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Bildbericht In Velo Veritas 2022

Bildbericht In Velo Veritas 2022

17.06.22 07:29 6.796Text: Martin Strubreiter, NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

Klicke für alle Berichte von NoMan
Fotos: Michael Kofler, Jamile Azadfallah (25), Wolfgang Gerlich (18), TM1ka (10), Michl Mellauner (2), NoMan (1)
Zehn Jahre Radeln an den Wurzeln des Rennradfahrens. Und auch an den Wurzeln des Genießens, des Kopfsteinpflasters und natürlich des Weines.17.06.22 07:29 9.513

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17.06.22 07:29 9.5139 Kommentare Martin Strubreiter, NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Michael Kofler, Jamile Azadfallah (25), Wolfgang Gerlich (18), TM1ka (10), Michl Mellauner (2), NoMan (1)
Zehn Jahre Radeln an den Wurzeln des Rennradfahrens. Und auch an den Wurzeln des Genießens, des Kopfsteinpflasters und natürlich des Weines.17.06.22 07:29 9.513

In Velo Veritas, die zehnte Edition. Zeit und Anlass für eine Huldigung, eigentlich. Aber wir wissen aus sicherer Quelle, dass die Organisatoren der Rundfahrt für klassische Rennräder im Weinviertel nicht so auf Lobpreisungen stehen.
Deshalb an dieser Stelle lediglich ein paar erläuternde Zeilen, viele für sich sprechende Bilder und zehn Streiflichter auf Menschen, ohne die das Event nicht wäre, was es ist. Happy Birthday, In Velo Veritas!

Der italienische Vorreiter ...

Man muss den Umweg über Italien nehmen, um punktgenau im Weinviertel zu landen: In der Toskana wird seit 1997 historisch geradelt, mittlerweile ist die L'Eroica immer Monate vor dem Start im Oktober ausgebucht. So ist Gaiole in Chianti zierlich verstopft, bevor die zwei Kurzstrecken gestartet werden. Beim Start der drei Langstrecken ist Gaiole auch verstopft, nur sieht man das nicht, weil die Teilnehmer noch im Finsteren losfahren.
Geradelt wird bei der L'Eroica für die Erhaltung der toskanischen Staubstraßen, aber vor Ort ist man dann nicht lückenlos davon überzeugt, dass der Anblick tausender verstaubter Radlerinnen und Radler Italiens Asphaltlobby erzittern lässt. Man hegt vor allem in jenen Momenten leichte Zweifel, da man die Strecke knirschend zwischen den Zähnen spürt - wogegen Gaiole in Chianti allerdings ein berühmtes Getränk bereithält.

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 Der Zauber der Erschöpfung, die Lust am Wagnis 

Was am ursprünglichen Vorbild L'Eroica fasziniert, gefällt auch an In Velo Veritas
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... österreichisch interpretiert

Was den Italienern ihr berühmter Rotwein, ist den Österreichern der Grüne Veltliner. Und wo hierzulande die Zypressen fehlen, springen lange Reihen von - zart verkrüppelten - Obstbäumen ein.
Die These, dass das Weinviertel die Toskana der Alpenrepublik wäre, klingt gewagt, wird aber seit 2013 jeweils ein Sommerwochenende lang freudig zelebriert. Denn von da an rückte In Velo Veritas das Radfahren im Allgemeinen und historische Räder im Speziellen auf eine Weise in den Mittelpunkt, wie zuvor kein anderer Rad-Event in diesem Land: der Vergangenheit stilvoll huldigend, das Hier und Jetzt in vollen Zügen genießend, die Zukunft gelassen schauend.

Staubstraßen spielen bei In Velo Veritas eine kleinere Rolle als beim toskanischen Ideengeber. Es gibt ja noch das rumpelige Kopfsteinpflaster der Kellergassen, die grob geschotterten Feldwege oder brüchig asphaltierte Güterwege. Dafür schwingt der Wein schon wohlig im Namen mit.
Veranstaltet wird die Rundfahrt von Horst Watzl, Martin Friedl und Michl Mellauner. Alle drei haben schon Radfahrten absolviert, deren Länge nichtradelnden Freunden als dezenter Hinweis auf einen Dachschaden galt. Horst Watzl: "Ich bin früher Marathons auf modernen Rennrädern gefahren, 2008 war ich erstmals bei der L'Eroica dabei. Ein Wochenende als Gesamtkunstwerk, da hat mich der Virus sofort gepackt."

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Wie alles begann

Wobei: Ganz eigentlich beginnt die Geschichte ja 2011. Wolfgang Gerlich, noch so ein Radverrückter aus diesem radverrückten Freundeskreis, sah ein Video, in dem die erste belegte Etappe der Tour de France über einen Pass von mehr als 2.000 m Höhe nachgefahren wurde. „Warum nicht selbiges mit der entsprechenden Giro-Etappe machen?“, dachte er sich.
Die Idee war geboren, Streckenmeister Michl machte sich ans Recherchieren, und 100 Jahre danach, exakt am gleichen Tag – 23.5.2011 – fuhr ein rund 20-köpfiges Kollektiv locker-flockig die mehr als 300 (!) Kilometer von Mondoví über den auf 2.035 m gelegenen Alpenübergang Sestriere nach Turin (hier gibt’s Bilder und Kurzvideos vom Sestriere 1911).

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 Es entstand eine wunderbare Männerfreundschaft, und es entstand ein wunderbarer Event. 

Das Organisatoren-Trio Horst Watzl, Martin Friedl und Michl Mellauner (v.l.n.r.)

Radfahren verbindet, und Horst, der enthusiastische Kulturarbeiter, der - inspiriert von seiner Premierenteilnahme - etwas ähnliches wie die L'Eroica in Österreich auf die Beine stellen wollte, fand im Rahmen dieser nachgefahrenen 5. Giro-Etappe aus 1911 die (zuvor einander gänzlich unbekannten) Gefährten, welche es fürs Stemmen eines solchen Vorhabens braucht: Michl, den umsichtigen Landschaftsplaner mit Weinviertler Wurzeln, und Martin, den bestens vernetzten Eventmanager.
Es entstand eine wunderbare Männerfreundschaft, und es entstand ein wunderbarer Event. Gemeinsam ist das Trio bis heute Herz, Hirn und Seele der Veranstaltung - mit vielen wohlwollenden Freundinnen und Unterstützern drum herum.

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Was zählt

"ARGE In Velo Veritas" steht im Impressum. Und in der Tat ist diese Veranstaltung ein Gemeinschaftsprodukt. Vordergründig eines dreier Herren, so viel wissen wir bereits. Hintergründig haben ergänzend noch viel mehr helfende Hände ihre Finger im Spiel. Und letztlich tragen alle, die - in welcher Form auch immer - mitmachen, etwas zum Spirit dieser Rundfahrt bei.
Stellvertretend für jeden einzelnen und jede einzelne von ihnen an dieser Stelle deshalb zehn Streiflichter auf Menschen, ohne die In Velo Veritas nicht wäre, was es ist.

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Die Originale: Hans & Marie Siman
Aus dem tiefen Allgäu machen sich Hans und Marie Siman seit 2013 alljährlich Mitte Juni auf den Weg ins Weinviertel. Beide schon über 70, meistern sie nicht nur jedes Mal bravourös die Kurzdistanz. Das Paar betreut auch immer einen kleinen Flohmarktstand. Doppelbelastung, quasi – aber die IVV-Stammgäste schupfen sie mit links. „Wer rastet, der rostet.“ Also rasten der Ironman Hawaii-Finisher von 1988 und die ehemalige Weltcup-Läuferin und Duathletin nicht.
Vielen Jüngeren sind Hans und Marie damit Vorbild und Inspiration. Wiewohl es im ersten Moment ein wenig niederschmetternd sein mag, von dem deutlich älteren Duo – zumal locker lächelnd – am Berg hergebrannt zu werden.
Eine Bereicherung für In Velo Veritas sind übrigens auch die (Lieblings-)Räder der Simans: ein Eddy Merckx 1979, maßgefertigt für einen Schulfreund und nach mehreren Besitzerwechseln 2016 zufällig wieder entdeckt. Und ein Bianchi Campione del Mondo, Baujahr 1975, stilecht aufgebaut zu Maries 50er ...

Die Labstationen: Wolfgang Gerlich
Einst hat er das Organisatoren-Trio der IVV miteinander bekannt gemacht (s.o.), heute macht er sich an strategisch wichtiger Stelle sämtlichen Starterinnen und Startern bekannt: Wolfgang Gerlich ist der Mann mit dem Stempelkissen bei (zumeist) Labe 1.
Noch wichtiger als das Abstempeln der Kontrollkarte ist jedoch eigentlich, was der Stadtplaner und Moderator im Vorfeld und Hintergrund so treibt. "Ich bereite die Gastronomen auf einfallende Hyänen vor und vermittle zwischen den Wirtsleuten und hungrigen Tieren auf zwei Rädern". Denn die Auffassungsunterschiede bezüglich adäquater Menge, Art und Darreichungsform von Essen seien mitunter enorm.
Auch gibt Wolfgang überzeugend den Kümmerer, verhindert spätere Durchhänger durch frühe Schokogeschenke, bringt dem Mechaniker, der nicht mal Zeit zum Essen hat, zumindest Kaffee, spendet Trost und Sonnencreme. Und als Testfahrer jeweils zwei Wochen vor dem Event gibt der "Radfahrer mit durchschnittlichen Ängsten und Fähigkeiten" Feedback zur Fahrbarkeit der Strecke - sozusagen der Max Mustermann von In Velo Veritas.

  • Hans & Marie SimanHans & Marie Siman
    Hans & Marie Siman
    Hans & Marie Siman
  • Wolfgang GerlichWolfgang Gerlich
    Wolfgang Gerlich
    Wolfgang Gerlich
  • René WinklerRené Winkler
    René Winkler
    René Winkler
  • Michael KoflerMichael Kofler
    Michael Kofler
    Michael Kofler

Der Flohmarkt: René Winkler
René Winkler gilt als österreichischer Pionier des fahrradbezogenen Gebrauchtwarenhandels, bei In Velo Veritas war er selbstredend von Anfang an mit dabei. Zum zehnjährigen Jubiläum führte er, schnauzbärtig, weißhaarig und - wenn's denn die Kundschaft verlangt - etwas bärbeißig, den laut ARGE IVV "größten Flohmarkt ever" an.
Es gibt eigentlich nichts, was es nicht gibt, im Fundus des Kaffeehausbesitzers i.R.; und jedenfalls etwas, das immer geht: "Campa-Socken, egal, welche Preisklasse". Was René in den letzten Jahren außerdem beobachtet hat: "Die Leute sind technisch viel versierter geworden, die wissen genau, was sie wollen und brauchen." Einen Unterschied mache es allerdings, ob jemand sein eigenes Jugendrad restauriere, oder einfach Material benötige, um beim Retro-Trend dabei zu sein.
Letzteres Klientel soll es auch bei In Velo Veritas geben - was dem Sammler von RZ-Rädern nur recht sein kann. "Schließlich", behauptet er mit stoischer Miene, "mache ich das alles nur wegen dem Geld".

Die Porträtfotos: Michael Kofler
Fallweise konnte es die Menschenschlange vor dem Fotozelt heuer in Länge und Beharrlichkeit mit jener vor der Bierausgabe aufnehmen. Daraus lässt sich ableiten: In Velo Veritas ohne persönlichem Porträtfoto wäre für die meisten a halberte G'schicht.
Michael Kofler heißt (seit 2019; davor Peter Provaznik) der Mann, der im improvisierten Fotostudio auf den Auslöser drückt. Seine Porträts sind Bilder voller Glück, Leben und Stil. Sie erzählen von frisch geknüpften Freundschaften und lang geteilten Leidenschaften, von Kampf und Kameradschaft, Sonne, Wind und mehr.
Die Stunden vor dieser Nachmittagssession verbringt Michael draußen auf der Strecke. Sein Auftrag, ergänzend zur jährlich in anderen Händen liegenden Event-Fotografie (vgl. Mike Kern): Möglichst alle Retro-Fans abzulichten, ob pedalierend oder pausierend. Macht über 64 GB Material auf Michaels Speicherkarte - seine genialen Seitenblicke auf die Weinviertler Farb- und Formenspiele noch gar nicht eingerechnet.

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Die Mechaniker: David Jakubik
Wenn Fahrräder bewegt werden, gehören Pannen unweigerlich dazu. Und David Jakubik ist seit der ersten Ausgabe von In Velo Veritas zur Stelle, sie zu richten.
Immer an jener Labstation postiert, welche alle drei Strecken passieren, zangelt das Faktotum der (ost-)österreichischen Fahrradszene für einige Stunden im Akkord, um zu retten, was zu retten ist: Schlauchreifen picken, Tret- oder Steuerlager festschrauben, Achter zentrieren … Der hohe Zeitdruck sei die größte Schwierigkeit. Und oft gelte es, zu improvisieren. „Aber die Leute sind so positiv, so begeistert, wenn ich ihnen helfen kann. Das ist mir die Mühe wert und motiviert mich jedes Jahr aus Neue.“
Bei seiner Premiere 2013 war David „von der Echtheit der Fahrzeuge überrascht“, wie er ironisch grinsend gesteht. Mittlerweile kann ihm das nicht mehr passieren. Er hat sich extra Werkzeuge angefertigt, um den historischen Gefährten gerecht zu werden. Reparabel scheint dem passionierten Schrauber folglich „so ziemlich alles - außer ein Achsbruch.“

Die Bilder: Michael Kern
Ohne diesen Herren gäbe es all die eindrucksvollen Bilder nicht, welche das Geschehen bei In Velo Veritas so trefflich illustrieren. Michael Kern kutschiert nämlich seit der zweiten Ausgabe des Events die Fotografinnen und Fotografen durch die Lande und zu den lohnendsten Spots – am Beifahrersitz seiner Maschin’.
Nebenbei ist er gemeinsam mit Martin Hartmann (s.u.) verantwortlich fürs Streckenmarkieren: eineinhalb bis zwei Tage durchgehend im Auto, Mike navigiert und sprayt, Martin fährt und bringt Schilder an. Man könne sich das, grinst der ehemalige ORM-Fahrer Hartmann, ein bisschen vorstellen wie Rallyefahren, nur viel langsamer halt.
In seinen IVV-Hauptjob kann sich Michael, selbst begeisterter Radfahrer und Hobbyfotograf, „so richtig reinsteigern“. Zum Foto-Briefing kommt er mit zig Anmerkungen zu Lichtverhältnissen oder Szenerie, notiert am extra ausgedruckten Streckenverauf; hinter ihm darf getan werden, was auch immer für gute Bilder getan werden muss, „nur wissen will ich’s vorher“; sollte er ausfallen, hat er stets vorab schon fähigen Ersatz organisiert.

  • David JakubikDavid Jakubik
    David Jakubik
    David Jakubik
  • Michael KernMichael Kern
    Michael Kern
    Michael Kern
  • Johanna Moyses plus Mama UtaJohanna Moyses plus Mama Uta
    Johanna Moyses plus Mama Uta
    Johanna Moyses plus Mama Uta
  • Andy Blümel (hier mit Karl Syllaba)Andy Blümel (hier mit Karl Syllaba)
    Andy Blümel (hier mit Karl Syllaba)
    Andy Blümel (hier mit Karl Syllaba)

Das Design: Johanna Moyses
Elegant, klar und einfach, die Fotos im Vordergrund, das In Velo Veritas-Braun als Hintergrundfarbe immer mit dabei – so lauten die wesentlichen Merkmale des IVV-Designs. Hierfür verantwortliche Grafikerin ist seit 2014 Johanna Moyses.
Vor allem für die Drucksorten – Plakate, Folder, seit zwei Jahren das Magazin … – gelten diese Richtlinien. Ein wenig verspielter kommen die IVV-Kappen daher, beispielsweise inspiriert vom alten, karierten Kalmuck-Muster oder, im Fall der Jubiläumsedition, der zerfurchten Weinviertler Landschaft, wenn die Felder abgeerntet und umgeackert sind.
Der Fotoauswahl kommt besondere Bedeutung zu. „Da mache ich Vorschläge, und die drei Herren machen andere …“ beschreibt die Absolventin der Wiener Kunstschule schmunzelnd den Prozess. Hier hilft es einerseits, gemeinsam mit ihrer Mutter schon mehrmals selbst auf ihrem Puch, Jg. ‘82, mitgefahren zu sein und zu wissen, worum’s geht. Andererseits ist auch die zwischenmenschlich solide Basis zweckdienlich: Johanna ist die Tochter von IVV-Initiator Horst.

Die Stimme: Andy Blümel
Sechs Jahre Nachwuchs- und 14 Jahre Elite-Fahrer in der Spätblüte des österreichischen Radsports, Seite an Seite mit Größen wie Helmut Wechselberger, Herbert Spindler, Peter Muckenhuber, Kurt Zellhofer uvm.; und auch danach immer drangeblieben am Thema seines Lebens – etwa als Pressechef der Österreich-Rundfahrt und: Moderator. Wer sonst also sollte durch eine Veranstaltung wie In Velo Veritas führen?
Seit Jahr eins ist Andreas Blümel die Stimme der Rundfahrt, schüttelt wie nebenbei Zahlen und Fakten zu historischen Rennen und Ergebnissen aus dem Ärmel, amüsiert mit – übrigens penibel überprüften – Geschichten von früher, füttert sein Publikum mit bekömmlichen Häppchen Profiwissen und Radkultur. Er bringt die schweigsamsten Promis zum Plaudern und die normalsten Leute dazu, sich wertgeschätzt und gut aufgehoben zu fühlen. Und das alles angenehm unaufgeregt, respektvoll-familiär.
Wie das geht? Mit Empathie: „Die strahlenden Augen der Leute und ihre spürbare Freude über einen optimalen Tag berühren mich.“ Und mit Verzicht: Selber mitfahren? „Geht leider nicht.“

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Die Promis: Gerhard Zadrobilek et al.
Seine Unterschrift schmückt nicht umsonst die Finisher-Urkunden von In Velo Veritas. Gemeinsam mit Rudi Mitteregger, ebenfalls Unterzeichner dieses wertvollen Dokuments, ist Gerhard Zadrobilek der meistgesehene und höchstdekorierte Prominente im Feld (Für die Allgemeinbildung: Mitteregger u.a. 3 Ö-Rundfahrtssiege, 4 x Glocknerkönig, 2 Olympia-Teilnahmen; Zadrobilek jüngster Ö-Rundfahrtssieger, 6 Giro- und 3 Tour-Teilnahmen, 3 Weltcupsiege).
Ihre authentischen Sieger-Trikots beeindrucken, ihre amüsant vorgebrachten Anekdoten von damals faszinieren. Gleichzeitig erweisen sich die Radsportgrößen von früher bei In Velo Veritas als Stars zum Anfassen, mit denen man am gleichen Biertisch landen, im selben Grüppchen fahren oder vor der identen Klotür anstehen kann.
Für Zadi ist die Rundfahrt durchs Weinviertel ein Fixpunkt. „In Velo Veritas ist für mich immer eine echte Gaudi. Es ist das einzige Mal im Jahr, wo ich noch auf dem Rennrad sitze. Ansonsten fahre ich ja nur mehr Mountainbike.“ Man mag es dem (bald) 61-Jährigen gern glauben, so aufgeräumt, wie er in Wolkersdorf seiner Wege fuhr.

  • Gerhard ZadrobilekGerhard ZadrobilekGerhard Zadrobilek
    Gerhard Zadrobilek
    Gerhard Zadrobilek
  • Martin HartmannMartin HartmannMartin Hartmann
    Martin Hartmann
    Martin Hartmann

Der Besenwagen: Martin Hartmann
Der personifizierte Widerspruch: Als Fahrer des Besenwagens ist Martin Hartmann seit 2016 der gefürchteste Mann der gesamten Veranstaltung. Niemand will ihn in seinem Nacken haben, alle fürchten das nahe Ende, wenn sie ihn auftauchen sehen. Da kann er noch so sehr versuchen, seiner Rolle Positives abzugewinnen: „Das Motorengeräusch des Besenwagens kann ja auch sehr motivierend sein.“
Einerseits. Andererseits ist Martin aber auch ein fliegender Engel. Schließlich führt er allerhand Werkzeug mit. „Zwei Tandemfahrerinnen, denen ich die Kette zwei Mal repariert habe, haben mir zum Dank sogar ein Töpfchen Honig geschickt“, erinnert sich der Schlussmann schmunzelnd.
Und dann noch: Strecke markieren. Um die Rallyefahrt im Zeitlupentempo (vgl. Mike Kern) mit möglichst eindeutigen Richtungs- und Abbiegehinweisen zu beenden, braucht’s viel Gespür (etwa für ideale Entfernungen und Höhen) und Zeit (u.a. auch für eine Kontrollfahrt „ohne Worte“, bei der kritische Stellen vom Kompagnon gegengecheckt werden).
Selbst mitfahren würde Martin übrigens nie, weil: „Ich bin ja nicht verrückt.“

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Auf Jubiläumsfahrt

Zum Jubiläum nun kehrte die Rundfahrt dorthin zurück, wo sie bereits ganz am Anfang Unterstützung und Aufnahme fand (und auch schon davor, beim Prolog; und 2016 erneut): nach Wolkersdorf im Weinviertel. Und charmanterweise streifte bzw. besuchte sie dabei - zumindest auf der Langstrecke - sämtliche Orte, die ihr in den Jahren dazwischen ebenfalls Herberge in Form von Start und Ziel geboten hatten: Korneuburg, Stockerau, Hollabrunn, Retz, Laa an der Thaya und Poysdorf.
Wer's noch nicht weiß: Startort und Strecken der IVV wechseln jährlich. Gleich bleibt, nebst dem steten Bemühen um Neues und Reizvolles, nur die ungefähre Gliederung in genussreiche 70, anspruchsvolle 140 oder epische 210 Kilometer mit - auch das nur ein Richtwert - jeweils rund 700 Höhenmetern dazu.
Ein Konzept, das heuer rekordverdächtige 850 Klassik-Fans angezogen hat.

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Szenen von der diesjährigen "Anspruchsvollen": Selten war ein Gewurl vor dem Schloss Wolkersdorf schöner. Frisch aufpolierter Stahl glänzt abenteuerhungrig im milden Morgenlicht, bunte Wolle schmiegt sich wärmend um Heldenbrüste und Amazonennieren. Zwischen elegant geformten Muffen und extravagant gebogenen Rohre entspinnt sich eine angeregte Kurvendiskussion.
Irgendwann fahren die versammelten Fans der Technik und Ästhetik von früher dann doch los, einzeln oder in kleinen Grüppchen, weil man kann den anderen Rennrädern ja auch unterwegs huldigen - die Sabberflecken sind dann besser im Geläuf verteilt.

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Zerstreuung kommt vom wunderbaren Wechselspiel aus Rad- und Wirtschaftswegen, aus kaum von Autos gefundenen Nebenstraßen und Seitengassen, flankiert von allerlei Gewächs: roter Klatschmohn, blaue Kornblume, (noch) grüne Gerste, (schon) gelbes Gras.
Auch zwitschern die Vögel den ganzen Tag über, dass es eine wahre Freude ist, schreiten die Kamele und bitten Eichhörnchen um vorausschauendes Fahren.
Wenn der Blick schweift, verfängt er sich in unendlichen, wogenden Weiten, die hinter Herrnleis solch topografische Finesse annehmen, dass man sich wie von Wellen hinunter nach Oberkreuzstetten gespült fühlt. Ein anderes Mal versinkt er förmlich in den facettenreichen Farbspielen der Weiler und Wälder, Wiesen und Felder oder trifft, bass erstaunt, auf die zum Greifen nahe Silhouette von Wien.

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 Das Weinviertel liegt wie hingemalt in einer Gegend, die deutlich hügeliger ist als gedacht 

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Der Tag ist so sonnig, wie ein durchradelter Tag sonnig sein soll, die Wegweiser sind so gut sichtbar, dass vom ersten bis zum letzten Anstieg keine Zweifel möglich sind: Ja, wir müssen wirklich über diese, die sogenannte Pfösinger Mauer ("Noch gefühlte 650 Höhenmeter" informiert augenzwinkernd der extra für Pedalritter drapierte Blumenschmuck am Beginn des kopfsteingepflasterten Finales), und ja, die Schotterrinne ‘gen Buschberg ist ernst gemeint; aber ätsch, dass es vom höchsten Punkt des Weinviertels eigentlich nur mehr bergab gehen kann, das war ein Schmäh'!

Apropos Buschberg: Der Hauptgipfel der Leiser Berge wird seinem Namen mehr als gerecht. Wir nähern uns dem höchsten Punkt der Runde, des Tages, ja, des ganzen Weinviertels, durch dichten Busch. Darüber hinaus versammeln die mehr als fünf Kilometer Naturstraße durch den Ernstbrunner Wald freundlichen Schotter und allerlei Schlaglöcher, verzichten aber fast gänzlich auf Höhenunterschiede.
Welch süßer Schatten, welch spaßiges Terrain! Die Lieblingspassage aller liebsten Passagen der Edition 10 ist gefunden.

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 Pfösinger Mauer, Buschberg, Ochsenberg 

Die Scharfrichter der 1.750 Höhenmeter umfassenden 140-km-Tour
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Genussradeln

Allem sportlichen Anspruch - zumal auf diesen historischen Rädern! Mit diesen muskelmordenden Übersetzungen! Diesen unergonomischen Lenkern! Diesen teuflischen Pedalen! Diesen schwachbrüstigen Bremsen! Diesen schwergängigen Schaltwippen! - zum Trotz gilt jedoch: So, wie sich das ganze Weinviertel auf wunderbare Weise der modernen Hektik entzogen hat, so lässt die Hektik bei In Velo Veritas auch die Radlerinnen und Radler in Ruh'.
Die Fahrzeit wird nicht gestoppt. Es genügt, ins Ziel zu kommen, bevor es abgebaut wird. Die Startnummern werden nicht getrackt. Es reicht, an den vorgesehenen Stellen seine papierene Kontrollkarte zu zücken, um am Ende der Fahrt die begehrte Finisher-Urkunde, den beliebten Weinviertel DAC und etliche Geschenke mehr abzustauben.
Küchengarn statt Kabelbinder, Richtungspfeil statt GPS-Routing, Stempelkissen statt Funksignal. Gerade in diesem scheinbar nebensächlichen Beiwerk wird einerseits der Retro-Gedanke lebendig. Andererseits verkörpert es mehr als alles andere die entschleunigte Besinnung auf das Wesentliche, die In Velo Veritas so gekonnt und trotzdem unaufdringlich zelebriert.

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Deshalb darf man gerne zwischendurch (Kellergassen-)Feste feiern, wie sie fallen und die Beine hochnehmen, wenn einem der Sinn gerade danach steht.
Man darf sich auch bei den drei Labestationen des Tages, hinreißend arrangiert im Leitzersdorfer Kellergrund, g'schmackig serviert am Gerichtsberg-Kellerplatzl in Hollabrunn und gemütlich verteilt um die niedrigst gelegene Alpenvereinshütte Österreichs, ein wenig vertratschen, bevor man völlig überessen mit Kuchen, Broten, Grillwürsteln, Eierspeis', Erdäpfelgulasch, Grießbrei, Topfenstrudel, Gemüseweckerl uvm., wieder aufs Rad steigt und das Ziel vielleicht doch noch vor einigen von der langen Runde erreicht.
Überhaupt, diese erste Labe ... gut vorstellbar, dass manch heroischer Langstreckenplan irgendwo zwischen deren alter Weinpresse, rauschendem Blätterdach, patinierten Kellertüren und überbordender Essensauswahl einfach zerschellt ist, verworfen zugunsten eines weiteren Fleischlaberls mit cremigem Polenta-Sterz, zerschmolzen wie die dort ebenfalls verschenkte Schokolade im hinteren Trikottäschchen links.

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 Die Buffettische zweireihig, das Ambiente bezaubernd, das Angebot fulminant 

Das Eventgasthaus Greil hat seinen Auftrag mehr als verstanden
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Auskosten!

Nur eines darf, besser: sollte, man vermeiden: Zu spät kommen, zu früh fahren. Zumal, wenn es gilt, das zehnjährige Jubiläum zu begehen.
Könnte ja sein, dass man ansonsten keine Ahnung hat, was es mit den drei Schneekugeln aus Wiener Erzeugung für Martin, Michl und Horst auf sich hat. Oder dass man einem Siegi Atteneder oder Tino Knauth gegenübersteht und keinen Schimmer hat, dass diese zu jener Handvoll Helden - Heldinnen dieser Art gibt's tatsächlich keine - zählen, die zehn Mal erfolgreich die epischen 210 Kilometer absolviert haben. Könnte passieren, dass man Familie Landl verpasst und folglich nicht mitkriegt, dass jene junge Dame, die bis April 2019 noch nicht einmal ein Fahrrad besaß, mittlerweile an der Seite ihres Vaters die Epische runterbiegt.
Und wäre es nicht jammerschade, keinen Flohmarkt-Fundus, keine Verabredung zum nächsten Bikepacking-Trip und keine Telefonnummer von diesem netten Herrn mit dem praktischen Kettennieter und den windschattendienlich breiten Schultern mit nach Hause zu nehmen?

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So hingegen sitzt man unter den mächtigen Baumkronen des Wolkersdorfer Schlossparks, nippt und schmaust, plaudert und scherzt, schäkert und herzt. Samstags begleitet von den melancholisch-mitreißenden Gipsy-Klängen des Moša Šišic Quartetts, sonntags von den vielen wunderbaren Geschichten, welche mit jedem und jeder Rückkehrenden aus dem Weinviertel einrollen.
Wenn dann allmählich die Schatten des Blätterdachs mit dem Dunkel der Nacht verschwimmen, wenn sorgsam Weinviertel DAC-Flaschen verstaut und wehmütig zum Abschied Schultern geklopft werden, dann gibt's akut eigentlich nur einen Trost: Die nächste In Velo Veritas findet (voraussichtlich) statt von 17. bis 18. Juni 2023 in Mistelbach.

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Das ist diesmal aber ein besonders eindrucksvoller Bericht geworden - so wie auch die Jubliäumsveranstaltung selbst!

Die (irrtümlich?) schlaue Angabe der kurzen Labe-Schlusszeiten Hollabrunn (12h) und Buschberg (14h) auf der Stempelkarte haben mich förmlich beflügelt; beim Ernstbrunner Wald noch unterstützt von jenen Insekten, die ansonsten eher für das Tempoverringern genannt werden 😉

 

Danke vor allem an alle jene , die aufs selbst Mitfahren zugunsten der Event-Organisation und Unterwegs-Betreuung verzichten (müssen)!

 

Freu mich schon auf nächstes Jahr!

Bearbeitet von Not2old4cycling

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Sehr schöner Bericht und auch wie immer tolle Fotos. Die IVV selbst natürlich auch ein Traum. Auch wie immer. Die Hitze und Schlafmangel hat mich am Nachmittag auf der epischen etwas beschäftigt, aber mit den Laben konnte man sich gut erholen. Die einzige Veranstaltung wo man bei >200km Radfahren noch zunehmen kann!

 

PS: zur Sestriere 1911 Fahrt wurde damals auch ein schönes 20 Minuten-Video gedreht. Findet sich hier auf Vimeo.

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Nun auch von mir nach dem Newsletter ein wenig süßer Senf dazu. Dass wir so ein Wetterglück hatten - am Vortag Regen am Montag durchwachsen - zeigt einmal mehr, wie gut unsere Drähte bis hinauf in die obersten Etagen funktionieren.

Ein Glück aber auch, dass alle gut im Ziel angekommen sind. Die Strecken waren diesmal, lt. Rückmeldungen, nicht besonders schwer. Zumindest die "Genussvolle" erwies ihrem Beinamen alle Ehre.

Auch an dieser Stelle nochmals ein herzliches Danke an alle, die sich mit uns engagieren und In Velo Veritas mit ihrer Leidenschaft immer wieder zu einem Erlebnis auf zwei Rädern werden lassen!

 

 

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