Zum Inhalt springen

Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns


Noize
 Teilen

Empfohlene Beiträge

steve potts kann einpacken ;) ich hab meine gabel soweit fertig aber ob ich den mut habe sie zu fahren sei dahingestellt ;) ein schönes ausstellungsstück jedenfalls ;)

 

[ATTACH=CONFIG]144913[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]144914[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]144915[/ATTACH]

 

Schön geworden.. Gratuliere !!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

steve potts kann einpacken ;) ich hab meine gabel soweit fertig aber ob ich den mut habe sie zu fahren sei dahingestellt ;) ein schönes ausstellungsstück jedenfalls ;)

 

[ATTACH=CONFIG]144913[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]144914[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]144915[/ATTACH]

...sehr schön.

Natürlich wirst du Sie fahren, warum sonst bauen?

Also dranschrauben und los!

Viel Glück ;)

Lg, Thom.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ulrich

auf die gabelscheiden habe ich eine hülse aufgelötet damit diese in die gabelkrone passen - daher die lotkante unterhalb der krone. diese kante habe ich mit lot aufgefüllt und verschliffen somit sieht man die nach dem lackieren kaum noch - ähnlich einem endverstärkten sitzrohr. hab das mal bei hufnagel cycles gesehen und fand das ganz hübsch.

 

ich hab die gebrochene gabel auch gesehen (flickr: bontrager gabel fillet brazed) diese ist gebrochen über dem steuersatzsitz - wie ulrich schon sagt. beim auflöten hab ich sehr vorsichtig gemacht aber 100% sicherheit gibt es da wohl nie ...

ich könnte noch ein stück hartholz als notanker einpressen ;)

lg MIKe

Bearbeitet von levi strauss
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich hab die gebrochene gabel auch gesehen (flickr: bontrager gabel fillet brazed) diese ist gebrochen über dem steuersatzsitz - wie ulrich schon sagt. beim auflöten hab ich sehr vorsichtig gemacht aber 100% sicherheit gibt es da wohl nie ...

ich könnte noch ein stück hartholz als notanker einpressen ;)

 

Ich denke, hier sitzt keiner, der da nicht ne gewisse Sensibilität mitbringt.

Völlig unvermitteltes Bauteilversagen ohne jegliche Ankündigung halte ich für wirklich selten, aber dafür muss an halt ab und zu sein Zeug mal putzen und dabei anschauen (Reinigung bedeutet für mich eher Inspektion als blosses Saubermachen) sowie unüblichen Geräuschen einfach auf den Grund gehen.

Wenn ich gebrochene Rahmen, Gabeln oder Lenker in die Flossen krieg, kann man eigentlich immer sehn, dass die nicht auf einmal abgerissen sind, sondern dass da immer schon Stellen sind, die bereits länger am Arbeiten waren.

Andererseits krieg ichs Grausen wenn ich seh, mit welchen knarzenden Vorbauten, Lenkern und sonstigem ausgelutschten Zeug Leute teils unterwegs sind.

DIE haben beim Reissen eines Bauteils wirklich keine Chance wie der Typ, der mir neulich seine angebrochene Titangabel vom Renner brachte, bei der er den Riss beim Putzen entdeckt hat. Trockener Kommentar: "ich hab mich die ganze Zeit schon gewundert, was da geknarzt hat!"

 

Grad bei ner Gabel fragt man sich dann halt, wie lange man Zeit hat, heraufziehendes Unheil zu bemerken, oder anders: wie lang die Abfahrt sein müsste, auf der man rechtzeitig nix mehr merken kann...:rolleyes:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vor ein paar Jahren ist mir auf der einsamsten Piste meines Lebens (Atacama-Wüste/Chile auf dem Weg zum Paso Socompa) eine Gabel gebrochen:

 

CIMG0063.jpg CIMG0047.jpg

 

 

Die Gabel war eine Germans Acid Classic aus Columbus Cyber, muffenlos gelötet, mit 1"-Gabelschaftrohr.

Der Bruchstelle liegt wenige Millimeter unter der Unterkante des Steuersatzkonus.

Die Gabel war zum damaligen Zeitpunkt über 94'000 km gefahren worden. Der Bruch geschah fast ohne jegliche Vorwarnung: Kurz davor machte sich ungewöhnliches Spiel im Steuersatz bemerkbar, nichtsahnend stellte ich nach, kurz darauf brach die Gabel unvermittelt ab. Die nur beschwerlich fahrbare Wellblech- und Sandpiste liess kaum eine höhere Geschwindigkeit als 10 km/h zu, daher passierte mir nichts Schlimmes.

 

Ich bin grundsätzlich sehr skeptisch mit bei hohen Temperaturen gelöteten Gabelköpfen. M.E. sollte eine Unicrown-Gabel aus Sicherheitsgründen besser geschweisst werden und der Gabelkonus mit Silberlot darüber platziert werden.

Gabeln mit Muffenköpfen werden natürlich komplett mit Silberlot gelötet

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vor ein paar Jahren ist mir auf der einsamsten Piste meines Lebens (Atacama-Wüste/Chile auf dem Weg zum Paso Socompa) eine Gabel gebrochen:

 

[ATTACH=CONFIG]144926[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]144927[/ATTACH]

 

Was macht man nach so einem Schaden in den entlegensten Gegenden der Welt? Vor meinem geistigen Auge sehe ich gerade einen Cowboy, der seinen Sattel durch die Wüste trägt.

 

Das Bruchbild gibt mir aber noch Rätsel auf. Ich habe den Eindruch, dass die Gabelscheiden an eine Hülse gelötet sind. Die Hülse ist gleichzeitig Konussitz. Das Gabelschaftrohr ist in die Hülse eingelötet.

Ich baue solche Gabeln ja nicht - würde aber davon ausgehen, dass man zuerst die Gabelscheiden mit Messing / Neusilber an die Hülse lötet und dann den Gabelschaft mit Silber in die Hülse. Dann ist der Gabelschaft nicht so hohen thermischen Belastungen ausgesetzt.

 

Wenn erst der Schaft mit Messing in die Hülse gelötet wurde und dann die Gabelscheiden wieder mit Messing an die Hülsen/Schaft-Kombination, kriegt der Schaft zweimal die volle Hitze ab - nicht gut.

 

Viele Grüße

Ulrich

Bearbeitet von vogel rahmenbau
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Ulrich,

 

ich wette, daß das alles in einem Rutsch gelötet wurde, entweder mit Hülse, oder der Konussitz ist halt mit Messing verblendet. Da müßte man man ein wenig schleifen, um das herauszufinden.

In einer richtigen Produktion machen die sich viel weniger Gedanken um solche Sachen. Geht auch nicht anders, sonst kann man sowas nicht zu den Preisen auf die Beine stellen. Und es hat immerhin 94tkm gehalten, das darf man auch nicht vergessen. Ist halt schade drum, die Gabel könnte heute sicher noch fahren. Immerhin ist niemand verletzt worden...

Ich kann in dem Zusammenhang nur den Tip geben, einen Konussitz immer zuletzt und mit niedrigschmelzendem Silberlot aufzulöten. Wenn man den anschweißt oder mit Messing lötet, macht man es definitiv schlechter: Beim Schweißen entsteht unter dem Konussitz eine wunderschöne Kerbe, bei der irgendwann ein Resultat ähnlich der Gabel auf den Bildern zu sehen sein wird, beim Löten mit Messing wird der Gabelschaft völlig unnötig weichgekocht. Der reißt dann im Zweifelsfall direkt über dem Konussitz.

 

Viele Grüße,

Georg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und es hat immerhin 94tkm gehalten, das darf man auch nicht vergessen. Ist halt schade drum, die Gabel könnte heute sicher noch fahren.

 

Hallo Georg,

 

danke für Deine Erläuterungen.

 

94tkm sind mit Sicherheit nicht wenig. Im Zweifelsfall können 94tkm bei einem Vielfahrer auch "nur" drei, vier oder fünf Jahre Nutzungsdauer bedeuten - also in der "normalen" Garantiezeit liegen.

 

Viele Grüße

Ulrich

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Im Zweifelsfall können 94tkm bei einem Vielfahrer auch "nur" drei, vier oder fünf Jahre Nutzungsdauer bedeuten - also in der "normalen" Garantiezeit liegen.

 

Das halte ich jetzt ein wenig für übertrieben.

Sicher fahren Profis in der angegebenen Kilometerregion, aber selbst in der B-Klasse sicherlich kein Rad 4Jahre.

Die Hardcorenutzer aus der Alltagsklasse mit 2x25km an 220Arbeitstagen im Jahr bei jedem Wetter mustern das Material im Normalfall auch aus, ehe irgendwas brechen kann.

Ich halte 94tkm dennoch für ne Grösse, die das Material problemlos erreichen sollte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Hardcorenutzer aus der Alltagsklasse mit 2x25km an 220Arbeitstagen im Jahr bei jedem Wetter mustern das Material im Normalfall auch aus, ehe irgendwas brechen kann.

 

Meine Erfahrung ist da etwas anders. Gerade die Fahrer, die ihr Rad täglich, sowie für Wochenendtouren und Radreisen nutzen, kommen auf solche Kilometerleistungen in vier bis fünf Jahren - und die "quetschen" wirklich auch noch den letzten Kilometer aus dem Rad raus. Ich habe Reparaturen von Rahmen, bei denen das Unterrohr fast halb oder das Steuerrohr mehr als dreiviertel durchgerissen ist - der Fahrer das auch schon über einige Zeit beobachtet hat, sich von dem geliebten Schatz, mit dem er viele Kilometer erlebt hat nicht trennen will, deswegen die Reparatur beauftragt, wohlwissend, dass es wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Ich hege dafür eine gewisse Sympathie (nicht für den Leichtsinn - sondern für die "Anhänglichkeit").

 

Ulrich

Bearbeitet von vogel rahmenbau
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für eure interessanten Erläuterungen zur gebrochenen Germans-Gabel. Das Teil ist leider in Salta auf den Müll gewandert, eine genauere Untersuchung der Gabelkopfverbindung daher nicht mehr möglich.

 

Noch ein paar Anmerkungen zur Gabel:

Lange Zeit wurde sie am unbeladenen Rad benutzt, während einigen Jahren im Kuriereinsatz gefahren, grösstenteils auf Asphaltstrassen und zwischendurch immer mal wieder Offroad. Von den 94'000 km waren ca. 54'000 km auf Radreisen, mit Lowrider-Gepäck wurde sie etwa 47'000 km lang gefahren.

Davon waren ungefähr 11'000 km auf Schotterpisten.

Meines Erachtens hat die teilweise üppige Beladung der Lowrider-Taschen (da wo sie brach z.B. ca. 12 kg inkl. 8 Litern Wasser) massgeblich zur Materialzerrüttung beigetragen. Beispielsweise die Piste zum Paso Socompa ist auf weiten Teilen sehr wellblechig, die Gabel wird vom Gepäck dann ständig bei jedem Wellblech-Buckel vor- und zurückgerissen.

Eine Heavy Duty-Reiserad-Gabel für Lowrider müsste einen stärkeren Schaft haben.

Das Gabelgewicht lag bei ca. 900 g bei 248 mm Gabelschaft-Länge.

Das Fahrergewicht war stets um die 70 kg.

 

Die Gabel brach glücklicherweise früh genug, sodass ich noch reichlich Wasser vorrätig hatte und es mit einem fünfstündigen Fussmarsch zu einer unbewohnten Oase zurückschaffte. Dort hatte ich Glück und ein zufällig vorbeikommender Pickup brachte mich zurück in ein kleines Dorf.

Mit einer am Gabelschaft verlängerten Ersatzgabel niedrigster Qualität fuhr ich den Pass dann eine Woche später doch noch, und die bleischwere Gabel leistete mir auf weiteren 9000 km gute Dienste ;).

 

Beste Grüsse

Manuel

Bearbeitet von Machinist
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...