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"Führe mich zum Schotter": das Gravel/Anyroad/Querfeldein Projekt


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Empfohlene Beiträge

Darf ich hier mal so reingrätschen und eine Frage stellen?

falls nicht, dann bitte um Info und ich lösche den Post.😉

 

„Komfortgraveler“? Was würdet ihr empfehlen?

 

Hab mich die letzte Zeit nicht mit der Materie befasst, weil ich gut bestückt bin, aber aus aktuellem Anlass suche ich was wirklich komfortables.

 

Also Komfort bzgl. Sitzposition (das andere wird sich dann wahrscheinlich ergeben)

 

Danke👍🏻

 

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das seven serpents quick bite (ljubljana nach triest über die inseln krk und cres) ist geschlagen. 550km/10400hm in knapp 43h und somit platz 18 waren es im endeffekt. was im vorfeld als „leichtere variante des großen (800km/16000hm) seven serpents zum saison auftakt“ verkauft wurde, war (auch laut fahrern des großen events letztes jahr) eindeutig kein gemütliches ding. aber fangen wir vorne an: slowenien hat lächerlich gute gravel strecken. es ist wahnsinn, wie gut die wege in schuss sind. erste kurze hoffnungen auf sub 36h werden durch nen kapitalen reifenschaden zerstört, verliere 1h insgesamt. danach kommt der ehrgeiz.

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auf lange wald passagen folgen traumhafte täler.

 

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CP1 bei km 120, kurz nach Postojna: kurz ärgere ich mich garnicht, später als geplant hier zu sein. die stimmung bei sonnenuntergang ist herrlich. außerdem ist die erste hike passage hinter mir, und es wird langsam doch steiniger.

 

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die nacht bricht herein, es geht durch eine straße durch einen see. frösche überall, und der vorsatz: 1h länger als geplant (22h) fahren, da ja eine panne zeit gekostet hat. dafür dann bis ca 3h früh schlafen.

 

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im endeffekt schlafe ich um ca 01:00h , nach dem 20km wald anstieg im dunkeln. hab nen netten deutschen getroffen, der mich motiviert hat den ganzen anstieg zu machen. geschlafen wird also bei km 200 auf ca 1000m seehöhe. aber nur 1h, 5 grad waren doch ungemütlich im endeffekt.

 

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zum glück bei km140 gut eingekauft, denn es ist jetzt 4h30, 110km später, und auch wenn der blick auf rijeka und das meer herrlich ist: es gibt keine möglichkeiten für verpflegung. war aber im vorhinein auch klar.

 

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sehr schön auch der moment wenn man auf der hauptstraße die abfahrt richtung brücke nach krk sieht, und dann links in insgesamt 1.5h anstiege in die andere richtung fährt. zumindest dem sonnenaufgang entgegen, und sogar kurz auf asphalt. nicht lange, dann wechselt is zu grobem, tiefem schotter und ich wechsel in serpentinen zu schiebe-modus. hab seit 6h keinen fahrer/in gesehen.

 

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ich treffe (unter anderem, zum beispiel auch flo kraschitzer der mir nen tipp mit ner tankstelle vor der brücke gibt) den netten deutschen aus dem nächtlichen anstieg wieder. wir verstehen uns gut und fahren im endeffekt den ganzen tag zusammen. auch steile abfahren wie hier, die uns zusammenzucken lassen, denn wir wissen aus der bisherigen streckenführung: das geht mindestens so steil wieder rauf. tut es dann auch, mit fast 20% rampen.

 

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davor gehts aber kurz am meer entlang. allgemein, abgesehen von (noch viel schlimmer werdenden) geröll schiebe passagen ist die streckenführung wirklich traumhaft. es wird jedoch konstant steiniger, die durchschnitts geschwindigkeit sinkt unbarmherzig.

 

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krk geschafft kommt cres. fähre gerade noch erwischt, wird unser traum von „da ist die strecke doch hauptsächlich asphalt, wir holen zeit auf!“ weicht einem fast 20km asphalt anstieg direkt ab meter null nach der fähre. zumindest der foto spot am höchsten punkt der insel (für uns) ist schön.

 

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die eigentlich kurze gravel passage (ca 15km) wird zu einer geduldsprobe: es wird regelmäßig geschoben, zu steil und steinig für unsre 90er jahre mountainbikes als gravel bikes. der wunsch nach zumindest hardtails wird lauter, auch wenn unsere hippen schnurrbärte das nicht hören wollen. im endeffekt dauern die ca 45km auf der insel dann fast 3h.

 

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während wir auf die fähre um 18h warten, kommen andere fahrer dazu. unter anderem sandra schuberth und auch wieder florian kraschitzer. florian, tobias, manuel (ein weiterer grazer) und ich starten im endeffekt gemeinsam in den letzten langen anstieg: den Ucka pass. von seehöhe 0 auf ca 1000, und was auf asphalt noch ok wäre wird zu einer gravel bzw schiebe schlacht. wir schieben insgesamt gefühlt 2h, und das dürfte gut hinkommen. super für die moral nach 36h und somit mitternacht.

spätestens hier werden meine fotos seltener. tobias muss im anstieg irgendwann passen und macht eine schlafpause. manuel macht das selbe gegen 3h früh. florian und ich fahren weiter, ohne schlafpause.

 

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nachdem flo die lange variante bereits im vorjahr als 7. beendet hatte, kennt er einige passagen. auch die letzen km, wo man schon relativ gebrochen ankommt und auf 15km abfahrt hofft. diese hoffnung wird zerschlagen durch ein verbrechen gegen die menschlichkeit in form eines offiziellen „radweges“, der zwar downhill ist aber von so vielen steinen gepflastert ist, dass wir zweimal stehen bleiben müssen um hände, hintern, fußballen und hirn zu entlasten. im ziel werden die meisten fahrer mit entsetzten gesichtern von diesem teil erzählen.

 

florian und ich fahren gemeinsam um 07:30h nach ca 43.5h fahrzeit am piazza unita in triest ein. wir sind 17. und 18., was mich komplett überrascht und wirklich freut, da ich mir als ziel sub 48h und top 20 erhofft, dies aber nach dem ersten tag komplett verworfen hatte.

als krönenden abschluss gibts ein bier, eine schöne getöpferte finisher medaille und überraschend keine zugfahrt sondern einen platz bei flo im auto nach graz.

und die erkenntnis, dass es die beste entscheidung des jahres war, sich schlapfen in die vom organisator zum ziel transportierte tasche zu packen.

 

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zurück bleibt die erkenntnis, dass das ding viel härter war als erwartet was strecken beschaffenheit angeht, und dass ich wohl doch lange ohne schlaf auskomme. und dass ich sowas gern nochmal machen würde.

danke an alle, die ich hier kennenlernen durfte, es war mir eine ehre mit euch zu fahren.

Bearbeitet von used_shoe
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Kurzer Nachtrag zum Seven Serpents: Für die Heimreise musste die Sattelstütze raus, weil sonst kein Platz im Auto. Wieder zuhause will ich sie erneut montieren, rein, Höhe eingestellt, Drehmomentschlüssel auf 6Nm, auf einmal PENG: weit vorm Drehmoment reißt die Schraube der Sattelklemme. Das wäre eine schöne Überraschung auf der Tour gewesen.

Bearbeitet von used_shoe
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vor 24 Minuten schrieb used_shoe:

Kurzer Nachtrag zum Seven Serpents: Für die Heimreise musste die Sattelstütze raus, weil sonst kein Platz im Auto. Wieder zuhause will ich sie erneut montieren, rein, Höhe eingestellt, Drehmomentschlüssel auf 6Nm, auf einmal PENG: weit vorm Drehmoment reißt die Schraube der Sattelklemme. Das wäre eine schöne Überraschung auf der Tour gewesen.

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vor 2 Stunden schrieb 6.8_NoGravel:

Mit den 32igern ist die Damberg/Schwarzberg/Spadenbergrunde durchaus fahrbar.

 

Mit Milch und wenig Druck im Reifen kein Problem mehr. Wenn ich da an die pre milk era zurückdenke - da hatte ich pro Ausfahrt mindestens einen Plattfuß auf der Runde.

 

 

 

 

 

 

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Sind das die Z45i24SL. Slowbuild 

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vor 6 Minuten schrieb Mucki:

Gibt es im tubeless Betrieb keine Probleme mit den innenliegenden Speichennippel?

Der bis dato einzig von mir bemerkte Nachteil der innenliegenden Nippel ist, dass nach ein paar Stunden Regenfahrt immer etwas Wasser in der Felge ist.

Das schleudert sich jedoch bei der ersten Trockenfahrt wieder raus, genau dort wo es reingekommen ist.

 

Zum Zentrieren muss im Fall der Fälle das Tubelessband runter, ist aber auch keine große Sache.

Bearbeitet von 6.8_NoGravel
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vor 8 Minuten schrieb 6.8_NoGravel:

Der bis dato einzig von mir bemerkte Nachteil der innenliegenden Nippel ist, dass nach ein paar Stunden Regenfahrt immer etwas Wasser in der Felge ist.

Das schleudert sich jedoch bei der ersten Trockenfahrt wieder raus, genau dort wo es reingekommen ist.

 

Zum Zentrieren muss im Fall der Fälle das Tubelessband runter, ist aber auch keine große Sache.

Das habe ich sowieso nicht vor 😄wieso sind die Preise bei Carl Z zb die Aktion verglichen mit dem selben Artikel gleich unterhalb so unterschiedlich? Und bei Slowbuddies sind sie in Konfiguration mit dt240 nochmals teurer. Gibt es da Unterschiede?

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vor 9 Minuten schrieb 6.8_NoGravel:

Der bis dato einzig von mir bemerkte Nachteil der innenliegenden Nippel ist, dass nach ein paar Stunden Regenfahrt immer etwas Wasser in der Felge ist.

Das schleudert sich jedoch bei der ersten Trockenfahrt wieder raus, genau dort wo es reingekommen ist.

Da legt sich mein Physikverständnis quer 🙂

Aber vermutlich hast auch so Drainage-Locherl auf der Seite, oder?

 

vor 9 Minuten schrieb 6.8_NoGravel:

Zum Zentrieren muss im Fall der Fälle das Tubelessband runter, ist aber auch keine große Sache.

Genau das ließe mich vor innenliegenden Nippeln zurückschrechten wenn ich die Wahl hab. Sind da eigentlich Sapim Doublesquare oder DTswiss Squorx drin? Denn der Schlitz is ja gleich amal vernudelt.

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Nein, die Felgen haben keine Bohrungen. Wo was reinging, da geht es nun mal wieder raus. Das kannst beim bewussten Trockenschleudern sehen und spüren. Wir reden hier aber von keinem viertel Liter sondern von ein paar ml. 

 

Nippel, keine Ahnung. 

 

Preisgestaltung, keine Ahnung. Über Facebook bekomme ich die Aktionen, die 30iger und die 42iger mit den 240iger Naben waren als ich sie gekauft habe ein paar Tage lang in der Aktion günstiger als der Satz mit den 350igern. 

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