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  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Ein herzliches Hallo an Alle!

 

Als meinen ersten Post erlaube ich mir mal mich hier ranzuhängen. Ein weiterer Erfahrungsbericht zum Banshee Wildcard ist vielleicht für den einen oder anderen ganz interessant ;)

 

Wie Lizard hatte ich die selben Vorgaben für mein nächstes Bike gehabt – es sollte ein Mix aus Enduro/Freerider sein, nicht zu schwer, mittlerer Federweg, möglichst vielseitig einsetzbar, bergaufkompatibel und stabil genug für´s Bergabkrachen.

Vom Hinterbausystem wünschenswerter Weise ein HL-Viergelenker, alternativ Eingelenker mit Umlenkung, keinesfalls aber ein traditioneller Eingelenker oder virtuell à la VPP oder DW-Link oder ähnliches.

Von der Geometrie her wollte ich unbedingt einen Rahmen mit mittellangem, niedrigem Oberrohr und kurzem Sitzrohr haben, damit man genügend Beinfreiheit hat wenn´s knifflig wird, nicht zu flachen Lenkwinkel und niedrige Tretlagerhöhe.

 

Bei all diesen Kriterien wurde ich bei den regulären Enduros und Freeridern nicht fündig, aber bei den sogenannten Slopestylebikes. Nach langem hin und her habe ich mich, obwohl ich keinerlei "Tricks" kann, für´s Wildcard entschieden, dass zudem noch verstellbaren Federweg bietet!

 

 

Zu meinen subjektiven empfundenen Fahreigenschaften: ;)

Das Wildcard fährt sich extrem leichtfüßig und wendig – nach Jahren auf dicken Bikes mit DH-Geo musste ich mich erst mal dran gewöhnen!

Der Hinterbau ist mit 426 mm sehr kurz, der Lenkwinkel mit 67-68° tendenziell etwas steiler, damit wirkt das Bike sehr verspielt und wendig und lässt sich sehr gut durch enge Kurven zirkeln. Dank niedrigem Tretlager und tiefem Schwerpunkt kann man richtig in die Kurven drücken und schnell durch Anlieger heizen – ein für mich tolles neues Fahrgefühl!

Das Wildcard lässt sich auffällig gut beschleunigen. Ein wenig in die Pedale treten, schon ist man auf Geschwindigkeit! Im Gegensatz zu Lizard kann ich keine Antriebseinflüsse feststellen – ich habe noch nie solch einen antriebs- und wippfreien Hinterbau gefahren. Mein Propedal ist komplett deaktiv und hinten bleibt es erstaunlich ruhig, egal auf welchem Kettenblatt oder Federweg. Beim Bremsen im ruppigen Gelände verhärtet der Hinterbau systembedingt etwas, Bremsstempeln konnte ich bislang gottseidank nicht feststellen!!! Außerdem hat es keinen Pedalrückschlag, ein für mich sehr wichtiges Feature. Alles in allem erinnert mich die Pedal/Antriebseffizienz stark an ein Turner RFX mit TNT-Hinterbau und scheint für mich auf sehr hohem Niveau!

Der Federweg ist auf 130 mm oder 165 mm einstellbar. Bei 130 mm ist der Lenkwinkel flacher und das Tretlager niedrig. Der Federweg ist beim Aufsitzen gefühlt doch recht straff, spricht auf dem Trail jedoch sensibel an und die Hinterbaukennlinie bietet tatsächlich eine hohe Endprogression. Mein Bottom-Out drehe ich hier meistens raus weil unnötig. Der Federweg wird sehr gut und effektiv genutzt und bietet trotzdem einen ausreichenden Durchschlagsschutz. Bei 165 mm kommt das Tretlager leicht höher und der Lenkwinkel wird etwas steiler. Der Federweg fühlt sich hier um einiges weicher an, ist sensibler und insgesamt linearer, wird ebenfalls sehr gut und effektiv genutzt, nur dass ich dann ein paar Klicks Bottom-Out reindrehe um Durchschläge zu verhindern.

Bergauf kommt man relativ gut voran. Der Sitzrohrwinkel ist mit 73-74° ziemlich steil, man sitzt zentrierter im Bike und hat ausreichend Druck auf dem Vorderrad. Ich gebe es ungern zu, aber seit ich das Wildcard besitze habe ich wieder richtig Lust auf Uphills, auch wenn´s auf Dauer anstrengend ist :D

Bergab kann man es ganz schön krachen lassen! Das Bike ist trotz verspielter Geo ziemlich laufruhig, scheint wohl am vergleichsweise längerem Oberrohr zu liegen. Der Radstand ist irgendwo in der goldenen Mitte, jedenfalls ist der Hinterbau sehr schluckfreudig und gibt mir ein sicheres Gefühl – wie bei Lizard setzt mir der Kopf da die Grenze :D

Die einzige Limitation erfahre ich nur wenn es seehr steil und ruppig wird, da merkt man denn doch den etwas steileren Lenkwinkel. Zudem ist der aber abhängig von der verbauten Gabel und letztendlich ist das Wildcard vom Einsatzzweck eigentlich auf trickorientiertes Fahren wie z.B. Dirtjumps getrimmt, weniger auf Bergabprügeln wie z.B. ein SX Trail.

Abschließend muss ich sagen, daß der Rahmen toll verarbeitet ist. Die Schweißnähte sind ordentlich gemacht, es gibt Banshee-üblich viele Spareparts wie Schaltaugen, Lagerachsen, Schrauben, Farbe ect. und der Hinterbau ist brutal steif, auch ohne Steckachse!

Für mich das spaßigste und vielseitigste Bike was ich fahren durfte :toll:

 

Grüße

NoStyle

 

Hier mal ein paar Pix von meinem mit erstem, unfinalem Aufbau mit alten BigHit-Parts:

Wildcard_Dogside.jpg

Wildcard_Driveside.jpg

Geschrieben
Ein herzliches Hallo an Alle!

 

 

Wie Lizard hatte ich die selben Vorgaben für mein nächstes Bike gehabt – es sollte ein Mix aus Enduro/Freerider sein, nicht zu schwer, mittlerer Federweg, möglichst vielseitig einsetzbar, bergaufkompatibel und stabil genug für´s Bergabkrachen.

Vom Hinterbausystem wünschenswerter Weise ein HL-Viergelenker, alternativ Eingelenker mit Umlenkung, keinesfalls aber ein traditioneller Eingelenker oder virtuell à la VPP oder DW-Link oder ähnliches.

 

Herzlich willkommen! :wink:

 

Guter Bericht! :toll: Eine Frage hab ich aber: was is der Vorteil von einem Viergelenker bzw. Eingelenker mit Umlenkung gegenüber dem traditionellen Eingelenker bzw. virtuellen??

Hab das jetzt schon öfters wo gelesen, und kapiers nicht ganz... :)

Geschrieben

@ OltaBanolta,

 

also ich möchte nicht von Vor- oder Nachteilen reden, oder welches System besser ist als das andere!!!

Ich bin kein Kinematik-Spezialist oder Bikekonstrukteur, aber hierzu gibt es im Web jede Menge Informationen bezüglich der Funktion – das würde schlicht den Rahmen hier sprengen!

Da müsste ich Dir bei Gelengenheit mal ein paar Links zusammenstellen, denn speziell in Amiforen hat fast jeder Konstrukteur schon was zum Besten gegeben.

Ich konnte im laufe der letzten Jahre viele verschiedene Bikes von Freunden zum Glück probefahren und somit das herausfiltern, was mir persönlich gefällt und was nicht. Ehrlich gesagt ist der Hinterbau nur eine Komponente und ist vorallem abhängig davon, wie gut er konstruiert ist. Ich empfinde die passende Geometrie mindestens als genauso wichtig!

 

 

@ Damz

 

wie gesagt, wurde fix aufgebaut mit dem was da war, hauptsache man kann den Bock mal fahren :p

Mittlerweile ist hinten 26" verbaut, ebenso neues Cockpit mit gekürztem Gabelschaft und komplett neuem Antrieb. Neue Fotos kommen demnächst!

 

Viele Grüße

NoStyle

Geschrieben

willkommen im board!

 

sag, hast du deinen wildcard rahmen vor dem aufbau gewogen?

 

vor lauter gier hab ich gleich mal alles raufgebaut ohne zu wiegen ...

 

 

welche federhärte fährst du - bei wieviel körpergewicht?

(ich hab eine # 500 bei ca. 65 kg, wahrscheinlich würde eine #450 auch noch gehen)

Geschrieben

Hallo Lizard,

 

da ging es mir ähnlich wie Dir, habe vor lauter Freude und Aufbauhektik vergessen den Rahmen ohne Dämpfer zu wiegen :D

Ich denke aber, dass die von Banshee angegebenen 3,4 kg (ohne Dämpfer) sehr gut hinkommen. Der Rahmen fühlte sich jedenfalls spürbar leichter an als mein BigHit DH, bei beiden war der Dämpfer ausgebaut beim Handwaagentest ;)!

 

Ich habe eine 600er Feder bei 85-87 kg Körpergewicht ohne Ausrüstung. Ist so von Freeborn geliefert worden für Rahmengröße M und entspricht der Bansheeempfehlung für Foxdämpfer. Dachte zuerst die ist zu hart, aber nachdem ich viel mit den Einstellungen von Dämpfer und Gabel probiert habe passt es sehr gut. Mein Ziel ist ein möglich weiches Ansprechen plus ausreichend Durchschlagschutz für´s Grobe – für die Strecken im Kölner Umland sowie Winterberg passt das bislang wunderbar, wobei die nicht wirklich heftig sind!

 

Passt Dir die Federhärte nicht? Ich habe Dir mal die empfohlenen Daten angehangen, falls Du diese nicht hast.

 

Viele Grüße

NoStyle

Spec08forDistRevb.pdf

  • 1 Monat später...
  • 6 Monate später...
Geschrieben

mal ein kleines update:

 

der rahmen verrichtet seit fast 2 saisonen und vielen heftigen trialabfahrten seinen dienst ohne probleme!

würde mir noch immer dasselbe rad kaufen, so zufrieden bin ich!

 

 

mittlerweile wurde einwenig am gewicht gefeilt:

 

- neue pedale: nuke proof magnesium mit titan achse! (293 gr, etwas größere auflagefläche als ein shimano dx pedal, baut sehr nieder, sehr guter grip) über die haltbarkeit kann ich noch zuwenig sagen, da ich erst ca. 8 ausfahrten damit hinter mir habe.

ein paar steinkontakte haben die madenschrauben beleidigt, aber sonst keinen schaden angerichtet.

 

- titanfeder: nuke proof, erspart mir 140 gr. und federt halt, was soll sie sonst auch machen! ;)

 

- alligator bremsscheibe (- 50 gr.): zum teil am leichten vorderrad im einsatz.

hat recht lang gedauert bis die scheibe eingebremst war und eine vernünftige bremsleistung erbrachte.

im zusammenspiel mit der pike gabel im hardtail rubbelt sie gewaltig, mit der marzocchi 66 gibt es dahingehend keine probleme.

für langsame trialabfahrten (und meinen 65 kg) okay, für bikeparkeinsätze würde ich sie nicht nehmen.

 

 

die hintere magnesium DoB felge hat den geist aufgegeben ... warum: keine ahnung - entweder ein verarbeitungsfehler, die minus 5° im winter nicht vertragen, oder die gut 2 bar über eine woche waren zuviel ...

die beiden vorderen magnesium felgen halten problemlos, ebenso die folie!

 

heute war die erste testfahrt mit einer weiteren trialfelge (try all hole),

eingespeicht mit einer chris king hinterrad nabe! :)

fotos muß ich erst noch machen.

 

 

der eigenbau bashguard (90 gr.) war grundsätzlich okay, nur ein heftiger steinkontakt hat in leicht angerissen.

der edelstahlschutz ist unzerstörbar, allerdings ist reines kleben doch zuwenig.

jetzt habe ich eine doppelt so dicke (10 statt 5 mm) version gebastelt (125 gr.), am foto (noch immer) unlackiert.

(und beim nächsten mal verwende ich senkkopfschrauben ... die linsenköpfe werden schön langsam von den steinen abrasiert)

 

eine empfehlung ist der reset racing steuersatz!

super verarbeitet und technisch 1a konzipiert.

 

bericht von der neuen trial felge wird folgen.

39 mm innenbreite ... :D

ba_1.jpg

ba_2.jpg

ba_3.jpg

Geschrieben

Haha, die ärgsten Felgen wieder...

 

Was ist eigentlich der Grund dafür, dass Trialer so extrem breite Felgen verwenden?

Schnelle Kurven fahren's ja net.

Eine Idee: der Reifen auch bei wenig Druck "ruhiger" wg. der breiten Abstützung u. das Rad lässt sich dadurch leichter balancieren?

Geschrieben

Fein, fein - das Gesamtgewicht des Bikes würde mich einmal interessieren. Habe mir übrigens auch die Nuke Proof Pedale (aber die Neutron) und Titanfeder geleistet. Bei der Feder erspare ich mir aber nur 100g. Naja, hab ja auch eine weichere Feder da ist das eigentlich klar. Bin trotzdem bei 15,38kg :D .

Aja, Bashguard kann ich dir echt den Blackspire Lite God empfehlen. 66g und das Teil hält bis jetzt ganz wunderbar.

 

@Flo: Ich nehme auch an, dass das der Grund für die breiten Felgen ist. Und evtl. damits den Reifen mehr aufspreizt.

Geschrieben

@Lizard

Die Nuke Proof Pedale habe ich auch schon länger im Auge. Es stellt sich halt die Frage ob man für das Gewicht mehr als das Doppelte asgeben will. Fahr sie noch ein bisserl und berichte mir dann bitte :) Meine Wellgo lösen sich langsam auf....

Geschrieben

mit so breiten felgen bekommt man nicht so leicht einen durchschlag.

ein grund ist sicherlich das der reifen sehr breit wird, sprich mehr fläche hat (F = p x A; kraft ist druck mal fläche).

bei der testfahrt gestern (sehr wurzeliger weg) bin ich den nobby nic 2.4" mit 0.7 bar gefahren! ... obwohl das war schon etwas wenig, bei 0.9 bar sollte es auch bei zügiger fahrweise keine probleme mehr geben.

 

bei ca. 1 bar hat der reifen etwas über 63 mm breite!

mehr als ein muddy mary 2.5" auf einer notubes flow felge (60 mm)!

 

trotz der geringen drücke fühlt sich der reifen nicht schwammig an, kann durch die breite abstützung nicht seitlich wegkippen - das ist sehr deutlich zu spüren.

und ich finde das er gegenüber schmalen felgen dann noch besser rollt.

Geschrieben

ich kenn das nur zu gut und kann das obige statement hunderprozentig bestätigen.

 

also ne big betty kann man auf crossmax XL felgen hinten mit 0.7 bar pannenfrei fahren.

 

ne muddy mary vorne mit 0,5 bar.

 

voraussetzung ist, dass das radl nicht zu schwer ist

 

:devil:

Geschrieben

@horst: danke für die Information, klingt gut.

Vielleicht sollte ich auf mein neues Radl doch auch sowas drauf bauen. Die müssten halt dann auch Bikeparkeinsatz aushalten.

 

 

...und kann das obige statement hunderprozentig bestätigen.
Nur versteh ich nicht, was eine Crossmax XL mit einer superweiten Trialfelge gemein hat?
Geschrieben

ich bin mir nicht ganz sicher ob sich trialfelgen und bikeparks vetragen ...

vorallem in meinem fall, da ich mir ja immer die leichtesten felgen raussuche!

 

meine try all "hole" felge hat ca. 620 gr., die meisten anderen HR-trialfelgen wiegen zw. 700 und 900 gr.!

 

eine sorglosfelge in jeglicher hinsicht ist die mavic 729.

hält alles aus und ist bei vernünftiger breite nicht allzu schwer.

einmal ordentlich eingespeicht und man hat ruhe, das kann ich von meinen trialfelgen nicht

wirklich behaupten, die wollen etwas mehr zuwendung!

 

meine trialfelgen sind speziell für meine alpin-trial aktionen gedacht.

 

ich hätte so gesagt: für touren und alpines runtertrialen relativ leichte trialfelgen,

für bikeparkeinsätze erprobtes und stabiles material. da ist das gewicht auch zweitrangig, da man eh raufshuttelt.

 

 

noch etwas: je breiter der reifen, je weniger reifendruck möglich ist, desto größer wird die auflagefläche und damit hat man mehr grip!

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

hier 2 fotos der try all hole hinterradfelge.

breite außen 47 mm, innen 39 mm.

 

mittlerweile verrichtet wieder eine big betty ihren dienst hinten,

wegen der robusteren karkasse seitlich.

druck zw. 0.9 - 1 bar.

 

sehr fein ist die chris king hinterradnabe:

so wunderbar schnell im eingriff!

try_1.jpg

try_2.jpg

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

@Lizard:

Titanfeder hab ich mir auch schon überlegt; die Nuke-Prof hat 2,25" Hub, die originale Fox aber 2,35" - Könnte theoretisch zu Problemen bei vorgespannter Feder führen, in der Praxis aber eher nicht relevant oder?

Welche Federhärte verwendest du? (Wegen der Gewichtsersparnis)

 

@Zec

Wo gibts den Lite God? Bei CRC ist dieser ständig ausverkauft...

(ev PM)

Geschrieben

Den Lite God kannst Du direkt bei Blackspire bestellen, kostet nur unwesentlich mehr als bei CRC (3-4 € waren das bei mir, glaube ich).

Es sei allerdings gesagt, dass der zwar schön leicht, aber nicht zwingend für heftiges Aufsetzen gebaut ist, denn er ist mit 3 mm max. Wandstärke schon eher "filigran"!

 

Grüße

NoStyle

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