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Tour de France 2020


Reini Hörmann
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du vergisst bei dem vergleich 6 zu 6.5 w/kg die dauer über die diese werte gebracht werden.

Nein, das war mir schon bewusst. Es hat sich halt im Radsport der 20-Minuten Effort als Vergleichsstandard etabliert (siehe Contadors Posting mit seinem Tacho) weil er in einem Rennen öfter vorkommt, als die W/kg@FTP, weil kaum mal so lange Anstiege gefahren werden und wenn doch, diese oft lange Flachstücke beinhalten ... mein Fehler, das direkt zu vergleichen.

 

Nächste Woche am Grand Colombier sollten wir einen guten Vergleich haben, der Anstieg ist aus 2016 gut dokumentiert.

 

Der Punkt ist: Jene, die schon länger Leistungen an unterschiedlichen Anstiegen vergleichen (Portoleau z.B.) waren schon zu Beginn des Jahres überrascht. (TD Provence, Chalet Reynard, Quintana 6,8 w/kg@30 Min. Nach dem Lockdown ging es mit hochgezogenen Augenbrauen weiter (Dauphiné etc). Und jetzt halt bei den beiden Pyrenäen-Etappen.

 

Ich mag gar nicht zu viel darüber spekulieren, was dran schuld ist. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es passiert.

Dass es ganz gut in mein persönliches Radsport-Narrativ passt, gebe ich offen zu.

Es nicht zu akzeptieren, weil es nicht in sein eigenes Narrativ passt, finde ich halt irgendwie schade. Als ich gestern den Artikel von Bardet gepostet hab, war ich mir sicher, dass gleich irgendeine Meldung mit "der reißt ja eh nix ..." kommen wird. :D

 

Dann zitiere ich halt ausnahmsweise mal einen Experten, der hier über jeden Zweifel erhaben ist ... : :D

@Bestleistungen

Sie fahren schon sehr schnell bergauf heuer.

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@Evenepoel

Portoleau:

Burgos, Picon Blanco: En raison du vent fort, une estimation de puissance développée précise n'est pas envisageable. Evenepoel a certainement développé plus de 6 w/kg durant ses 25min45s d'ascension.

Burgos, Lagunas de Neila, Letzter (steiler) Teil, 4,25 km à 10,85%: Remco Evenepoel à 436 watts étalon 6,35 w/kg si 61 kg @ ca. 15 Min.

Unter den Umständen (große Hitze) und für einen 20-jährigen sind das schon eindrucksvolle Werte.

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aber du hast es nicht so verstanden, dass ich gesagt hätte, bardet reißt eh nix?

Nein. Aber man kann mit sprachlicher Nuancierung jeden Sachverhalt so drehen, dass er besser ins eigene Narrativ passt. Aus jeder Richtung. In jede Richtung. Wir beide sind ein gutes Beispiel.

 

zumal bardet zur riege der franzosen gehört, die sich bei der tour immer rechtfertigen müssen, wenn sie nichts gewinnen.

Mit einem Satz elegant sowohl die sehr reale Problematik des Drucks durch die französische Presse als auch Zweifel an der Leistungsfähigkeit von Bardet verpackt und damit seine Aussagen entwertet.

 

Zur französischen (Radsport-) Presse nur noch: Die haben neben der üblichen Revolverpresse auch viele Medien mit extrem hohem Niveau und setzen sich neben reinem Ergebnisdienst auch mit den Randbereichen des Sport auseinander. Alles in allem könnte sich der deutsche Sprachraum alle Haxen ausg'freuen, wenn wir eine Radsportberichterstattung wie in Frankreich hätten.

 

Was es auch gibt: Den Vayer-Skandal. Meine Güte, er ist halt wirklich durchgeknallt. Auf Englisch die Hintergründe ... Ausgerechnet in der Humanité. :D

Bearbeitet von waldbauernbub
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dazu erwähnen will ich, das ich in bezug auf radsport kein narrativ (was für ein wort...) habe, dass von dritten jemals zur gänze nachvollziehbar war.

 

ich kenne sowohl privat, (beruflich - mein presseausweis ist btw vom bmi u nicht von einem mickey mouse club) als auch von meinen ehemaligen teammitgliedern/radfahrfreunden u feinden soviele tatsachenberichte (u eigene erlebnisse) dass mir völlig klar ist - dass der radsport wie jeder andere profisport oder bereich in dem

man viel geld verdienen kann, von abgründen, betrügereien, doping, falschheit u menschlicher schwäche durchzogen ist - wie auch von unglaublichem leid, unfassbarer disziplin, heroischem kampfgeist , großzügigkeit, todesmut, loyalität u heldentaten;

 

meine mutter ist 73 u schaut sich noch immer jede tour etappe an - sie hat noch niemals einen fahrer des dopings bezichtigt, nur weil er außergewöhnlich gut war - positiv erwischte immer gescholten - aber richtig aufregen tut sie sich, wenn schlaue leute mit knielangen socken bei uns am ktm radweg vorbeifahren, mit dem ebike u dabei hörbar über die betrüger im profiradsport parlieren...

Bearbeitet von Reini Hörmann
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dazu erwähnen will ich, das ich in bezug auf radsport kein narrativ (was für ein wort...) habe, dass von dritten jemals zur gänze nachvollziehbar war.

 

ich kenne sowohl privat, (beruflich - mein presseausweis ist btw vom bmi u nicht von einem mickey mouse club) als auch von meinen ehemaligen teammitgliedern/radfahrfreunden u feinden soviele tatsachenberichte (u eigene erlebnisse) dass mir völlig klar ist - dass der radsport wie jeder andere profisport oder bereich in dem

man viel geld verdienen kann, von abgründen, betrügereien, doping, falschheit u menschlicher schwäche durchzogen ist - wie auch von unglaublichem leid, unfassbarer disziplin, heroischen taten, großzügigkeit, todesmut, loyalität u heldentaten;

 

meine mutter ist 73 u schaut sich noch immer jede tour etappe an - sie hat noch niemals einen fahrer des dopings bezichtigt, nur weil er außergewöhnlich gut war - positiv erwischte immer gescholten - aber richtig aufregen tut sie sich, wenn schlaue leute mit knielangen socken bei uns am ktm radweg vorbeifahren, mit dem ebike u dabei hörbar über die betrüger im profiradsport parlieren...

 

Eine coole Frau, deine Mutter!!

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Burgos, Lagunas de Neila, Letzter (steiler) Teil, 4,25 km à 10,85%: Remco Evenepoel à 436 watts étalon 6,35 w/kg si 61 kg @ ca. 15 Min.

Vor allem weil 436 Watt für einen 61kg-Fahrer 7,15 Watt/kg sind. Vayer rechnet offenbar das Radgewicht mit ein.

 

Das ist mit ein Grund, warum ich aufgehört habe, nach Daten zu suchen, weil sie alle nicht zuverlässig sind. So lange sie nicht meinen Hausberg hochfahren, kann ich nichts genaues sagen.

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Vor allem weil 436 Watt für einen 61kg-Fahrer 7,15 Watt/kg sind. Vayer rechnet offenbar das Radgewicht mit ein.

 

Das ist mit ein Grund, warum ich aufgehört habe, nach Daten zu suchen, weil sie alle nicht zuverlässig sind. So lange sie nicht meinen Hausberg hochfahren, kann ich nichts genaues sagen.

 

diese berechnungen fußen so häufig auf unsicheren parametern, dass man - wie zb kerrison - aus einer weltspitzenleistung von 7+ auf mau niveau von 5.78 drücken kann.

zumal das rad (schuhe, trinkflasche, dress usw.) nicht eingerechnet wird.

 

bei evenepoel braucht man auch nicht rechnen, nur - so wie du - die augen aufmachen.

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Vor allem weil 436 Watt für einen 61kg-Fahrer 7,15 Watt/kg sind. Vayer rechnet offenbar das Radgewicht mit ein.

Das ist mit ein Grund, warum ich aufgehört habe, nach Daten zu suchen, weil sie alle nicht zuverlässig sind. So lange sie nicht meinen Hausberg hochfahren, kann ich nichts genaues sagen.

Vayer und Portoleau rechnen so ziemlich alle Faktoren ein, vom Radgewicht, über Aerodynamik des fahrers, Rollwiderstand, Luftdichte etc.

Dass eine WM mit Berg-Einzelzeitfahren über 1000 Höhenmeter im Burgenland aufschlussreicher wäre, darüber sind wir uns aber einig. :)

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