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Geschrieben
ausgangssituation:

 

irgendein kdolsky stellt fest, dass er 15 schaedelhirntraumen pro jahr in wien eventuell verhindern koennte, wenn es eine helmpflicht gaebe. also sagt er: ich muss das fordern (er denkt aber nicht sehr viel nach, er bringt den motorradfahrer vergleich, weil er ja noch nie einen motorradhelm und einen fahrradhelm nebeneinander gesehn hat. ein anderer erinnert ans skifahren, wo sich die helmpflicht so bewaehrt hat, dass nicht einmal ein gesetz dafuer notwendig war).

 

beeindruckt von dieser raffinierten idee und dem medienecho melden sich andere spezialisten zu wort und forder die legislative. immerhin geht es um mehr als 15 patienten pro jahr...

 

alkoholverbotsgesetz

rauchverbotsgesetz

ernaehrungsgesetz

sport und bewegungsgesetz, inklusive schutzbekleidungsgesetz

magendarmspiegelungsgesetz

prostatauntersuchungsgesetz

impfgesetz

...

 

was is, ungeachtet der motivation, dran auszusetzen, 15 schädel-hirn-traumata verhindern zu wollen?

und dass helme verletzungen zu verhindern im stande sind, ham sogar schon manche leut hier am board festgstellt...

Geschrieben
Wenn ich zum Supermarkt zwei Gassen weiterfahr, möchte ich nicht einen Helm mitschleppen. Und dafür dann eine Strafe zu bekommen - ein schlechter Scherz. Das Argument des VCÖ trifft voll zu! Aber: Wer ohne Helm Mountainbiken geht, braucht sowieso kein Hirn zu schützen...
Geschrieben
Wenn ich zum Supermarkt zwei Gassen weiterfahr, möchte ich nicht einen Helm mitschleppen. Und dafür dann eine Strafe zu bekommen - ein schlechter Scherz. Das Argument des VCÖ trifft voll zu! Aber: Wer ohne Helm Mountainbiken geht, braucht sowieso kein Hirn zu schützen...

 

ich möchte nicht, das beste argument von allen...

 

und vor allem kammas immer brauchen, wurscht um was es geht, ob die frau verlangt ma soll den müll runtertragen, von sport auf pilcher umschalten oder sonstwas...

Geschrieben
Wenn ich zum Supermarkt zwei Gassen weiterfahr, möchte ich nicht einen Helm mitschleppen. Und dafür dann eine Strafe zu bekommen - ein schlechter Scherz. Das Argument des VCÖ trifft voll zu! Aber: Wer ohne Helm Mountainbiken geht, braucht sowieso kein Hirn zu schützen...

 

 

und wenn ich zu meiner schwester radl (zum gehen bin ich zu faul)(wohnt in der gleichen siedlung) und gerade mal wieder die polizei patroulliert...

 

 

und wieso bitte soll auf einem kurzen weg, nur weil er kurz ist, nix passieren können? der autofahrer, der dich vielleicht übersieht und dich über den haufen fährt, fragt sicher nicht, ob du da ums eck wohnst und nur schnell einkaufen wolltest, oder ob du grad von einer mountainbike ausfahrt heimkommst.

 

"aso, du foast nur eikaufn. nix füa unguat, daun fia i di net nieda...."

Geschrieben

4. Kinder verletzen sich zunehmend bei Stürzen, die früher höchstens einen Kratzer verursacht haben. Der Grund ist sicher kein Mangel an Protektoren, sondern ein Mangel an Motorikschulung. Man kann Kinder nicht in Watte packen, die stürzen immer wieder, nicht nur beim Rad fahren. Das ist unvermeidbar und gehört zur Entwicklung. Wenn Volksschulen 2-3 Bewegungsstunden PRO WOCHE machen (und das von Lehrerinnen, die selbst keine Motorik haben) und viele Kinder nix dazu, das ist das Problem. Mein Kleiner macht noch Judo und Fußball, ich hätte kein schlechtes Gewissen/Gefühl, wenn er am Spielplatz ohne Helm fährt, weil er so stürzt, dass er sich nicht verletzt. (fahrt eh mit helm, aber eher aus meiner Bequemlichkeit, damit ich mich nicht anpöbeln lassen muss)

 

Eine gscheite Fallschule ist 100* wichtiger als jeder Helm, wer bei

 

Kinder am Land verletzten sich bei sehr groben Stürzen weniger, als die Playstation Wasteln, wenns mit dem Fuß falsch auftreten.

 

ich stimme eigentlich in allen Punkten mit dir überein, auch ich bin gegen eine gesetzliche HelmPFLICHT und auch bei uns dürfen beide (auch die Kleine fährt bereits Rad seit dem sie 3 ist) nur mit Helm fahren.

 

ich möchte aber nur kurz einen Anstoss zum Thema, schneller als ca. 25km/h fahren die Kleinen ja so und so nicht und wissen, wie man stürtzt kann viele Blessuren vermeiden.

 

auch da stimme ich zu.

ABER unser Sohn wurde am geschützten Geh-/Radweg von einem Auto angefahren, dabei ist er keine 9km/h gefahren und stürzen kann der Junior auch recht gut (er probt das ja oft genug).

obwohl der Zusammenstoss GsD nur relativ leicht war, wurde unser Sohn recht heftig und ohne Chance auf Reaktion mit auf die Strasse befördert und knallte recht wild mit dem Kopf auf den Asphalt. hätte er da keinen Helm aufgehabt, würde er heute wohl nicht so wie vor dem Unfall herumlaufen und überhaupt keine Folgeschäden haben.

 

wir sind halt so gescheit, dass unsere Kinder nur mit Helm aufs Rad dürfen, aber manche Eltern schnallen das nicht. und auch deren Kinder sind nicht davor gefeit, dass ein Autofahrer einmal nicht vor einem Schutzweg stehen bleibt...

 

trotzdem, ich bin gegen eine gesetzliche Pflicht, aber man sollte die möglichen Gefahren doch stärker und eindringlicher in macher Leute Gedächtnisse rufen.

Geschrieben
Wenn ich zum Supermarkt zwei Gassen weiterfahr, möchte ich nicht einen Helm mitschleppen. Und dafür dann eine Strafe zu bekommen - ein schlechter Scherz. Das Argument des VCÖ trifft voll zu! Aber: Wer ohne Helm Mountainbiken geht, braucht sowieso kein Hirn zu schützen...

 

einer bekannten von mir ist genau da was passiert - fährt sonst immer mit helm, aber weil das kaffeehaus wo sie hinwollte nur 2 minuten von ihrer wohnung entfernt ist gefahren hat sie den helm nicht mitgenommen. sie hat glück gehabt, dass sie den unfall überlebt hat. ein jahr später hat sie immer noch bei der geringsten anstrengung kopfweh bekommen. stellt sich mir die frage was tatsächlich unbequemer ist - die behelmung oder folgen der nichtbehelmung.

 

das kurzstrecken argument ist eine ganz fatale kurzsichtigkeit (wird übrigens bei Sicherheitsgurtdiskussionen auch immer drauf hingewiesen) - weil im allgmeinen differenzieren Autofahrer, die einen übersehen oder Leute, die einen dreinrennen, nicht zwischen kurz- und langstreckenfahrern. und gerade auf den kurzen strecken, die man gut kennt, ist man unachtsamer.

 

ich bin für eine helmpflicht, weil die meisten leute im stadtverkehr die gefahren falsch einschätzen. manche meinen, sie fahren eh so langsam, dass ihnen nix passieren kann. andere meinen, sie fahren so gut, dass sie alles unter kontrolle haben (anscheinend auch autos, die sie von hinten anfahren könnten).

 

 

letztlich geht es bei der helmpflicht ja nicht um eine grobe einschränkung der freiheit, sondern um eine kleine unbequemlichkeit, die gar nicht so unbequem ist, wenn man sich daran gewöhnt hat.

Geschrieben
was is, ungeachtet der motivation, dran auszusetzen, 15 schädel-hirn-traumata verhindern zu wollen?

und dass helme verletzungen zu verhindern im stande sind, ham sogar schon manche leut hier am board festgstellt...

 

missverstaendnis, herr shroeder, es geht mir nicht, die tatsachen zu verdrehen, denn ein helm schuetzt definitiv, es geht mir darum, dass wir nicht fuer alles, was sinnvoll ist, ein gesetz brauchen...

gesetze sollten ja in erster linie verhindern, dass das tun des einen den anderen in irgendeiner art schaedigt oder in seiner freiheit einschraenkt, also das miteinander regeln.

ich sehe also keinen sinn, darin, was es dir nutzt, wenn ich per gesetz einen helm trage.

und wenn wir die medizinischen kosten in betracht ziehen, die ja von allen getragen werden, dann soll mein obiges posting zeigen, dass in anderen bereichen wesentlich hoehere ausgaben das gesundheitsbudget belasten als die gestuerzten radfahrer.

 

aber - wie gesagt - hatten wir schon, das thema.

 

ich bin gegen ein solches gesetz.

Geschrieben
...

 

das kurzstrecken argument ist eine ganz fatale kurzsichtigkeit (wird übrigens bei Sicherheitsgurtdiskussionen auch immer drauf hingewiesen) - weil im allgmeinen differenzieren Autofahrer, die einen übersehen oder Leute, die einen dreinrennen, nicht zwischen kurz- und langstreckenfahrern. und gerade auf den kurzen strecken, die man gut kennt, ist man unachtsamer.

 

ich bin für eine helmpflicht, weil die meisten leute im stadtverkehr die gefahren falsch einschätzen. manche meinen, sie fahren eh so langsam, dass ihnen nix passieren kann. andere meinen, sie fahren so gut, dass sie alles unter kontrolle haben (anscheinend auch autos, die sie von hinten anfahren könnten).

....

 

stimmt alles und ein gesetz aendert daran vermutlich gar nix. denn so wie viele kurzstreckenautofahrer sich trotz gesetz NICHT anschnallen, wuerden es viele kurzstreckenradler auch mit der helmpflicht halten und diese nicht beachten. das ist ja auch irgendwie menschlich.

Geschrieben
missverstaendnis, herr shroeder, es geht mir nicht, die tatsachen zu verdrehen, denn ein helm schuetzt definitiv, es geht mir darum, dass wir nicht fuer alles, was sinnvoll ist, ein gesetz brauchen...

gesetze sollten ja in erster linie verhindern, dass das tun des einen den anderen in irgendeiner art schaedigt oder in seiner freiheit einschraenkt, also das miteinander regeln.

ich sehe also keinen sinn, darin, was es dir nutzt, wenn ich per gesetz einen helm trage.

und wenn wir die medizinischen kosten in betracht ziehen, die ja von allen getragen werden, dann soll mein obiges posting zeigen, dass in anderen bereichen wesentlich hoehere ausgaben das gesundheitsbudget belasten als die gestuerzten radfahrer.

 

aber - wie gesagt - hatten wir schon, das thema.

 

ich bin gegen ein solches gesetz, als buerger und als arzt.

 

ich kann ja ned als gegenargument anführen, dass andere sachen mehr oder sinn machen würden.

 

faktum is, dass viele zdeppat sind um den helm zu tragen, und dass reichlich erwachsene schutzbefohlene ohne helm radfahrn lassen oder am rad mitnehmen.

allein das für mich eine berechtigung zur gesetzlichen verpflichtung.

Geschrieben

ein Helm soll in erster Linie vor Zusammenstößen aller Art schützen und dabei ist vor allem bei Kollisionen mit anderen wesentlich schnelleren Verkehrsteilnehmern die selber gefahrene Geschwindigkeit für den Grad der Verletzung von geringer Bedeutung

 

ich hätte bei 230.000 gefahrenen Kilometern lediglich einmal einen Helm benötigt, als ich 50m zur Tankstelle zwecks Radsäuberung gerollt bin und der Rahmen unter mir weggebrochen ist

 

wenn also Helm, dann immer sobald man mit dem Rad unterwegs ist, alles andere macht keinen Sinn

Geschrieben
und wieso bitte soll auf einem kurzen weg, nur weil er kurz ist, nix passieren können? der autofahrer, der dich vielleicht übersieht und dich über den haufen fährt, fragt sicher nicht, ob du da ums eck wohnst und nur schnell einkaufen wolltest, oder ob du grad von einer mountainbike ausfahrt heimkommst.

 

"aso, du foast nur eikaufn. nix füa unguat, daun fia i di net nieda...."

 

rein mathematisch betrachtet steigt die chance eines unfalls mit der dauer der fahrt. :look: die wahrscheinlichkeit wird aber erst null, wenn man gar nicht faehrt.:D

Geschrieben
rein mathematisch betrachtet steigt die chance eines unfalls mit der dauer der fahrt. :look: die wahrscheinlichkeit wird aber erst null, wenn man gar nicht faehrt.:D

 

wie wir wissen, sagt die statistische wahrscheinlichkeit nichts über den einzelfall aus. selbst bei einer wahrscheinichkeit von 1 zu einer million könntest DU der eine sein.

Geschrieben
ich kann ja ned als gegenargument anführen, dass andere sachen mehr oder sinn machen würden.

 

faktum is, dass viele zdeppat sind um den helm zu tragen, und dass reichlich erwachsene schutzbefohlene ohne helm radfahrn lassen oder am rad mitnehmen.

allein das für mich eine berechtigung zur gesetzlichen verpflichtung.

 

ich habe den vergleich mit anderen wesentlich exzessiveren kostenverursachern im gesundheitssystem nur angestrengt, falls jemand auf die idee kommt, die unfallfolgekosten als argument fuer ein solches helmpflichtgesetz zu bringen.

 

helmpflicht fuer kinder ist wieder was anderes, ja, warum eigentlich nicht? (hier wuerde das gesetz ja einen buerger, das kind, vor der unvernunft eines anderen buergers, zb elternteil, schuetzen).

Geschrieben
wie wir wissen, sagt die statistische wahrscheinlichkeit nichts über den einzelfall aus. selbst bei einer wahrscheinichkeit von 1 zu einer million könntest DU der eine sein.

 

deswegen spielen ja auch noch viele Lotto! Die Frage ist nur, ob man beim Radlfahren ohne Helm der Eine sein will, der es nicht überlebt.

Geschrieben
ich habe den vergleich mit anderen wesentlich exzessiveren kostenverursachern im gesundheitssystem nur angestrengt, falls jemand auf die idee kommt, die unfallfolgekosten als argument fuer ein solches helmpflichtgesetz zu bringen.

 

helmpflicht fuer kinder ist wieder was anderes, ja, warum eigentlich nicht? (hier wuerde das gesetz ja einen buerger, das kind, vor der unvernunft eines anderen buergers, zb elternteil, schuetzen).

 

umgekehrterweise auch das kind davor, den ernährer oder einfach elternteile zu verlieren.

Geschrieben
wie wir wissen, sagt die statistische wahrscheinlichkeit nichts über den einzelfall aus. selbst bei einer wahrscheinichkeit von 1 zu einer million könntest DU der eine sein.

 

das stimmt natuerlich. aber der mensch neigt dazu sich gegen ereignisse umso weniger zu schuetzen je unwahrscheinlicher sie sind. dass das irgendwie verstaendlich ist, wollte ich damit sagen.

 

aber du hast natuerlich recht: wer vernuenftig ist setzt IMMER den helm auf, sobald er losfaehrt.

 

was mich noch interessieren wuerde, wo sollte eurer meinung so eine helmpflichtgesetz gelten? nur auf oeffentlichen strassen? oder muss ich mich in zukunft bei sommerhitze mit helm ueber steile trails auf die berge quaelen?

Geschrieben
oder muss ich mich in zukunft bei sommerhitze mit helm ueber steile trails auf die berge quaelen?

 

 

ich mach das schon - weil hab ich einmal darüber nachgedacht, wie mir der helm zu heiß war, wie blöd es eigentlich wär, wenn mich jetzt im rahmen eines kleinen steinschlags ein steinchen am kopf träfe und der helm nur meine banane im rucksack schützt. oder wie lästig es wär, wenn ich mit einem kleinen herzanfall oder hitzeschlag vom rad fall und dann aber daran sterbe weil ich mim kopf gegen den felsen gedonnert bin. oder wenn mich ein entgegenkommender leiser raser abschießt oder mich eine biene ins aug sticht....

 

es gibt immer viele möglichkeiten, die nicht unbedingt von der eigentlichen tätigkeit oder vom fahrkönnen abhängen.

Geschrieben
genau und wer seinen Helm nur fast immer trägt, dem wird garantiert eine Schildkröte auf den Kopf fallen, wenn er keinen auf hat

 

deshalb trage ich nur dann einen, wenn ich es für nötig halte

 

kann durchaus passieren. mir is vor 3 wochen beim biken eine schildkröte am forstweg entgegengekommen (sie konnte gerade noch ausweichen)

 

nicht auszudenken was passiert wäre wenn sie von oben gekommen wär

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