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Wild beim Füttern abknallen


SirDogder
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Eínem Vegetarier von den Genüßen eines guten Wildbratens (oder Gamswurst) zu erzählen wird wohl wenig bringen. Aber wenn Du wirklich ein überzeugter Tierfreund bist dann wird es doch auch für Dich "besser" sein wenn das Tier nach einem (soweit als möglich) glücklichen Leben und völlig streßfrei getötet wird als wenn es mit dem LKW EU-gerecht in einen Schlachthof transportiert und dort getötet wird.

 

Die Teile wie Fell, Trophäen sind dann eben Nebenprodukte. Es werden aber nicht nur Tiere mit Trophäen geschossen. Die reine Trophäenjagd ist natürlich abzulehnen, aber das sehen auch viel (wenn nicht sogar fast alle) anderen Jäger genauso.

 

Auch ein Fleischer, Fischer und sogar ein Radfahrer tötet andere Tiere ....

 

habe die Ehre

Ully-Bär

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Soll jeder seine Meinung zum besten geben, ich will nur mal versuchen einen Jäger zu verstehen. Warum entschließt sich ein Mensch ein anderes Lebewesen zu töten, etc.

 

Frag mal den Fleischhauer von nebenan! Es gibt Fragen, die kann man nicht stellen, bzw wird man keine befriedigende Antwort darauf bekommen! Genauso dir Frage, wo fängt der Schutz an und wo hört dieser auf - ein vom MTBiker überfahrener Käfer/Wurm etc. war auch ein Lebewesen. - nicht lösbar!!!!

 

Es ist auch nahezu egal - nicht egal ist´s jedoch, wenn jemanden die Sache Spass macht! :rolleyes:

 

btw - Treibjagten werden am Ende von Jagdsaisonen abgehalten und auch nur dann, wenn die Abschusszahlen nicht erreicht wurden!

 

edit: @ ducatus - es war bisher in diesem thread ein erstaunlich ruhiges klima - bitte belassen wir es dabei und versuchen sachlich zu diskutieren! nicht wieder den thread mit kraftparolen umbringen - bitte!!

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Eínem Vegetarier von den Genüßen eines guten Wildbratens (oder Gamswurst) zu erzählen wird wohl wenig bringen. Aber wenn Du wirklich ein überzeugter Tierfreund bist dann wird es doch auch für Dich "besser" sein wenn das Tier nach einem (soweit als möglich) glücklichen Leben und völlig streßfrei getötet wird als wenn es mit dem LKW EU-gerecht in einen Schlachthof transportiert und dort getötet wird.

 

Die Teile wie Fell, Trophäen sind dann eben Nebenprodukte. Es werden aber nicht nur Tiere mit Trophäen geschossen. Die reine Trophäenjagd ist natürlich abzulehnen, aber das sehen auch viel (wenn nicht sogar fast alle) anderen Jäger genauso.

 

Auch ein Fleischer, Fischer und sogar ein Radfahrer tötet andere Tiere ....

 

habe die Ehre

Ully-Bär

 

Als Tierfreund ist mir natürlich am liebsten wenn gar kein Fleisch verzehrt wird, aber bevor es ein schmerzvoller langer Tod ist natürlich der kurze und schnelle Tod zu bevorzugen.

 

Das man mal einen Regenwurm überfährt kann natürlich passieren, ist aber nicht vorsätzlich, die Jagd schon.

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Frag mal den Fleischhauer von nebenan! Es gibt Fragen, die kann man nicht stellen, bzw wird man keine befriedigende Antwort darauf bekommen! Genauso dir Frage, wo fängt der Schutz an und wo hört dieser auf - ein vom MTBiker überfahrener Käfer/Wurm etc. war auch ein Lebewesen. - nicht lösbar!!!!

 

Es ist auch nahezu egal - nicht egal ist´s jedoch, wenn jemanden die Sache Spass macht! :rolleyes:

 

btw - Treibjagten werden am Ende von Jagdsaisonen abgehalten und auch nur dann, wenn die Abschusszahlen nicht erreicht wurden!

 

 

Der Fleischer von nebenan verdient sein Geld damit, obwohl es für mich genauso unverständlich ist wie die Jagd an sich, am Ende kommt das Gleiche heraus und warum muß ich Fasane und Hasen jagen wenn es den Fuchs gibt?

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- nachdem also die meisten unserer spezies allesfresser sind, muessen wir tiere töten. ein fachgerecht durchgefuehrter schuss im lebensumfeld des tieres ist vermutlich eine der "humaneren" methoden das zu bewerkstelligen.

wild dient wohl schon seit urzeiten der ernährung von menschen.

 

- wenn man den fachkundigen glauben darf, ist ausserdem eine regulation des wildbestandes notwendig, da es offenbar zu wenige natuerliche feinde für das wild gibt und ueberschiessende wildpopulationen schäden in land- und forstwirtschaft verursachen.

 

das ist ein teil der wahrheit.

 

der rest (und ich würd das gern einmal auch von jägern hören):

 

- jagd ist ein grosses geschäft

- jagd ist für viele ein hobby

- es gibt die lust am töten

(oder glaubt jemand, dass sich irgendein pelzbemantelter neureicher mit dem jeep in den wald kutschieren lässt, um einen beitrag zur regulation des wildbestandes zu leisten?

oder glaubt jemand, dass der bizarre geweihschmuck an und in jeder jagdhütte etwas anderes ist als das eitle zur-schau-stellen testosteronträchtigen stolzes.)

 

das alles könnte einem ja wurscht sein, wenn da nicht dieser ausschliesslichkeitsanspruch der jägerschaft auf die benutzung des waldes wäre. über die gründe dafür braucht nicht lange spekuliert werden.

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Ich hab jetzt nochmal drüber nachgedacht, warum sich die Gegner darüber aufregen, das Wild könnte durch die Stresssituation Futter mit dem möglichen Tod in Verbindung bringen zu müssen Schaden nehmen.

Ich glaub, die Leute haben sich noch nicht mit heute noch in freier Wildbahn lebenden Tieren und ihren Fressfeinden auseinandergesetzt.

In Afrika lauern an den Wasserlöchern auch die Fressfeinde der Pflanzenfresser und darüber regt sich keiner auf.

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der rest (und ich würd das gern einmal auch von jägern hören):

 

- jagd ist ein grosses geschäft

- jagd ist für viele ein hobby

- es gibt die lust am töten

(oder glaubt jemand, dass sich irgendein pelzbemantelter neureicher mit dem jeep in den wald kutschieren lässt, um einen beitrag zur regulation des wildbestandes zu leisten?

oder glaubt jemand, dass der bizarre geweihschmuck an und in jeder jagdhütte etwas anderes ist als das eitle zur-schau-stellen testosteronträchtigen stolzes.)

 

QUOTE]

 

 

Tja, das würd ich auch gerne mal von jemanden hören, wird aber im Laufe der Geschichte wohl nie passieren.

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hatte heute a grosse hetz mit de idioten jaga -

fuhr ihnen 2 x direkt durch ihre schusslinie bei der treibjagt -

 

heheh - des war lustig und a der puls war etwas höher :D

 

nur noch lange nicht so hoch wie der puls von denen -

blut roter fetter schädel der mi auschreit - i erm aber net hör weil i ja kopfhörer hab :D

 

und de reh bogen ab in feld hinaus - meingott was für a freud für mi !!;)

 

dann hab ich sie auch noch um was erleichtert - hehehe - des san solche koffan :jump:

 

so macht fun + action training noch mehr spass !!

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hatte heute a grosse hetz mit de idioten jaga -

fuhr ihnen 2 x direkt durch ihre schusslinie bei der treibjagt -

 

heheh - des war lustig und a der puls war etwas höher :D

 

nur noch lange nicht so hoch wie der puls von denen -

blut roter fetter schädel der mi auschreit - i erm aber net hör weil i ja kopfhörer hab :D

 

und de reh bogen ab in feld hinaus - meingott was für a freud für mi !!;)

 

dann hab ich sie auch noch um was erleichtert - hehehe - des san solche koffan :jump:

 

so macht fun + action training noch mehr spass !!

 

:rofl::rofl::toll::klatsch:

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Markus, die Leute mit den orangenen Jacken und den Motorsägen waren keine Jäger sondern Forstarbeiter.:devil:

 

heheh - ja die hab i a gesehen - san aber oben am berg -

die anderen nur mitn neon roten band am bluza und d krochen in haund san de koffan !!:p

 

lebensmüde :

naja - a bissal nervenkitzel muss sein -

und leute die sich das ganze leben lang fürchten und und angst haben sterben auch ;)

 

nachdem ich motorrad rennen fuhr - schau ich mir keine statistiken an - nur de horten kumman durch , bzw sterben a !!!;)

 

so gesehen dürfte man auch n icht auto fahren !!

 

ps.: das gebiet seitl. war absolut nicht abgesichert - so fuhr ich das 1.x ahnungslos in die schusslinie ! :(

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So gefährlich ist es nun wieder auch nicht! In AT gibt es ca. 120000 Jäger, wenn man annimmt dass jeder Jäger im Schnitt 25 Schuss/Jagdsaison abgibt dann sind das 3 mio und dem gegenüber stehen weniger als ca. 80 Jagdunfälle / Jahr und davon sind

 

Trotzdem ist es eine ziemliche Heldentat sich in der Nähe einer Treibjagd aufzuhalten.

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Im Jahr 2007 stieg die Anzahl der Wildabschüsse in Österreich gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 30,5%. Sowohl beim Schalen- und Niederwild (+26,1%) als auch beim Federwild (+41,5%) kam es teilweise zu einer deutlichen Steigerung. Verantwortlich dafür war beim Schalenwild der hohe Abschuss von 33.800 Stück Schwarzwild (+82,2%) und 50.300 Stück Rotwild (+6,8%), der Rehwildabschuss war mit 248.000 Stück (–4,0%) ebenso rückläufig wie der Gamsabschuss mit 20.600 Stück (+4,6%). Beim Niederwild gab es fast die doppelte Feldhasenstrecke mit 247.000 Stück (+97,0%) und auch ein Plus beim Fasan mit 204.329 Stück (+65,3%). Allerdings wurden auch mehr Füchse (+26,4%) und Marder (+17,1%) sowie unzählige Blesshühner, Stockenten, Entenbastarde, Fasanenhähne, Ringeltauben, Türkentauben, Krähen, Elstern, Eichelhäher, Kormorane erlegt ...

 

Zitat Landesjägermeister Prieler (der sich für die Schnepfenjagd trotz EU-Gerichtsurteil einsetzt ): "Den Schwarzwildjäger umgibt ein gewisser Mythos. Schwarzwildjäger sind etwas Besonderes. Jemand, der einen Keiler erlegt, gilt etwas. Das muss raus aus den Köpfen. Denn bei der Einstellung werden zu wenige Frischlinge geschossen. In anderen Gegenden werden bereits Preise oder Ehrungen für besonders erfolgreiche Frischlings- und Überläuferjäger ausgelobt..."

http://www.st-hubertus.at/?id=2500%2C1011729%2C%2C

 

Mich wundert es, dass man noch überhaupt irgend ein frei lebendes Tier sieht. http://www.statistik.at/web_de/static/jagdstatistik_20072008_031847.pdf

Interessant ist, dass nirgendwo die unzähligen Hunde & Katzen aufgeführt werden die nicht mehr nach Hause kommen.

 

Am Wochenende hab sie wieder herumstreifen gesehen im Burgenland, die mutigen Treiber und die betrunkenen bewaffneten Spaziergänger mit hochrotem Kopf. Da haben sie in weitem Kreis die Rehe und Hasen übers freie Feld zum Einserkanal getrieben.

Ganze Männer! :k:

 

Mein kürzester Lieblingswitz: Treffen sich zwei JägerInnen...

http://www.vgt.at/presse/news/2008/news20081031_1.php

 

@ ducatus :wink::klatsch::toll: Interessant ist auch folgender Beitrag über "Jagdstörung" durch " verfolgen und beunruhigen" des Wildes: http://www.bljv.at/infoblaetter/infoblatt2007_04/jagdstoerungen.htm

 

LG

Randolph

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Niemand weiß, wie hoch die Wilddichte unter ursprünglichen Bedingungen - also in Gegenwart von reichlich Wölfen und Luchsen und ohne Winterfütterung - war. Zahlen sind in diesem Zusammenhang Schall und Rauch. Eine "richtige" Wilddichte gibt es wohl nicht...

 

 

Bemerkungen zur "richtigen" Wilddichte

 

Seit 1986 wird in Bayern im Turnus von drei Jahren landesweit die Verbißbelastung durch Schalenwild - Reh, Rothirsch und Gams - erhoben. Die Zeitungen sind dann einige Tage lang voll von gegensätzlichen Stellungnahmen. "Immer noch zu hoch!" hört man von der Forstseite. "Hat weiter abgenommen!" lesen die Jäger heraus.

 

Verbiß ist das dominierende Problem für eine naturnahe, standortsgerechte Verjüngung der Wälder in Mitteleuropa. Was aber ist übermäßiger Verbiß? Das ist schwieriger zu definieren, als manche glauben. Eine gängige Formel lautet: Wenn sich die Hauptbaumarten ohne Schutz verjüngen lassen. Aber was sind die Hauptbaumarten? Und wer stellt fest, ob der Verbiß, der in der Jugend auftritt, gering genug ist, daß später der Altbestand so zusammengesetzt ist, wie ich mir das wünsche?

 

 

Wieviel Wild ist "natürlich"?

 

Genau das aber wird getan. Irgendwie hat sich bei vielen Forstleuten und Naturfreunden die Vorstellung festgesetzt, der Naturzustand sei geprägt von einer generellen Seltenheit des Schalenwildes. Manche wissen sogar ziemlich genau, wieviele es gewesen sein müssen. Eine Wilddichte von maximal eins pro km2 geisterte vor Jahren immer wieder herum - dabei hat kein Mensch je gezählt, wieviele Hirsche, Rehe oder Gams in einem naturbelassenen Waldgebiet lebten. Nicht einmal aus neuerer Zeit gibt es überzeugende Untersuchungen dazu.

 

- Niemand weiß, wie hoch die Schalenwilddichte unter ursprünglichen Bedingungen - also in Gegenwart von reichlich Wölfen und Luchsen und ohne Winterfütterung des Schalenwildes - war. Niemand ist auch heute in der Lage, Schalenwild überhaupt zu zählen. Zahlen sind in diesem Zusammenhang Schall und Rauch. Eine "richtige" Wilddichte gibt es nicht.

Eine weitere, trügerische Vorstellung ist die von einem ziemlich stabilen Gleichgewicht zwischen Pflanzen und Pflanzenfressern (und Raubtieren) in der vom Menschen unbeeinflußten Natur. Irrtum! Pflanzenfresser können in ihrer Dichte beträchtlich schwanken und die Vegetation entscheidend verändern. Ein lehrreiches Beispiel dafür ist Isle Royale, eine Insel in Minnesota, wo zu Beginn des Jahrhunderts Elche ankamen und Ende der 40er Jahre Wölfe. Inzwischen hat man dieses einmalige Natur- experiment 40 Jahre lang wissenschaftlich beobachtet. Das Verhältnis Wolf zu Elch schwankte in diesem Zeitraum zwischen 1 : 25 und 150. Die Wölfe konnten nicht verhindern, daß die Elchpopulation zu hoher Dichte anwuchs, die Vegetation ruinierte und dann zusammenbrach. In den elchreichen Jahren war der Wald bis in zwei, drei Meter Höhe - eben so hoch wie Elche mit dem Äser reichen können - derartig übernutzt, daß die Kälber in großer Zahl verhungerten. Jeder kann sich vorstellen, was das für die Waldverjüngung bedeutete.

 

Ähnliche Situationen können sich auch in europäischen Biozönosen entwickeln - mit dem Ergebnis, daß sich im Wald hirsch- und reharme Perioden mit reichhaltiger, artenreicher Naturverjüngung abwechseln mit hirsch- und rehreichen, wo die attraktiven Baumarten (Tanne, Eiche) größtenteils ausfallen. Als Folge davon entstehen Altbestände ganz unterschiedlicher Zusammensetzung, mal tannenreiche, mal tannenarme. Welche Phase aus einer derart wechselvollen natürlichen Entwicklung eines Waldes wollen wir da herausschneiden als Kriterium eines "natürlichen" Prozesses?

 

Schalenwild ist auch nicht gleichmäßig in seinem Lebensraum verteilt. Es gibt bevorzugte und gemiedene Gebiete, und dieses Muster ändert sich auch noch mit den Jahreszeiten. Rotwild sucht oft ferngelegene Wintereinstände auf - in Tallagen und Flußauen, aber auch an südseitigen Hängen - und konzentriert sich dort in hoher Dichte. Ähnlich ist es beim Gamswild, das im Winter sonnseitige Hänge zum Überleben braucht. Viele davon werden derzeit mit einem enormen finanziellen Aufwand saniert, d.h. aufgeforstet. Gamswild ist dort nicht gern gesehen. In solchen Wintergebieten ist eine hohe Verbißbelastung völlig natürlich. In den Waldkarpaten habe ich mir Rotwildwintereinstände vor kurzem zeigen lassen. Weißtanne, Esche und Ahorn haben dort kaum eine Chance. Unter dem Verbiß durch Rotwild entwickelt sich eine Vegetation wie bei starker Viehweide: Hasel, Birke und Erle dominieren, dazu Himbeere und Brombeere in der niederen Strauchschicht. Übrigens gibt es in dieser Gegend Wölfe "satt", Luchse auch, und das Wild wird nicht gefüttert: Eine Situation also, die sich manche bei uns herbeiwünschen, weil sie meinen, davon würde der Wald im Nu gesunden.

 

 

Auch wo die Welt noch "in Ordnung" ist, kann es lokal zu hoher Verbißbelastung und stark veränderten Waldformen kommen.

 

 

Helfen Hirsche dem Wald auf die Beine?

 

Wie vielfältig das Thema "Verbiß" in der Natur ist, wird einem auch im Schweizer Nationalpark deutlich. Der muß seit Jahrzehnten als abschreckendes Beispiel für überhöhte Rotwildbestände herhalten. In der Tat ist die Waldverjüngung dort in einem Ausmaß verbissen, daß einem Forstmann angst und bange werden kann. Nun haben aber Schweizer Vegetationsforscher nachgewiesen, daß es ohne diese hohe Rotwilddichte gar nicht erst zu einer Verjüngung käme, die verbissen werden kann: Es würde sich in den lichten Nadelwaldbeständen ein Grasfilz entwickeln, den die Sämlinge nicht durchdringen könnten. Wenn dieser Schluß zutrifft, so folgt daraus: Der Verbißdruck an der Verjüngung wäre hier ein untauglicher Weiser dafür, ob es zuviele Hirsche gibt.

 

Diese Beispiele zeigen, wie schwierig es ist, Kriterien zu vereinbaren, an denen wir messen können, ob in der Natur etwas aus dem Ruder läuft. Wir haben es bisher nicht fertiggebracht, solche Kriterien zu entwickeln. Deshalb reden wir vielfach noch wie Blinde von der Farbe. Oder wir greifen zu Parolen wie "Wald vor Wild".

 

Ich weiß, daß mancher diese Ausführungen mißverstehen wird als eine Spitze gegen die Forstleute und als Kumpanei mit allzu wildfreundlichen Jägern. Deshalb will ich nachdrücklich betonen, daß ich den Bemühungen der Forstleute um einen gemischten, gestuften und stabilen Wald von Herzen Erfolg wünsche. Allerdings hat die Lebensgemeinschaft Wald eine differenzierte Betrachtung verdient. Mit dem Verbißgutachten ist ein wichtiger Schritt dazu gemacht worden. Dem Schalenwild wird eine auch nur annähernd konstruktive Betrachtung nicht zuteil. Bis zu einer umfassenden Sicht des komplexen Problems Wald und Wild ist es noch weit.

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Es ist nicht das Ziel die ursprüngliche Wilddichte herzustellen, sondern eine Wilddichte herzustellen bei der die Wildschäden gering sind, die Artenvielfalt erhalten bleibt und das Wild gesund ist.

 

Die Geschichte mit Wolf und Luchs wird nicht funktionieren, ich halte es sogar für fahrlässig irgendwelche Arten auszusetzen die keinen geeigneten Lebensraum mehr vorfinden, oder die sich dann unkontrolliert vermehren, wie die Biber z.B

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Es ist nicht das Ziel die ursprüngliche Wilddichte herzustellen, sondern eine Wilddichte herzustellen bei der die Wildschäden gering sind, die Artenvielfalt erhalten bleibt und das Wild gesund ist.

 

Die Geschichte mit Wolf und Luchs wird nicht funktionieren, ich halte es sogar für fahrlässig irgendwelche Arten auszusetzen die keinen geeigneten Lebensraum mehr vorfinden, oder die sich dann unkontrolliert vermehren, wie die Biber z.B

 

:toll::toll:

 

- und nochmal - ich bin überzeugt, dass es ohne jägerschaft und reglementierungen gar kein oder nahezu kein wild mehr geben würde. stichwort: "bauernjäger"

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... ich halte es sogar für fahrlässig irgendwelche Arten auszusetzen die keinen geeigneten Lebensraum mehr vorfinden, oder die sich dann unkontrolliert vermehren, wie die Biber z.B

 

Geh.. täglich werden Menschen durch Biber angefallen oder von deren angenagten Bäumen erschlagen. Ebenso attakieren immer mehr Eichelhäher arglose Wanderer...

 

Die angebliche "Biberplage": http://www.oberpfalznetz.de/onetz/546091-100,1,0.html :wink:

 

 

Des Jagdhunds Fluch

 

Es sprach der Jäger zu dem Hunde:

„so, heut ist deine grosse Stunde,

zeig schön, was man dir beigebracht

und gib auf mein Kommando Acht!“

 

Voll Stolz geht er die Prüfung an.

Doch bald passierte es sodann:

es fiel ein Schuss, der Hund erschrak,

vermutlich weil der Lärm so stark.

 

Er winselte und wetzt davon,

da half auch kein Kommandoton.

Der Jäger war zu tiefst enttäuscht

und hat den Hund zu Haus ersäuft.

 

Ein Fluch liegt übern nassen Grab

so dass sich folgendes ergab:

er hat den Jäger schwer getroffen,

denn dieser hat sich totgesoffen.

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vor ein paar jahren, bei einer Schneewanderung in den Fischauer Vorbergen hammas geschafft, vom Knall einer Büchse in 15 Metern Entfernung ziemlich überrascht zu werden.

 

Die Jägertrottln (Erklärung folgt) sind 1 Meter neben dem Wanderweg alle 20-30 Meter gestanden.

 

Gerade an der Stelle kreuzte der EINZIGE direkte Wanderweg - von Fischau über die Bergln rüber nach Muthmannsdorf - einen kleinen Weg, die Trottln sind vom Wegerl kommend und dann um die Ecke den von uns begangenen Weg entlanggestanden, wir hams also nicht vorher gesehen.

Voher überhaupt nix gehört, weil das Wild gerade eben erst hergetrieben wurde.

Wie uns is es noch ein paar anderen Wanderern gegangen (die warn aber mehr geschockt)

 

Wahrscheinlich kann man den Leuten an den Flinten selber gar keinen Vorwurf machen, aber dem Jagdleiter schon.

Ich mein: wäre das ein Gebiet mit 2 Millionen Wegerln - Lobau beispielsweise - dann wäre es schwierig.

Aber in der Nähe von Bad Fischau und Muthmannsdorf je ein Hinweisschild?

Geht nicht, oder was? :s:

und dann wundern sie sich, wenn die Nichtjäger schnell deftig werden?

 

Noch einfacher und besser wäre gewesen, am Ende der Asfaltstraße bei Fischau (wo die ja wohl geparkt haben, sind ja nicht so gut zu Fuß) ein Schildchen hinzustellen. Wäre Luftlinie 300 Meter gewesen

 

 

 

PS: es geht auch BESSER

(und auch umgekehrt mit den Idioten)

Bei der Schneetour Ende letztes Jahr, hams an dem Tag am Lindkogel Sauen geschossen (wir haben einige zum Abtransport bereite gesehen, ganz schön groß sowas).

Erst wollten wir die Abkürzung rauffahren, haben dort an der Absperrung mit Hinweisschild :toll: umgedreht.

Sind nach kurzer Rückfahrt einem Jäger + Abzubi begegnet, die beide wirklich besorgt gewirkt hatten, dass ma durch die Schusslinie fahren. Mit ihnen kurz geplaudert, gesagt, dass ma gerade vor 200 Metern am Schild umgedreht haben und gefragt, ob denn die normale Auffahrt gehen würde --> das ging

... und die haben ein kleines bisschen mehr Schilder aufgestellt

 

PS: dass während des Gesprächs zufällig ein paar Wanderergruppen genau den Wanderweg vom Lindkogel runtergekommen sind, den der quer durch das Schussgebiet führte, und es ihm net so wirklich a Reaktion rausgerissen hat, lassma uninterpretiert

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