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Keego Trinkflaschen im Test

Keego Trinkflaschen im Test

17.11.23 08:45 5.440Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Erwin Haiden, Keego
Schmeckt gut, sieht schick aus, passt in jeden Flaschenhalter und lässt sich kinderleicht quetschen - die in Österreich entwickelte Keego aus elastischem Titan.17.11.23 08:45 7.783

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17.11.23 08:45 7.78318 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Erwin Haiden, Keego
Schmeckt gut, sieht schick aus, passt in jeden Flaschenhalter und lässt sich kinderleicht quetschen - die in Österreich entwickelte Keego aus elastischem Titan.17.11.23 08:45 7.783

„Aber ist das nicht Fidlock?“
Jede Wette: Keine Frage haben die Macher von Keego im letzten Jahr öfter gehört als diese.
Die Antwort lautet nein. Wohl haben die Hersteller magnet-mechanischer Halterungssysteme und Keego vergangenen Herbst ein Kooperationsprodukt, die Fidlock Twist X Keego Bottle präsentiert. Aber eigentlich und grundsätzlich gibt’s die Trinkflaschen aus „elastischem Titan“ auch solo und somit passend für (fast) jeden Flaschenhalter.
Der große Vorteil ist, dass dann ihr sozusagen einziger Nachteil entfällt. Ohne integriertem Twist-Gegenstück ist die Keego tatsächlich ganz leicht quetschbar und entlässt somit auf Wunsch ausreichend Wasser durch ihr Mundstück, um rasch seinen Durst zu stillen.

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Titan inside

Keego wer? Elastisches was? Sollte jemand bis hier nur Bahnhof verstanden haben, klären wir doch nochmal kurz die Basics.
Keego steht für "keep going" und ist ein Hersteller von Trinkflaschen aus Titan. Genauer gesagt, besteht die innere Beschichtung aus Titan, die äußere Hülle ist aus BPA-freiem, teils recyceltem Polypropylen. Das besondere der in Österreich entwickelten und in Deutschland produzierten sowie laut Hersteller vollständig recycelbaren Behältnisse: Sie sind leicht und quetschbar wie Plastikflaschen, schmecken aber so rein und bleiben so sauber wie Metallflaschen. Klingt wie Marketing-Gedöns, ist aber so.

NoPain als early adopter wusste das quasi schon immer, also seit Auslieferung der ersten Serienproduktion 2019, welche ein Crowdfunding im Frühjahr 2018 möglich gemacht hatte. Und nach jüngsten, ausgiebigen Tests unter bewusst suboptimaler Behandlung - Flasche mit pickigen Saftresten drinnen stehen gelassen, Flasche im hochsommerlich heißen September in der Sonne zwischengeparkt, Flasche dem Fortpflanz zur gefälligen Verwendung überlassen, und und und - können es auch NoMan und NoSane bestätigen:
Die Keegos sind nicht grauslich zu kriegen; das, was rauskommt, schmeckt immer genau und ausschließlich nach dem, was man reingefüllt hat; sie wiegen mit 86 g für die 750 ml-Version und 72 g für die Halbliter-Bouteille nicht mehr als Plastik-Pendants (weisen allerdings eine etwas "kopflastigere" Gewichtsverteilung auf) und lassen sich fast genauso leicht quetschen.

 Weichmacher, schwarze Flankerl & Co. adé! 

Zwei handfeste Pro-Keego-Argumente: Rückstandsloser Inhalt und plastikfreier Geschmack
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Easy squeezy

Nachdem die (mangelnde) Elastizität und der Wasserdurchfluss Kritikpunkte am Twist-Modell waren, wollen wir hierzu bei der Universal-Variante ein wenig ins Detail gehen.
Frei von jeglichen Kunststoffbändern, Verbindungsadaptern oder Magneten und somit puristisch fesch, wie Keego sie schuf, schafft es sogar die sechsjährige Co-Testerin, die Flasche aus "elastischem Titan" sichtbar zusammenzuquetschen. Nota bene: Beim kleineren Modell mit 500 ml scheint dies einen Hauch schwerer zu gehen. Wahrscheinlich, weil der Abstand zwischen dem steifen Boden und dem ebenfalls unflexiblen oberen Ende geringer ist. Allerdings geht auch hier der nötige Kraftaufwand, um bei gleichzeitigem Saugen ausreichend Flüssigkeit in den Mund zu befördern, in Ordnung und stellt auch für von langer oder kalter Fahrt vielleicht schon müde oder klamme Finger kein Problem dar.

Ohne die Flasche zusammenzudrücken, fließt übrigens keine Flüssigkeit durch das aus reinem Silikon bestehende Ventil, weil es selbst-dichtend ist.
Den Inhalt unserer prall gefüllten Sporttasche würden wir auf diese grundsätzlich tolle Eigenschaft des in vielen Farben erhältlichen (Tuning-Tipp! € 3,90) Mundstücks jedoch nicht verwetten. Sprich: Wird die Keego abseits vom Radfahren auch als Lifestyle-Flasche verwendet, lebt es sich mit der optional erhältlichen Easy Clean Dust Cap (€ 5,90, leider nur in Schwarz) als Auslaufschutz unbeschwerter.

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Zwei Ventilgrößen

Besonders durstige Naturen hadern eventuell mit der Durchflussmenge des Standard-Mundstücks. Hier kann der seit einiger Zeit um 3,90 Euro erhältliche Extra Flow Nozzle mit vergrößerter Trinköffnung helfen.
Beide Ventile sind jedenfalls (und im Unterschied zur Flasche selbst!) spülmaschinenfest, aber auch von Hand ganz leicht zu reinigen, weil sie sich aus dem Gewindeteil einfach nach unten rausdrücken lassen. Und beide Ventile gestatten – sofern ohne Staub- oder Verschlusskappe verwendet – sofortiges Trinken, weil nicht erst ein Drehmechanismus betätigt oder ein Auslaufschutz mit den Zähnen hochgezogen werden muss.

  • Easy Clean-Ventil (jew. li.) und Easy Clean-Ventil (jew. li.) und
    Easy Clean-Ventil (jew. li.) und
    Easy Clean-Ventil (jew. li.) und
  • Extra Flow Nozzle (jew. re.)Extra Flow Nozzle (jew. re.)
    Extra Flow Nozzle (jew. re.)
    Extra Flow Nozzle (jew. re.)
  • im Vergleich - hier mittels Fidlock-Versionim Vergleich - hier mittels Fidlock-Version
    im Vergleich - hier mittels Fidlock-Version
    im Vergleich - hier mittels Fidlock-Version
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  • Das Silikon-VentilDas Silikon-Ventil
    Das Silikon-Ventil
    Das Silikon-Ventil
  • ist spülmaschinenfestist spülmaschinenfest
    ist spülmaschinenfest
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  • und lässt sichund lässt sich
    und lässt sich
    und lässt sich
  • ganz leicht ausbauen.ganz leicht ausbauen.
    ganz leicht ausbauen.
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Erhältlich ist die Keego, wie bereits erwähnt, in zwei Größen (750/500 ml) um 39,90 bzw. 34,90 Euro. Farblich stehen silber und schwarz, beim großen Modell auch weiß, dunkelgrün sowie blitzblau (aktuell ausverkauft) und beim kleinen Modell auch pink zur Wahl.
Wem der Preis hoch vorkommt: Korrekt. Allerdings verspricht der Hersteller aufgrund der Beständigkeit des Materials und dessen einfacher Reinigung eine im Durchschnitt fünf Mal längere Lebens- bzw. Nutzungsdauer.

Wer abschließend ein bisschen negative Motivation benötigt: Hier steht, was ein Forschungs-Duo der Universität Kopenhagen in Trinkwasser fand, das 24 Stunden in wiederverwendbaren Plastikflaschen stehen gelassen wurde. In short: über 400 unerwünschte chemische Substanzen, nach Spülmaschinenreinigung sogar über 3.500.

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vor 1 Stunde schrieb JosefN:

In meiner  Umgebung ist bei den meisten Friedhöfen kein Trinkwasser.

Woher beziehen die das Wasser dann? Brunnen wird wohl keiner sein mit den vielen Leichen drum herum. Kann auch gut sein, dass es eh Trinkwasser ist, dieses aber nicht regelmäßig ab pipn getestet wird und daher das Schild steht

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vor 6 Stunden schrieb JosefN:

Der Friedhof in meinem Wohnort hat einen Brunnen.

In Deinem Wohnort wirst hoffentlich no ned nachfüllen müssen 😜

 

Im Ernst: Trinkwasserstellen sind im Sommer fester Teil meiner Routenplanung, da mir altem Schwitzer dann auch 2x750ml nicht für 80km aufwärts reichen.

In erster Linie suche ich danach in OSM (Open Street Map), zB. in Komoot, aber im Prinzip gehen allle Karten-Apps. Auch die Seite http://watersupply.at ist eine Hilfe. Wenn ich in der fraglichen Gegend nur eine finde, versuche ich deren Existenz in google Street View zu verifizieren.

 

Friedhöfe sind da auch oft dabei, aber verlass ich mich auch nie alleine auf einen (stand auch schon tagsüber einmal vor verschlossenen Toren), aber meistens klappts.

In den von mir frequentierten Gegenden (Mitte NÖ) weiß ich mittlerweile aber ganz gut, wo es geht (fast überall).

 

Und wenn alles schief geht, dann frag ich auch höflich bei Leuten, die ich im Garten sehe. Meistens erntet man Bewunderung, wie weit man schon unterwegs ist :)

Bearbeitet von BikeBär
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vor 11 Stunden schrieb BikeBär:

In Deinem Wohnort wirst hoffentlich no ned nachfüllen müssen 😜

 

Im Ernst: Trinkwasserstellen sind im Sommer fester Teil meiner Routenplanung, da mir altem Schwitzer dann auch 2x750ml nicht für 80km aufwärts reichen.

 

Mach ich auch so. Aber jetzt sind bereits alle Trinkwasserbrunnen wegen Frostgefahr abgestellt.

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vor 1 Stunde schrieb Mfrog:

Mach ich auch so. Aber jetzt sind bereits alle Trinkwasserbrunnen wegen Frostgefahr abgestellt.

Stimmt, aber im Winter kommt mein System mit weniger Wasser aus. Ich checke oft auch nach OMV Tankstellen mit langer Öffnungszeit, zB Hohenau, dann gibt es zum Wasser auch Kaffee und Weckerl, bevor es die letzten 100 km durch die Marchfelder Wüste nach Hause geht.

 

Besonders spätabends plant man den letzten Boxenstop penibel, ich musste schon mal Leute in ihren Garten nach Brot und Wasser anschnorren. Das Weinviertel ist eine kulinarische Wüste, man muss die Oasen gut planen.

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Ich nutz die Keego Flaschen auch seid Beginn. Flasche #1 (2019? Erste Generation) war zwar super weil Wasser nach Wasser schmeckt. Gleichzeitig war ich damals aber in Summer von der Funktion in der Praxis enttäuscht (schwer Quetschbar, Mundstück reinigen, etc.). Die "alte" Version war daher keine Weiterempfehlung, gleichzeitig auch nach  4 Jahren in der Verwendung noch immer top von der Qualität, nur optische Einbußen (Beschichtung ist noch im ohne Makel) 

 

Seit 1 Jahr hab ich auch die aktuelle Version bekommen (die hier getestete) und bin wirklich happy. Aktuelle Generation ist eine absolute Empfehlung, verwende nix anderes mehr ...

 

LG f! 

 

 

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Am 19.11.2023 um 07:39 schrieb Mfrog:

Mach ich auch so. Aber jetzt sind bereits alle Trinkwasserbrunnen wegen Frostgefahr abgestellt.

Jetzt hab zumindest ich damit kein Problem mehr, denn bei winterlichen Temperaturen komm ich mit der gleichen Wassermenge deutlich weiter und zumindest Touren sind doch kürzer.

 

Am 19.11.2023 um 08:00 schrieb FloImSchnee:

Ich hab keine Sorgen wegen der Optik und erfreue mich der Freiheit einer 1000ml-Flasche im Enduro...

Super, insbesondere wenns heiß ist. Ich will ja radeln, net Wasserstellensuchen bzw Dürsten. 

(Und einer 800ml Keego im Trailbike, wo die 1000ml-Flasche net reinpasst) 

Keine Frage der Optik (am RR würde die reine Lehre schon keine 750er vorsehen :)), sondern der Verfügbarkeit, ich muss aber ehrlich sagen, dass bis grade eben nicht wusste, dass es 1000ml-Flaschen für die gängigen FlaHa gibt. Die hier getesteten Keego gibts ja auch nur bis 750ml.

Aber: Zwei Liter statt 1,5 würden mich im Sommer auch nicht über 4h und mehr tragen.

 

Und sprichst Du von wirklich einer (in Zahlen: 1) 1000ml? Denn das wäre ja noch weniger, anscheinend schwitzst du ned ;). Aber es is sicher eher ein RR/Gravel-Thema. Denn mit dem MTB in den richtigen Bergen kommst ja viel öfter an Brunnen oder sauberen Bacherln vorbei (sofern nicht ohnehin mit Rucksack unterwegs) als in der Steppe Niederösterreichs.

 

 

 

 

 

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Ja, in den Rahmen eines Enduros gehen ja nie zwei Flaschen, deshalb eine. Zum Glück ist der Platz im Rahmendreieck so groß, dass aber eben bei meinem XL-Rahmen die 1000ml-Flasche reingeht: 

 

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Am Ripley hab ich eine Fidlock Uni Base am Oberrohr, damit ich für Marathons dort eine 800ml-Fidlock als zweite Flasche noch anbringen kann, zusätzlich zur 800ml Keego im Rahmen. 

 

Wenn ich am Enduro mehr Wasser brauch und davon ausgehe, unterwegs nicht nachfüllen zu können, geb ich noch eine kleine Flasche in den Rucksack. 

 

OK, 950ml sind's offiziell, seh ich grad: https://www.bike-components.de/de/Elite/Fly-Tex-Trinkflasche-950-ml-p91436/

Bearbeitet von FloImSchnee
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