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ÖRV Bike Card

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Mit seiner neuen Mitgliederkarte bietet der ÖRV eine kollektive Haft- und Unfallversicherung für Hobbyradsportler – und mehr …

Der Österreichische Radsportverband möchte die Freizeitradler verstärkt ansprechen und hat den „Brückenschlag zwischen Breiten- und Spitzensport“ zum neuen Ziel auserkoren. Mittel zum Zweck soll die sogenannte Bike Card sein, eine Mitgliederkarte ähnlich jenen, die z.B. auch ÖSV oder ÖAV anbieten.

Kern des Angebots ist eine kollektive Haft- und Unfallversicherung für Hobbyradsportler (vgl. Attachement 1) inklusive Großschadenshaftpflichtversicherung. Letztere soll, wie es der Name schon andeutet, große Schäden bis hin zu echten Worst-case-Szenarien (beispielsweise Unfälle mit mehreren Personenfolgeschäden, die zur Zahlung von Invalidenrenten verpflichten) abdecken und erstreckt sich über eine Schadenssumme von max. 4,25 Mio. Euro (der Rahmen handelsüblicher privater Haftpflichtversicherungen endet hier normal bei 450.000-750.000 Euro). Hinzu kommen diverse Vergünstigungen bei Kooperationspartnern aus Handel, Tourismus und Dienstleistungsbetrieben.

Die jeweils ein Jahr gültige Bike Card gibt es in vier Ausführungen: Marathon- (€ 39,90), Touristik- (€ 29,90), Partner- (€ 19,90) und Jugend-Card (€ 14,90), wobei erstere einen erweiterten Versicherungsschutz bietet, der auch bei Marathonveranstaltungen mit Zeitnehmung gilt. Mit zusätzlicher Unterzeichnung der Dopingkontrollbestimmungen ersetzt die Marathon Card den Tagespass für ein komplettes Kalenderjahr, was (lizenzlosen) Vielfahrern eine deutliche Kostenersparnis bringen kann.
Jeder, ob Vereinsmitglied oder nicht, kann eine Bike Card lösen, wird dadurch Mitglied beim ÖRV und soll direkt von den Vereinbarungen profitieren. Mit dem Geld, das der ÖRV auf diesem Wege einnimmt, soll laut Verbands-Präsident Otto Flum “sowohl die finanzielle Basis und Unterstützung für die Nachwuchsvereine und Betreuer als auch die Begeisterung für den Radsport weiter ausgebaut werden.”

So weit, so schlüssig. Verwirrung stiftete allerdings die Tatsache, dass die Bike Card in ihrer “rennorientierten Version”, also der Marathon Card, als Nachfolgerin des Tagespasses präsentiert wurde. Mit 1.1.2015 verkündete der ÖRV das Ende dieses für die Dauer eines Rennens gültigen Versicherungsschutzes für lizenzlose Hobby-Biker, die an einem dem ÖRV-Reglement unterliegendem Bewerb teilnehmen wollten.
Speziell hinsichtlich der Dopingbestimmungen erwies sich dieses abrupte Ende jedoch als nicht administrierbar. Deshalb wurde nunmehr eine Übergangsregelung beschlossen, wonach der Tagespass vorerst parallel bestehen bleibt. Langfristig soll das Portfolio der Bike Card um eine Race Card ergänzt werden, die dann eventuell auch die bisherigen Lizenzen ablöst. Aber das ist noch Zukunftsmusik.

Lizenz vs. Tagespass vs. Marathon-Card … im Bikeboard-Forum und wohl auch darüber hinaus hat die neue Fülle an Möglichkeiten Fragen aufgeworfen. Hier zur Klärung die wichtigsten Punkte:
Der Versicherungsschutz der Lizenz ist auf den Rennbereich limitiert, auch umfasst die Lizenz keine zusätzlichen Leistungsangebote, unterwirft den Inhaber jedoch automatisch den Dopingbestimmungen.
Der Tagespass ist ein für jedes Rennen separat zu lösender Versicherungsschutz für Hobbysportler, die keine Lizenz besitzen. Auch er unterwirft seine Inhaber – für besagten Tag – den Doping-Bestimmungen.
Der Versicherungsschutz der Bike Card ist prinzipiell auf den Freizeitbereich beschränkt, nur die Marathon Card bietet eine Erweiterung auf Marathons mit Zeitnehmung (Details vgl. Polizzen). Auf die Kategorien-Zuteilung bei solchen Bewerben hat sie keinen Einfluss, auch ist sie kein Muss für den Start, sondern lediglich eine Absicherung für die oft unterversichert ("normale" Versicherungen umfassen üblicherweise nicht den Wettkampf-Bereich) antretenden Sportler.

Um die Marathon Card ganzjährig als Ersatz für den Tagespass nutzen zu können, bedarf es der separaten Unterzeichnung der Doping-Bestimmungen des ÖRV. Eine Lizenz ersetzt die Marathon Card derzeit nicht, somit ermöglicht sie auch keine Starts bei ausländischen Rennen. Der „Papierkram“ für Hobbysportler (ärztliches Attest etc.) bleibt diesbezüglich also unverändert. Umgekehrt ändert die Marathon Card nichts an den Bestimmungen, mit welcher Lizenz man bei welchem Rennen bzw. in welcher Kategorie startberechtigt ist.

Bei weiteren Fragen zum Thema hilft gerne der zuständige Versicherungsmakler weiter. Aus arbeitsrechtlichen Gründen dürfen seine Kontaktdaten hier nicht bekanntgegeben werden. Sehr wohl kann sie aber das Sekretariat des ÖRV weitergeben, wo für Detailfragen auch die jeweils gültigen Verträge aufliegen (Einzelpolizzen werden, weil Gruppenversicherung, nicht ausgestellt) ...


  • 3 Jahre später...
Gibt es dazu ein Update? Tagespässe werden ja teils immer noch verlangt.

 

Muss ich als Lizenzfahrer (Master Straße) für ÖRV MB-Rennen eine extra Tageslizenz lösen oder kann ich in der Rennklasse "Marathoncard" starten?

 

Laut Info des Veranstalters der Kreuttaltrophy muss ich keinen Tagespass lösen, da ich über meine Straßenlizenz bereits versichert bin und auch der Anti-doping Richtlinie unterworfen bin.

Allerdings muss ich in der Sportklasse starten - also nicht mit den MB-Lizenzfahrern.

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  • 6 Monate später...

Nachdem ich erstmals ein CX -Hobby - Rennen gefahren bin hab ich Lust auf mehr bekommen.

Nur sehe ich mich bei den Bestimmungen hinsichtlich Lizenz Beziehungsweise Bike-Card nicht raus....

 

Brauch ich das überhaupt bzw. zahl sich das für 2 Rennen in der Saison aus, bzw. gibt es eine Tages-Lizenz?

Kann ich mit der Bike-Card bei jedem Lizenzrennen Starten (außer ÖM) oder gibt es auch Rennen, die nur für Lizenzfahrer sind (Kraftwerk Quer in Wien?)

 

Plan wäre für heuer noch King of Seeschlacht und Kraftwerks Quer.

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Nein, die Verwirrung entsteht eher dadurch, dass die Startberechtigungen von Rennen zu Rennen unterschiedlich sind.

 

z.B.: Seeschlacht: Elite, U23, Amateuere Masters und BC in einem Rennen

kraftwerks-Querfeldein: Masters 40 min Rennen, (wäre eher meine Altersklasse)

Elite U23, Amateure (+BC) 60 min Rennen. (muss mit BC aber hier starten

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  • 2 Jahre später...

Nachdem ich es nicht geschafft hab eine Amateur-Lizenz für 2022 zu lösen, überlege ich eine Bikecard zu nehmen. Bei Crossrennen kann ich damit starten (ausser der ÖM, was aber wurscht ist), jetzt stellt sich die Frage ob man damit auch Amateurrennen auf der Strasse (ich nehme an eher nicht), oder Mtb XC Rennen (Da gibts mWn ja Sportklasse, Elite, Masters - auf der ÖRV Seite habe ich keine Rennen gefunden, wo man in der Ausschreibung nachsehen könnte...) fahren kann?

 

Auf der ÖRV Website steht die Bikecard ersetzt keine Rennlizenz (nun, man kann aber eben CX Rennen fahren...). Ansonsten gibt's noch "großartige" Beispiele, was Franziska, Jenniffer, Christoph oder Markus damit machen können.

 

Also, daher meine Frage: Gibt's hier jemanden der mit einer bikecard Strassen- oder Mtb-Rennen gefahren ist?

 

Danke!

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Aus den ÖRV Cupausschreibungen für Straße Amateure und MTB Sportklasse:

 

 

Auszug Ausschreibung Straße: Gewertet werden alle ÖRV-Lizenznehmer der Kategorie Amateure bei nachstehend angeführten Rennen, wobei die nach der errungenen Platzierung erfolgt. Fahrer ohne ÖRV-Amateur-Lizenz werden nicht gewertet und für die betreffenden Ränge keine Punktevergeben

 

 

Würde mMn bedeuten, dass du ohne Amateur-Lizenz zumindest auch starten darfst, aber nicht in die Cupwertung kommst.

 

 

 

Bei MTB Sportklasse kommst du mit BC auch in die Cupwertung: ...die im Besitz einer für das Jahr 2021 gültigen ÖRVSportklasse-Lizenz, einer Sportklasse-Lizenz eines der UCI angehörigen nationalen Verbandes oder einer ÖRV Bike-Card sind oder einen für MTB-Rennen geeigneten Versicherungsschutz nachweisen können.

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Aus den ÖRV Cupausschreibungen für Straße Amateure und MTB Sportklasse:

 

 

Auszug Ausschreibung Straße: Gewertet werden alle ÖRV-Lizenznehmer der Kategorie Amateure bei nachstehend angeführten Rennen, wobei die nach der errungenen Platzierung erfolgt. Fahrer ohne ÖRV-Amateur-Lizenz werden nicht gewertet und für die betreffenden Ränge keine Punktevergeben

 

 

Würde mMn bedeuten, dass du ohne Amateur-Lizenz zumindest auch starten darfst, aber nicht in die Cupwertung kommst.

 

 

 

Bei MTB Sportklasse kommst du mit BC auch in die Cupwertung: ...die im Besitz einer für das Jahr 2021 gültigen ÖRVSportklasse-Lizenz, einer Sportklasse-Lizenz eines der UCI angehörigen nationalen Verbandes oder einer ÖRV Bike-Card sind oder einen für MTB-Rennen geeigneten Versicherungsschutz nachweisen können.

 

Ah, vielen Dank für die Recherche! Perfekt, dann nehm ich so eine!

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