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Simplon Pride Disc 2018

Simplon Pride Disc 2018

27.04.18 10:37 69.226Text: Reinhard Hörmann; Luke BiketalkerFotos: Erwin HaidenDas Pride ist zurück - und hat mit dem beliebten Vorgänger bis auf Modellbezeichnung, Schriftzug und Vorhandensein zweier Laufräder wenig gemein. 27.04.18 10:37 75586

Simplon Pride Disc 2018

27.04.18 10:37 75586 Reinhard Hörmann; Luke Biketalker Erwin HaidenDas Pride ist zurück - und hat mit dem beliebten Vorgänger bis auf Modellbezeichnung, Schriftzug und Vorhandensein zweier Laufräder wenig gemein. 27.04.18 10:37 75586

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Das Simplon war im Februar im Einzeltest, im Jänner war ein großer Aerotest mit den anderen genannten. Tour testet bei 45km/h im Tunnel mit einem Dummy mit bewegten Beinen aber ohne Oberkörper.

 

Eigenartiger Test, aber zeigt, dass man ohne Oberkörper verdammt schnell wäre.

Geschrieben

Ohne Oberkörper wirkt ein Test seltsam. Schon alleine weil die Geometrie der Bikes unterschiedlich ist und daher der Oberkörper mal weiter oder eben weniger in den Wind ragt.

Wobei, im Video davor (nicht Tour), war die Reihenfolge nur per XLS Geometrie Tabelle erfolgt - die man nur herunterladen konnte, wenn man den Bericht auf dem Fratzenbook liked.

Geschrieben

Die Details zum Tour Testverfahren sind hier zu finden:

https://www.tour-magazin.de/service/so_testet_tour/so-testet-tour-die-aerodynamik/a43957.html

 

Auszug:

Seit 2012 testen wir im GST-Kanal auf dem Airbus-Gelände im Immenstaad. Der offene Kanal ist ein ehemaliger Dornier-Flugzeug-Windkanal und bietet beste Voraussetzungen für qualitativ sehr hochwertige Messungen mit hoher Auflösung und guter Reproduzierbarkeit, wie sie auf der Straße und der Radrennbahn so nicht möglich sind. Zusammen mit dem Betreiber haben wir ein Messprotokoll entwickelt, das den Maßstab setzt bei Aero-Tests von Fahrrädern, sowohl in der Auflösung als auch in der Geschwindigkeit und Reproduzierbarkeit: Um Rad und Räder möglichst realitätsnah zu umströmen, setzen wir einen Dummy auf das Rad, der mittritt. Gegenüber einem menschlichen Fahrer hat der Dummy den Vorzug einer unendlichen Ausdauer und wenn er einmal sitzt, ändert er seine Haltung auch nicht mehr, was der Messqualität zu Gute kommt.

Nach anfänglichen Versuchen mit einem starren Vollkörperdummy ist der bewegte Fahrer ohne Oberkörper die zweite Evolutionsstufe und eine Eigenentwicklung von TOUR. Den Oberkörper haben wir weggelassen, weil er wenig aerodynamische Interaktion mit dem Rahmen hat, aber viel Widerstand macht und damit den Messfehler vergrößert. Wir messen Rad und Dummy immer zusammen, mit dem Ziel, möglichst relevante und praxisnahe Messwerte zu erheben.

 

Die Höhe des Lenkers stellen wir dabei immer gleich ein und montieren auch einen Flaschenhalter samt 0,75-Liter-Flasche. Um Laufradeffekte zu erfassen, messen wir das Rad jeweils mit den Original-Laufrädern (Bewertungsgrundlage), aber auch mit einem schnellen Referenzlaufradsatz (Zipp 404 oder Swissside 625). Die Anströmgeschwindigkeit beträgt 45 km/h und wir schwenken das Rad über einen Winkelbereich von -20 bis +20° gegenüber der Längsachse des Kanals. Die Schräganströmung repräsentiert Situationen, wo Seitenwind und Fahrtwind sich zu einem resultierenden Wind addieren, der dann nicht mehr frontal auf den Fahrer trifft sondern schräg. Wir wählen eine hohe Geschwindigkeit, um gut messen zu können. Die Ergebnisse lassen sich auf andere Geschwindigkeiten übertragen. Es wäre falsch anzunehmen, dass die Aerodynamik nur bei so hohen Geschwindigkeiten relevant ist.

Geschrieben

Ja, das ist der Standardsatz seit Jahren.

 

Die Anströmgeschwindigkeit beträgt 45 km/h und wir schwenken das Rad über einen Winkelbereich von -20 bis +20° gegenüber der Längsachse des Kanals.“

 

Das machen fast alle. Unterschiede finden sich dann in der Anzahl der einzelnen Messungen, bzw. in den Sprüngen und schlussendlich in der Gewichtung.

 

Bsp: Für einen Toni Martin zählen beim TT -5 bis +5 Grad, der Rest ist ihm herzlich wurscht.

Für Hobbyfahrer sind dann eher die höheren Winkel wichtig. Aber verallgemeinern ist auch schwierg...

Geschrieben
Ja, das ist der Standardsatz seit Jahren.

 

Die Anströmgeschwindigkeit beträgt 45 km/h und wir schwenken das Rad über einen Winkelbereich von -20 bis +20° gegenüber der Längsachse des Kanals.“

 

Das machen fast alle. Unterschiede finden sich dann in der Anzahl der einzelnen Messungen, bzw. in den Sprüngen und schlussendlich in der Gewichtung.

 

Bsp: Für einen Toni Martin zählen beim TT -5 bis +5 Grad, der Rest ist ihm herzlich wurscht.

Für Hobbyfahrer sind dann eher die höheren Winkel wichtig. Aber verallgemeinern ist auch schwierg...

 

Das ist der Standardsatz, der wichtige (Ab)Satz ist aber der:

Die Umrechnung des Widerstandsverlaufs über alle Winkel in einen Wattwert erfordert einige Annahmen. Denn welcher Anströmwinkel wie wahrscheinlich ist, hängt von der typischen Windgeschwindigkeit und ihrer Verteilung ab. Wir rechnen mit 10 km/h mittlerem Wind und einer Weibull-Verteilung der Windgeschwindigkeiten, wie sie auch in der Windkraftanalyse verwendet werden. Ausgehend von einer zufälligen Windrichtung lässt sich die Wahrscheinlichkeit der Anströmwinkel berechnen.

Entsprechend werden die einzelnen Messpunkte unterschiedlich gewichtet: wir erhalten eine glockenförmige Verteilung rund um die Null Grad – das heiß, dass kleine Winkel sehr viel wahrscheinlicher sind und entsprechend ein höheres Gewicht für die Bildung des Widerstands bekommen als große. Fährt man in sehr windarmen Gebieten, wird die Verteilung spitzer. Kleine Winkel bekommen dann ein noch größeres Gewicht. Für die individuelle Beurteilung bilden wir daher auch die Widerstandsverläufe ab, sodass man sich ein Bild machen kann, wie der Widerstand entsteht.

 

Auch die Fahrgeschwindigkeit spielt eine Rolle für die Winkel. Langsame Fahrer erleben bei gleichem Wind mehr Schräganströmung als schnelle. Das führt zu der paradoxen Situation, dass langsame Zeitfahrer den größten Gewinn aus aerodynamischen Material ziehen können, denn bei Schräganströmung nimmt der Vorteil von aerodynamischen Material deutlich zu.

Geschrieben
TOUR: Den Oberkörper haben wir weggelassen, weil er wenig aerodynamische Interaktion mit dem Rahmen hat, aber viel Widerstand macht und damit den Messfehler vergrößert.

Ich interpretiere das so: in Wirklichkeit spielen zu viele Faktoren mit, um konsistente Ergebnisse zu bekommen. *Bingo* :D

Geschrieben
Das ist der Standardsatz, der wichtige (Ab)Satz ist aber der:

 

danke Kapi!

 

Langsame Fahrer erleben bei gleichem Wind mehr Schräganströmung als schnelle. Das führt zu der paradoxen Situation, dass langsame Zeitfahrer den größten Gewinn aus aerodynamischen Material ziehen können, denn bei Schräganströmung nimmt der Vorteil von aerodynamischen Material deutlich zu.

 

da sollte ich ja auch in besseres aero Material investieren und deinem Beispiel folgen!

Geschrieben
Das ist der Standardsatz, der wichtige (Ab)Satz ist aber der:

 

Wichtig ja. Aber das ist genau das, was ich gestern meinte. Der Teufel steckt im Detail. Variablen ohne Ende und eine seriöse Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Tests unmöglich.

 

Aber TOUR hat seine Hausaufgaben gemacht und falls ihre Annahmen stimmen ist die Tendenz innerhalb des Testfelds wohl repräsentativ, sofern man weiß was für einen wichtig ist.

 

Ich hab früher immer nur auf +\- 8 Grad optimiert. Darüber ist der Luftstrom ohnehin vom Conti GP TT Ltd abgerissen, da war dann eh schon alles wurscht. ;-)

Gast User#240828
Geschrieben
es soll sogar firmen geben, denen egal ist wie schnell ein rad in freier wildbahn ist, da wird angeblich nur für optimale ergebnisse für spezielle testprozedere designed. gerüchte u fake news wohin man schaut
  • 2 Jahre später...
Geschrieben

16263705214767329855718823772288.jpg

 

Im Bericht steht vorne 12x100mm steckachse. Die kurze ist die 12x100mm und die rechte die bei meinem Pride vorne drinnen war.... Wie man sieht ist die 12x100 ums ganze zu kurz :/ aber irgendwie finde ich die andere nirgends. Bitte um weiter Hilfe :)

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