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Machinist

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  1. Wenn's nicht rostfreies Geröhr sein darf: Z.B. 25CrMo4 in 10 x 0.8 mm von https://www.chassisparts.com/de-de/home-cp
  2. Viel Glück mit dem Steuerrohr. An deiner Stelle würde ich mir das nochmal überlegen, lieber ein paar Gramm mehr und dafür haltbar. Das kann man natürlich nicht verallgemeinern, womöglich geht das ja bei dir gut. Ich habe für einen eigenen Rennrad-Rahmen selber mal so ein Experiment à la English gewagt. Nach nur 1400 km fing das Steuerrohr an zu reissen. Es wurde dann durch ein Neues ohne die extremen Bohrungen ersetzt, der Rahmen hat nach vier Jahren nunmehr 36'000 km und kam nie mehr ins Wanken. Aus Interesse habe ich gerade nochmal nachgeschaut: Das aktuelle (1 1/8") Steuerrohr hat bei 155 mm Länge 113 g (vorher waren's 105 g).
  3. Postmount bei Stahl funktioniert schon, und auch wenn die Aufnahme zweiteilig ist. Du musst halt eine Lehre/Vorrichtung haben um die Teile korrekt zu positionieren. M.E. sind das S-bend-Streben. Aus funktionaler Sicht kann man sich das meist schenken (ich würde normale Streben bzw. welche mit nur einem passenden Knick nehmen), es sei denn man braucht an den Kettenstreben die s-bend-Form für ausreichende Kurbelfreiheit. Ovale Rohre: Ich hatte früher mal welche von Reynolds, die waren aber unter jeder Sau (ungleichmässig gequetscht), das ist aber auch schon 15 Jahre oder so her. Ich habe meine ovalen Hauptrohre dann immer alle selber ovalisiert, wurde viel besser und genau so wie ich es wollte, erfordert aber natürlich die passenden Einrichtungen. Ein BB30-Gehäuse kannst du auch selber drehen (lassen). Ich würde so ein Gehäuse aber nur verbauen, wenn die Möglichkeit besteht es nach dem Löten/Schweissen passgenau auszudrehen. Unicrown Gabel für Scheibenbremse: Ceeway hat auch solche Gabelscheiden, in der Dimension 30/21 x 1.2/0.9/1.2, 14.5mm Tip. Daraus habe ich mir vor einem Jahr eine Crosser-Gabel gebaut, der Scheidendurchmesser oben betrug aber nur 24 mm (und nicht 25.4 wie anzunehmen war). Mit der kurzen 390 mm-Version habe ich knappe 40 mm-Reifenfreiheit bei einer Einbauhöhe von 390 mm hingekriegt.
  4. Eine geile Maschine, ich hab's schon geahnt. Respekt! LG Manuel
  5. Schöne Arbeit! Sieht nach einer geilen Maschine aus das Ding.
  6. Schöner Rahmen! Aus welchem Werkstoff sind die Kettenstreben, Titan 3Al-2.5V? Lässt sich das problemlos biegen?
  7. Ich suche Gabelscheiden aus Stahl in folgender Bauart: - Durchmesser oben 24 mm, oval für Muffenkopf, für Scheibenbremsen ausgelegt, also mit hoher Wandstärke unten, getapert, am besten auf einen kleinen Durchmesser gen unten. - Durchmesser oben 24 mm, oval für Muffenkopf, konifizierte Wandstärke ca. 0.9/0.6 mm, getapert auf 13 mm oder so Wenn jemand etwas hat, würde ich mich über eine Nachricht freuen. Nova hat Erstere im Programm, eine Bestellung lohnt sich aber derzeit kaum da ich sonst nichts von denen brauche. Beste Grüsse Manuel
  8. Da wir gerade beim Thema sind: Weiss jemand, aus welchem Werkstoff die rostfreien KVA MS3-Rohre sind? Beste Grüsse Manuel
  9. Sehe ich auch so. Das zeigt der typische früher bzw. bei älteren Rahmen oft aufgetretene Bruch der dicken Zunge des Ausfallendes kurz vor der Kettenstrebe. M.E. muss hier entweder genügend und angemessenes Material sein, oder die Streben müssen (wie bei den Ausfallenden im Breezer-Style) so nahe wie möglich an die Radachse reichen.
  10. Die Lenkerklemmschraube muss ja deutlich stärker angezogen werden um ein Verdrehen des Lenkers bei hohen Belastungen zu verhindern, daher verwende ich hier gerne die hochfeste Schraube (hatte auch noch welche rumliegen).
  11. Möglicherweise ...4, ja. Hatte da was mit 42CrMoV... und nochwas im Kopfe, kann diese Bezeichnung aber nirgends finden. Ist aber auch schon mehr als zehn Jahre her seit ich den bestellt hatte. Als Klemmschraube kommt am Schaft eine Titan-Schraube und für den Lenker eine stählerne 12.9er zum Einsatz.
  12. Ich habe CrMo-Gabelschaftrohr in 28.6 für die Klemmrohre verwendet. Die Rohre werden vor dem Löten auf ca. 0.2 mm Untermass ausgedreht, am Schluss wird dann vor dem Schlitzen auf das exakte Klemmmass ausgerieben. An diesem Vorbau habe ich die Aussendurchmesser der Klemmrohre noch um wenige Zentelsmillimeter reduziert. Klemmmasse 25.4 mm und 26 mm für den Lenker. Die Klemmteile sind selbstgefräst aus Vergütungsstahl, sie wiegen nur wenige Gramm und haben geformte M6-Gewinde. Gelötet mit Fillet Pro. Der Vorbau ist lackiert (verchromen kommt nicht in Frage) und seit 17'000 km im Einsatz. Ein Syntace F99 ist schon noch etwas leichter.
  13. Ich fahre am Rennrad einen Vorbau von 116 g. Das "Hauptrohr" ist aus Reynolds 725 28.6 x 0.9 mm, Vorbaulänge 80 mm.
  14. Dass man mit Silberloten keine Fillets machen kann ist Blödsinn, ich habe mit 56%igem Silberlot schon etliche Konstrukte muffenlos per Fillet Brazing gebaut. Für simple CrMo-Stähle halte ich es sogar für durchaus tauglich. Sofern genug aufgetragen wurde und der Lötspalt präzise gearbeitet ist kann solch eine Verbindung sehr gut halten, was aber nicht heisst, dass ich das grundsätzlich so empfehle. Beispielsweise mit Neusilberlot (Fontargen A102) hat man mehr (Pfusch-)Reserve. M.E. haben hochfeste bzw. vergütete Rohre das Problem, dass hochprozentige Silberlote manchmal nicht richtig benetzen bzw. sich in die Oberfläche einlegieren. Mein favorisiertes Lot für Fillet brazing ist derzeit das Fillet Pro-Silberlot. Gruss Manuel
  15. Hallo Leute Hat jemand von euch Erfahrung mit "innengemufften" Gabelköpfen? Ich überlege mir, eine Rennradgabel mit dem Gabelkopf LC20 zu bauen: http://www.longshen.com.tw/products_view.asp?Pidno=200606150056 Ist damit das Löten ausserordentlich mühsam da man den in die Gabelscheide reichenden Bereich des dicken Kopfes nicht direkt heizen kann? Zudem hat man ja nicht so die Kontrolle ob das Ding auf Arbeitstemperatur ist oder nicht. Ich bin für Tipps hierzu dankbar! Beste Grüsse Manuel
  16. Laut seinen Angaben verbaut Rob oft eigenhändig "konifizierte" Steuerrohre mit 0.9/0.7 mm Wandstärke. Verstärkungen für den Lagersitz sind m.E. ab einer gewissen Wandstärke unentbehrlich, bringen aber keine Lösung für das von mir beschriebene "Problem". Nun ja, ich bin ja ebenso der Meinung, dass ein Rahmen in erster Linie halten soll und würde auch niemals solche Experimente an Rahmen für Andere machen. An Teilen welche ich aber selber testen kann wage ich manchmal etwas mehr. Rob English ist meines Wissens fast der einzige Rahmenbauer welcher Stahl-Rennrahmen mit gegen 1100 g baut. Hinsichtlich Dauerhaltbarkeit bin ich da schon etwas skeptisch. Gruss Manuel
  17. Ich finde die Räder von Rob English auch sehr interessant. M.E. baut er Tretlagergehäuse und Steuerrohre zur Gewichtsersparnis mit extremen Aussparungen, steckt die Verbindungen aber nicht sondern lötet wie gewohnt stumpf mit Neusilberlot. Aus eigener Erfahrung eine kleine Anmerkung dazu: Ich hatte mich schon immer gefragt, ob man bei muffenlosen (stumpfen) Verbindungen am Steuerrohr die Bohrungen zu Unter- und Oberrohr nicht deutlich grösser ausführen könne. Getan habe ich es aber nicht da ich kein Risiko eingehen wollte. Nun sah ich wie es Rob handhabt, bei seinen Rahmen schien er die Bohrung sehr gross bis fast an die Innenwand von Ober- bzw. Unterrohr zu halten. Anfang 2012 baute ich mir einen neuen extraleichten Rennrahmen, u.A. dank Massnahmen wie der eben Beschriebenen kam er bei guter Steifigkeit auf nur 1400 g Gewicht. Nach nur 1460 km entstanden dann an der Verbindung Steuerrohr-Unterrohr erste Risse! Die Risse gingen von der Bohrung im Steuerrohr aus seitlich durch die Lötstelle und wurden auf der Aussenseite am Fillet sichtbar. Ich ersetzte das Steuerrohr dann durch ein Neues ein paar Gramm schwereres mit den üblichen nur kleinen Bohrungen, der Rahmen ist seit nunmehr etwas über 16'000 km ohne Schaden im Einsatz. Beim Tretlagergehäuse im Stile des weiter oben abgebildeten von English bin ich vor allem skeptisch weil das Sitzrohr nicht auf vollem Umfang mit dem Gehäuse verbunden werden kann.
  18. Ich habe bei Rohrfüllungen mit Sand immer Deckel auf die Enden geschweisst. M.E. reicht da Panzertape nicht aus, die Füllung soll ja so straff wie nur möglich sein. Gabelscheiden habe ich immer ohne Füllen gebogen, aber auf einer simplen Biegevorrichtung. Für Rohrbiegungen bei Gepäckträgerrohren (d 10) habe ich exakt passende Rollen für eine Flachbiege-Vorrichtung gedreht (Biegeradius 28 mm), das funktioniert so auch ohne Füllen nahezu perfekt. Gruss Manuel
  19. Noch was zu den Gabelscheiden-Durchmessern: Ich denke, bei Gabeln mit geraden und wegen Gabelkopfes evtl. etwas kürzeren Gabelscheiden (also Nicht-Unicrown) und bei Gabeln mit eher geringer Bauhöhe (bei mir sind's 390 mm) sind kleinere Durchmesser der Gabelscheiden eher möglich. Die in der Schweiz früher "berühmte" und sehr komfortable Ferraroli-Gabel wurde für sämtliche MTB's genutzt. Sie hatte einen breiten Muffenkopf und sich gegen unten schön verjüngende Gabelscheiden mit oben d 24 mm (oval 22/28). An meiner Germans Unicrown mit d 27 hatte ich immer einen Lowrider ohne Versteifungsbügel über das Vorderrad montiert. Er war also auf Innen- und Aussenseite der Gabelscheide verschraubt, diese wird dann sehr auf Torsion belastet. In dem Fall war eine Gabel mit 25.4 x 1.1/0.6 Unicrown-Gabelscheide zu wenig steif, die 27 x 1.2/0.8 waren dann ausreichend. Heute würde ich auch am Reiserad den Rahmen immer für 1 1/8"-Gabelschäfte bauen (alleine schon wegen der dadurch deutlich erhöhten Rahmensteifigkeit), das bringt dann an der Gabel in etwa 30 g Mehrgewicht sowie etwas geringere vertikale Flexibilität. Gruss Manuel
  20. Sieht sehr sauber aus! Warum machst du die gebogenen Sitz- und Kettenstreben im S-Bend-Stil? Aus rein optischen Gründen? Gruss Manuel
  21. Hallo Georg Danke für's Kompliment :-). Die neue Gabel ist deutlich komfortabler als die alte Germans. Zum Vergleich: Die Unicrown-Gabelscheiden der Germans hatten oben theoretisch d 27 x 1.2 (ovalisiert auf ca. 30/24), die Neuen sind im oberen Bereich d 24 x 1 (oval 22/28 für Muffen-Gabelköpfe). Ich habe mir aus Rohrsegmenten einen Gabelkopf geschweisst wo die Gabelscheiden exakt reinpassen um sie mit Silberlot löten zu können. Hierzu eine Frage: Erachtest du es als sicher, die üblichen eher dünnwandigen konifizierten Gabelscheiden mit Durchmesser 24 für gemuffte Gabeln zu einer Segmentgabel zu verschweissen? Ich habe diese Bauart anderswo zwar auch schon gesichtet, da mir aber der Querschnittsprung zum dickwandigeren Segmentrohr mit der Hitzeeinwirkung beim TIG-Schweissen sorgen bereitete griff ich zur erwähnten Variante. Die neue Gabel wiegt unbeschichtet dennoch "nur" 841 g bei 249 mm Schaftlänge (1"). Beste Grüsse Manuel
  22. Der Rahmen ist ein Eigenbau aus dem Jahre 1998. Die Germans-Gabel kam dann 1999 dazu und hielt bis 2010. Grüsse Manuel
  23. Hier die am Schaft mit Einlegerohr verlängerte Billiggabel: Die neue Eigenbaugabel am alten Rad:
  24. Danke für eure interessanten Erläuterungen zur gebrochenen Germans-Gabel. Das Teil ist leider in Salta auf den Müll gewandert, eine genauere Untersuchung der Gabelkopfverbindung daher nicht mehr möglich. Noch ein paar Anmerkungen zur Gabel: Lange Zeit wurde sie am unbeladenen Rad benutzt, während einigen Jahren im Kuriereinsatz gefahren, grösstenteils auf Asphaltstrassen und zwischendurch immer mal wieder Offroad. Von den 94'000 km waren ca. 54'000 km auf Radreisen, mit Lowrider-Gepäck wurde sie etwa 47'000 km lang gefahren. Davon waren ungefähr 11'000 km auf Schotterpisten. Meines Erachtens hat die teilweise üppige Beladung der Lowrider-Taschen (da wo sie brach z.B. ca. 12 kg inkl. 8 Litern Wasser) massgeblich zur Materialzerrüttung beigetragen. Beispielsweise die Piste zum Paso Socompa ist auf weiten Teilen sehr wellblechig, die Gabel wird vom Gepäck dann ständig bei jedem Wellblech-Buckel vor- und zurückgerissen. Eine Heavy Duty-Reiserad-Gabel für Lowrider müsste einen stärkeren Schaft haben. Das Gabelgewicht lag bei ca. 900 g bei 248 mm Gabelschaft-Länge. Das Fahrergewicht war stets um die 70 kg. Die Gabel brach glücklicherweise früh genug, sodass ich noch reichlich Wasser vorrätig hatte und es mit einem fünfstündigen Fussmarsch zu einer unbewohnten Oase zurückschaffte. Dort hatte ich Glück und ein zufällig vorbeikommender Pickup brachte mich zurück in ein kleines Dorf. Mit einer am Gabelschaft verlängerten Ersatzgabel niedrigster Qualität fuhr ich den Pass dann eine Woche später doch noch, und die bleischwere Gabel leistete mir auf weiteren 9000 km gute Dienste . Beste Grüsse Manuel
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