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Trail-Biken im Vinschgau

Trail-Biken im Vinschgau

01.07.24 09:21 3.058Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Erwin Haiden
Wo die Kulisse herrlich wäre und das Wegenetz perfekt. Wenn, ja wenn ... ein Wiedersehen mit dem oberen Etschtal und den Trails von Partschins und Latsch bei frühwinterlichen 6° Celsius und Nieselregen. Schön!01.07.24 09:21 7.787

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01.07.24 09:21 7.78715 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Erwin Haiden
Wo die Kulisse herrlich wäre und das Wegenetz perfekt. Wenn, ja wenn ... ein Wiedersehen mit dem oberen Etschtal und den Trails von Partschins und Latsch bei frühwinterlichen 6° Celsius und Nieselregen. Schön!01.07.24 09:21 7.787

„Wollt ihr einen Tee?“ Etwas besorgt ob unseres Wohlergehens blickt Boris in die Runde, während er sich selbst die kalten Hände reibt. Unschlüssig schauen wir ’gen Westen, von wo eine bedrohlich schwarze Wolkenwand unaufhaltsam näherrückt.
„Nein, fahren wir lieber weiter. Sonst erwischt uns der Regen auf jeden Fall“, beschließen wir letztlich – nicht ohne sehnsuchtsvollen Blick in die warme Stube der Naturnser Alm.

Wir befinden uns auf gut 1.900 Meter; jener Höhe, die hier im unteren Vinschgau gerade mal so die Baumgrenze markiert. Normalerweise wären wir bislang wohl heilfroh über den Schatten gewesen, welchen uns der dichte Wald bis kurz vor der Hütte gespendet hätte. Schließlich scheint in dieser Gegend, statistisch betrachtet, rund 315 Tage im Jahr die Sonne und kriecht die Hitze vom Talboden im Juni mitunter schon recht vehemment die Hänge des Etschtals hinauf. Aber was ist schon normal in diesem Frühsommer voller Kälte, Niederschläge und Überflutungen?

 Wollt ihr einen Tee?  

Frühsommer im Sonnenland Südtirol
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Mit Vinschgau ist geografisch das Gebiet zwischen Reschenpass und Töll, der markanten Talstufe unmittelbar vor Meran, gemeint. Der sogenannte untere Teil davon beginnt kurz nach dem Rechtsknick des Flusses Etsch bei Prad am Stilfserjoch.
Wikipedia meint, dass dieser Region, weil von durchwegs 3.000 m hohen Bergkämmen umgeben, weder vom Norden bzw. Atlantik noch aus dem Süden meteorologischer Unbill droht. „Eine der (…) Auswirkungen ist die Niederschlagsarmut, die gepaart mit der hohen Sonnenscheindauer den Vinschgau zu einem der trockensten Täler der Alpen macht.“
Tja.

Aktuell bezweifle ich, dass die Temperaturen noch zweistellig sind; verifizieren will ich’s lieber nicht. Gut möglich, dass ich sonst die verbleibenden 100 Höhenmeter zum Rauhen Bühel spritzen und schmollend der freundlichen Einladung der Wirtin in die Almstube folgen würde. Zumindest kulinarisch wäre das der Speisekarte zufolge gewiss kein Fehler.
Hinsichtlich Gesamterlebnis gäbe es aber sicher bessere Tage. „Von der Sonnenterrasse aus hast du einen atemberaubenden Blick auf die beeindruckende Südtiroler Bergwelt um Naturns“, verspricht die Hütten-Homepage. Die Ötztaler Alpen samt Texelgruppe wären angerichtet, man könnte gemütlich in Liegestühlen fläzen und abwechselnd die Pferde beobachten oder das Panorama schauen.
Wir hingegen sehen nur vereinzelt Gipfel aus dem trüben Wolkengrau spitzeln. De facto endet die Sicht an dem kleinen Weiher keine 100 Meter unterhalb der Naturnser Alm.

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Bike Highline Meran

Also zurück auf die Bikes und hurtig weiter bergauf, ehe die Nörderscharte endgültig nachgibt und den Regen durchlässt!
In Rabland, einer der vielen, kleinen Tal-Ortschaften zwischen Schlanders und Meran, sind wir diesen Morgen gestartet, akkuschonend 800 Höhenmeter per Seilbahn ins 80-Seelen-Bergdorf Aschbach geschwebt und anschließend über Forstwege und die Bike Highline Meran knapp 600 Höhenmeter hier heraufgekurbelt; die Motoren immer brav auf Stufe 1, damit uns auch ja nicht kalt wird im schönen Südtirol.

Die Highline ist, das wissen wir bereits von unserem letzten Besuch vor fünf Jahren, ein Höhenweg auf der südlichen Hangseite des Etschtals, welcher die einzelnen Almen auf dem Nörderberg verbindet. Und der Nörderberg wiederum ist nicht nur ein singulärer Gipfel vergleichsweise überschaubarer Dimension (2.387 m) auf Höhe Naturns. Tatsächlich heißt so das gesamte, schattseitige MTB-Paradies der Region zwischen Martelltal und Algund.
Mit feuchterem Boden und waldigem Bewuchs kontrastiert es gar reizvoll die meist staubtrockenen und mediterran anmutenden Ausläufer der Ötztaler Alpen auf der gegenüberliegenden Talseite, in ihrer gesamten Länge – wohl nicht ganz zufällig – Sonnenberg genannt.

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Was den Radreisenden unten im Tal der zum feudalen Highway ausgebaute Radweg in die Kurstadt Meran entlang der historischen Via Claudia Augusta, ist uns Mountainbikern also diese 2014 ins Leben gerufene Bike Highline: eine großartige Verbindung, um das Etschtal von West nach Ost oder umgekehrt zu passieren – bloß in bisweilen panoramareicher Höhe von 1.450 bis 1.900 Meter.
Hier lassen sich Familientouren realisieren und Einkehrschwünge zelebrieren, aber auch Kilometer fressen oder Fahrtechnik-Skills trainieren. Denn der Clou des Ganzen: Pro Dorf im Tal führt ein Uphill, in Aschbach eben auch die Bergbahn und dort und da sogar ein Shuttle-Service zur Highline hinauf. Vor allem aber führt auch pro Dorf zumindest ein Trail hinunter.

„Jede Gemeinde hatte bereits ihre Auf- und Querfahrt, um die Almen zu erreichen und den Wald zu bewirtschaften. Es galt lediglich, die fehlenden kurzen Verbindungsstücke herzustellen. Bei den Downhills handelte es sich um bestehende Wanderwege, die adaptiert wurden“, erzählt uns Boris vom vergleichsweise geringen, initialen Aufwand des Projekts.
Lupo-Trail (S1-S2), Fontana-Trail (S3), Ötzi-Trail (S3) und Stuanbruch-Trail (S3) hießen die ersten, offiziell ausgeschilderten Abfahrtsrouten. Wegen großen Erfolges und Andrangs wird nun seit einiger Zeit expandiert.

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 Boris erzählt uns Geschichten vom umwerfenden Panorama 

Texelgruppe, Ortler, Dolomiten, Schlern - die Schleife zum Rauhen Bühel lohnt sich (normal)

Wir haben den Sattel beim Rauhen Bühel, mit exakt 2.000 Metern höchster Punkt unserer heutigen Tour, erreicht. Glich unsere Fahrt seit dem Startpunkt bei der Bergstation der Aschbachbahn einer beschaulichen, fast schon meditativen Reise durch idyllisches Dorfleben – friedlich grasende Tiere, spitzes Kirchlein, schmuck renovierte Häuser –, artenreich blühende Bergwiesen und üppig wucherndes Grün, ändert der Nörderberg hier deutlich sein Gesicht.
Die Bäume, stramme, gesunde Fichten und flechtenbehangene Zirben, haben sich endgültig zurückgezogen und einer Art Hochmoor Platz gemacht. Mystisch wabert der Nebel über einzeln im sumpfigen Gras verteilte Felsbrocken. Wacker trotzen Alpenrosen und Enziane dem kalten Wind.

Boris erzählt uns Geschichten vom umwerfenden Panorama auf Texelgruppe, Ortler, Dolomiten, Schlern. Ebensogut könnte er den Vesuv oder Kilimandscharo herbeireden. Die Sicht reicht gerademal weit genug, um die ersten Meter des nunmehr anstehenden Wanderweges auszumachen. Darüber hinaus ist alles grau und somit eine Frage der Phantasie: Sandstrand, Kaminfeuer - wir nehmen jedes Bild, das wärmt.
Sechs Grad über Null. Nun, nachdem’s wieder runter geht und nicht noch kälter werden sollte, habe ich doch einen Blick auf die Temperaturanzeige des GPS-Gerätes riskiert. Mit klammen Fingern umschließe ich mehr schlecht als recht Lenker und Bremsen. Schlau, wer seine dicken Handschuhe nicht in (zu) optimistischer Fehleinschätzung im Hotelzimmer liegen gelassen hat!

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Einen meist freundlich den Hang entlangkurvenden, manchmal aber auch etwas verblockter über Steinstufen und Wurzeln führenden Wanderweg später umklammern meine Hände wohlig warmes Glas.
Bei der Bärenbadalm habe ich das Cockpit meines All Mountains tatsächlich gegen ein Teehäferl getauscht. Wohltuend rinnt das heiße Kräuterwasser meine Kehle hinab. Damit es im Magen nicht allzu einsam ist, gibt’s herrlichen, von Wirtin Alexa selbstgebackenen Apfelstrudel dazu. Die Jungs blieben standhaft im Sommermodus und wählten Kaffee.

Auch diese Hütte, hoch über Lana gelegen, würde normalerweise einen wunderbaren Rundumblick auf das Etschtal und die Dolomiten gewähren. Statt der echten Bilder versüßt uns Boris die Pause kurzerhand mit seinen Visionen für die Region. Etwa, dass er das Thema Bike & Hike forcieren möchte. Schließlich sei die Gegend mit all den umgebenden Dreitausendern, aber langen Zustiegen geradezu prädestiniert für diese schlaue Kombination. Oder dass ihm vorschwebt, die Highline zu einer Umrundung des Nörderbergs auszubauen und folglich auch die abgelegeneren, ’gen Ultental orientierten Hütten einzubinden.
„Aber das ist Zukunftsmusik. Jetzt schauen wir Mal, was die Gegenwart bietet“, meint der Chef und Bikeguide des Design Hotel Tyrol, als wir uns wieder auf den Weg machen.

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Pilotprojekt Trail-Patenschaft

Bereits vor unserer Abfahrt am späteren Vormittag hatte uns das Gründungsmitglied der Bikehotels Südtirol einen kurzen Einblick in die jüngsten, MTB-spezifischen Entwicklungen rund um seine Heimatgemeinde gegeben. Wer gesehen hat, was der studierte Jurist seit der Übernahme des elterlichen Hotelbetriebes vor 15 Jahren aus dem Tyrol gemacht hat, ahnte schon da: Wo sich Boris einbringt, passieren keine halben Sachen.
Und wirklich: Kaum via Vigilius-Kirchlein und Schwarze Lacke, zwei der bekanntesten Punkte des Naturschutzgebietes am Vigiljoch, sowie einem wurzeligen Abstecher zur Aussichtsplattform am Glaubensweg hoch über Meran zum Stuanbruch-Trail übergesetzt, beginnt viel Neues, Schönes.

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Im oberen Teil dieses Bike Highline-Klassikers wurde unter Ägide der lokalen Trailbauer von F-Tech, u.a. Italien-Ableger von Velosolutions, fleißig gebaut. Unglaublich runde, sauber geshapte Anleger erleichtern uns den geistigen Wechsel von alpinen Shared Trails oder auch breiten Forstwegen zu künstlich generiertem Flow.
Alsbald bereichern Doubles und Tables das Angebot, und wiewohl der Boden noch etwas weich weil erst vor wenigen Wochen so richtig aufgetaut ist, heben selbst vehemente Luftstandsverweigerer wie wir dort und da mit einem amüsiert-entspannten Lächeln auf den Lippen ein kleines bisschen ab.

Wie jungfräulich - und deshalb auch noch nicht wieder angewachsen - das alles ist, wird uns erst so richtig bewusst, als Local Boris hinter einem zu langsam angefahrenen Kicker krachend im Flachen landet.
"Sorry, ich bin das ja noch nie zuvor gefahren", grinst er entschuldigend in Richtung Lukas, der es ihm in seinem Gefolge genau gleich getan hat.

 Unglaublich runde, sauber geshapte Anleger; Doubles, Tables 

Die nigelnagelneue Einstiegs-Sektion des Stuanbruch-Trails
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 Hier sind Universalisten gefragt! 

Der Nörderberg fordert und fördert den kompletten Biker
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Ähnliches könnte dem Mittvierziger bald wieder passieren. Denn weitere Neubauten im unteren Teil des Trails wurden bereits beauftragt - auf dass sich letztlich einfachere, flowige Sektionen ohne künstliche Bauten mit dem kniffligeren, natürlichen Bestand optimal ergänzen.
Für diese Abschnitte können im Rahmen eines soeben lancierten Pilotprojekts Patenschaften mittels Finanzierungsbeiträgen von Privaten übernommen werden. Via Beschilderung will man sodann die Unterstützer vor den Vorhang holen. Ganz so, wie dies auch schon bei anderen Trailbauten der letzten Jahre geschehen ist, wo sich nebst dem Tourismusverein Partschins als ursprünglichem Financier auch drei Initiatoren aus Rabland eingebracht haben: der Etzi-Bike-Shop, das Hotel Waldhof und - nona, möchte man fast meinen - das Design Hotel Tyrol.

"Es bewirkt was. Es macht was mit den Leuten, wenn sie aufgrund der aufgestellten Tafeln sehen, dass diese kostenlos benutzbaren Angebote nicht von allein entstehen", meint Tyrol-Chef Boris Frei. Nicht nur bei Gästen, wie wir es sind. "Von den Einheimischen gibt's ebenfalls mehr Wertschätzung für unsere Bemühungen und Lenkungsversuche."
Lenkungsversuche? Sieh mal einer an. Auch im von uns gelernten Gesetzesbrechern immer so neidisch betrachteten Südtirol - erlaubt ist hier, genau umgekehrt zu Österreich, ja alles, was nicht explizit verboten ist - gibt's also Nutzungskonflikte, Auerhahn-Brutgebiete, Eigentümerinteressen ... Bloß scheinen die Leute hier williger oder auch legistisch angehaltener, sich zusammenzuraufen. Da regeln Zeitbeschränkungen bei Seilbahnen oder Wegen die Entflechtung von Wandernden und Radelnden, werden Wegtrassen eben ein Stück weit anders geplant, kehren die Biker extra bei den Jägern ein, et cetera, et cetera.

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Ein Mörderberg, der Nörderberg!

Über die anfänglichen Anleger, dann Wurzeln und Steine, aber auch wieder freien Abschnitte des Klaus-Trails hanteln wir uns weiter zum Milla-Trail. Boris Tochter stand Pate für diesen traumhaften Mix aus flowigen Kurven und Flachpassagen sowie technischeren Abschnitten durch einen stellenweise zauberhaft vermoosten, farnbewachsenen Märchenwald. Insofern steht jetzt schon fest, dass weiter investiert werden muss. Denn sobald er des Sprechens ausreichend mächtig ist, wird Boris Sohn Rufus krakeleen: "Ich will auch einen Trail!"
Das Vorderrad über die Felsplatte dirigiert, das Hinterrad durch die Wurzelstöcke manövriert, kleine Löcher mit pumpenden Armen umschifft. Eine Steinstufe da, ausgesetzte Abschnitte dort, dazwischen gemütliche Passagen ohne böse Überraschungen und immer wieder auch gebaute Sektionen. Der Boden ist von den nächtlichen Regenfällen etwas glitschig und schmierig, aber nicht tief.
Zwischen den Schwierigkeitsgraden S1 bis S3 bewegen wir uns dahin, mal in der Falllinie, mal quer zum Hang. Und als gegen Ende unserer Abfahrt auch noch ein paar Spitzkehren auftauchen, ist endgültig klar: Hier sind Universalisten gefragt!

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 Von zünftiger Marend bis zum delikaten Gourmet-Menü 

Kulinarisch mangelt es uns im Vinschgau - wie eigentlich immer in Südtirol - an wirklich nichts!

Es ist deutlich wärmer geworden auf unserem unglaublich abwechslungsreichen Weg nach unten. Kein Wunder: Wir haben ja auch mehr als 1.000 Tiefenmeter absolviert.
Bei der erst vor einem Jahr eröffneten Hofschank Oberbrunn kommen nach unseren Köpfen und Herzen nun endlich auch unsere Mägen zu ihrem Recht. Und wie als i-Tüpfelchen blinzelt bei dieser Gelegenheit sogar kurz die Sonne hervor. Zwar verstecken sich die Gipfel der Texelgruppe noch immer hinter dichtem Wolkengrau. Aber eine Ahnung von all der alpinen Pracht ergibt sich beim Blick über den fruchtbaren Talboden hinüber ins Zieltal, wo der berühmte Partschinser Wasserfall 97 Meter tief über eine Felswand stürzt.

Teile des Oberbrunnhofs sind mehr als 500 Jahre alt. Man meint, deren Unerschütterlichkeit förmlich zu spüren, wenn man sich in ihrem Windschutz auf der Terrasse niederlässt.
Und was würde besser in dieses felsenfest wirkende Ambiente passen als ein zünftiges Südtiroler Marendbrettl mit hausgemachtem Speck und Kaminwurzen, Almkäse und selbstgebackenem Paarlbrot? Zumal die Laimers ihre hofeigenen Erzeugnisse sympathisch erdig servieren: im beinahe Ganzen, mit ein, zwei Messern zur gefälligen Selbstzerkleinerung.
Zeit für das - nicht minder reizvolle - Zarte, Komponierte, elegant Kontrastierende oder subtil Betonende ist dann ohnehin wieder abends, beim fantastischen 5-Gang-Wahlmenü in unserem 4-Sterne-Haus.

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Trainride zum Trailride: Latsch

"Mah, das sind ja Temperaturen wie Ende Oktober!" Frierend klopft sich Hannes auf Oberarme, Schenkel und Bauch. Frierend und fast ein wenig ärgerlich. Immerhin befinden wir uns gerade auf seinem erklärtem Lieblingstrail; aber das Wetter macht es schwierig, diesen entsprechend zu genießen.
Szenenwechsel. Wir befinden uns 20 Kilometer weiter westwärts und stehen irgendwo im oberen Drittel des Barbarossa Trails. Die Vinschger Bahn hat uns flott und bequem nach Latsch gebracht, der Sessellift Tarscher Alm gemählich, sehr gemählich die 700 Höhenmeter zum Traileinstieg hoch über Latsch und Kastelbell.

Auf den zwischenliegenden 600 Höhenmetern zum Selberkurbeln via Raminiwaal und Obermühlweg haben wir nicht nur die geometrische Akribie des Vinschgauer Apfelanbaus von oben bestaunt; dessen frühere Bewässerungskanäle, heute liebevoll mit Holzfiguren und Wasserspielen gestaltet, aus der Nähe bewundert; und Details zu Sorten und Ertrag (über 300.000 Tonnen jährlich!) erfahren.
Es hat sich dort auch Hannes Pirhofer, Junior-Chef des renommierten Sport- und Wellnesshotels Jagdhof in Latsch, als Guide mit einigermaßen ungewöhnlichem Werdegang entpuppt. Dem väterlichen Faible lange Zeit trotzend, hat der 28-jährige Sportwagen-Fan nämlich erst in der Coronazeit mit dem Mountainbiken begonnen.

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Der Restaurantleiter, während der pandemiebedingten Betriebssperre „asozialisiert“, suchte angesichts des plötzlich wieder rappelvollen Speisesaals nach einem Spannungsausgleich. Konsultierte seinen MTB-verrückten Cousin, ging auf den örtlichen Techniktrainingsplatz und arbeitete sich Tritt für Tritt höher, von den (wenigen) einfachen Trails im unteren Talbereich und am Sonnenberg bis zum vollen Portfolio des mehrheitlich recht anspruchsvollen MTB-Mekkas um Latsch, als da gegenwärtig wären: 16 ausgeschilderte Trails teils epischer Länge.

 Für die 18-minütige Sesselliftfahrt hätte es gut und gerne ein Winterjäckchen gebraucht. 

Habe ich schon erwähnt, dass es diesmal in Südtirol nicht ganz sommerlich war?

Uns genügten die ersten Kurven, Jumps und Wellen auf dem als S2 bewerteten Barbarossa-Trail, um erstaunt festzustellen: Der junge Mann hat offensichtlich ein Vierteljahrhundert lang hartnäckig eine echte Begabung ignoriert.
Weiters hat Hannes wohl, so wie wir gestern, die Temperaturprognosen für 2.000 m Seehöhe nicht ganz ernst genommen. Ergo ist ihm nun kalt.
Was wir trotz diesmal dickerer Handschuhe und Protektoren als Quasi-Knielinge an dieser Stelle allerdings kaum zuzugeben wagen: Einmal mehr frieren auch wir. Denn für die satten 18 Minuten rudimentär-romantischer Sesselliftfahrt auf die Tarscher Alm hätte es gut und gerne ein Winterjäckchen gebraucht.

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Barbarossa Trail

Von den vielen, facettenreichen Trails, die nord- und südseitig der Etsch im MTB-Hotspot Latsch ihren Shuttle-, Seilbahn- oder Uphill-Einstieg haben, ist der Barbarossa-Trail der jüngste. Erbaut 2019 vom Mann mit dem roten Bart, hat der örtliche Apfel- und Trailbauer Gabriel Tappeiner mit seinen Traildoctors hier realisiert, was man am ehesten als alpinen Flow bezeichnen könnte.
Über vier Kilometer und 700 Höhenmeter schlängelt sich der relativ naturbelassene Weg durch den Wald, aber auch freie Flächen, zurück zur Sessellift-Talstation; vor allem anfangs gewürzt durch spaßige Abzieher, kleine Drops, Wellen und Steilkurven verschiedener Höhen und Radien. Gleichzeitig überrascht er aber auch immer wieder mit Steinfeldern, wurzeligen Absätzen, abrupten Richtungswechseln oder – dem vielen Regen der letzten Wochen geschuldet – tiefen Pfützen.

Fazit: Wer trotz bisweilen einfacheren Anscheins stets reaktionsbereit bleibt, wird mit diesem vielseitigen Wechselspiel aus Anlegern, Tricksereien, Hangquerungen, Steilpassagen, Rumpelpisten, Flow-Abschnitten, Waldwegerln und sogar Holzbauten echte Freude haben.
Und wem beim Traileinstieg kurz unterhalb der Tarscher Alm noch kalt war, dem wird spätestens in der zweiten Hälfte wieder warm.

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Dumm nur, dass der Nörderberg während unserer zweiten Liftfahrt endgültig im Regengrau verschwindet. Und auch der gegenüberliegende Sonnenberg, soweit wir das schemenhaft zu erkennen meinen, seinem Namen keineswegs Ehre macht.
In einem förmlichen Whiteout schaukeln wir nach oben. Hätte nicht wolkengedämpftes Kuhgebimmel den nahenden Almboden angekündigt, hätten wir glatt den Ausstieg übersehen.
„Ab zur Latscher Alm!“ gibt Hannes sogleich die Marschrichtung vor. Wir folgen ihm nur zu gern.

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 Tschilli-Trail, Propain, Sunny Benny ... 

Welche Möglichkeiten wir drüben am Sonnenberg in Betracht gezogen hätten, wenn, ja wenn ... aber lassen wir das!
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Immerhin: Bis zu der rettenden Hütte bleibt’s bei relativ harmlosem Nieselregen. Und die heimelige Zirbenstube des vor zehn Jahren neu erbauten Hauses ist kachelofenwarm geheizt – wie wunderbar!
Mit heißen Suppen, deftigem Herrengröstl und süßem Kaiserschmarrn vertreiben wir die Kälte aus unseren Knochen und arbeiten den Tagesplan um: Lieber hier ein wenig länger sitzen und genießen und mit der geballten Südtiroler Gastlichkeit im Herzen und Kulinarik im Bauch Latsch in bester Erinnerung behalten, als jetzt durchzuziehen und hüben wie drüben durch nasse Hänge zu pflügen.

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4 gewinnt 13

Das Karma belohnt uns bestmöglich für unsere Vernunft: Als wir die gemütliche Latscher Alm, welche von einem ehemaligen Bike-Hotelier betrieben wird, eine geraume Weile später wieder verlassen, hat der Regen fast aufgehört.
Gut so, möchte man meinen, denn mit 4 gewinnt 13 steht uns eine fast sieben Kilometer und 1.000 Tiefenmeter lange Trail-Kombi ins Tal bevor, für die ein bisschen Besonnenheit und Sicht sowie (Achtung, Tipp!) ausreichend Belag auf den Bremsbacken nicht schaden können.

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Offiziell handelt es sich auch bei diesen beiden adaptierten Wanderwegen nur um mittelschwere Singletrails. Wir meinen: Angesichts seiner phasenweisen Steilheit, manch ausgedehnter Stufenorgie, ausgesetzter Wegpassagen und felsig-wurzeliger Tücken hätte sich das Duo durchaus eine S3 verdient.
Vielleicht wirkt der Trail aber auch nur etwas zerlegt, weil unlängst die rund 300 Rider der Specialized Chili Enduro Series bei Nässe drübergebrettert sind.

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Zugabe: Montani Trail

Aber wie wunderbar abwechslungsreich das alles einmal mehr ist! Wie körperschüttelnd und knochenrüttelnd! Wie sehr mal die Federgabeln schmatzen, dann wieder die Reifen, und dazwischen auch der Mensch, wenn ihm eine Schlüsselstelle wider Erwarten doch ganz gut gelingt!
Mit gewissenhaften Vorwarnungen, wenn's wo haarig wird, lotst uns Hannes Richtung Tal. Im untersten Teil ändert der Trail nochmal komplett seine Charakteristik, wird vom recht direkten, waldigen Hohlweg zum felsig-schottrigen Lago-Lookalike. Fehlt nur noch der Ausblick zum See, während wir auf schmalen Bändern neben auffahrenden Felswänden nach unten rumpeln ...

Als unser heutiger Guide merkt, wie sehr uns dieses Finale nochmal gefallen hat, schüttelt er eine spontane Zugabe aus dem Ärmel: Selbst mit Fotostopp würde sich, wenn wir den Turbo einschalten, noch ein Abstecher zu den Burgruinen Montani bei Morter ausgehen.
Es hat wieder ein bisschen aufgeklart und ist wärmer geworden. Soll uns niemand der Faulheit zeihen!
Der kurze, gefällig durch niedrigen Buschwald und entlang von Felswänden mäandernde Montani-Trail mitsamt netter Anfahrt über den Latscher Trailzauber erweist sich als perfekter Ausklang eines von früh bis spät spannenden, facettenreichen Tages. Und das am Ende Coolste: Exakt, als die Vinschger Bahn in der Haltestelle Latsch einfährt, rollen auch wir auf dem Bahnsteig ein.

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Im Zug ist Zeit, unsere müden Knochen auszustrecken und Eindrücke zu sortieren. Auf Hannes warten die anspruchsvollen Gäste des 4*S Hotels Jagdhof. Auf uns die großzügigen Pools, genialen Gerichte, stilsicheren Details und das freundliche Team des Design Hotel Tyrol.
Und doch sind wir uns spontan nicht ganz sicher, wer von unserer heutigen Reisegemeinschaft das bessere Los gezogen hat: Wir, die wir nun in Boris großartigem Haus entspannen und genießen dürfen, aber morgen leider heimfahren müssen? Oder der gelernte Hotelfachmann, den jetzt sofort die Arbeit erwartet, der aber auch morgen wieder auf den Nörderberg oder Sonnenberg fahren kann, wenn ihm der Sinn danach steht ... und vielleicht sogar die Sonne scheint?

Nützliche Links und Infos

Mountainbiken in Partschins
Mountainbiken in Latsch
Mountainbiken im Vinschgau

Seilbahn Aschbachbahn
Die Panoramagondel übernimmt 800 Hm der Auffahrt von Rabland zur Bike Highline Meran. Ganzjährig in Betrieb, von März bis November 8:00-19:00 Uhr mit Mittagspause (12:00-13:00 Uhr); Fahrpreis Erw. € 9,-/5,- fürs Bike, Ermäßigung mit dem Südtirol Guest Pass
Die Talstation liegt direkt neben der Rablander Haltestelle der Vinschger Bahn. www.seilbahnaschbach.it

Bergbahnen Latsch
Sessellift Tarscher Alm: Betrieb von Mai bis Oktober mit variierenden Öffnungszeiten - Achtung, Mittagspause! Einfache Fahrt inkl. Bike € 19,- bzw. € 18,- mit Guest Pass, Tageskarte mit Shuttle vom Bahnhof Latsch zur Talstation € 30,-
Seilbahn St. Martin: Gondel auf den Sonnenberg; Radtransport zwischen Mai und Oktober nur von 7:00-8:30 und 15:00-18:00, mit gemeldetem Guide schon ab 14:30 Uhr; ansonsten ganztags; Normaltarif Erw. € 11,50/€ 7,- fürs Bike, Ermäßigung mit Gästekarte

Vinschger Bahn
Das Zugticket ist, wie fast alle öffentlichen Verkehrsmittel Südtirols (und viele weitere Attraktionen, Museen, Aktivitäten), im Südtirol Guest Pass inkludiert; einzig fürs Fahrrad werden € 7,-/Tag fällig.
Fahrplan

Einkehrtipps
Service, Verleih, Guiding
Bikeshuttle
Von Anfang April bis Ende Oktober zu ausgewählten Zielen im ganzen Vinschgau; Zusammenschluss von vier Unternehmen

Unterkunft
Bike Hotels Südtirol ist ein Zusammenschluss Rad-affiner Gastgeber, die auch im Meraner Land und Vinschgau mit erstklassigen Häusern vertreten sind.
Nach dem Waldhof beim letzten Besuch haben wir diesmal im fantastischen und herrlich relaxten Design Hotel Tyrol von Mountainbiker Boris Frei in Rabland genächtigt und waren auch mit "Piri-Junior" vom Jagdhof in Latsch unterwegs.
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Wo die Kulisse herrlich wäre und das Wegenetz perfekt. Wenn, ja wenn ... ein Wiedersehen mit dem oberen Etschtal und den Trails von Partschins und Latsch bei frühwinterlichen 6° Celsius und Nieselregen. Schön!



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vor 16 Stunden schrieb Luke Biketalker:

Shootings im Sauwetter sorgen halt trotzdem immer für richtig feines Bildmaterial 😎

Das stimmt. Trotzdem haben die Jungs beschlossen, dass nächstes Mal bitte wieder du mitfahren sollst 🤣, weil ich und Südtirol, das läuft anscheinend immer auf Wetterstatistik-Crashing raus ... 🤷‍♀️

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vor 27 Minuten schrieb NoMan:

Das stimmt. Trotzdem haben die Jungs beschlossen, dass nächstes Mal bitte wieder du mitfahren sollst 🤣, weil ich und Südtirol, das läuft anscheinend immer auf Wetterstatistik-Crashing raus ... 🤷‍♀️

Haha 😅. Südtirol hatten wir immer Glück, ja. Dafür trage ich den Unterkärnten-Südabschnitt-Wetterfluch in mir 😎

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vor 25 Minuten schrieb NoSane:

Südtirol ist immer wieder ein Highlight! Auch wenn wir heuer vom Panorama nicht so viel mitbekommen haben und für Fans von naturnahen Trails abseits des Massentourismus ist das Vinschgau eine echte Empfehlung ... 🥰

Kommt es nur mir so vor oder ist im Vinschgau biketechnisch mittlerweile kaum noch was los? War jetzt 2x Anfang Juni wieder in Latsch, letztes Jahr waren sogar Pfingstferien in D und wir haben in 3Tagen keine 10Biker getroffen. Heuer zwar nur einen Tag, aber in der Gondel rauf nach St. Martin war außer uns 2 niemand, so hab ich das dort noch nie erlebt. 👍

Vor 6-7Jahren war das Bamboo da bei Morter Ende April rammelvoll, und überall standen Shuttles, die letzten Male wars gefühlt geschlossen.

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Ad hoc schwer zu sagen. Bei unseren Touren war wenig los, aber das lag sicher auch am Wetter, da waren auch wenig Wanderer in den Hütten...

 

Ich glaube, dass der Trend im Moment aktuell auf Bikeparks mit dicht bepacktem Streckennetz liegt ...  und dort wiederum auf einfacheren (Flowtrails) oder eben extrem schwierigen Strecken (Jumplines, Obstacles, Prolitzen, Schöckl-Downhills, je extremer desto besser :) ... Auf den Flowtrails raucht natürlich die Generation Pumptrack auch ordentlich an. Für mich sind die Old-School technischen Naturtrails ala Südtirol oder Slowenien immer wieder ein Highlight.

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vor 22 Stunden schrieb noBrakes80:

Kommt es nur mir so vor oder ist im Vinschgau biketechnisch mittlerweile kaum noch was los?

 

vor 14 Stunden schrieb NoSane:

Für mich sind die Old-School technischen Naturtrails ala Südtirol oder Slowenien immer wieder ein Highlight.

Ich finde, dass Vinschgau immer noch gut besucht wird, wenn man die hochalpinen Trails wie z.B. am Stilfserjoch fahren kann. Die sind ein absolutes Highlight und auch gut besucht. Die Trails weiter unten werden dann bei instabilen Wetter genutzt oder als Ergänzung. So viele sind das ja nicht, v.a. wenn man shuttelt.

 

Derzeit ist auf 2500m noch viel Schnee. Zumindest in der Schweiz:

 

IMG-20240705-WA0068.thumb.jpg.9bd8db42bcd0365b61a11089a0037f9c.jpg

 

Ich denke, dass im Hoch- und Spätsommer viel mehr los sein wird im Vinschgau. 

 

vor 22 Stunden schrieb noBrakes80:

in der Gondel rauf nach St. Martin war außer uns 2 niemand

Die Gondel war bei uns teurer als das Shuttle und hat spezielle Transportzeiten für Biker, daher wundert mich das nicht. 

Bearbeitet von Frank Starling
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Am 6.7.2024 um 07:51 schrieb Frank Starling:

 

Ich finde, dass Vinschgau immer noch gut besucht wird, wenn man die hochalpinen Trails wie z.B. am Stilfserjoch fahren kann. Die sind ein absolutes Highlight und auch gut besucht. Die Trails weiter unten werden dann bei instabilen Wetter genutzt oder als Ergänzung. So viele sind das ja nicht, v.a. wenn man shuttelt.

 

Derzeit ist auf 2500m noch viel Schnee. Zumindest in der Schweiz:

 

IMG-20240705-WA0068.thumb.jpg.9bd8db42bcd0365b61a11089a0037f9c.jpg

 

 

 

Die Gondel war bei uns teurer als das Shuttle und hat spezielle Transportzeiten für Biker, daher wundert mich das nicht. 

Zahl ich aber lieber die 18€ für die Gondel als bissl weniger fürs stinkige shuttle. ;) Ja man kann erst ab 15Uhr wieder rauffahren da die Gondel ja in erster Linie für die Bewohner oben gedacht ist.

Stimmt, Stilfser und co war ich noch gar nicht. Da musst dann im August hin, wobei mich das auch graust, Ferragosto usw. ekelhaft... :stichl:

Womöglich täuscht mich auch meine Erinnerung, da ich sonst auch meistens wegen der Trailtrophy dort war, und da war natürlich gut was los hehe.

 

@stamp.tschampa schaut mir eher nach Altschneepiste aus. Am Schnee fahren macht schon auch Spass und ist gut für die Balance. Stürzen tut auch nicht sonderlich weh sofern man genug Abstand zu potentiellen Gefahren nimmt. Andere Biker oder auch so gemeine sharks wie im HIntergrund. :D

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  • 2 Wochen später...

Die Trails die wir gefahren sind größtenteils ja...  wenn man technisch fit ist. Im Vinschgau sind die Wege aber meist recht knackig bewertet, dort ist ein S1-S2, was in anderen Gegenden schon mal S3 ist...

 

Die Trails sind tw. auch ausgesetzt und wenn dann die Kombi ausgesetzt, nass und Längswurzeln oder Felsstufen aufeinandertreffen sind gute Reifen und mehr Federweg nie ein Fehler 😁

 

Am Goldseetrail z.B. oder vom Cavalatsch runter, ist's über lange Strecken oft gut fahrbar und dann wieder durchsetzt von Schlüsselstellen, ... 🚧

https://bikeboard.at/magazin/komplizentour-bikebergsteigen-in-suedtirol-co-th9197

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Downcountry mit ordentlichen Bremsen/ stabilen Reifen ginge schon.

Man kann's halt nicht mehr so schön laufen lassen.

Es sind doch lange und steile Abfahrten mit technischen Passagen.

 

Ich kann mich noch gut erinnern wie Luke Biketalker sein Trek Top Fuel Testbike da runter gezirkelt hat.

Seine SRAM Level Bremen waren komplett am Limit und ich immer in Angst, wenn er hinter mir war, das er mangels ausreichender Bremswirkung in mich reinkracht. 😁

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vor einer Stunde schrieb Luki:

Downcountry mit ordentlichen Bremsen/ stabilen Reifen ginge schon.

Man kann's halt nicht mehr so schön laufen lassen.

Es sind doch lange und steile Abfahrten mit technischen Passagen.

 

Ich kann mich noch gut erinnern wie Luke Biketalker sein Trek Top Fuel Testbike da runter gezirkelt hat.

Seine SRAM Level Bremen waren komplett am Limit und ich immer in Angst, wenn er hinter mir war, das er mangels ausreichender Bremswirkung in mich reinkracht. 😁

Getroffen hab ich aber nur den Baum, nie den Luki 😎

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