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Conway Nyvon 12.0 E-Allroad im Test

Conway Nyvon 12.0 E-Allroad im Test

03.07.24 07:57 7.760Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

Klicke für alle Berichte von NoPain
Fotos: Erwin Haiden
Erster intensiver Test des stylischen Carbon-Allroadbikes aus Deutschland, inklusive des leistungsstarken Bosch Performance SX Antriebs für anspruchsvolle Gravel- oder entspannte urbane Abenteuer.03.07.24 07:57 16.217

Conway Nyvon 12.0 E-Allroad im Test

03.07.24 07:57 16.2175 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Erwin Haiden
Erster intensiver Test des stylischen Carbon-Allroadbikes aus Deutschland, inklusive des leistungsstarken Bosch Performance SX Antriebs für anspruchsvolle Gravel- oder entspannte urbane Abenteuer.03.07.24 07:57 16.217

Rechtzeitig zur Eurobike präsentiert Conway seine erste Palette an E-Gravelbikes und möchte damit eine besonders breite Zielgruppe ansprechen. Egal, ob flotte Pendelfahrten ins Büro oder lange Touren abseits des urbanen Verkehrs – mit den vier neuen Conway Nyvon E-Allroadbikes, zwei für Adventure und zwei zum Commuting, findet garantiert jeder einen verlässlichen Partner.

Der subtile, aber kräftige Bosch Performance SX Motor sorgt dafür, dass du auch bei hohen Temperaturen oder schnellem Tempo nicht verschwitzt im Büro ankommst und auf dem Heimweg die hügelige Strecke wählen kannst, ohne völlig erschöpft zu sein. Gleichzeitig verspricht der neue Carbonrahmen nicht nur eine langstreckentaugliche Geometrie, sondern auch hohen Fahrkomfort. Um Erschütterungen zu dämpfen, wurde auf eine große Reifenfreiheit geachtet und die Vollcarbon-Gabel mit einem definierten Flex in Fahrtrichtung versehen, wodurch hochfrequente Vibrationen besser abgefangen werden sollen.

Alle vier Nyvon Modelle sind ab Werk mit Frontlicht ausgestattet und für den Bosch Range Extender vorbereitet, um die Allroundfähigkeiten zu steigern. Zudem besitzen die beiden Commuter-Bikes Schutzbleche vorne und hinten, einen Gepäckträger mit Rücklicht und einen serienmäßigen Seitenständer.

Wir durften bereits einige Wochen vor der offiziellen Präsentation das Flaggschiff der neuen Allroad-Palette, das Conway Nyvon 12.0, ausgiebig probefahren.

 Never stop riding. 

Egal ob Gravel, Adventure oder Commuting.
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Erster Eindruck

Zugegebenermaßen hatte ich, als das Wetter nach den regenreichen Monaten Mai und Juni endlich besser wurde, relativ wenig Lust auf den Langzeittest eines E-Allroad-Bikes; viel lieber wollte ich mein privates Gravelbike mal wieder richtig so richtig rocken. Aber sei's drum, Arbeit geht vor, und ein Vollcarbon-Gravelbike mit Bosch SX klang dann doch ziemlich interessant.

Gleich nach dem Auspacken des Nyvon 12.0 Testrads in Rost-Rot-Metallic gab es die erste positive Überraschung: Das Gravelbike sah richtig schick aus und verfügte von den Kontaktpunkten (Reifen, Lenkerband und Sattel) über die Laufräder bis hin zur Schaltgruppe durchweg über hochwertige Komponenten. Der Rahmen glänzte mit seinem - zumindest optisch - aerodynamisch optimierten Design, einer edlen Lackierung und Beschriftung sowie der hervorragenden Integration der Sattelstützenklemme und des Steuersatzes bzw. Vorbaus.

Auch der Bosch SX Antrieb wurde, wie vom Motorenhersteller vorgegeben, präzise integriert, wenngleich die originalen Motorbolzen unter der grellen Metallic-Lackierung etwas unschön herausstachen. Bei den matt-schwarzen Modellen gelang die Motorintegration unserer Meinung nach nahtloser.

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Bei der Gabel störte uns ein wenig die außenliegende Bremsleitung, insbesondere weil die Leitung der hinteren Bremse unsichtbar durch den Vorbau bzw. Steuersatz ins Rahmeninnere geführt wird. Auf Nachfrage erhielten wir die Auskunft, dass diese Gabel für alle Preisklassen des Conway-Programms entwickelt wurde und sowohl im Bereich der E-Gravelbikes als auch der Non-E-Gravelbikes zum Einsatz kommt. Schlussendlich musste man doch etwas auf den Preis achten, weshalb man der Problematik beim Einschlagwinkel vollständig aus dem Weg gegangen ist. Tatsächlich lässt sich der Lenker maximal einschlagen und das Nyvon fährt unbeirrt geradeaus vorwärts.

Auch kleinere "kosmetische Mängel" wie beispielsweise der per Kabelbinder befestigte Kettenstrebenschutz sollten sich natürlich noch ändern, da wir eines der ersten Vorserienmodelle, das Fotorad der Conway-Kampagne, erhalten haben. Das Gesamtgewicht lag absolut im Rahmen und in Large nur um 70 Gramm über der Medium-Werksangabe.

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Geometrie

Das Nyvon besitzt eine zielgruppengerechte, komfortorientierte und moderate Geometrie mit hohen Steuerrohren. Durchweg lange Oberrohre mit kurzen Vorbauten sorgen für einen stabilen Geradeauslauf und die nötige Agilität, falls es mal ins Gelände geht. Mit rund 50 mm Reifenfreiheit und durchgehend 45 mm breiter Schwalbe G-One Bite EVO Bereifung zielt das Nyvon neben dem Reisekomfort auch auf viel Grip auf losem Untergrund ab.

Geometrie

S M L XL
Sitzrohrlänger (mm) 450 480 510 540
Oberrohrlänge (mm) 530 550 570 590
Steuerrohrwinkel 71° 71° 72° 72°
Vorbaulänge (mm) 90 100 100 110
Sitzwinkel 75° 75° 74° 74°
Kettenstrebenlänge (mm) 440 440 440 440
Radstand (mm) 1.033 1.050 1.060 1.081
Reach (mm) 375 389 397 412
Stack (mm) 561 582 603 622

Die Bikes sind als Diamantrahmen in vier Größen zwischen S und XL erhältlich. Mit meiner Körpergröße von 175 cm wäre die Rahmengröße Medium wohl ideal gewesen, dennoch kam ich mit dem Testrad - nicht zuletzt wegen des niedrigen Sitzrohrs - in Größe Large ausgesprochen gut zurecht. Obwohl die Kettenstreben eher auf der längeren Seite und der Steuerwinkel eher flach ausgelegt sind, bleibt der Radstand absolut im Rahmen, was auch dem sportlichen Handling entgegenkommt.

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Bosch Performance Line SX

Herzstück der Neukonstruktion ist der neue Bosch SX, ein Minimal-Assist-Motor, der mit bis zu 55 Nm Drehmoment unterstützt und ideal für E-Gravel- oder Crossover-Bikes geeignet ist. Der kompakte Motor erinnert optisch an den bekannten Bosch Performance CX, ist jedoch deutlich kompakter und nicht zuletzt aufgrund seines Magnesiumgehäuses leichter. Der technische Aufbau des SX ist ähnlich dem des CX, allerdings wurde auf eine dritte Untersetzungsstufe verzichtet, um Größe und Gewicht weiter zu senken. Neben der Verringerung der Außenbreite des Motorgehäuses wurde auch der Q-Faktor von 178 mm auf 160 mm reduziert, was ein natürlicheres Fahrgefühl vermittelt.

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"Nachdem inzwischen die meisten Fahrradgattungen elektrifiziert sind, werden einzelne Kategorien nun noch diverser. Mit der neuen Performance Line SX sprechen wir primär sportlich orientierte Fahrer an, denen ein geringes Gesamtgewicht wichtig ist, um zügig unterwegs zu sein und einen natürlichen Flow erleben zu können.
Es war unser Ziel, die Bosch-typische Qualität, Fahrperformance und Zuverlässigkeit beizubehalten und auch auf leichte, agile Fahrräder zu übertragen. Mit der Performance Line SX lassen sich modernste E-Bike-Designs und maximaler Fahrspaß optimal kombinieren." -
Claus Fleischer, Geschäftsleiter Bosch eBike Systems

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Zudem haben sich die Ingenieure intensiv mit der Geräuschentwicklung beschäftigt, um dem lästigen Leerlauf-Klappern im Inneren des Motors Herr zu werden. Der Tretwiderstand wurde ebenfalls weiter verringert, wobei Bosch von einer Reduktion um 50% spricht - ein Wert, der eher theoretisch ist, da bereits der Bosch Performance CX-Motor oberhalb von 25 km/h nur einen sehr geringen Tretwiderstand besaß. Unter Last arbeitet der neue Bosch SX tatsächlich recht leise und liefert mit 450 Watt Dauerleistung sowie maximalen 600 Watt eine hohe Spitzenleistung. Aufgrund der geänderten Primärübersetzung liegt der Effizienzbereich jedoch höher, was bedeutet, dass der Fahrer deutlich höhere Trittfrequenzen benötigt, um die volle Leistung zu nutzen.

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Conway Nyvon Modelle und Preise

Insgesamt bringt Conway vier Modelle des Nyvon auf den Markt. Dabei handelt es sich um zwei verschiedene Kategorien mit jeweils zwei Varianten für sportliche Touren und Abenteuer sowie zwei für den täglichen Weg zur Arbeit und urbane Trips. Die beiden urbanen Modelle, welche mit "C" bezeichnet sind, besitzen zusätzlich einen eleganten Gepäckträger mit integriertem Rücklicht, einen Seitenständer und Schutzbleche für den Einsatz als Commuter oder Alltagsrad. Das Nyvon wird in vier Rahmengrößen angeboten.

Allen Modellen gemein ist ein relativ niedriges Gewicht dank des Vollcarbon-Chassis, zahlreiche Aufnahmepunkte für Gepäcklösungen, der Frontscheinwerfer, ein integrierter Vorbau und die ebenfalls integrierte Sattelklemme.

Für den kraftvollen Antrieb sorgt der Bosch SX Motor mit 55 Nm Drehmoment und maximal 600 Watt Peak Power. Der 400 Wh Akku ist herausnehmbar, und es besteht die Möglichkeit, einen Range Extender anzuschließen, um die Batteriekapazität auf 650 Wh erhöhen.

Das von uns getestete Nyvon 12.0 ist das Flaggschiff der Serie, dicht gefolgt vom Nyvon 9.0 mit einer etwas günstigeren Ausstattung.

  • NYVON 12.0
• Rust red metallic matt / terra matt
• Mavic Allroad SL LRS
• Sram Force AXS XPLR
• FSA Carbon Kurbel
• Supernova Mini2 Scheinwerfer
• 14,2 kg (Größe M)
€ 5.899,95NYVON 12.0
• Rust red metallic matt / terra matt
• Mavic Allroad SL LRS
• Sram Force AXS XPLR
• FSA Carbon Kurbel
• Supernova Mini2 Scheinwerfer
• 14,2 kg (Größe M)
€ 5.899,95
    NYVON 12.0
    • Rust red metallic matt / terra matt
    • Mavic Allroad SL LRS
    • Sram Force AXS XPLR
    • FSA Carbon Kurbel
    • Supernova Mini2 Scheinwerfer
    • 14,2 kg (Größe M)
    € 5.899,95
    NYVON 12.0
    • Rust red metallic matt / terra matt
    • Mavic Allroad SL LRS
    • Sram Force AXS XPLR
    • FSA Carbon Kurbel
    • Supernova Mini2 Scheinwerfer
    • 14,2 kg (Größe M)
    € 5.899,95
  • NYVON 9.0
• Graphite gray matt / silver matt
• Supernova Mini2 Scheinwerfer
• Sram APEX XPLR
• 15,2 kg (Größe M)
€ 4.399,95 NYVON 9.0
• Graphite gray matt / silver matt
• Supernova Mini2 Scheinwerfer
• Sram APEX XPLR
• 15,2 kg (Größe M)
€ 4.399,95 
    NYVON 9.0
    • Graphite gray matt / silver matt
    • Supernova Mini2 Scheinwerfer
    • Sram APEX XPLR
    • 15,2 kg (Größe M)
    € 4.399,95 
    NYVON 9.0
    • Graphite gray matt / silver matt
    • Supernova Mini2 Scheinwerfer
    • Sram APEX XPLR
    • 15,2 kg (Größe M)
    € 4.399,95 

Hingegen sind die Modelle NYVON C 10.0 und NYVON C 8.0 wie geschaffen für den täglichen Arbeitsweg zu jeder Uhrzeit und bei jedem Wetter. Letzteres verfügt neben Schutzblechen, Gepäckträger, Rücklicht und Seitenständer sogar über einen bequemen und stylischen Flatbar.

  • NYVON C 10.0
• Black matt / reflective
• Mavic E-Speedcity 1 CL
• Sram APEX AXS XPLR
• 16,4 kg (Größe M)
€ 4.899,95NYVON C 10.0
• Black matt / reflective
• Mavic E-Speedcity 1 CL
• Sram APEX AXS XPLR
• 16,4 kg (Größe M)
€ 4.899,95
    NYVON C 10.0
    • Black matt / reflective
    • Mavic E-Speedcity 1 CL
    • Sram APEX AXS XPLR
    • 16,4 kg (Größe M)
    € 4.899,95
    NYVON C 10.0
    • Black matt / reflective
    • Mavic E-Speedcity 1 CL
    • Sram APEX AXS XPLR
    • 16,4 kg (Größe M)
    € 4.899,95
  • NYVON C 8.0
• Black matt / reflective
• Flatbar Setup
• Sram SX / APEX XPLR
• 16,9 kg (Größe M)
€ 4.399,95NYVON C 8.0
• Black matt / reflective
• Flatbar Setup
• Sram SX / APEX XPLR
• 16,9 kg (Größe M)
€ 4.399,95
    NYVON C 8.0
    • Black matt / reflective
    • Flatbar Setup
    • Sram SX / APEX XPLR
    • 16,9 kg (Größe M)
    € 4.399,95
    NYVON C 8.0
    • Black matt / reflective
    • Flatbar Setup
    • Sram SX / APEX XPLR
    • 16,9 kg (Größe M)
    € 4.399,95
  • Conway Nyvon 12.0 E-Allroad im Test

Das Nyvon 12.0 im Test

Für unseren Test erhielten wir das Topmodell der Adventure-Linie mit einer SRAM Force 1x12 AXS Gruppe. Die Kombination aus dem Bosch SX Motor mit dem 42er Kettenblatt vorne und der Kassette mit 10-44 Zähnen hinten erwies sich sowohl auf flotten Passagen in der Ebene als auch steil bergab und selbst noch steiler bergauf als goldrichtig. Wir fuhren zwar die meiste Zeit im ECO- oder Tour+-Modus, ließen uns aber das Raketenfeeling der Sprint- und Turbo-Modi nicht nehmen. Es war geradezu abartig, wie spritzig das Rad selbst die steilsten Uphills bewältigte. Allerdings nur im optimalen Gang und bei entsprechend hoher Trittfrequenz – 100 U/min sollten es schon sein.

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Etwas überraschend empfanden wir den nur wenig ausgestellten Lenker. Da es sich jedoch um ein Allroad-Bike und nicht um ein reinrassiges Gravelbike handelt, entschieden sich die Produktmanager von Conway für einen komfortablen Allroundlenker mit 8° Flare sowie einem leichten Backsweep, um auch Pendlern, Reiseradlern und Randonneuren gerecht zu werden. Insgesamt harmonierte der Lenker sehr gut mit den Sram Force Schalt-/Bremshebeln, welche sich auch schnell und einfach mittels Inbus auf die optimale Griffweite einstellen ließen.

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Ebenso hochwertig geht die Ausstattungsliste weiter mit einem Sattel sowie passendem Lenkerband von Fizik. Letzteres erfüllte für den Allroundeinsatz optimal seinen Zweck, hätte aber zum echten Graveln ruhig etwas dicker und komfortabler sein können. Aber wie gesagt - die Marschroute stand auf "Universal" und so ein Lenkerband ist ja auch schnell getauscht.

  • Conway Nyvon 12.0 E-Allroad im Test

Nyvon 12.0 Adventure

Rahmen Conway Nyvon E-Gravel Intube Bosch, Carbon, innenliegende Schalt-/Bremszüge, Ständeraufnahme, TA 12 x 142 mm Gabel Nyvon Gravel Disc Carbongabel, innenliegende Bremsleitung ab der Krone, Anschraubpunkte f. Gravel Cage, TA 12 x 100 mm
Größen S/M/L/XL Farben Rust red metallic matt / Terra matt
Antrieb Bosch Performance SX, 55 Nm, 250 W, 600 W Peak Akku 400 Wh
Display Bosch System Controller Remote Bosch Mini Remote BRC3310
Laufräder Mavic Allroad SL Reifen Schwalbe G-One Bite EVO 45C
Schläuche Schwalbe Butyl Scheinwerfer Supernova Mini2
Sattelstütze Satori Trident, 27,2 mm, 350 mm Sattel Fizik Argo Terra X3, 150 mm
Lenker Satori X-Race Pro, 440 mm Alu, 8° Flare Lenkerband Fizik Bar Tape
Vorbau Satori Viper, ICR, 100 mm Kurbel FSA CK702 Carbon, 170 mm
Tretlager Bosch Kettenblatt Miranda, Alloy One Piece, 42 Z.
Zahnkranz Sram XG 1271, 10-44 Z. Kette Sram Rival
Schalthebel Sram Force AXS 1x12 Bremsen Sram Force, 160 mm, Centerlock
Schaltwerk Sram Force AXS XPLR Steuersatz Acros IS52 / IS52 ICR
Gewicht*/** 14,87 kg gewogen (ohne Pedale) Preis 5.899,95 Euro

* Herstellerangabe: 14,2 kg Größe Medium, ohne Pedale
** Zulässiges Gesamtgewicht: 130 kg

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Die Bedienung in der Praxis

Das Antriebssystem lässt sich mit der nahtlos ins Oberrohr integrierten Bosch Steuereinheit, dem System Controller, an- und ausschalten sowie der Fahrmodus wechseln. Die bewusst limitierte Anzahl an Funktionen und Informationen erleichtert den Überblick und lenkt während der Fahrt nicht ab. Die LED-Anzeige zeigt durch verschiedene Farben den Fahrmodus sowie den Akkuladestand in 10%-Schritten an, vernetzt das E-Bike mit der Smartphone-App und ist die Schnittstelle für Software-Updates.

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Noch besser lässt sich der Fahrmodus während der Fahrt mit dem kabellosen Bosch Mini Remote Dropbar steuern, ohne die Hand vom Lenker zu nehmen. Diese Variante wurde speziell für Rennradlenker mit einem Durchmesser von 31,8 mm entwickelt, kommuniziert mit dem System Controller über Bluetooth und wird links neben dem Vorbau montiert. Beide großen Tasten sind mit jeweils zwei Funktionen belegt. Zwischen ihnen wählt man mit langem oder kurzem Tastendruck, was die intuitive Bedienung erleichtert. Neben dem Fahrmodus, dem Licht oder der Schiebehilfe lässt sich damit auch die "Hill Hold"-Funktion aktivieren, die verhindert, dass das Nyvon an einem steilen Hang oder auf Treppen ungewollt zurückrollt - ohne dass die Bremse betätigt werden muss.

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Mit der "Bosch Flow App" lassen sich die Unterstützungsstufen noch feiner an den persönlichen Fahrstil anpassen. Außerdem bietet die Smartphone-App einen deutlich größeren Informationsgehalt: Neben klassischen Metriken wie Geschwindigkeit, Distanz und Fahrtzeit informiert sie über Batteriestatus, Reichweite und Co., erlaubt die Aufzeichnung der Fahrten inkl. GPS-Navigation und besitzt Schnittstellen zu Strava, Komoot, Apple und vielem mehr.

  • Die Verbindung des SX Antriebssystems ist mit der Bosch Flow Smartphone App möglich.Die Verbindung des SX Antriebssystems ist mit der Bosch Flow Smartphone App möglich.Die Verbindung des SX Antriebssystems ist mit der Bosch Flow Smartphone App möglich.
    Die Verbindung des SX Antriebssystems ist mit der Bosch Flow Smartphone App möglich.
    Die Verbindung des SX Antriebssystems ist mit der Bosch Flow Smartphone App möglich.
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Leider lässt sich der Bosch SX nicht mit dem Garmin Edge als "E-Bike-Sensor" koppeln, was ein echter Nachteil ist, möchte man über Unterstützungsstufe, Akkuladung und Reichweite auf seinem Radcomputer grafisch oder in Form von Datenfelder informiert bleiben.

  • Conway Nyvon 12.0 E-Allroad im Test

Kompontenen und Integration im Detail

  • Das Nyvon besitzt links oberhalb vom Motor eine Ladebuchse.Das Nyvon besitzt links oberhalb vom Motor eine Ladebuchse.
    Das Nyvon besitzt links oberhalb vom Motor eine Ladebuchse.
    Das Nyvon besitzt links oberhalb vom Motor eine Ladebuchse.
  • Neben dem Ladegerät lässt sich hier auch der Range Extender anschließen.Neben dem Ladegerät lässt sich hier auch der Range Extender anschließen.
    Neben dem Ladegerät lässt sich hier auch der Range Extender anschließen.
    Neben dem Ladegerät lässt sich hier auch der Range Extender anschließen.
  • Trotzdem kann der Akku entnommen werden.Trotzdem kann der Akku entnommen werden.
    Trotzdem kann der Akku entnommen werden.
    Trotzdem kann der Akku entnommen werden.
  • Das Schloss für den Verriegelungsmechanismus befindet sich links am Unterrohr.Das Schloss für den Verriegelungsmechanismus befindet sich links am Unterrohr.
    Das Schloss für den Verriegelungsmechanismus befindet sich links am Unterrohr.
    Das Schloss für den Verriegelungsmechanismus befindet sich links am Unterrohr.
  • Der Auszug der Sattelstütze und das Einstellen der Sattelposition und -neigung funktionieren vorbildlich.Der Auszug der Sattelstütze und das Einstellen der Sattelposition und -neigung funktionieren vorbildlich.
    Der Auszug der Sattelstütze und das Einstellen der Sattelposition und -neigung funktionieren vorbildlich.
    Der Auszug der Sattelstütze und das Einstellen der Sattelposition und -neigung funktionieren vorbildlich.
  • Die integrierte Klemmschraube ist gut erreichbar und ebenfalls sehr solide. Ein Gummiring schützt das Sitzrohr vor Schmutz und sieht schick aus.Die integrierte Klemmschraube ist gut erreichbar und ebenfalls sehr solide. Ein Gummiring schützt das Sitzrohr vor Schmutz und sieht schick aus.
    Die integrierte Klemmschraube ist gut erreichbar und ebenfalls sehr solide. Ein Gummiring schützt das Sitzrohr vor Schmutz und sieht schick aus.
    Die integrierte Klemmschraube ist gut erreichbar und ebenfalls sehr solide. Ein Gummiring schützt das Sitzrohr vor Schmutz und sieht schick aus.
  • Auch der Tausch des Vorbaus bzw. das Ablängen des Gabelschaftes dürfte dank der semi-integrierten Leitungen ohne Magengeschwür möglich sein.Auch der Tausch des Vorbaus bzw. das Ablängen des Gabelschaftes dürfte dank der semi-integrierten Leitungen ohne Magengeschwür möglich sein.
    Auch der Tausch des Vorbaus bzw. das Ablängen des Gabelschaftes dürfte dank der semi-integrierten Leitungen ohne Magengeschwür möglich sein.
    Auch der Tausch des Vorbaus bzw. das Ablängen des Gabelschaftes dürfte dank der semi-integrierten Leitungen ohne Magengeschwür möglich sein.
  • Die Sram Force AXS Schalthebel harmonieren mit dem Allround-Lenker sehr gut und lassen sich auch in der Griffweite einstellen.Die Sram Force AXS Schalthebel harmonieren mit dem Allround-Lenker sehr gut und lassen sich auch in der Griffweite einstellen.
    Die Sram Force AXS Schalthebel harmonieren mit dem Allround-Lenker sehr gut und lassen sich auch in der Griffweite einstellen.
    Die Sram Force AXS Schalthebel harmonieren mit dem Allround-Lenker sehr gut und lassen sich auch in der Griffweite einstellen.
  • Andere Hersteller übertreiben es ein wenig mit ihren ausgestellten Lenkern, Conway liegt am anderen Ende des Spektrums. Wir hätten uns etwas mehr Flare gewünscht.Andere Hersteller übertreiben es ein wenig mit ihren ausgestellten Lenkern, Conway liegt am anderen Ende des Spektrums. Wir hätten uns etwas mehr Flare gewünscht.
    Andere Hersteller übertreiben es ein wenig mit ihren ausgestellten Lenkern, Conway liegt am anderen Ende des Spektrums. Wir hätten uns etwas mehr Flare gewünscht.
    Andere Hersteller übertreiben es ein wenig mit ihren ausgestellten Lenkern, Conway liegt am anderen Ende des Spektrums. Wir hätten uns etwas mehr Flare gewünscht.
  • Conway Nyvon 12.0 E-Allroad im Test

Fahrverhalten

Der kleine Bosch Performance SX leistet ein maximales Drehmoment von 55 Nm, was ihn zwischen den beiden bekannten Light-Assist-Motoren Fazua Ride 60 (60 Nm, 450 Watt Peak) und TQ HPR50 (50 Nm, 300 Watt Peak) positioniert. Tritt man in die Pedale, macht der Bosch Performance Line SX einen sehr kraftvollen Eindruck und schiebt im Sprint- oder Turbo-Modus stärker an als der FAZUA Ride 60 oder der TQ HPR 50, da der Bosch satte 600 Watt mechanische Leistung bietet.

Dennoch überzeugt der SX mit einem sehr guten und natürlichen Fahrgefühl, zu dem die geschmeidige Beschleunigung, aber auch das kaum spürbare Ausfaden an der 25-km/h-Grenze beiträgt. Insgesamt arbeitet der Antrieb sehr leise und wird im Gelände fast gar nicht und auf der Straße keinesfalls unangenehm wahrgenommen. Einzig im ausgekoppelten Zustand ist eine Art 'Säuseln' oder 'Wimmern' zu hören, ähnlich dem von Hugo, dem Schlossgespenst, das möglicherweise mit dem Carbonrahmen als Resonanzkörper zusammenhängt.

Eine weitere Besonderheit ist die erforderliche Trittfrequenz, weshalb sich der Bosch SX keinesfalls für schaltfaule Menschen eignet. Um seine volle Leistung abzurufen, verlangt der E-Bike-Motor eine deutlich höhere Trittfrequenz als der CX, was sich jedoch mit der verbauten Übersetzungsbandbreite problemlos bewerkstelligen lässt. Kurz gesagt, mit dem richtigen Gang und der passenden Trittfrequenz sind sowohl der Unterstützungsgrad als auch die Dosierung ausgezeichnet – egal ob auf steilen Anstiegen oder bei anspruchsvollen technischen Passagen.

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Komfort

Bergab zeigt sich das Nyvon von seiner besten Seite. Dank seiner erhabenen Sitzposition, einem langen Reach und dem kurzen Vorbau bietet das Rad einen guten Mix aus Agilität und Kontrolle. Aufgrund seiner hohen Steifigkeit und des satten Gesamtgewichts vermittelt es auch bei hohen Geschwindigkeiten bergab viel Laufruhe und Vertrauen. Selbstverständlich neigt das Nyvon aufgrund seines höheren Gewichts mehr zum Untersteuern in den Kurven und erfordert daher früheres Bremsen, dennoch überzeugt es in den meisten Situationen mit seinem harmonischen Handling. Einzig der Komfort von Rahmen, Gabel und Lenker ist eher auf der härteren Seite, weshalb es Sinn macht, den Reifendruck der 45 mm breiten Reifen nach unten hin auszuloten oder die Räder auf Tubeless umzurüsten. Aber auch ein etwas dickeres Lenkerband könnte helfen.

Unsere Erkenntnis: Selbst mit Schläuchen boten die breiten Mavic-Laufräder (25 mm innen) in Kombination mit den mittelgroben Schwalbe G-One Bite EVO 45C-Reifen bei einem Luftdruck von 1,5 Bar nicht nur höhere Traktion und besseren Grip, sondern auch merklich höheren Komfort. Es war wirklich ein großer Unterschied, allerdings hatten wir auch eine Reifenpanne wegen eines Durchschlags. Daher empfehlen wir jedem normalgewichtigen Fahrer mit sportlichem Anspruch den Umstieg auf Tubeless.

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Reichweite

Bezüglich der Reichweite ist der Bosch SX mit seinem 400 Wattstunden Akku gut aufgestellt und ermöglichte bei mehreren flotten 75 Kilometertouren mit wenigen Zwischensprints rund 1.500 Höhenmeter. Wer den SX zu oft zu Spitzenleistungen zwingt, muss in der Praxis selbstverständlich mit einer geringeren Reichweite rechnen. Allerdings hängt die Reichweite nicht nur von der Batterie- und Motorleistung ab, sondern auch vom Fahrergewicht, der eigenen Tretleistung sowie von externen Faktoren wie Außentemperatur, Geländeprofil, Wind, Schaltverhalten, Fahrtechnik, gefahrenen Kilometern über und unterhalb der 25 km/h-Grenze und vielem mehr ab.

Grundsätzlich, so würden wir schätzen, sollte der integrierte Akku bei vernünftiger Nutzung mindestens für 1.000 Höhenmeter ausreichen. Wer mehr Leistung benötigt, kann optional einen Range Extender verwenden - einen Zusatzakku, der wie eine Trinkflasche am Sitzrohr montiert und an die Ladebuchse angeschlossen wird - und damit die Batteriekapazität auf 650 Wh erhöhen.

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Zielgruppe

Während sich das E-MTB trotz anfänglichen Widerstandes mittlerweile etablieren konnte, galten E-Rennräder (wie auch E-Gravelbikes, etc.) lange Zeit als Exoten. Dank leichter und dezenter Antriebssysteme von Herstellern wie Fazua, Mahle, TQ und Bosch, die ein natürliches Fahrgefühl versprechen, erschließt nun auch das E-Gravelbike neue Zielgruppen.

In den Fokus rücken Menschen, die mit dem Fahrrad gerne in die Arbeit pendeln und am Heimweg einen sportlichen Abstecher ins Gelände machen wollen, oder Bikepacker, die das zusätzliche Gewicht ihrer Packtaschen kompensieren möchten. Vom E-Antrieb profitieren selbstverständlich auch alle Gravelbiker, die im Gelände flott unterwegs sein möchten, ohne über die nötige Kondition zu verfügen sowie langjährige Radsportler, die aufgrund von Alter, Trainingsmangel oder körperlichen Einschränkungen nicht mehr mit ihren Partnern oder Trainingsgruppen am Berg mithalten können.

Einsatzbereich

Eignung Eigenschaften
Alleine im Gelände (Arbeit, Sport & Spiel) Weiter, steiler, schneller, stressfreier - mit dem Nyvon 12.0 bereitet die kurze und flotte Hausrunde genauso viel Freude wie der Weg zur Arbeit oder der Afterwork-Ride. Bis zum Erreichen der 25 km/h-Marke hat man - je nach zugeschalteter Unterstützung - entweder immer "seinen" Tag oder muss kräftig in die Pedale treten. Geschwindigkeiten darüber erfordern ohnehin ihren natürlichen Einsatz. Die gelungene Geometrie, Ausstattung und starke Motorleistung bzw. Reichweite (notfalls per Range-Extender) bewältigen bei vernünftigem Einsatz auch abgelegenere und anspruchsvollere Routen.
In gemischten Gravel-Gruppen Egal, ob gemütlicher Groupride oder Ausscheidungsrennen: das Nyvon 12.0 ist in jeder Lebenslage King. Zwar muss man bei Höchstgeschwindigkeitsattacken im Flachen ein wenig auf der Hut sein, den Windschatten nicht zu verlieren, dafür behält man im hügeligen Gelände und an steileren Anstiegen (bei ähnlichem Leistungslevel) immer die Oberhand.
Aber auch bergab lässt es sich dank seiner satten Straßenlage, der breiten Reifen und deren Grip gut mithalten.
In E-Gravel-Gruppen Zwar sind die individuellen Leistungsunterschiede im Flachen bis zum Erreichen der 25 km/h Marke kein wirkliches Thema, dafür geht bei höheren Geschwindigkeiten (ohne Motorunterstützung) die gleiche Leistungsschere auf wie in traditionellen Gruppettos. Aber auch an steilen Anstiegen (mit Motorunterstützung) steht die Summe aus eigenem Leistungsgewicht und maximalem Motordrehmoment über allem und das stärkste Package der Gruppe kommt oben als erstes an. Achtung: Der Bosch SX zählt zu den stärkeren Antrieben am Markt. Mitfahrer mit Mahle, TQ und Co. riskieren auf besonders schnellen und langen Rides, mit leerem Akku liegenzubleiben.
Bikepacking Trip Hier schlägt die Stunde Nyvon 12.0. Das E-Gravel ist robust gebaut und bietet fünf Aufnahmepunkte für Gepäck sowie eine Ständeraufnahme zur direkten Montage am Hinterbau. Durch die zusätzliche Unterstützung des E-Antriebs lassen sich auch größere Distanzen an einem Tag zurücklegen, was besonders bei längeren Bikepacking-Touren von Vorteil ist. Damit lassen sich die Reiseziele erweitern und mehr Zeit an interessanten Orten verbringen, anstatt den Großteil der Zeit mit Fahren zu verplempern.

Ambitionierte Racer werden zwar vom trägeren Handling des E-Gravels (höheres Gewicht und längerer Radstand) etwas enttäuscht sein, dürften aber kaum in die Zielgruppe des Nyvon 12.0 fallen; hingegen können sich Einsteiger und weniger versierte Rennradler auf ein sehr laufruhiges Bike freuen.

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Fazit

Conway Nyvon 12.0 E-Allroad
Modelljahr: 2024/25
Testdauer: 500 km
Preis: € 5.899,95 UVP
+ Stimmiges Gesamtkonzept
+ Modernes, edles Design
+ Komfortable Geometrie
+ Natürliches Fahrgefühl
+ Motorleistung und Reichweite
+ Fairer Preis
o Sehr steifer Rahmensatz
o Dünnes Lenkerband
o Bosch SX wimmert und säuselt wenn entkoppelt
- Designschwächen wie die Motorverschraubung und die außenliegende, vordere Bremsleitung
BB-Urteil: Gib dich nie wieder mit weniger zufrieden als mit 600W Peak Power.

Das Conway Nyvon 12.0 überzeugt mit seiner Kombination aus elegantem Design, entspannter Rahmengeometrie, robusten Komponenten und leistungsstarker Technik. Das hier vorgestellte Modell glänzt insbesondere mit seiner hochwertigen Sram Force AXS Gruppe sowie vielen alltagstauglichen Komponenten von Mavic, Schwalbe und Fizik. Mit zahlreichen Montagemöglichkeiten, der Kompatibilität für Range Extender und einem starken Frontscheinwerfer überzeugt das sportive E-Gravelbike sowohl auf als auch abseits der Straße. Besonders die Integration des neuen Bosch Performance SX-Motors sorgt für ein angenehmes, sehr sportliches und zuverlässiges Fahrerlebnis.

Es gibt tatsächlich nur sehr wenige Kritikpunkte, und diese sind größtenteils subjektiver oder oberflächlicher Natur. Unserer Meinung nach wäre ein komfortableres Lenkerband bzw. eine dickere Lenkerbandwicklung ab Werk angebracht, und der neue Besitzer sollte sein Nyvon 12.0 schnellstmöglich auf Tubeless umrüsten. Insgesamt ist die Reduzierung des Reifendrucks eine schnelle und effektive Möglichkeit, den Komfort des steifen E-Gravelbikes maßgeblich zu erhöhen, insbesondere auf unebenen oder rauen Straßen.

Verfügbarkeit: Nach dem Launch auf der Eurobike werden die ersten Modelle Nyvon 9.0 und 12.0 im August 2024 in die geplante Erstauslieferung gehen. Im Laufe des Septembers und Oktobers folgen dann die vollausgestatteten Modelle 8.0 C und 10.0 C.

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Erster intensiver Test des stylischen Carbon-Allroadbikes aus Deutschland, inklusive des leistungsstarken Bosch Performance SX Antriebs für anspruchsvolle Gravel- oder entspannte urbane Abenteuer.



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Toller Test :toll: mit allem, was man sich so wünschen kann: technische Details en masse sowie massenweise Technik en detail (bzw. vice versa respektive synonym kongruent - bzw. so ca. ungefähr ident), Fotos aus allen (un)möglichen Perspektiven, Eingrenzung der Zielgruppe sowie Erwähnung sämtlicher Familienmitglieder dieser Modellreihe. :king: Der Preis mit rund € 6000,- liegt übrigens auf dem Niveau des E-MTB-Modells von Conway namens Xyron S 5.9 - https://www.conway-bikes.com/e-bikes/e-mountainbike/xyron-s/02827095-conway-xyron-s-5.9-full-suspension-2024/. Statt der Vollfederung und dem Megpack an Bosch-Leistung (CX, 750 Wh) bekommt man dafür eine Funkschaltung und weniger Gewicht - ein fairer Deal (zumindest in der Radbranche ;)).

 

Die Fotos durchzuklicken, ist eine besondere Freude. Nur bei der Baumscheibe gerät man ins Grübeln, was sie symbolisieren soll. - Das Alter des Fahrers? :eek::classic_ninja::s:

 

Weiter so! :jump:

 

 

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vor 7 Minuten schrieb MM:

Die Fotos durchzuklicken, ist eine besondere Freude. Nur bei der Baumscheibe gerät man ins Grübeln, was sie symbolisieren soll. - Das Alter des Fahrers? :eek::classic_ninja::s:

 

Weiter so! :jump:

 

 

 

danke... ich seh schon du hast auch ein Auge für die Details :D 

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Danke fürs Feedback @MM 🙏

 

Ich hatte das Nyvon dieses Jahr mit in Caorle beim Familienurlaub und war tatsächlich dreimal 3 Stunden unterwegs. 

 

Echt leiwand - hatte trotz unbarmherziger 35 Grad im Schatten fast immer (annähernd) einen 25er Schnitt. Gravelstrecken gibt’s ja genug hier, und alles superflach, aber die Temperaturen und teilweise der Wind waren hart. Fuhr sich wirklich fast wie ein normales Rad, aber halt a bissl schneller. Das erste Drittel fuhr ich ohne Unterstützung, die letzen zwei Drittel dann mit leichtem Rückenwind und die letzen KM auf der Straße im Boost. 

 

War lässig. Wäre mit dem Merida Silex zwar sicher auch gegangen, aber so war ich im Hotel zumindest noch ansprechbar und nicht vollkommen peckt. 

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  • 3 Wochen später...

Wir haben seit gestern das Advanced Flatbar Gravel zuhause und der Motor (Performance SX) läuft schon fein. Ich mit dem Gravelbike, die Begleitung mit dem Motor - na Oida, das ist wirklich bergauf eine andere Sportart :eek::D 

 

Nach rund 50 Km und 600 Hm noch rund 75% Akkukapazität - das Gefährt hat rund 13 Kilo, ich werde es am Wochenende mal wiegen. Wir machen dann auch einen kleinen Bericht auf unserer Website, danke an dieser Stelle erstmal an den Leo von Radsport Kalteis!

 

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