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Mr. EIT Bike Days 2024

Mr. EIT Bike Days 2024

08.10.24 11:03 3.890Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

Klicke für alle Berichte von NoMan
Fotos: martinbihounek.com, Michael Meindl
Den einen war's ein Fest, den anderen eine Erweckung - und allen sicht- und spürbarer Spaß. Eindrücke in Wort und Bild vom ersten Bike-Festival des Content Creators Mr. EIT in Wiener Neustadt, Niederösterreich.08.10.24 11:03 14.933

Mr. EIT Bike Days 2024

08.10.24 11:03 14.9332 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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martinbihounek.com, Michael Meindl
Den einen war's ein Fest, den anderen eine Erweckung - und allen sicht- und spürbarer Spaß. Eindrücke in Wort und Bild vom ersten Bike-Festival des Content Creators Mr. EIT in Wiener Neustadt, Niederösterreich.08.10.24 11:03 14.933

Früher Nachmittag im Hotelgarten des LeParc in Wiener Neustadt. Die Sonne hat nach ein paar bewölkteren Stunden wieder die Oberhand gewonnen. Warm legen sich ihre herbstgelben Strahlen über das Areal hinter dem Viersterne-Haus. Leise tönt dezente Hintergrundmusik aus den Boxen beim Gastgarten.
In den halbkreisförmig aufgestellten Liegestühlen fläzen Radfahrer mit teils dreckbespritzten Hosen und Menschen in normalen Jacken und Jeans. Manche plaudernd mit einem Glas Bier oder einer Tasse Kaffee in der Hand. Manche mit einem Handy, auf dem sie die Fotos und Kurzvideos der vorhin absolvierten Ausfahrt durchgehen. Ein älteres Pärchen döst genüsslich in der Sonne vor sich hin. Zwei grauhaarige Herren scheinen überhaupt seelig zu schlafen.
Wer gerade nicht chillen möchte, gustiert durch die Bikewear von Endura, informiert sich über Tubolitos in Kürze herauskommenden Super-Elastik-Schlauch für E-MTBs, bewirbt sich bei Variolube für "einmal Kette schmieren, bitte", oder fachsimpelt mit dem Team von Pancho Wheels über Felgenbreiten, Speichenspannung und Achsstandards.

 So also geht Festival auch 

Die Mr. EIT Bike Days 2024 in Wiener Neustadt, Niederösterreich
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Playing Captain

Die Szenerie hat etwas äußerst Gemütliches, zutiefst Entspanntes. Zufrieden blickt Roland Eitler über das Oval, welches von den Zelten der 18 Aussteller mit ihren 24 Marken darin begrenzt wird. So also geht Festival auch.
"In fünf Minuten ist Abfahrt zur nächsten Tour!" ruft er dann über den Platz. Selbst ohne Soundanlage ist die Ansage bis in den hintersten Winkel des Geländes deutlich zu vernehmen. Anschließend dreht sich der stimmgewaltige Kahlkopf um und stapft Richtung Lager, um sich frisches Equipement zu holen. Immerhin geht er in Runde drei von vier, und auch die größte Batterie wird einmal leerer, als dies einem verantwortungsvollen Guide lieb sein kann.

Allerdings kommt der Mann, auf dessen Ankündigung hin sich ein gutes Dutzend E-Mountainbiker beim Infozelt zusammenzuscharen beginnt, nicht weit.
"Mister Eit, ein Foto bitte!" hält ihn eine Dreiergruppe auf. "Roland, hättest du doch noch ein E-Bike übrig?", fragt ihn derweil ein Mittfünfziger, dessen gelbes T-Shirt mit unübersehbar prangendem Schlauchflicken-Logo ihn als Helfer ausweist. "Du machst immer so coole Videos, das wollt ich dir unbedingt mal sagen", klopft ihm fast gleichzeitig ein deutlich Jüngerer auf die Schulter und verwickelt ihn in ein kurzes Gespräch.
Umlagert wie ein Superstar, hat der mit seinem YouTube-Kanal "Mr. EIT" bekannt gewordene Content Producer für jeden Getreuen ein neckisch-freundliches Wort, für jedes Anliegen ein offenes Ohr. Arbeitet die Agenden eine um die andere ab, und ruft dann wieder: "In fünf Minuten ist Abfahrt zur nächsten Tour!"

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Insider wie die Patreons wissen längst, dass diese fünf Minuten gleichzusetzen sind mit "fast wirklich ganz jetzt dann gleich". Denn es geht Roland Eitler neben Programmpunkten, die er bieten möchte und - damit einhergehend - inhaltlichen Versprechen, die er erfüllen will, immer auch darum, dass seine Gäste eine gute Zeit haben. Und die ergebe sich nun mal nicht im stressigen Stakkato eines rigiden Termin- und Ereigniskorsetts.

Darum auch keine fixen Abfahrtszeiten, sondern ein "wenn die Gruppe voll ist, fahren wir los". Kein Musikgedüdel aus zig sich überlagernden Quellen, kein Contest, kein Eventhighlight. Keine Bühne und keine Moderatoren, die ihr Publikum von allen Seiten zutexten.
Stattdessen Zeit für noch ein Foto, noch ein Leih-Bike, noch einen Fan-Talk, wenn es die Stimmung der Wartenden nach wie vor gestattet. Und eine wohl überlegte Zusammenführung von Ausstellern und Publikum.
Damit ist nicht nur das Gewinnspiel gemeint, für welches an jedem Expo-Stand ein Buchstabe des gesuchten Lösungswort zu erfragen bzw. erraten ist.
"Wer stets predigt, dass zum Putzen eines Fahrrades Kübel, Schwamm und Wasser genügen, darf hier den Waschplatz natürlich nur mit einem Gardena-Schlauch ausstatten. Und wer sonst mehrheitlich ein älteres, gut situiertes Publikum anspricht, kann jetzt nicht plötzlich günstige Kinderfahrräder präsentieren", pocht Mr. EIT, der ja laut online abrufbarer Selbstbeschreibung ohnehin macht, was er will, auf seine Regeln und seine Authentizität.

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Analoge Premiere, digital gepusht

Patreons? LeParc? Mister Eit? Diese eventuell verwirrenden Wortkreationen sind nicht verhandelbare Zutaten der Mr. EIT Bike Days 2024 in Wiener Neustadt, Niederösterreich.
Hierbei handelt es sich um das erste mehrtägige Festival, welches das technologieaffine Kommunikationstalent gemeinsam mit seinen Partnern aus der Bike-Branche und tatkräftig unterstützt von seinen engagiertesten Anhängern ausgerichtet hat.

Will heißen: Roland Eitler und seine Frau Daniela haben ein Wochenende mit kleiner, aber feiner Expo, geführten Touren, Test-Bikes, Grillerei und angeschlossener Übernachtungsmöglichkeit in penibler Planungs- und entschlossener Umsetzungsarbeit organisiert. Eine ganze Heerschar an Helfern hat von Freitag bis Sonntag freiwillig angepackt und unentgeltlich mitgeholfen. Und Hersteller wie Orbea, Marin Bikes, Connex, Axa, X10 oder Geero sind - teils sogar mit Welt- oder zumindest Österreich-Premieren im Gepäck - gekommen, um mit Mr. EITs Community in Kontakt zu treten, ihre Anliegen zu vernehmen, ihr Feedback zu hören.

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Knapp 60.000 Abonnenten hat der Videokanal des Wiener Neustädters mittlerweile, 12.300 Follower zählt sein Instagram-Account. Das ist nicht nichts, wie man in typisch österreichischer, verhaltener Anerkennung sagen würde - aber eigentlich auch nicht die Welt.
Und doch kommen die Leute von wahrhaft weit her, um ihren Helden einmal live zu erleben und einer seiner Veranstaltungen beizuwohnen: Steirer, Burgenlandler, Salzburger, Bayern sowieso, ja, sogar Sauerländer und Münsterer sind dabei. Der vermutlich Weitestgereiste hat sich schon am Tag der Deutschen Einheit aus dem höchsten Norden der Bundesrepublik auf den 1.100 km langen Weg nach Niederösterreich gemacht, Zwischenstopp in Passau inklusive. Offenbar wohnt Eitlers digitalem Alter Ego eine Mobilisierungsmacht inne, um die ihn die Herren Babler, Nehammer oder Kogler beneiden würden, wären sie darob informiert.
Für den Macher selbst ist das weniger Wunder, als Ergebnis jahrelanger Bemühungen und Aufbauarbeit: "Ich kenne sonst keinen Content Creator mit so wenigen Followern, der einen solchen Aufwand für seine Leute betreibt", meint er nicht unbescheiden, aber durchaus gerechtfertigt.

Hinzu kommt: Gemeinsame Ausfahrten mit dem charismatischen Kaffeetrinker, auch an zwei, sogar drei Tagen hintereinander, gibt es als "Patreonride" genannte Unternehmungen zwar regelmäßig. Diese sind jedoch den gleichnamigen, zahlenden Mitgliedern seiner Community vorbehalten, welche für ihren monatlichen Obulus außerdem zusätzliche Videos, Informationen und Goodies erhalten.
Die Mr. EIT Bike Days hingegen sind gratis und offen für alle - und alles. Anders als in den zu hundert Prozent eigenproduzierten Beiträgen des passionierten E-Mountainbikers geht's an diesem Wochenende nämlich ausnahmsweise auch um City-, Urban-, Gravel-, Cargobikes uvm.
Dass die in Richtung dieser (O-Ton Eitler) "Spezialbikes" ausgestreckte Hand zumindest ansatzweise auch angenommen wurde, kommentiert der eher 40- als 30-Jährige gewohnt pointiert: "Vorhin hat mich ein waschechter Rennradfahrer für meine Videos gelobt. Da habe ich beinahe Schnappatmung bekommen", witzelt er.

 Eine Mobilisierungsmacht, um die ihn die Herren Babler, Nehammer und Kogler beneiden 

Was Mr. EIT neben seiner Authentizität und seinem Schmäh' auszeichnet
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Für die standesgemäße Beschäftigung dieses Klientels sorgten einerseits die anwesenden Bikeshops der Umgebung, welche mit Interessierten kurze Proberunden drehten. Andererseits die 2RadChaoten, vor mehr als zwei Jahrzehnten Zug um Zug mit dem Bikeboard gegründeter Radsportverein.
Mit zwei Graveltouren und einer langen Rennrad-Ausfahrt verbanden sie nicht nur körperliche Ertüchtigung und Landschaftsgenuss in gewohnt gemütlicher Manier; also mit mindestens 20% Teilnehmerverlust und einem Feeling beim finalen Wasserpfützen-Slalom am mit letzter Kraft gehaltenen Hinterrad, "wie mit dem Kampfjet durch die Schweizer Alpen zu fliegen: hin-her-hin-her, voll geduckt, totaler Tunnelblick".

Die Truppe crashte damit auch das Gewinnspiel, nahm ihr Guide als einzig Wissender der - nomen est omen! - Chaoten am Samstag doch seinen Buchstaben mit auf Tour und verunmöglichte so, weil unerwartbarer Umlaut noch dazu, die Findung des Lösungswortes.
By the way: Was es zu gewinnen gibt, wusste den ganzen Tag über niemand. Aber alle waren mit Feuereifer dabei. Die drei Preise, jeweils prall gefüllte Stoffbeutel mit feinsten Geschenken sämtlicher Aussteller darin, wurden schließlich natürlich trotzdem verlost; allerdings nicht ohne die linguistisch anscheinend minderbemittelte Gesamtheit ein bisschen durch den Kakao zu ziehen.

 Frühneuhochdeutsch 

Eine Brücke zur deutsch-österreichische Völkerverständigung wollte Mr. EIT mit dem Lösungswort des ersten Tages schlagen, allein: die Aufgabe erwies sich als zu kompliziert
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Heimspiel

Die Eitler'schen fünf Minuten sind endgültig vorbei. Zum dritten Mal an diesem 6. Oktober schlüpft der wochentags Technische Angestellte in die Rolle des Tourenguides. Frühere Broterwerbe haben ihm zu unbestreitbaren Führungsqualitäten verholfen. Den Rest erledigt der nebenberufliche Community-Manager mit Humor, akribischer Vorbereitung und Ortskenntnissen.
"Nie und nimmer würde ich mit einer so großen, mir unbekannten Gruppe wo fahren, wo ich mich nicht auskenne", schwört der Wiener Neustädter auf die Notwendigkeit, die ersten Bike Days in seinem Heimrevier abzuhalten. Denn hier kennt er jeden Weg wie seine Westentasche, hier weiß er von jedem Trail, wie nötigenfalls die Rettung zuzufahren hat. Hier ist es ihm möglich, seinem Gefolge Gegebenheiten und Gefahrenstellen auf den Millimeter genau anzusagen und beim frühmorgendlichen Scouting noch rasch einen gefallenen Baum abzusägen.
Nie und nimmer würde Roland Eitler zudem 20 Leute und mehr ohne Unterstützung führen. Und so sind bei jeder Runde auch zwei von drei ihm bestens bekannte Patreons als jeweiliger Schluss- und Mittelmann samt Funkgeräten mit dabei.

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Die Fischauer Vorberge, Hohe Wand und den zumeist wolkenverhangenen Schneeberg im Rücken, geht's durch das flache Steinfeld Richtung Rosaliengebirge. Der waldige Hügel im burgenländisch-niederösterreichischen Grenzgebiet ist das ideale Terrain für Ausfahrten dieser Art: voller Wege und Möglichkeiten, und damit auch voller Varianten und Alternativen.
Erweist sich der eine Uphill, nachdem ihn knapp 30 E-MTBs passiert haben, als zu matschig für eine nochmalige Befahrung mit Fun, nimmt man eben den anderen. Entwickeln sich vereinzelte, höhere Steinstufen im ersten Turn beinahe zur Spaßbremse, weicht man im zweiten einfach auf flachere Trails mit dafür höherem Schrägwurzelanteil aus. Sind für die größere, fahrtechnisch relativ inhomogene Gruppe knappe 200 Höhenmeter durchaus genug, verträgt die nächstkleinere, einheitlichere auch eine Auf- und Abfahrt mehr.

Der Boden ist tief und rutschig; immerhin hat's am Vortag ordentlich geschüttet. Das Tempo ist hoch; schließlich helfen bei den meisten E-MTBs wahre Kraftwerke mit: Yamaha, Bosch, Shimano, DJI ... überall sind die großen, durchzugsstarken Aggregate verbaut. Und schummelt sich doch jemand mit Leicht-Motor in die Gruppe, gibt's lautstarke Beileidsbekundungen vom vorausfahrenden "Supermodel und Technologist".
Aber Moment mal, stand da gerade tatsächlich DJI? In der Tat. An diesem Punkt doch ganz "klassischer" Festival-Ausrichter, freute sich Mr. EIT schon im Vorfeld über manch Enthüllung, die im Rahmen seiner Veranstaltung stattfinden würde. Unter anderem kam zum wohl ersten Mal in Österreich ein Amflow mitsamt dem bis zu 120 Nm starken Avinox-Motor der Chinesen unter die Leut'. Und zwar nicht nur in die Expo, zum Bestaunen und Angreifen, sondern auch als Testgerät auf die Trails.

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 Das war, wie mit einem Kampfjet durch die Schweizer Alpen zu fliegen 

NoSane beschreibt den finalen Wasserpfützen-Slalom der samstäglichen Gravel-Tour am Hinterrad von Lukas S.

Roland Eitlers Tourenbilanz an diesem ersten von zwei Festival-Tagen ist deutlich besser als jene der 2RadChaoten. Aktive: knapp 80. Pannen: Null. Teilnehmerverluste: keine, ganz im Gegenteil. "Wir werden ja immer mehr, das ist fantastisch", nahm er seine mangelnde Übersicht bei der vormittäglichen Premiere auf die Schaufel, als sich mit jedem Mal Durchzählen eine wieder größere Teilnehmerzahl ergab.
Wer mit dem radelnden Entertainer auf Tour geht? Stammgäste wie Newbies, Patreons wie Erstbesucher. Sie tragen Ganzkörper-Protektoren oder Kurzfinger-Handschuhe, Turnschuhe oder Vollvisier-Helm. Ihre Outfits sind hauteng oder schlabberweit, knallbunt oder farblich gedeckt. Sie verwandeln ihre Lenker in wahre Regieplätze oder halten sich mit montiertem Zubehör bewusst zurück. Es gibt keinen Dresscode und keine Vorschriften (außer der Helmpflicht). Erlaubt und vertreten ist, was gefällt.

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Bunt gemischt

Da ist Julia, "frisch gefangene" E-Bikerin, die nach ersten Ausflügen auf die Burgenland Trails, nach Saalbach und auf die Petzen mit ihrem Freund hier und heute vor allem eines haben will: Spaß. Da ist Team Niederbayern, bestehend aus drei motivierten Mannen, die um drei Uhr früh aufgestanden und hergefahren sind, um sich systematisch durch die Testbikes zu arbeiten. Da sind Eheleute, denen der Sinn nach gemeinsamen Abenteuern und Erlebnissen mit Gleichgesinnten steht. Pensionierte, die ihren fahrtechnischen Horizont erweitern wollen. Nerds und Tüftler, welche schon jetzt sämtliche Neuerungen des kommenden Modelljahres kennen und Fahrtechnik-Spezialisten, die an ihren Manuals und Bunny Hops feilen. Und da ist Daniela, komplette Neueinsteigerin, deren Vater sie nach der Guglzipfstrecke am vergangenen Wochenende nun zum Besuch der Mr. EIT Bike Days animiert hat.

Sie alle und noch viele andere mehr erleben unterwegs eine unnachahmliche Mischung aus Stand-up Comedy, Erfahrungsaustausch, Socializing, Wissensvermittlung, Slapstick und E-Mountainbiken. Ganz so, wie man das auch aus den Videos des unterhaltsamen Vielredners kennt.
Und wie bei seinen Bewegtbild-Beiträgen steckt hinter jedem ironischen Kommentar, hinter jeder scherzhaft formulierten Warnung und hinter jedem witzigen Hinweis zweifelsfrei auch jede Menge Erfahrung, gepaart mit einem gerüttelt Maß Menschenkenntnis und Selbstreflexion.
 

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Und so kann jeder und jede am Ende des Touren- und Festival-Tages etwas für sich mitnehmen. Die mittlerweile "selbst ohne Roland" zu echten Kumpels und Freunden gewordenen Patreons weitere chillige Stunden in ungezwungener Geselligkeit. Die Testbiker wesentliche Erkenntnisse für ihren nächsten Fahrradkauf. Die Bewerber der Salzkammergut Trophy jede Menge Interessensbekundungen an der Bosch (e)MTB Schnitzeljagd, ihrem Side-Event für E-Mountainbikes. Die Deutschen, dass man in Österreich aus unerfindlichen Gründen "über d'Schreamsn" sagt, wenn man "querfeldein den Hang hinunter" meint. Und Daniela, dass sie nun zu sparen beginnen muss. Schließlich habe ihr die heutige Ausfahrt schon ziemlich Spaß gemacht und müsse somit wohl oder übel ein E-MTB her.
Aber vielleicht weiß ja ihr Vater, der an dieser unerwartet aufpoppenden Finanzierungsfrage immerhin mit schuld ist, an dieser Stelle, was sich gehört. Ganz so, wie Roland Eitler weiß, was sich am Ende der ersten Mr. EIT Bike Days geziemt:
Ein großes Danke an seine Frau und an die vielen helfenden Hände der Patreons, ohne die dieses Wochenende schlicht nicht möglich gewesen wäre. Und eine Ankündigung, die gewiss viele seiner Fans freuen wird: Auch 2025 findet die Veranstaltung wieder statt - von 19. bis 21. September auf der Reiteralm!

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Teilnehmerfotos

Teilnehmerfotos by martinbihounek.com zum kostenlosten Download.

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