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Trans Nationalpark

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12.06.17 11:16 45.295Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Erwin Haiden, Oberösterreich Tourismus GmbH/Moritz Ablinger (1), Nationalpark Gesäuse/Stefan Leitner (1)
Mit dem Mountainbike durch Österreichs größtes zusammenhängendes Waldgebiet und "das Xeis". Eine neue Mehrtagesroute erschließt binnen 450 Kilometern und 11.500 Höhenmetern gleich zwei Nationalparks: Kalkalpen und Gesäuse. Ein Genuss für Natur- und Forstraßen-Liebhaber!12.06.17 11:16 45.327

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12.06.17 11:16 45.32759 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Erwin Haiden, Oberösterreich Tourismus GmbH/Moritz Ablinger (1), Nationalpark Gesäuse/Stefan Leitner (1)
Mit dem Mountainbike durch Österreichs größtes zusammenhängendes Waldgebiet und "das Xeis". Eine neue Mehrtagesroute erschließt binnen 450 Kilometern und 11.500 Höhenmetern gleich zwei Nationalparks: Kalkalpen und Gesäuse. Ein Genuss für Natur- und Forstraßen-Liebhaber!12.06.17 11:16 45.327

Wo das Nationalparkgebiet beginnt, ist sofort ersichtlich: Kaum hat man die Grenze der 209 km² großen Schutzzone überfahren, liegen Baumstämme kreuz und quer. Nicht auf den schmucken, breiten Forststraßen, von denen uns eine beispielsweise gerade nordwärts in Richtung Reichraming bringt. Aber links und rechts davon, in den Gräben und Schluchten, welche für diese Gegend im Südosten Oberösterreichs so typisch sind.
Totholz. Eigentlich gibt es ja keinen unpassenderen Namen für gefallene Baumriesen, die Keimbett für junge Pflänzchen und Nahrung für zig Tiere sind. Aber bitte. Uns sind die modernd sich selbst sowie dem Waldboden und seinen Bewohnern überlassenen Stämme und Wurzelstöcke untrügliches Zeichen für ein recht selten gewordenes Phänomen: Der Mensch und sein Schaffensdrang, nur zu oft zerstörerisch, haben hier Pause.

 Ich habe noch nie zuvor einen unbewirtschafteten Wald gesehen. Beeindruckend. 

Trans Nationalpark-Radler Hannes Lederer
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Wir sind im Nationalpark Kalkalpen, irgendwo zwischen Anlaufalm und Losenstein. Das Reichraminger Hintergebirge und das Sengsengebirge sind unsere Gastgeber für die nächsten Tage, die jeweils im Norden angrenzenden Kulturlandschaften von Enns- und Steyrtal die sanft hügeligen, kontrastreichen Ergänzungen zu den wald-, wasser- und artenreichen Voralpen.
Vor 20 Jahren wurde das größte verbliebene, zusammenhängende Waldgebiet Österreichs unter Schutz gestellt. Sein rundes Jubiläum feiert der Nationalpark Kalkalpen u.a. mit einem speziell für Mountainbiker sehr erfreulichen, neuen Angebot: der Trans Nationalpark. Und diese nehmen wir nun unter die Räder.

Genauer gesagt: ihren nördlichen Ast. Die ebenfalls zu dieser Mehrtagestour mit optionalem Gepäcktransport, Shuttle-Möglichkeit und extra ausgearbeitetem Infomaterial (Beschilderung, GPS-Daten, Karte, Folder) zählende Schleife in die Pyhrn-Priel-Region sowie den Südteil durch den Nationalpark Gesäuse müssen wir aus Zeitgründen diesmal abzwacken und stattdessen in unserer Erinnerung kramen:
Der unglaublich pittoresk zwischen besagten Waldmeeren und den schroffen Felsen von Haller Mauern und Totem Gebirge eingebetteten Gegend um Windischgarsten haben wir erst im Vorjahr, anlässlich der Eröffnung des Bikeparks Wurbauerkogel, einen Besuch abgestattet. Und unsere Umrundung des Buchstein liegt zwar schon ein Weilchen zurück; was aber nichts daran ändert, dass uns die herrlichen Bilder und Eindrücke aus dem Gesäuse nach wie vor begleiten und der steirische Abschnitt der nunmehr präsentierten Trans Nationalpark über weite Teile eben dieser Buchsteinrunde folgt.

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"Stimmt", bestätigt Bernhard Huber, unser Guide. "Im Grunde genommen ist die Trans Nationalpark eine Kombination zweier bereits bestehender Routen: Buchsteinrunde und Kalkalpentour XL", erklärt uns der staatlich geprüfte MTB-Experte, während es rund um uns zum wiederholten Male stockdunkel wird.
"Also alter Wein in neuen Schläuchen?", könnte man unken, hätte man den Mehrwert - einheitliche Info-Anlaufstelle und Beschilderung, Einzeletappen fein säuberlich aufbereitet, Bundesländer-übergreifendes Gesamtpaket inkl. Gepäcktransport uvm. - während der letzten Stunden nicht schon längst erkannt. Außerdem ist keine Zeit zum Miesmachen, die Strecke fordert gerade unsere volle Aufmerksamkeit: Wir sind schon wieder in einem der Tunnels des sogenannten Hintergebirgsradweges. Nur spärlich bzw. überhaupt unbeleuchtet, stellt das knappe Dutzend der teils auch kurvig in den Fels gesprengten Röhren samt holprigem Boden eine kleine Herausforderung für die Balance und den Orientierungssinn dar.

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Die beeindruckende Tunnelkette ist das spektakulärste Überbleibsel der historischen "Waldbahn", auf deren ehemaliger Trasse wir uns gerade bewegen. Zahlreiche Brücken, Rekonstruktionen einer Holzriese und einer Lafthütte dienen als weitere Belege einer mittlerweile verschwundenen Bewirtschaftungsart des Waldes. Kurz vor bzw. nach dem ersten bzw. zweiten Weltkrieg in zwei Abschnitten erbaut, erschloss diese Schmalspurbahn nämlich ursprünglich die wild zerfurchte Gegend für den Holztransport, der zuvor ausschließlich auf dem Wasserweg vonstatten gegangen war.
Welchen Respekt die Holzflößer vor ihrem mitunter lebensgefährlichen Umfeld gehabt hatten, bezeugen noch heute die Namen mancher Schlüsselpassagen: "Hohe Stiege" und "Große Schlucht" heißen zwei Engstellen, an denen auf entrischen, nur wenige Meter über dem Wasser durch den Fels verlaufenden Triftsteigen der damalige Arbeitsalltag nachempfunden werden kann; "Große Klause" eine weitere. Und der Reichraminger Bach, entlang dessen glasklaren Gewässers wir uns seit dem Schleierfall offiziell bewegen, heißt hier an seinem Oberlauf überhaupt nur "Großer Bach".

1971 fuhr die Waldbahn zum letzten Mal durch das Hintergebirge. Ein Glück für uns Mountainbiker, pedalieren wir auf ihren Spuren doch somit fast brettleben durch dieses landschaftlich bemerkenswerte Kerbtal und haben - übrigens anders als früher, beim ebenfalls hier entlang führenden, beliebten Hintergebirgsmarathon - ausreichend Zeit und Muße, die steil aufragenden Felswände und Steinsäulen, ungestüm wuchernden Pflanzen und eilig fließenden bis drohend strudelnden Wasserwelten zu bewundern!

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Nur wenige Kilometer zuvor hat die Welt noch ganz anders ausgesehen: Weit und erhaben, mit ungetrübtem Blick übers Land: südwärts über die Mooshöhe, die klassiche Nord-Süd-Verbindung zwischen Oberösterreich und der Steiermark, hinein ins wilde Gesäuse; etwas westlicher zu den stolzen Haller Mauern und ins Sengsengebirge; aber auch und vor allem auf den Größtenberg. Wie der Name schon andeutet, ist dessen 1.724 m hoher, markanter Doppelgipfel ein größter Berg – nämlich jener des Reichraminger Hintergebirges –, von dem sich bei Schönwetter ein Blick vom Böhmerwald bis zu den Tauern und vom Ötscher bis zum Dachstein erschließt.
Zu sehen bekommt all das und mehr - beispielsweise sonnige Almwiesen, bunt geflecktes Weidevieh oder liebevoll arrangierte Blumentröge -, wer sich in die luftigen Höhen der Anlaufalm begibt (und dabei nicht von aufziehenden Gewittern gestört wird).

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Die 400 Höhenmeter umfassende Fleißaufgabe ließe sich, weil man wieder an den Ausgangspunkt Weißwasser zurückkommt, auch einsparen. Aber ewig schade wär's um die zünftige Brettljause, typisch oberösterreichischen Knödel und legendären gebackenen Mäusen von Wirtin Maria!
Und auch einen umweltgeschichtlich bedeutenden Flecken Erde würde missen, wer der urigen Hütte zwischen Wolfskopf und Hirschkogel keinen Besuch abstattet. In den 1980er-Jahren war die Anlaufalm nämlich beliebter Treffpunkt verschiedener Alpin- und Naturschutzverbände, deren Widerstand gegen ein Kraftwerksprojekt zur Gründung der "Arbeitsgemeinschaft Hintergebirge" und schließlich zur "Mollner Erklärung" führte. In dieser wurde 1989 die Schaffung eines Nationalparks gefordert - der (erfolgreiche) Ausgang der Geschichte ist bekannt ...

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Mindestens ebenso freundlich wie zur Mittagsrast auf dieser knapp unter 1.000 m Seehöhe gelegenen Alm werden wir abends im Gasthof Blasl in Losenstein aufgenommen. Der Familienbetrieb ist einer von rund 15 "Bike-Spezialisten" entlang der Trans Nationalpark, welche sich mit speziellen Dienstleistungen à la kostenlosem Wäsche-Service, absperrbarer Bike-Garage oder Radwaschplatz auf Mountainbiker auf der Durchreise eingestellt haben.
Tatsächlich schlägt das Herz des Hausherrn jedoch, wie er uns beim geselligen Beisammensitzen am Abend gesteht, für motorisierte Zweiräder - und da für eine ganz besonderen Art: den italienischen Adler. Wir erweisen uns als interessiert genug für eine Führung durch Georg Blasls Allerheiligstes: eine Scheune voller seltener, tiptop renovierter oder auch etwas marod wirkender, aber fahrtüchtiger Moto Guzzis.
Was etwa dem Gasthof Hensle in St. Gallen der stimmungsvolle und exzellent bestückte Weinkeller, dem Kirchenwirt in Großraming die österreichische Wirtshauskultur (wir sagen nur: Angela Ahrers gebackene Speckknödel ...) oder dem Landgasthof Kraml in Molln der adrett angelegte, riesige Garten mit Swimmingpool, ist dem Blasl-Wirt in Losenstein diese Sammlung mit Werkstatt: Beruf (er veranstaltet auch jährliche Guzzitreffen) und Berufung, liebstes Hobby und Gästeattraktion in einem.

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Schon am nächsten Morgen treffen wir erneut auf eine solche Kombination aus Leidenschaft und Broterwerb, Akribie und Bereitschaft, Außenstehende daran teilhaben zu lassen: Unser Weg führt nach dem beschaulichen Einrollen am asphaltierten Radweg direkt an der ruhigen, grünen Enns, kurz vor Ternberg westwärts, ins sogenannte "Tal der Feitelmacher".
Schon seit fast 600 Jahren werden diese speziellen Taschenmesser mit gedrechseltem Holzgriff und klappbarer Klinge in Trattenbach händisch gefertigt. Waren früher so gut wie alle Familien in dem engen Tal in irgendeiner Weise in der Taschenfeitel-Produktion beschäftigt, halten heute nur noch zwei Manufakturen - Hack und Löschenkohl - diese Tradition als Schaubetrieb aufrecht.

Dies dafür umso engagierter, wie unser zufälliges Hineinplatzen in die Werkstatt letzterer belegt. Bereitwillig zeigt man uns die einzelnen Arbeitsschritte und dafür notwendigen Werkzeuge. Laut Prägung datiert eines von ihnen aus 1896. Wir erfahren, was eine gute Klinge ausmacht und wozu es Wasser, Hammer und Schmiede braucht. Sogar in den Keller der Löschenkohls würde uns der freundliche Messerer für vertiefende Erklärungen führen, aber dafür reicht leider unsere Zeit nicht aus.

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Neben der Köhlerei, der Falknerei und dem Volkstanz ist das liebevoll auch „Zaukerl“ genannte Messer übrigens eine von gleich sechs Traditionen in der Nationalpark-Region, die von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt wurden. Mindestens ebenso berühmt ist außerdem die Mollner Maultrommel, ein kleines Musikinstrument bestehend aus Metallrahmen und Stahlzunge das, zwischen die Zähne gepresst, den Kopf des Musikers als Resonanzraum nutzt. Und auch die sogenannten „Hammerherren“ haben es im Zuge ihrer Sensenschmiede-Erzeugung zu einiger Bekanntheit, Reichtum und der UNESCO-Auszeichnung gebracht.

Dass es von der Produktion dieses einst so wichtigen Erntegerätes nicht weit zu feiner ziselierten Varianten der Schmiedekunst ist, belegt (am nächsten Tag) unser Besuch in der „Schmidten bei der Lacken“, ebenfalls in Molln angesiedelt. Dieser Familienbetrieb hat sich auf Rüstungen und Blankwaffen spezialisiert und nennt Burgherren, Filmausstatter und sogar den Vatikan seine Kunden. Des letzteren Großauftrag – Rüstungen für die Schweizer Garde – bringt aktuell beruhigende Planungssicherheit für die Brüder Schmidberger, die das seit 200 Jahren in Familienbesitz befindliche Unternehmen 2007 von ihren Eltern übernommen haben.

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Nach dem kulturellen Tagesauftakt wird's Zeit für etwas körperliche Ertüchtigung. Mit der Überfahrt ins Steyrtal via Schreibachfall und Grünburgerhütte bzw. Schobersteinhaus (wer Kraft und Zeit hat, kann gerne auch beide Einkehrstationen ansteuern) hat Bernhard das passende Programm für unser Ansinnen parat.
Wobei: Wenn wir geahnt hätten, wie steil "eines der steilsten Forststraßenstücke in Österreich überhaupt" tatsächlich ist, hätten wir uns vielleicht lieber im Keller der Löschenkohls verkrochen. Als der Trattenbacher Asphalt in Schotter übergeht und derselbe uns kurz darauf förmlich entgegenkullert, ist es für diese Erkenntnis jedoch zu spät.

 Über 20%. 23%. 26% 

Was bedeuten schon solch differierende Zahlenangaben. Fakt ist: die Schreibachfall-Straße ist zum Schreien steil.
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Etliche Lenkerbisse, quälend langsame Kurbelumdrehungen und Vorderradschlenkerer später hat uns die leidlich flache Erde wieder: Am Pfaffenboden ist kurz Durchschnaufen angesagt.
An dieser markanten Wegkreuzung, wo Mountainbiker nicht nur zwischen links, also 250 zusätzlichen Höhenmetern zum Schobersteinhaus, rechts, mithin 100 Extrametern zur Grünburger Hütte, oder geradewegs runter ins Steyrtal wählen können, ist alljährlich im September Kurioses zu beobachten.
Dann nämlich öffnet der "Schotterbaron", wie ein örtlicher Kiesgruben-Betreiber und Tiefbauer im Volksmund genannt wird, nicht nur sein Betriebsgelände im Tal und seinen Steinbruch am Pfaffenboden als Start und Ziel für ein MTB-Bergrennen. Die schnellsten 20 Herren und 10 Damen der Kalk Trophy müssen gleich im Anschluss an diesen Hillclimb nochmal ran, um die Distanz erneut zu bewältigen - nur diesmal nicht auf der Dorngraben-Forststraße, sondern unterirdisch, durch den konstant 15% ansteigenden "Elfi-Tunnel" des Bergbauunternehmens.

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 Links fällt der Blick auf grüne Vor- und wilde Kalkalpen, rechts schweift das Auge über die sanfte Ebene des oberösterreichischen Zentralraums bis ins Mühlviertel. 

Das Grünburger Hütten-Panorama
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 Die Verbindung zweier Nationalparks mit verschiedensten Landschaften. Und der Genussfaktor. 

Was die Trans Nationalpark laut den örtlichen Tourismus-Verantwortlichen auszeichnet
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Unsere Aufgabe ist im Vergleich dazu relativ einfach: Einmal entschieden für und raufgeradelt auf die Grünburger Hütte, müssen wir nur noch gebührend staunen über den unglaublichen Ausblick vom Toten Gebirge bis ins Mühlviertel; außerdem rechtzeitig, bevor die jeweils nächste Gewitterwolke ihre nassen Grüße 'gen Erde schickt, all das Gute und Schöne, das uns von Balazs gekocht und von Katalin kredenzt wird, ins Trockene bringen.
Das ungarische Paar verbringt bereits das zweite Jahr als Pächter auf der ÖAV-Hütte. Und so skeptisch die Einheimischen den gelernten Gastronomen und die Tourismusökonomin an diesem überaus beliebten Ausflugsziel anfangs beäugten, so hoffnungslos sind sie deren Charme und Küche (diese Linsensuppe! Dieser Schweinsbraten! Diese Buchteln, Kuchen und Strudel!) mittlerweile erlegen.

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Durch den Dorngraben düsen wir nach der verdienten Rast in langer, flotter Fahrt hinunter ins Steyrtal und sodann entlang des immer wieder türkis durchschimmernden Flusses südwärts nach Molln, wo uns das Landgasthaus Kraml für eine Nacht beherbergen und unter den riesigen Kastanienbäumen seines stimmungsvollen Gastgartens verköstigen wird.
Es gäbe gute Gründe, etwas länger in der Nationalparkgemeinde zu verweilen: Beispielsweise würde die „rinnende Mauer“ einen Besuch lohnen – ein traumhaft schönes Naturjuwel in der Steyrschlucht. Großflächig tritt dort eine der mächtigsten Kalktuffquellen Österreichs aus dem Erdreich und ergießt sich in mannigfaltigen Formen, Lauten und, dank des Sonnenlichts, Farben über eine grün überwucherte Felswand. Auch die bereits weiter oben erwähnte Maultrommel-Erzeugung wäre einen Abstecher wert, und natürlich das freundliche Nationalpark Zentrum mitten im Ort mit seinen informativen Ausstellungen und vielfältigen Angeboten von Ranger-Touren bis regionale Köstlichkeiten.

Routentechnisch stehen wir ebenfalls vor der Qual der Wahl: Das volle Programm, und somit in einer eleganten Acht mit Blick aufs Mollner Becken um Annasberg und Trailing? Oder diese Schleife zugunsten einer finalen Stippvisite im nördlichsten Teil der Trans Nationalpark auslassen und sogleich in den Bodinggraben?
Wir entscheiden uns für eine neuerliche Flussfahrt in den angeblich „schönsten Talschluss des Nationalparks“ samt Fortsetzung bis zum Biwakplatz Steyrsteg, denn: „Dort“, weiß Bernhard, „haben wir sogar ein kurzes Stück Singletrail.“

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Unser Guide hat nicht zuviel versprochen. Am Ende der Krummen Steyrling wartet nicht nur eine Naurkulisse von ausgesprochener Schönheit, Sanftmut und Beschaulichkeit mit einem kurzen, aber netten Wanderpfad als fahrtechnischer Besonderheit. Auch bereits der Weg dorthin erweist sich als nachgerade meditative Reise von einem stillen Nationalpark-Highlight zum nächsten.
Das beginnt mit den Narzissenwiesen in der Breitenau und setzt sich fort mit dem Gurgeln und Plätschern, Eilen und Weilen der Krummen Steyrling. In den unterschiedlichen Waldtypen des Bodinggraben - insgesamt wurden im Nationalpark, abhängig von Standort, Höhenlage, kleinklimatischen Effekten und geologischem Untergrund, über 30 Biotoptypen nachgewiesen - findet sie ihr vermeintliches Ende: Nach Schluchtwald, Berg-Ahorn, Esche, Berg-Ulme und Sommer-Linde scheint hinter den dichten, naturnahen Buchenwäldern im Bodinggraben nichts mehr zu kommen.

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 Boding = Volksmund für vom Flusswasser ausgewaschene Steinwannen 

Wie der Bodinggraben zu seinem Namen kam.
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Und doch öffnet sich plötzlich noch einmal das Tal und gibt den Weg und Blick frei auf eine idyllische Lichtung mit einem kulturhistorisch interessanten Gebäudeensemble aus Forsthaus, Jägerhaus, Kapelle und Adjunktenstöckl.
Ersteres war rund um die letzte Jahrhundertwende das hölzerne Jagdschloss der Grafen Lamberg und kann von Deckentram über Bleistiftgraffiti bis Originaleinrichtung mit einem Ranger als kundigem Führer besichtigt werden. Zweiteres wurde liebevoll renoviert und sorgt als "Jagahäusl" ein letztes Mal im Nationalpark Kalkalpen für unser leibliches Wohl.

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Wären wir auf echter Etappenfahrt, würde unser Weg nun von Steyrsteg übers Haslersgatter weiter nach Windischgarsten führen und uns am nächsten Tag, von Sonnenauf- bis -untergang die schroffen Gipfel von Warscheneck, Pyhrgas & Co. vor Augen, durch die wildromantische Pyhrn-Priel Region hinüber ins Steirische weiterleiten.
Nebst einem Wiedersehen mit der Enns würde uns unsere anschließende Rundreise um den Großen Buchstein und den Tamischbachturm zunächst ostwärts nach Palfau und Hieflau, und dann ab in den Süden, mitten hinein ins Herz des Nationalpark Gesäuse, bringen. Die Kalkwände würden dort noch enger und höher stehen, die Wasser noch wilder fließen, bis wir uns nach Erreichen des Umkehrpunktes im Talschluss hinter dem Bergsteigerdorf Johnsbach allmählich wieder aus der Umklammerung dieser so ganz anderen Welt lösen würden, um über den Buchauer Sattel und St. Gallen Tritt für Tritt zurück an den Ausgangspunkt unserer Reise, Unterlaussa an der steirisch-oberösterreichischen Grenze, zu kehren.

  • Foto: OÖ Tourismus GmbH/Moritz Ablinger
    Foto: OÖ Tourismus GmbH/Moritz Ablinger
    Foto: OÖ Tourismus GmbH/Moritz Ablinger
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Machen wir aber alles nicht. Die Pflicht ruft uns zurück an den Arbeitsplatz, weshalb wir uns schweren Herzens aus der Nationalpark-Region verabschieden. Dies aber freilich nicht ohne abschließender Ehrenrunde: Auf dem Heimweg nehmen wir noch den nördlichsten Zipfel der Etappentour mit und kurbeln auf den Plattenberg mit seinen markanten Windrädern.
Dieselben verstecken sich zwar ungewöhnlich schüchtern im aufziehenden Dunst der nächsten Gewitterzelle. Die Aussicht reicht jedoch, um noch an Ort und Stelle festzulegen: Wenn uns das nächste Mal der Sinn nach einer Überdosis Natur, Genuss und Kultur steht, beginnen wir genau hier, auf den Spuren des Steyrer MTB-Marathons zwischen Dam-, Platten- und Spadenberg – quasi dem Nordkap der Trans Nationalpark Runde …

Informationen

Detailansicht
Der Streckenverlauf im Überblick
Kurzcharakteristik
Die Trans Nationalpark wird am 30. Juni 2017 offiziell eröffnet und verbindet auf 450 Kilometern und 11.500 Höhenmetern die beiden Bundesländer Oberösterreich und Steiermark. Auf ihrem fahrtechnisch eher einfachen Weg über Forststraßen, Radwege und asphaltierte Nebenstraßen wechseln einander entspannte Tal- und Flussfahrten mit immer wieder auch recht knackigen Anstiegen ab. Wer letzteres fürchtet, ist vielleicht froh zu lesen, dass dank zahlreicher Ladestellen, Verleih-Stationen und Service-Points auch E-MTBs eine bestens unterstütze Material-Option darstellen.
Landschaftlich vereint die als 5- (Fortgeschrittene) bis 10-Tagestour (Einsteiger) konzipierte Runde gleich zwei Nationalparks. Die Nordschleife besucht das waldreiche Kalkalpen-Gebiet im Reichraminger Hinter- und Sengsengebirge mit den Kulturlandschaften von Enns- und Steyrtal sowie der pittoresken Pyhrn-Priel-Region als kontrastreicher Ergänzung. Die Südschleife stattet dem wildromantischen Gesäuse in den Ennstaler Alpen mit seiner markanten Mischung aus Wasser und Fels einen Besuch ab.
Für das leibliche Wohl und genussreiche Pausen wird auf den zahlreichen Hütten, urigen Almen und in den gepflegten Landgasthöfen unterwegs bestens gesorgt. (BB-approved: Anlaufalm, Grünburger Hütte, Jagahäusl).
www.transnationalpark.at

Allg. Info- und Anlaufstellen
  • Nationalpark Kalkalpen mit Nationalparkzentrum Molln, Nationalpark Besucherzentrum Ennstal und Nationalpark Panoramaturm Wurbauerkogel, Tel. 07584/3651, www.kalkalpen.at
  • Nationalpark Gesäuse mit Erlebniszentrum Weidendom, Infobüro Admont, Nationalpark Pavillon Gstatterboden, 3D-Kino Sivanum und Dauerausstellung im Stift Admont, Tel. 03613/21160-20, www.nationalpark.co.at
  • TVB Nationalpark Region Ennstal, 4462 Reichraming, Tel. 07254/8414, www.nationalpark-region.at
  • TVB Nationalpark Region Steyrtal, 4596 Steinbach a.d. Steyr, Tel. 07257/8411, www.nationalpark-region.at
  • TVB Gesäuse, 8911 Admont, Tel. 03613/21160-10, www.gesaeuse.at
  • TVB Pyhrn-Priel, 4580 Windischgarsten, Tel. 07562/526699, www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at

Karten und GPS
Infos zu den Etappen, eine Übersichtskarte sowie GPS-Daten zum Download finden sich auf der Projekt-Homepage. Detailliertes Kartenmaterial senden die Tourismusverbände gerne zu.
Wer Zeit fürs Komplettprogramm hat, fährt am besten gegen den Uhrzeigersinn - so sind die Steigungen sanfter und die Einzelabschnitte am beeindruckendsten. Einstiegsmöglichkeiten in einen Rundkurs gibt es naturgemäß viele. Mit ihren Parkmöglichkeiten bzw. Anschlüssen ans ÖBB-Netz bieten sich aber vor allem folgende Ortschaften an: Losenstein, Molln, Windischgarsten, Spital/Pyhrn, St. Gallen, Admont.

Unterkünfte
Etliche Bike-Spezialisten, zumeist ***-Gasthöfe, haben sich extra auf Mountainbiker auf der Durchreise eingestellt (BB-approved: Familiengasthof Blasl/Losenstein, Kirchenwirt Ahrer/Großraming, Gasthof Steiner-Kraml/Molln, Gasthof Hensle/St. Gallen). Ihr Service-Angebot umfasst u.a. absperrbare Garagenplätze, Waschplatz und Reparaturecke, Infomaterial, ein gratis Wäsche-Service uvm. Eine Übersicht findet sich auf www.transnationalpark.at

Service & Verleih
Eine komplette Liste aller Radshops und (E-Bike)-Verleihstellen unterwegs gibt's ebenfalls auf der TN-Homepage.

Packages
Die Trans Nationalpark kann dank durchgehender Beschilderung, GPS- und Kartenmaterial problemlos alleine gefahren werden. Wer dabei aber nicht mit schwerem Rucksack radeln will, bucht einen Gepäcktransfer dazu. Außerdem stehen lokale, geprüfte Guides als professionelle Begleiter zur Verfügung. Infos und Buchung: www.transnationalpark.at

Light-Tour: 3 Teiletappen (35-50 km/800-1.200 Hm), 4 Ü/F inkl. Gepäcktransport ab € 349,- p.P. Im DZ.
Heavy-Tour: 3 Teiletappen (50-90 km/1.500-2.500 Hm), 4 Ü/F inkl. Gepäcktransport ab € 349,- p.P. Im DZ.

Tipps & Termine
23.7.2017: Jubiläumsfest 20 Jahre Nationalpark Kalkalpen, Besucherzentrum Ennstal/Reichraming
16.9.2017: Bernegger Kalktrophy MTB-Bergrennen + Tunnel-Race, www.kalktrophy.com
30.9.2017: Austrian Pumptrack Series Finale Bikepark Wurbauerkogel http://aps.matchlap.at
  • Bikepark Wurbauerkogel: 4 Strecken für alle Ansprüche, Verleih von DH-Bikes und Schutzausrüstung; www.wurbauerkogel.at
  • Museumsdorf Trattenbach - Infocenter, Tel. 07256/7376, www.tal-der-feitelmacher.at
  • Freilichtmuseum Schmiedleithen Sensenschmiedenensemble in Leonstein, Tel. 0650/2206093, www.schmiedleithen.at
  • Molln: Nationalparkzentrum uvm. (z.B. Maultrommel-Erzeugung, Schmiede Schmidberger, Naturjuwel Rinnende Mauer)
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Da ich dort Einheimisch bin ein paar Tipps noch von mir!

 

Im Reichraminger Hintergebirge bei den langen Tunneln sollte, wer Zeit hat, unbedingt noch den Triftsteig gehen. Absolut Klasse und lädt bei hohen Temperaturen immer wieder zum Reinspringen ein!

 

Direkt oberhalb vom Steyrsteg ist ein Biwackplatz. Ein bisschen Bachaufwärts von diesem Biwackplatz sind ebenfalls echt Klasse Tümpel zum Reinspringen. Wer die Möglichkeit hat sollte dort eine Übernachtung einplanen!

 

Katy und Bali auf der Grünburgerhütte unbedingt besuchen. Voll nett die beiden!

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Dein Hitz is net z´grimmi,

Net z´groaß is dein Frost,

Ünser Traubn hoaßt Hopfn,

Ünsern Wein nennt ma Most.

 

Schön dass ihr mal "bei mir zu Hause" vorbeigeschaut habt.

 

Die Grünburger, das Schobersteinschutzhaus, die Ennserhütte, die Anton Schosser Hütte und und und........ eine Traumgegend. Viele legale Strecken abseits der genannten Ziele sind so wenig befahren dass Begegnungen mit anderen Radlern wohl eher die Ausnahme als die Regel sind.

 

Die ganze Gegend ist auch ein Gravelcrossparadies. Wer auf Komfort und Federweg verzichten kann und pures Fahrgefühl erleben will, der wird hier bestens bedient.

 

 

Katy und Bali auf der Grünburgerhütte unbedingt besuchen. Voll nett die beiden!

 

Der Himmel auf Erden

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Bearbeitet von 6.8_NoGravel
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aber Österreichs größtes zusammenhängende Waldgebiet

bei solchen Zuschreibungen scheiden sich bekanntlich immer die Geister - es gibt ja hierzulande z.B. auch, je nach Definition, etliche Wiegen des Alpinsports ;)

Aber mich dünkt, im südlicheren größten Wald gibt's jedenfalls mehr (und verschiedenere) Bäume ...

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weil's geografisch naheliegend ist: eröffnung des neuen singletrails wurzeralm/Bikepark wurbauerkogel am sonntag, 25.6.!

 

Is das die künstlich tw. in den Wald gebaute Downhillpiste, die man legal per Bike nicht erreichen kann, sondern nur zw. 9 und 16 Uhr per Standseilbahn?

 

Bikepark Wurbauerkogel in Windischgarsten gibt's eh scho länger, oder täusch ich mich?

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Bikepark Wurbauer gab's (ganz) früher, war dann ein paar Jahre zu und wurde voriges Jahr wiedereröffnet.

Der nunmehrige Singletrail ist Teil der Phyrn-Priel Trailogie, Start Bergstation Wurzer, Ziel Talstation, ca. 5 km/600 Hm. Ein weiterer wird später noch auf den Hutterer Böden errichtet, vgl. https://bikeboard.at/Board/Bikepark-Wurbauerkogel-th223379

 

ST- & BP-Eröffnung zusammenzuhängen, war ein Quasi-Hoppala meinerseits, weil am Wurbauer war an dem Wochenende ja Biker-Sonnwend', nicht "Eröffnung" - sorry ...

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Eigentlich ist das alles doch ein schlechter Scherz. Da werden bestehende Routen ohne einen Meter neuer Markierung (dafür mit vielen Metern Asphalt ) zusammengestellt und als neue Tour verkauft. Dazu neue Singletrails die nur per Lift erreichbar sind da die parallel führende (Forst-)Straße verboten ist. Die Auffahrt auf die Huttererböden ist ja auch für Radler tabu.

Und die Touristiker glauben ernsthaft, die Biker checken das nicht???

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Hallo Andi,

habe den Artikel nur überflogen und Fotos geschaut. Schade, wenn das so ist. Lift fahren mit dem Bike ist nämlich nicht mein Fall, Asphalt mit MTB auch nicht. Üblicherweise fahre ich nur dort runter, wo ich auch hinauffahre.

Danke für Deinen Kommentar, werde das doch genauer studieren.

Kennst Du die Gegend? Würdest Du trotzdem empfehlen manchen Abschnitt zu fahren?

Liebe Grüße, Christian

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Also bevor da jetzt Verwirrung entsteht: das sind zwei verschiedene paar Schuhe, angebotsseitig:

 

Die Trans Nationalpark ist eine Etappenfahrt, DIY, nix Lift, aber auch nix Trail, landschaftlich großartig, technisch easy (Forststraßen und Radwege bzw. ruhigste Nebenstraßen), konditionell abwechselnd entspannt (Fluss-/Talfahrten) und anspruchsvoll (ein paar der Anstiege sind durchaus steil), insofern auch gutes E-MTB-Terrain - das steht alles recht eindeutig in obigem Text und spiegeln auch die Fotos wider.

 

Bikepark Wurbauerkogel und was in der Phyrn-Priel-Gegend (die nur eine Ecke jenes großen Gebietes ist, das die Trans Nationalpark abgrast) noch folgen mag (Singletrail Wurzeralm et.al.) ist Downhill/Enduro, mit ersteren will eigentlich niemand selbst hochtreten, mit zweiteren wär's wohl technisch möglich, aber beleidigt ist da auch selten wer, wenn der Aufstieg anderweitig zu bewerkstelligen ist.

 

Etappenfahrer können dank Leihmaterial bei Lust und Laune natürlich einen Abstecher zum Bikepark machen, sind aber nicht etwa plötzlich auf einem Teil der Trans Nationalpark verpflichtet, den Lift zu nehmen!

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habe den Artikel nur überflogen und Fotos geschaut.

 

anders könnte diese Fehleinschätzung auch nicht zu stande gekommen sein;).

 

Es handelt sich um eine Gegend die mit ihren Touren speziell für Endurance- und Tourenfahrer ausgerichtet ist. Einige Radwege und Überführungen auf asphaltieren Nebenstrecken lassen sich bei dieser Km-Leistung in der Gegend kaum vermeiden.

Gerade deshalb ist es eine Modellregion für den modernen technisch versierten Gravelcrosser. Für diese Sportart ist die Gegend geradezu geschaffen, steile, harte Anstiege (von Trattenbach auf den Schoberstein mit dem Gravel ist das Uphill Gesellenstück für Gravelcrosser), lange wellige Schotterpisten, gemäßigte Wurzelpassagen........ einfach ein Traum.

 

Für die massig Federwegfraktion ist, völlig unabhängig von der vorgestellten Trans-Nationalpark, Kalkalpentour...., der Bikepark Wurbauer gedacht. Ein (natürlich wie immer völlig unzureichendes) Reservat für die moderne Funfraktion.

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Ich denke auch, dass das Hintergebirge ein Paradies fürs gemäßigte Mountainbiken (bzw. Graveln) ist - was mich stört, ist dass hier eigentlich nichts wirklich neues geboten wird, aber groß vermarktet wird. (Bestehende Strecken neu kombinieren und mit einem Namen versehen.)

Neben den offiziellen Strecken gäbe es ja noch gefühlte hunderte Kilometer an Forststraßen und Wegen, die noch viel mehr an Kombinationsmöglichkeiten bieten würden.

Die Beispiele von den Bikeparks zeigen ja nur wie verrückt die Entwicklung ist - ich darf dort zwar mit Lift hinauf fahren und mit einem Downhiller runterbrettern, aber nicht mit Muskelkraft rauftreten,

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steile, harte Anstiege (von Trattenbach auf den Schoberstein mit dem Gravel ist das Uphill Gesellenstück für Gravelcrosser),

 

Also für mich war es am Montag wieder mal mit dem schweren Enduro und Downhillreifen auch ein Gesellenstück

 

 

der Bikepark Wurbauer gedacht. Ein (natürlich wie immer völlig unzureichendes) Reservat für die moderne Funfraktion.

 

Naja ganz so streng darfst zu den jungen wilden auch nicht sein. Das ist wohl schon eher die Gesellschaft und/parallel das Marketing das die jungen YoLo´s mit fantastischen Dingen lockt welche dann doch eher oft nur Luftblasen sind. Informationsbeschaffung ist halt heute anders: schnell mal Google und ich will alles wissen. Mit Detailplanung setzt sich halt heute leider keiner mehr auseinander.... Klassiker: schick mir doch mal ein GPS ??? Keiner plant mehr etwas, und dann kommt halt oft das große Erwachen.

 

Ich find es auf alle Fälle gut das es bei uns in schlag-weite jetzt auch den Wurli wieder aktiv gibt.

 

 

Eigentlich ist das alles doch ein schlechter Scherz. Da werden bestehende Routen ohne einen Meter neuer Markierung (dafür mit vielen Metern Asphalt ) zusammengestellt und als neue Tour verkauft. Dazu neue Singletrails die nur per Lift erreichbar sind da die parallel führende (Forst-)Straße verboten ist. Die Auffahrt auf die Huttererböden ist ja auch für Radler tabu.

Und die Touristiker glauben ernsthaft, die Biker checken das nicht???

 

Das mit den Routen weiß ich nicht, fahre kaum noch "klassische" Touren. Aber das mit der Wurzeralm ist halt nicht die Schuld von Tourismus und/oder Liftbetreiber. Da legen sich Grundbesitzer quer, und die kann man ja nicht einfach enteignen .... auch wenn man damit Gefahr läuft das die bespaßte YoLo-GPS-JallaJalla Generation ihren Spaß nicht bekommt. Die Betreiber hätten das eh auch lieber anders. Arbeiten schon 7 Jahre dran. Und jetzt ist halt auf der Wurzeralm mal ein erster Schritt getan.

 

Also, sieh es mal etwas relaxierter ...

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Schön dass ihr mal "bei mir zu Hause" vorbeigeschaut habt.

 

Die Grünburger, das Schobersteinschutzhaus, die Ennserhütte, die Anton Schosser Hütte und und und........ eine Traumgegend. Viele legale Strecken abseits der genannten Ziele sind so wenig befahren dass Begegnungen mit anderen Radlern wohl eher die Ausnahme als die Regel sind.

 

Die ganze Gegend ist auch ein Gravelcrossparadies. Wer auf Komfort und Federweg verzichten kann und pures Fahrgefühl erleben will, der wird hier bestens bedient.

 

 

 

Der Himmel auf Erden

[ATTACH=CONFIG]186837[/ATTACH]

 

Dort müssen wir mal hin, genau deswegen... :du:

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Also für mich war es am Montag wieder mal mit dem schweren Enduro und Downhillreifen auch ein Gesellenstück

 

Na das kann was :toll:

 

Ich find es auf alle Fälle gut das es bei uns in schlag-weite jetzt auch den Wurli wieder aktiv gibt

 

Ich hab das keinesfalls negativ gemeint, aber das Gebotene ist halt leider immer zu wenig lang, zu wenig schwer und zu wenig .........

Genauso wie die vielen legalen Schotter- und Geländekilometer hier in der Gegend. Das ist schon wesentlich mehr als "in der Not frisst der Teufel Fliegen" und trotzdem gedanklich immer noch zu wenig.

 

Ich habe ganz einfach meine Sportgeräte der Umgebung angepaßt und versuche nicht meine Umgebung dem Sportgerät anzupassen. Aber das ist eine ganz individuelle Grundeinstellung und nicht massentauglich.

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Bikepark Wurbauer gab's (ganz) früher, war dann ein paar Jahre zu und wurde voriges Jahr wiedereröffnet. [...]

ST- & BP-Eröffnung zusammenzuhängen, war ein Quasi-Hoppala meinerseits, weil am Wurbauer war an dem Wochenende ja Biker-Sonnwend', nicht "Eröffnung" - sorry ...

 

Danke für die ausführliche Erläuterung, jetzt ist wohl alles erklärt :-)

 

Eigentlich ist das alles doch ein schlechter Scherz. Da werden bestehende Routen ohne einen Meter neuer Markierung (dafür mit vielen Metern Asphalt ) zusammengestellt und als neue Tour verkauft. Dazu neue Singletrails die nur per Lift erreichbar sind da die parallel führende (Forst-)Straße verboten ist. Die Auffahrt auf die Huttererböden ist ja auch für Radler tabu

 

Ich finde den Bericht sehr schön (auch wenn er tw. schon wie ein Werbeprospekt wirkt, aber die Region verdient es) und die Tour bzw. die Etappen sind eine durchaus gute touristische Initiative (und die Touristiker im Osten Österreichs sind eh nicht zu beneiden in sachen MTB).

 

Dennoch muss ich Dir hier Recht geben und hatte ähnliche Gedanken. Da gurkt man schon sehr viel in den Tälern und auf Asphalt herum (soweit man das auf der recht ungenauen Karte erkennen kann, den besseres oder gar einen GPS-Track findet man auf der offizielle website nicht), und das sag ich als klassischer Forststraßen-Hardtail-Radler. Beispiel Windischgarsten-Spital-Hengstpass-Buchau-St.Gallen-Erb-Hieflau-Gesäuse-Admont - da is wirklich wenig dabei, was man sich so unter Mountainbiken vorstellt, das fahr i lieber gleich mit'm Rennrad ganz auf der Straße, bis hinein zum Kölblwirt in Johnsbach.

Auf der Karte sind auch sehr schön die "bewirtschafteten Hütten" eingezeichnet sodass man sieht, wie viele davon abseits der offiziellen Strecke und somit wohl nicht legal aber Rad erreichbar sind.

 

Von Vertretern der Jagd- und Forstwirtschaft werden solche Strecken dann aber oft und gern benutzt, um auf das "ausgdehnte freigegebene Wegenetz" für MTBer hinzuweisen. Die Touristiker vermarkten stolz 100e km an MTB-Strecken. Aber verglichen mit dem gesamten Netz an Aufschließungsstraßen ist es nicht mehr als ein Feigenblatt.

 

Nochmal off topic zur Wurzeralm: wäre auch ein wunderschönes Ziel mit mehreren Hütten und auch per Forststraßen bestens erschlossen. Leider ist dort Radfahren ausdrücklich verboten, und jetzt rühmt man sich für den neuen Trail, den man eben ohne Seilbahn gar nicht benutzen _darf_. Selbe Situation in Hinterstoder.

Bitte nicht falsch verstehen, ich hab nix gegen Bikeparks in Skigebieten, aber wenn das dann als tolles Angebot für MTBer generell gefeiert wird (nicht hier im Artikel, aber anderswo) stellts mir halt die Haare auf.

Eine recht gute Zusammenfassung gibt auch dieser Kommentar eines Wirten aus eben dieser Region:

http://derstandard.at/2000056630661/Mountainbikes-auf-Forststrassen-Warum-das-Verbot-dem-Tourismus-schadet

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gps-tracks sind gestern fertig geworden und gewiss in kürze - falls schon morgen, dann ja sozusagen pünktlich zur offiziellen eröffnung - auf der projekt-homepage bzw. werden auch wir die beiden teile der TNP(nord=kalkalpen/süd=gesäuse) in unsere tourendatenbank stellen - coming soon.

von allen hütten links/rechts (und nicht ganz entlang ;-D) des TNP-weges weiß ich's nicht, aber von sehr vielen: die jeweiligen abstecher dazu sind legal, weil teil anderer runden/routen der region.

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