf schweren All Mountain-Fullys, die sich für ein paar Meter Abfahrtsvergnügen mit massig Federweg und flachen Winkeln über die brutal steilen, endlos langen Anstiege quälen? Und was ohne die lachende, winkende, scherzende Petra Zeller aus Wörgl, die die Langdistanz in einem rosaroten Dirndl bestritt und - ganz nebenbei - auch noch die Allgemeine Klasse gewann?

Sie wäre nur halb so faszinierend, begeisternd, spannend und vielschichtig. Und sie wäre nur halb so unterhaltsam für all jene, die ihren Angehörigen, Freunden und Kollegen zum Zumschauen, Daumendrücken und Unterstützen per Seilbahn auf den Berg und an die Ziellinie gefolgt sind. Eben dort wurde anschließend Wiedersehen gefeiert - mit Umarmungen, Küssen, Fotos und Shakehands.
Und wer weiß, vielleicht sind ja etliche von denen, die heuer das Geschehen vom Streckenrand aus verfolgten, schon nächstes Jahr selbst mit von der Partie ... save the date: Ischgl Ironbike Festival 2017 von 2. bis 5. August!

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Ich bin die medium gefahren, es war wirklich zaaach. Die Temperatur bergauf war aber gar ned so unangenehm ;-). Der Anstieg zur Velillscharte ist und bleibt hart - insbesondere für einen Wienerwaldbiker. Der Velilltrail zeigte Zähne und biss einen Patschen in meinen Hinterreifen. Irgendwie war's geil.....:devil:........den IRONBIKE kann ich nur empfehlen, hab das Rennen mit einem Urlaub samt Family verbunden.
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