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pentek timing- ein ganz grosser nepp?


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Geschrieben

da ich schon ein paar rennen geleitet habe, werd ich mich hierzu auch noch äußerln:

 

ich muß pentek klar bevorzugen, da ich mit ihnen (fast) noch nie probleme mit der auswertung hatte.

 

das ist aber nicht auf die chip-zeitnehmung zurückzuführen, welche beide, leitner und pentek, verwenden. pentek hat einfach die bessere übersicht, sprich software und leute, die diese bedienen.

 

leitner zieht stark nach, hat pentek aber noch nicht erreicht.

 

zur chip-zeitnehmung:

 

bei 600 - 1200 startern, bzw. fast ebensovielen finishern soll mir nun einmal einer erklären, wie die zielprotokoll-schreiberInnen es schaffen sollen, 1. alle zu notieren (zieleinlauf in bad goisern von 12 mittags bis 22 uhr abends) und dann noch schnellstens alle wertungen (ak, ak1, ak2, ... feuerwehr, bergrettungs- usw.- wertungen) herausfiltern und des ohne pc.

 

des geht bei solch großen veranstaltungen nicht mehr.

 

bei einem XC is es kein problem, da brauch ich nicht einmal eine zeitnehmung. ab 100 startern geht des aber nicht mehr.

 

@tommy d.p.: ...und wenn du dir keinen chip nimmst, bist halt einfach nicht in der wertung, kriegst aber auch keine startnummer und wirst, wenn es auffällt, aus dem rennen genommen.

 

ich finde nicht, das € 5,- ein nepp sind, für 2 bier zahlst schon mehr. hast du schon einmal miterlebt, wie es in der "kommandozentrale" der zeitnehmer zugeht? die wallstreet vorige woche is a dreck dagegen.

 

die burschen müßen ihr geld schwer verdienen. glaub ma des.

 

aber es hindert dich niemand, selber ein zeitnehmungsunternehmen aufzubauen, dann kannst selbst die leute "neppen"

 

 

Geschrieben

136 von 324 muß man schon relativieren!

Wenn sich durch die Nettorechnung einer um 6 Plätze verändert(es gab zwei davon, und zwei, drei mit 4 Plätzen) müssen sich zwangsläufig andere (zb. 6) verschlechtern, das sind dann schon 7! Reihungsänderungen, also sind die 136 nicht so viel.

Und bedenke was der ganze Tag kostet (Anreise, Anmeldung, Biere, Futter, Ersatzteile, verlorenes Material etc.).

Da gehen die läppischen 5 Europäer drunter.

 

Denk an den schönen Bike-tag, den wir hatten

cu

cdale

 

Geschrieben

@beinhart:

ok, wenn um die ersten plätze gekämpft wird, versteh ich das auch. aber da gings konkret um plätze > 100.

 

od. anderes beispiel zum thema verbissenheit:

schwechater radmarathon (start/ziel in eisenstadt).

feld mit 30 leuten (fahren um plätze ca. 30-60) sprintet richtung einlauf-kanal. und es spielen sich szenen ab als ob am zielstrich der letzte bissen brot verteilt wird.

 

 

Geschrieben

Da ist meiner Meinung nach zu unterscheiden, ob man herumrempelt:mad: oder ob man die Gelegenheit nützt, einmal mit 30 anderen um die Wette zu sprinten:D

 

Enttäuschend musste ich jedoch beim Wechselkaiser feststellen, dass die Teilnehmer im Vergleich zu den Rennradmarathons im Schnitt etwas verbissener und unfreundlicher sind. Netten Smalltalk unterwegs oder ein Danke, wenn man mal einen schnelleren vorbeilässt, gibt es so gut wie gar nicht.

 

Mir gellen da noch die Überholschreie der schnelleren Teilnehmer in den Ohren, und die Rempelei am Kulma-Trail, die man beim max.fun-Video sieht, spricht für sich.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben
So ganz verstehe ich die Zeitnehmung auch nicht! Bei mir ist der Unterschied noch größer: habe 19" bis zur Überquerung der Startlinie gebraucht (imma der stau von die hobbyfohra) jedoch keine einzige Sekunde rückvergütet bekommen. Ansonsten hätte ich nur 6" auf den Vordermann, so habe ich 25". Im Prinzip egal, solange es nicht um eine bessere Plazierung oder gar Preisgeld geht.
Geschrieben
Genausoisses;) Drum hab ich schon seit Jahren meinen Chip. Man muß halt aufpassen, daß man ihn nicht verliert. Ob man im Falle einer Beschädigung den Chip austauschen kann, weiß ich aber auch nicht...
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

verbissenheit?

 

wer ich bei einem rennen nicht alles gibt, soll zhaus bleiben und socken stopfen. is sicher besser, auch für die, die sich bemühen und "nur" um platz 35 fahren.

 

aber eine lösung sind die startblöcke wie sie heuer in krumbach angewandt wurden. voll toll die sache. sollte man überall machen.

 

ciao

 

 

Geschrieben
Original geschrieben von manitou

@tommy d.p.: ...und wenn du dir keinen chip nimmst, bist halt einfach nicht in der wertung, kriegst aber auch keine startnummer und wirst, wenn es auffällt, aus dem rennen genommen.

 

 

 

also wenn man die sache recht betrachtet, ist diese aussage eine frechheit. wozu zahle ich denn das startgeld, wenn ich nicht mal eine zeitnehmung dafür kriege, hö? und die startnummer ist im nenngeld inkludiert. bei deinen rennen nicht? super ist das nicht gerade.

 

is wurscht.

 

die startblöcke, wie sie in krumbach angewandt wurden sind eine tolle lösung. hat gut geklappt, find ich!

man fährt unter seinesgleichen und kriegt vor allem NETTOZEIT! whow! ne suuuper idee!

 

ciao

 

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

 

Leider kenn ich die Details zum Krumbacher Startmodus (noch) nicht - aber im Prinzip bin ich tommys Meinung.

 

Denn um was geht es bei einem Rennen?

 

Genau: Es ist ein Vergleich (= zeitliche Messung) der Einzelleistungen über eine Strecke von A nach B, gekennzeichnet durch Start und Ziel.

 

In der Bruttozeitmessung muß der Schnellste über die Strecke nicht gleich dem Ersten im Ziel sein. Das zeigen ja die vielen reklamierten Einwände.

 

In der Nettozeitmessung wär' er's logischerweise sehr wohl.

 

Da der Schnellste am meisten leistet, ist er meiner Ansicht nach der einzig würdige und wahre Sieger.

 

Daß nicht bei allen Rennen gilt, daß der Gewinner auch der schnellste Fahrer war, ist eben auf die angewandte Zeitnehmung zurückzuführen.

 

Demzufolge sind die Bruttozeitnehmungen vom Prinzip her FALSCH.

Nur die Messung Nettozeit liefert die korrekte Durchschnittsgeschwindigkeit für alle Teilnehmer über die vorgegebene Strecke.

 

Getreu dieser Auffassung gibt's dann nur einen logischen Schluß: Der Gewinner muß der sein, der also netto (gemessen von Start bis ins Ziel) am schnellsten war, weil er am meisten geleistet hat, sich den Sieg also redlich verdient hat.

 

Daß die Ungenauigkeiten zwischen Brutto- und Nettozeitnehmung bei kleinen Rennen kaum eine Rolle spielen, ist ein Argument für den Bruttomodus.

 

Wenn allerdings ein Gardaseemarathon mit acht Minuten Startzeit ausgetragen wird, gehört Nettozeitmessung her; alles andere ist schlichtweg falsch. (Ich mess' auf meiner Trainingsrunde ja auch immer genau von A nach B die Zeit und nicht mal so und dann wieder anders (Gesamtzeit inklusive gemütlicher Anfahrt aus dem Keller bis zum Punkt A z.B.).

 

Für einen Vergleich mit mir selbst (Start am selben Ort zu unterschiedlichen Tagen) ist's selbstverständlich, die Nettomethode anzuwenden.

Ebenso selbstverständlich sehe ich das im Vergleich mit anderen an, wenn am selben Tag durchs große Startfeld unterschiedliche Orte (weiter vorn oder weiter hinten im Startfeld) ins Spiel kommen, diese Tatsache sich aber locker berücksichtigen läßt, indem man korrekt für jeden einzelnen die Zeit mißt, die er von A nach B braucht, eben vom Start bis ins Ziel.

 

Der Hinweis auf die Leut', die's möglicherweise net kapieren, daß bei Nettozeitnehmung jemand eher ins Ziel einfahren kann als ein anderer, dann aber doch nicht am Podest ganz oben steht, zeigt auf, wie manche mit beschränkter Sicht oder zu wenig Information so ein Rennen von außen erleben. - Ein Argument für die Bruttozeitnehmung ist's aber nicht.

 

Es zählt die antrainierte Leistung des Sportlers, nicht die maximale Gaudi des vergänglichen Publikums, das morgen schon nimmer weiß, wie der Sieger überhaupt geheißen hat...

Geschrieben

fact ist, das der örv als vertreter der fahrer und der veranstalter und der zuseher darauf bedacht ist, das der erste, der durchs ziel fährt auch der erste am podest ist.

 

nehmen wir mal den unglaublichen fall an, dass der pospichal kurtl nicht in der ersten reihe starten kann, sonder erst im hinteren drittel.

 

glaubt ihr ernsthaft, der schafft es, die beste zeit des tages zu fahren, wenn er sich erst durch den "müll" wühlen muß, der vor ihm herumkleckert?

 

oder glaubt ihr, dass irgendein nobody aus der hintersten startreihe die siegerzeit mit seiner nettozeit pulverisiert?

 

nie und nimmer.

 

diese geschichten gibts nur im film.

 

es is aber für jeden fahrer ungemein frustrierend und nicht nachvollziehbar, wenn er mehr als die hälfte in einer gruppe von bikern fightet, dann als erster ins ziel geht und dann erfahren muß, dass er leider eine schlechtere nettozeit hat als die anderen der gruppe, und seien es nur ein paar hundertstel.

 

und da gehts nicht mehr um plazierungen, sondern um die ehre, die so manchen viel mehr wert ist.

 

glaubt mir, mir persönlich wäre nettozeitnehmung auch viel lieber, dann hätt ma beim start überhaupt keinen stress mehr.

 

dann hätt ma a startfenster von 1 h und alle fahren, wann sie wollen.

beim fliegen gibts des.

 

nur dauerts halt dann bis zur siegerehrung net 3 h sondern 6 h.

 

wollt ihr das?????

 

 

 

 

Geschrieben

@MM

 

Der Hinweis auf die Leut', die's möglicherweise net kapieren, daß bei Nettozeitnehmung jemand eher ins Ziel einfahren kann als ein anderer, dann aber doch nicht am Podest ganz oben steht, zeigt auf, wie manche mit beschränkter Sicht oder zu wenig Information so ein Rennen von außen erleben. - Ein Argument für die Bruttozeitnehmung ist's aber nicht.

 

Sorry MM, du nimmst das mM nach ein bisserl zu genau!

 

Einen MTB Marathon ist für einige Wenige als Rennen zu sehen, alle anderen sind doch Finishertypen! Und die Wenigen sollten auch vorne stehen, worauf zumindest bei vielen MTB Marathons geachtet wird. Somit ist die Ungerechtigkeit der Bruttozeitnehmung, die es streng gesehen gibt, vernachlässigbar!!

Wennst Rennen fahren willst, volles Rohr und Mann gegen Mann, dann kannst das bei XC's machen. Dort besteht zwar das selbe Problem, nur sind eben bei XC's weitgehend nur Rennfahrer am Start und daher die Starterfelder entsprechend klein. Womit das Problem der Bruttozeitnehmung auch sehr klein ist.

 

Und für den Absolutvergleich eignet sich in deiner - streng logischen Sichtweise - ohnehin nur die Bahn, da hast definierte Verhältnisse. (ev. noch ein Uphillrennen)

 

much gatsch

Paul

 

 

Geschrieben

1. Eigentlich gibt es gar keine richtige Netto-Zeitnahme. Auch wenn mir - wenn ich aus den hinteren Bereichen starte - die Zeit bis zur Startlinie abgezogen wird, kann ich dann bei den anfänglichen Anstiegen nicht mein eigenes Tempo fahren, weil ich von vorderen Fahrern aufgehalten werde. Beispiel: Straßen-Marathon mit über tausend Startern wie Glockner-Felber oder Amade in Radstadt. In Radstadt musste ich am ersten Berg fast vom Rad herunter, weil einfach nichts mehr geht. Richtiges Netto ginge nur, wenn dann jeder auch auf der Strecke alleine fährt und die gleichen Bedingungen hat.

 

2. Bei vielen Events wird sowieso die Brutto- und Netto-Zeit aufgelistet. Dann kann man sowieso für sich das Ergebnis von der Methode in Anspruch nehmen, für die man grundsätzlich tendiert.

 

3. Zu einem Marathon gehören auch Positionskämpfe mit anderen Bikern nach mehreren Stunde, wo es zwar nur um Platz 124 oder 125 geht, doch daraus schöpft man die Kraft zum weiterfahren. Wenn ich dann im Ziel nach langen Kämpfen einen anderen noch gerade überholen kann, möchte ich in der Wertung auch vor ihm sein.

 

4. Die Rennübersicht ist bei netto nicht mehr voll gegeben. Der erste im Ziel sollte auch der Gewinner sein.

 

5. Bei der Bruttozeit werden auch die Biker belohnt, die sich schon lange vor dem Start anstellen, damit sie möglichst weit vorne stehen.

 

---

 

Dass ich persönlich ein Befürworter der BRUTTO-Zeit bin, brauche ich jetzt wohl nicht mehr anführen ...

Geschrieben

Wunderbar, was hier an Gedankengängen auftaucht! Sowas kann nur konstruktiv sein, wenn sich a paar a bissl en detail mit dem auseinandersetzen, was eigentlich jeden und jede betrifft, wenn's um aktive Teilnahme geht.

 

Also der Reihe nach:

 

Wie phpgruber absolut korrekt feststellt, könnte es nur dann wie bei einer Ski-Abfahrt die höchstmögliche Einzelleistung ermittelt werden, wenn keine Beeinflussung durch andere gegeben und die Piste/Strecke immer gleich beschaffen wär'. (Dieser Gedanke gipfelt in den berühmten "Laborbedingungen", die's in freier Natur halt niemals geben wird, deshalb heißt sie ja auch Natur. *G*)

 

Demgemäß stufe ich bei einem MTB-Rennen immer diejenige Leistung am höchsten ein, die mit den herrschenden Umwelt- und Konkurrenzbedingungen am besten zurecht kommt.

Daß nun derjenige, der vor sich niemanden hat außer die freie Bahn, besser zurande kommt als die hinten Fahrenden, ist der Grund für diejenigen Leute, die sich bis zu einer Stunde vor dem Startschuß schon unterm Transparent einfinden, um genau diesen Vorteil zu lukrieren. - Das kann ja ruhig so sein.

Aber ich verstehe nicht, warum diese auf Sieg Getrimmten dann nochmals durch eine Bruttozeitnehmung bevorteilt werden sollen?

 

Ich kann mich doch ebenso zu dieser frühen Morgenstunde einfinden und mich dann über die poole position freuen.

Das hat dann aber nichts mit der Art und Weise der Zeitnehmung während des Rennens zu tun.

Ich geh' demnächst auch fleißiger in die Kirche und tue fleißig Buße, zünd' außerdem net nur a Kerzerl mehr am Grab einer Radlegende an, sondern reise jedem Tourspektakel auch persönlich nach, bin vor Ort präsent und putz' dem Armstrong auch noch höchstselbst die Radlschuach. Weil das zeichnet mich dann als einen über die Maße engagierten Sportler aus.

Genau.

Aber das erhöht wohl eher den Groupie-Faktor als den Trainingszustand.

Die Zeitnehmung "belohnt" aber nur letzteren und nicht die verbrachten Stunden vorm Fernseher, wenn mal wieder Tour de France nonstop gezeigt wird oder die Überwindung, früher aus dem Bett zu hüpfen, weil heut' zufällig ein Rennen am Programm steht.

 

Es ist daher irrelevant, auf welchen Motiven basierend man ein Rennen bestreitet. Die Zeitnehmung hat nichts mit Bevormundung oder Benachteiligung oder was auch immer zu tun. Sie soll schlicht und ergreifend ganz einfach eine nachvollziehbare Maßzahl liefern für die Bewältigung der Distanz vom Start bis ins Ziel.

Die Nettozeitmessung liefert diese Maßzahl.

Das ist zudem keine Haarspalterei (von wegen "zu genau nehmen"), sondern weltweit angewandtes Vorgehen, wenn wer Messungen anstellen will, um damit nachvollziehbare Daten vorweisen zu können, die auch ein Zweiter und Dritter reproduzieren kann bei Anwendung der gleichen Methode und Ausstattung (auch ein ach so frustrierter Fahrer, der sich so überhaupt nicht erklären kann, wie ihm geschehen ist... :p Das ist nicht zynisch gemeint, sondern in dem Sinne, daß die Art der Leistungsfeststellung doch das erste ist, worüber ich mich informiere, wenn ich drauf aus bin, Vorzeigbares unter diesen Spielregeln abzuliefern. In der Schule arbeit' ich doch auch nicht auf einen römischen Einser hin und bin dann dem Suizid nahe, weil's den gar nicht gibt, sondern die Skala "nur" bis Sehr gut geht. *G* Dann zu sagen "hätt' ich das gewußt" wär' gar nicht sehr gut.)

 

Wer sich nun nicht mit ordentlichen Messungen herumschlagen will, dessen Daten werden auch nicht anerkannt.

Und die Bruttozeitnehmung fällt genau in diese nicht vorbehaltlos akzeptable Kategorie von Messungen, sie liefert nicht die Zeit für die Strecke vom Start bis ins Ziel, ist daher nicht nachvollziehbar, erlaubt ergo keine exakten Vergleiche über die Leistung einzelner Sportler.

Die Betonung liegt hier auf exakt, denn - wie oben schon steht - wirkt sich die Ungenauigkeit nur bei großen Startfeldern signifikant aus, bei kleinen Startfeldern kann sie vernachlässigt werden (d.h. dort sind Netto- und Bruttozeitnehmung in etwa ident).

 

Die Psychologie der Positionskämpfe ist ein interessanter Punkt. :) Auch bei einem Marathon.

Nur halt für die Zeitnehmung ebenfalls irrelevant. Dem Sekundenzeiger ist's herzlichst Wurscht, wer welche Gefühle entwickelt bei so einer Veranstaltung.

Es kommt ja sogar vor, daß man sich mit jemandem duelliert, der eine komplett andere Altersklasse oder sonstige Wertung fährt (etwa gar in der Damenklasse?? :p :p). Da kann man dann ruhig vor demjenigen sein, man wird trotzdem niemals vor ihm gereiht sein, weil man gar nicht in der selben Ergebnisliste aufscheint. - Was dann? Wieder Suizid? :p

Wunschergebnisse können also kein Argument für die Art der Zeitnehmung sein. Sowas funktioniert nur beim Christkindl, dem man das Zetterle schreibt und - welch Wunder - dann doch wirklich das eine oder andere daraus auf den Gabentisch serviert bekommt. :) :) Das nennt man landläufig Vitamin B. ;)

 

phgruber:

Was meinst du mit "Rennübersicht"? - Das Resultat eines Rennens?

Was die sportliche Leistung angeht, ist's - wie oben angeführt - falsch, bei großen Startfeldern nach brutto zu messen. Das zu fordern wundert mich echt von dir, der du doch wie der manifestierte Kraftlackl und zudem Statistikfan schlechthin Interesse daran haben müßtest, daß deine Zeit, und zwar deine exakte Zeit, zur Bewertung deiner Leistung herangezogen wird.

Wennst - brutto gewertet - als erster durchs Ziel fährst, stehst am Stockerl. Und wennst - netto gewertet - die Strecke am schnellsten bewältigst, stehst ebenfalls am Stockerl, und zwar ganz oben.

Die Chancen, im Nettomodus von hinten nach vorn in die Ergebnisliste zu fahren, sind schlechter.

Aber was soll's werden: Eine Chancenerhöhung für die hinten Startenden - oder eine Bestrafung der vorne Startenden?

Keines von beiden!

A ordentliche Zeitmessung, nix anderes.

 

Zum ÖRV gibt's nicht viel anzumerken, außer daß man sich halt für was entscheiden hat müssen, um vom Philosophieren zu Nägeln mit Köpfen zu gelangen.

Daß diese Entscheidung vom Standpunkt der Vergleichbarkeit her prinzipiell falsch ist, ist ebenso Fakt.

Der Aspekt der Siegerehrungen hat offenbar (wenn nicht sogar garantiert) in diese Entscheidungsfällung mit reingespielt.

 

Was diesen Kurtl angeht: Dieser Athlet hat sich seine Startposition hart erarbeitet. Wenn er nun mal krankheitshalber oder weshalb auch immer wieder von hinten anfangen müßt', wär's auch keine Tragik. Alle anderen müßten das auch - Namen zählen da nichts, sonst seima wieder beim Vitamin B.

 

Geschrieben

Es ist schön, dass man hier so intensiv über brutto/netto diskutieren kann, obwohl es eigentlich so ist, dass es keine allgemein gültige richtige Antwort gibt.

 

Unter folgenden 2 Bedingungen bin ich nämlich plötzlich auch ein Befürworter der Netto-Zeitnehmung:

1. wenn ich mir als Ziel vor einem Rennen "nur" eine bestimmte Zeit setze. Das wäre eigentlich auch das realistische Ziel, denn man ja weiß ja nie vorher, wer und wie viele starten. Wenn man von vornherein nicht auf Platzierung abzielt, ist es auch egal, wenn das Starterfeld dann plötzlich viel besser als im letzten Jahr war und man in der Ergebnisliste weiter hinten ist. Ich kenne im eigenen Ort einige solche Typen und irgendwie beneide ich sie, denn sie lassen sich nicht von den Konkurrenten hetzen, sondern fahren ihr eigenes Tempo und erreichen sie eine bestimmte Zeit, sind sie zufrieden - Platz egal (leider schaffe ich aber so etwas nicht und ich setze mir dann immer auch Platzziele à la "unter die ersten 5 oder 10 % der Starter", die dann teilweise völlig verfehlt werden).

2. wenn alle Starter nur für sich fahren und die Taktik nicht so wichtig wäre. Beim letzten Glocknerkönig gab es Netto-Zeit. Ich stand weit vorne, fuhr bald über die Linie, doch dann wollte auf den ersten 10 flachen Kilometern keiner das Tempo machen. Wir fuhren unter 30 km/h und ich musste mehr bremsen statt treten. So kamen einige Fahrer ohne großen Kraftaufwand von ganz hinten ganz nach vorne und fuhren dann neben mir, obwohl sie einige Minuten nach mir die Startlinie überquert hatten und so startete ich bereits mit einigen Minuten Rückstand auf sie ins Rennen. Seit diesem Rennen tendiere ich eher zur Brutto-Zeitmessung. Hätte es diese taktischen Geplänkel an der Spitze aber nicht gegeben, wäre Netto natürlich viel besser gewesen.

 

ALLERDINGS muss ich sagen, dass ich mich mit beiden Zeitsystemen zurechtfinde (haben ja auch beide Vorteile; wenn auch für verschiedene Leute bzw. Einstellungen). Man muss halt dann flexibel sein und die eigene Renntaktik (vor allem wann wo anstellen - besonders bei Straßenrennen) danach ausrichten ... (obwohl das alles in unserer Preisklasse sowieso egal ist, aber das ist ein anderes Thema).

Geschrieben

Ich bin klar für die "Brutto"-Zeitnehmung, aus den Gründen, wie phgruber oben geschrieben hat (brauch ich daher nicht zu wiederholen).

 

Bei der Nettozeitnehmung würde ein wesentlicher Fun-Faktor (Positonskämpfe gegen Ende des Marathons) wegfallen.

 

Anfangs hat's mich auch gestört, als ich trotz einer besseren netto-zeit weiter hinten als andere war, was mir mittlerweile wurscht ist. es es nämlich (meistens) eh ziemlich egal, ob du ein bissl früher oder später über die startlinie fährst, weil am anfang meistens sowieso recht langsam gefahren wird, sodass man ohne (besondere) anstrengung schneller fahren könnte. viel wesentlicher ist das blockieren durch vordere fahrer, die man nicht überholen kann, und das ist ja in zeit nicht messbar.

 

theoretisch das optimale wäre, wenn am start jeder genau dort steht, wie es seiner leistungstärke entspricht (mit netto-zeitnehmung).

 

praktisch wird wohl eine mischform wie in krumbach (nettostartzeit für startblöcke mit einer nochmaligen unterteilung der aufstellung innerhalb der blöcke) das beste sein.

 

Geschrieben

@

Mir wird übel wenn ich Deine Ausführungen lesen.

Ich bezeicchne das als Hirnwixerei.

 

Wenn Du genau soviel Energie ins Mountbiken steckts dann kann Dir Buttro oder Netto egal sein weill dann schlägt Dich keiner.

 

 

Geschrieben

Normalerweise bin ich ein passiver Bikeboard-Nutzer, in diesem Fall muss ich aber auch meinen Senf dazu geben.

 

Wenn man es kurz auf den Punkt bringen möchte, kann man sagen:

Einzelzeitfahren=Nettozeitnehmung

Massenstart=Bruttozeitnehmung

 

Da es sich bei Radmarathons um Radveranstaltungen mit Massenstart handelt, sollte hier Bruttozeitnehmung zum Einsatz kommen.

 

Mir ist auch keine ernstzunehmende Veranstaltung bekannt, die Nettozeitnehmung verwenden würde.

 

Als Veranstalter (Allander Radmarathon/Straße) hatten wir bei 500 Teilnehmern eine (EINE!!) Beschwerde wegen der Bruttozeitnehmung. Das sind 0,2 Prozent der Teilnemer (etwa genauso viele denken die Erde ist eine Scheibe), hätten wir Nettozeitnehmung verwendet wären es sicher 50x so viel gewesen (und das beruhigt mich).

 

Und die Leute, die glauben "die Erde ist eine Scheibe" kann ich auch beruhigen, sie können die Ergebnisliste einfach nach ihren Wünschen umsortieren.

 

Meint euer

Kapi

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich glaube, dass es auch bei Nettozeitnehmung zu Positonskämpfen am Ende des Rennens kommen würde, denn wer weiß schon genau um wieviele Sekunden der Sprintkonkurrent vor/nach dir über die Startlinie gerollt ist. Bei den Massen, die bei einem MA gleichzeitig starten ist das quasi unüberschaubar.

 

Und wenn man eh nur eine Bruttozeitnehmung haben will, wozu dann eigentlich die teure Chipzeitnehmung (jedes Mal 5 EUR Miete und der Veranstalter muß auch mindestens 1000 EUR an die Zeitnehmer zahlen)?? Wenn eh der erste der durchs Ziel fährt gewinnt. Schließlich shcreibt der Rennleiter oder einer seiner Gehilfen eh die Rangfolge der Zieleinläufe mit.

Und wenn ich mir die Zeit anschaue, die vergeht, bis eine provisorische Ergebnisliste aushängt (in Aspang rund 2h), frage ich mich, wieso eine aufwendige Zeitnehmung :confused:

Geschrieben

Also i kann dem judma nur recht geben,für was an Chip?

Nur wegen der Zwischenzeiten? I muss sogn für des is ma eigentlich zu teuer,und für 95% der Biker meiner Meinung nach ohne Sinn.

Geschrieben

Chipzeitnehmung bietet doch einige Vorteile:

-alle müssen über die Startlinie fahren

-Ergebnisse sofort in Dateiform und als Ausdruck (bei uns etwa 20min nach Zieldurchfahrt, und alle 30min aktualisiert)

-am Abend (bei uns 18.00) im Internet

 

Auch als Veranstalter hat man Vorteile:

-keine erbosten Anrufe von Teilnehmern "Mein Arbeitskollege ist einen halben Meter hinter mir (als 395er) über die Zeilleinie gefahren und ist jetzt vor mir in der Liste."

-weniger Stress und Aufwand bei der Zeitnehmung durch das Auslagern

 

Das ist mir als Veranstalter 1000 EUR Wert (kostets beim Leitner, beim Pentek vermutlich mehr, vermutlich deshalb weil wir trotz Anfrage kein Angebot bekommen haben)

Ich schätze, dass auch etwa 90% der Teilnehmer Chipzeitnehmung bevorzugen (zumindest bei Starßen-RMs), Zischenzeiten spielen dabei eigentlich kaum eine Rolle.

 

LG

kapi

 

 

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