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Geschrieben

Nachdem ich schon bei einem Fuel EX am Austreiben des Tretlagers gescheitert bin habe ich mir für das Supercaliber einen ordentlichen Gleithammer mit für den KFZ Gebrauch geigneten Abzieher für den Innendurchmesser passend besorgt.

Den Rahmen auf Werkbank ordentlich aufgelegt sollte das eigentlich SchwupsDiWups draußen sein.

Aber nein, keine Chance. Selbst nach WD40 Behandlung und von innen mit Maurerfäustel draufgeschlagen max 0,5 mm Vortrieb... 

Mehr Gewalt will ich dem Carbonrahmen nicht mehr zumuten!

 

Was machen die bei der Montage? Kleben die ein?

 

Und kann ich das selbst noch probieren oder ab in die Werkstatt? Nicht zu der meines Vertrauens sondern zum Trek Flagship Store, die sollten ja wissen, wies geht!

Geschrieben (bearbeitet)

Gerade erst letzte Woche bei meinem Supercaliber das Lager rausgehauen. 

Mit so einem Teil (gibt günstigere, sind dann aber oft zu weich).

 

Sitzen fest und das passt auch so. Hat auch beim Einpressen guten Widerstand.

 

Bei einem Cube haben wir letzthin zu zweit im Wechsel 10 Minuten draufgedroschen bis sich was bewegt hat. 

 

Wer da Skrupel hat muss in den Bikeshop und sollte dort am besten nicht zuschauen oder zuhören.

Kostet in der Regel auch nicht mehr als das Werkzeug.

 

 

Bearbeitet von 6.8_NoGravel
Geschrieben
vor 39 Minuten schrieb 6.8_NoGravel:

Gerade erst letzte Woche bei meinem Supercaliber das Lager rausgehauen. 

Mit so einem Teil (gibt günstigere, sind dann aber oft zu weich).

 

Sitzen fest und das passt auch so. Hat auch beim Einpressen guten Widerstand.

 

Bei einem Cube haben wir letzthin zu zweit im Wechsel 10 Minuten draufgedroschen bis sich was bewegt hat. 

 

Wer da Skrupel hat muss in den Bikeshop und sollte dort am besten nicht zuschauen oder zuhören.

Kostet in der Regel auch nicht mehr als das Werkzeug.

 

 

Na wenn DU das sagst.... Mein Werkzeug ist jedenfalls einiges besser als die von Dir erwähnte Klaue (hab ich ja auch, aber....)

Muss noch überlegen, ob ich den Mut aufbringe, so drauf zu dreschen...

Geschrieben

Sagen wir so: das Lager ist eh zu tauschen, von daher egal. Und solange der Schlag nicht auf den Rahmen geht, sondern die Lagerschale austreibt, sollte bei einem gut aufliegenden Rahmen nichts kaputt werden.

Geschrieben

Danke fürs Mut zusprechen!

Lager sind draußen, Rahmen ganz!

Ist hart, so auf das Lieblingsrad einzudreschen.. .

 

Der Abzieher sitzt aber gut, da ist die Kraftlienie schön axial.

 

20250404_194042.thumb.jpg.248ad147c9e1e9da819529e7ec665289.jpg

 

  • 4 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Oida!

Nach einer Heimwerkeraktion um dem innenarchitektonischem Gestaltungswillen der Liebsten Folge zu Leisten  und einer 2wöchige Reise bin ich endlich dazugekommen, die Lager einzubauen:

 

Die WTF Dinger haben einen erheblichen Widerstand!!!

 

Warum kann ich mir nur zusammen 

reimen, weil ich sie vor Einbau nicht kontrolliert habe. 

Es sind e13 Teile, nach Spezifikation für das Supercaliber.

Vor Einpressen den Sitz kontrolliert, einpressen war unauffällig.

Als ich vor Kurbeleinbau die Lager bewegen will, der Schock. Hoher Widerstand!

Einpresswerkzeug sollte passen, Druck auf dem Außenring, nicht auf Dichtung oder dem Innenring. Eingpreßt fest, aber nicht mit Gewalt.

Kann das Fett im Lager hart werden? So fühlt es sich an!

Kann diese Innenabdichtung das Lager verklemmen, weil sie zu fest auf den Innenring drückt?

 

Hatte das schon einmal bei einem BB30 am Cannondale Renner, der Mechaniner meinte, ein spezifisched Problem bei ei gepressten Lagern.

Bearbeitet von beb73
Geschrieben

Ich hatte sowas erst 1x bei einem BMX. Bei dem war die Schale im Rahmen leicht oval (mit freiem aug nicht erkennbar), aber sobald das Lager drin war, ließ es sich kaum bewegen. 

Geschrieben

Nach dem ersten Einfahren hat sich das gefühlt leicht verbessert.

Nerdig wie ich manchmal bin hab ich jetzt gemessen und gerechnet:

 

Bei einer Trittfrequenz von 90rpm macht das ziemlich genau ein Watt aus!

 

Eigentlich darfs das bei so einem Teil nicht sein!

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Es wird euch vielleicht nicht interessieren, aber wenn ich hier die Geschichte weiter erzähle, fühle ich mich besser. Mechaniker-Therapie qausi.

Also ich bestelle neue Lager - Hope, da sollte nix schief gehen. Und weils am Sonntag draußen heiß ist und in der Werkstatt kühl mach ich mich ans Werk. Nachdem das Rausschlagen so eine Qual war bastle ich erst einmal stundenlang eine Vorrichtung zum Auspressen: Zwei bretteln, in eines eine Mutter eingeklebt. Das andere ein Rundloch in Tretlagerdurchmesser. Mit zwei Gewindestangen kann man das am Tretlagergehäuse befestigen und dann den Lagerauszieher samt Lager mit geigneter Gewindeschraube vom Einpresswerkzeug rauspressen, statt mit dem Maurerhammer drauf zu prügeln. Erstaunlicher Weise ist nicht die ins Holz eingeklebte Mutter die Schwachstelle (2K Epoxiharz ist Wunder) sondern das Gegenstück: Das dafür verwendet Brettel war qualitativ nicht geeignet und ist beim Anziehen zerborsten. 

Nachdem das Teil mit der Mutter noch gut war, das Ganze auf der Werkbank mit Zwingen befestigt und sie da: It works, Lager 1 rausgepreßt. Allerdings erst heute Abend und die Befestigung des Rahmens samt dem Rauspressdingsbums ist auch nichts, was so in 2,3 Minuten erledigt ist.

Auf der anderen Seite lies sich das wegen asymetrischer Bauweise nicht mehr so gut einspannen. Und weil mir schon ein wenig die Geduld gefehlt hat hab ich wieder zum Hammer gegriffen. Diesmal hat glücklicher Weise wenigstens der Gummihammer gereicht.

So, Lager wieder draußen: Analyse!

Im vergleich zu den Hope Lagern ist der Unterschied im Wiederstand ausgebaut - nicht vorhanden! WTF?

Ich nehm also die Innenhülse raus und seh mir das genauer an. Irgendwie schaut es so aus als würde die Innenhülse auf die Lager gedrückt haben und diese blockieren. Allerdings läßt sie die Hülse auch nicht weiter zusammen schieben.

Ich schnitze also noch eine Stunde an dem Teil herum, um sie 2mm schmäler zu bekommen und schiebe sie ordentlich in das Lagergehäuse. Vor dem Einpressen der Hope Lager messe ich noch  nach, ob die Hülse auch ordentlich drinnen sitzt und Platz für die Lager läßt. 

Nach dem Einbau der Kurbel stelle ich eine deutlich Verbesserung fest! Das muß auch so sein, nach der vielen Arbeit.

Ich ärgere  mich über die nicht maßhaltige Produktion der Innenhülse und verdränge den Gedanken daran, das ich deren ordentlichen Sitz vor dem Einpressen beim ersten mal nicht geprüft habe. Außerdem freue ich mich, dass ich jetzt noch einen Lagerssatz in Reserve habe. Wie schon erwähnt, die überstehen den Ausbau!

 

Vielleicht waxe ich auch noch die Kette, geht wahrscheinlich schneller!

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