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Größe: 175 cm Schrittlänge: 84 cm Gewicht: 70 kg Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt
Wer sagt eigentlich, dass Mountainbiken immer ein sündteures Hightech-Vergnügen sein muss? Dass der Spaß erst bei 5.000 Euro beginnt, und alles darunter bestenfalls für Anfänger oder Bettelstudenten taugt? Wir sagen: Bullshit.Denn manchmal liegt der wahre Fahrspaß nicht in der Upside‑Down-Gabel mit 3-Kammer-Luftdämpfung oder im elektronisch vernetzten 5‑Achs‑Carbon‑Wunderwerk, sondern ganz simpel im Purismus. In einem Rad, das keinen Zirkus veranstaltet, sondern einfach funktioniert. So wie das Merida Big.Nine XT - ein klassisches Hardtail, das weder schreit noch glitzert, aber trotzdem verdammt viel kann.Gerade moderne Cross-Country-Strecken verlangen zwar mehr als ein altes Stahlrohr mit Starrgabel, aber auch nicht zwangsläufig ein 15-Kilo-Enduro mit Federweg bis zur Kniescheibe. Merida beweist mit dem Big.Nine XT: Ein gut gebautes, clever durchdachtes Carbon-Hardtail kann alltagstauglich, renntauglich und spaßtauglich sein. Und das zu einem Preis, bei dem du dir vielleicht sogar noch den passenden Urlaub leisten kannst. Denn das als Einstiegsmodell geführte Bike bringt im Grunde die gleichen Rahmenfeatures wie das Topmodell mit und kostet dabei spürbar weniger.Mit Platz für 29x2.4-Zoll-Reifen, einem rennorientierten CF3-Carbonrahmen mit "klassischen" 100 Millimetern Federweg, progressiver Geometrie und cleverem Agilometer-Sizing trifft das Bike den Sweetspot zwischen Kontrolle, Komfort und Kletterfreude. Oder anders gesagt: Du kommst rauf, runter, drüber - und zwar mit Stil. Und eine lupenreine Shimano XT 1x12-Gruppe sorgt dafür, dass du dabei nie die Schaltung verfluchst.Wer also Lust auf ein MTB Hardtail hat, das auf das Wesentliche reduziert ist, ohne langweilig zu sein, das sportlich, aber nicht elitär wirkt, der sollte hier definitiv weiterlesen.
Weniger ist Bike.
Getreu dem Motto „Back to the Roots“ hat Merida sein Big.Nine Carbon Hardtail erst letztes Jahr grundlegend überarbeitet. Denn um beim Biken das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren – die Rede ist natürlich vom heiligen Flow – haben sich die Entwickler auf das konzentriert, was wirklich zählt: eine progressive Linienführung, ein durchdachtes Rahmendesign und eine Fahrwerksplattform, die bergauf wie bergab überzeugt. Besonders das neue „Agilometer“-Größensystem soll künftigen Big.Nine-Piloten maximale Freiheit bei der Wahl des gewünschten Fahrverhaltens bieten.Wer mehr Stabilität sucht, greift zu einer längeren Reach-Variante, wer Agilität bevorzugt, nimmt’s kürzer – und wer beides will, findet irgendwo dazwischen sein Setup-Sweetspot.
Egal, ob ein Bike mit langem Reach zum Drüberbügeln oder eines mit quirliger Agilität und kurzem Radstand gefordert sein sollte: Dank Meridas radikaler Geometrie lässt sich jedes Bike beispielhaft nach den individuellen Bedürfnissen einstellen.Kombiniert wird das alles mit einem steilen Sitzwinkel für ausdauernde Kletterperformance, einem flachen Lenkwinkel für ein laufruhiges Fahrverhalten und einem kürzeren Steuerrohr in allen Größen zur Verbesserung der Position des Cockpits.
Für mehr Komfort sorgt ein wesentlich kürzeres Sitzrohr, wodurch ein größerer Anteil der Sattelstütze außerhalb des Rahmens liegt und mehr Flex zulässt. Außerdem ermöglicht das kurze Sitzrohr je nach Rahmengröße eine größere Überstandshöhe von 40 bis 90 mm, was das Selbstvertrauen von MTB-Neulingen stärkt und jedem die Möglichkeit bietet, eine Vario-Sattelstütze mit langem Hub zu nutzen.
Um das Handling noch weiter zu verbessern, wurden größenspezifische Kettenstrebenlängen eingeführt. Die übrigen Geometriedaten blieben gleich.Auf einem Cross-Country-Bike muss der Fahrer für maximale Effizienz oft sitzen bleiben. Wenn die Kettenstrebenlänge proportional zum Reach wächst, bedeutet das, dass die fein abgestimmte Gewichtsbalance zwischen Vorder- und Hinterrad im Sitzen über einen größeren Bereich von Fahrergrößen beibehalten wird. Das führt laut Merida zu exzellenten Kletter- und Kurveneigenschaften, insbesondere in flachen Singletrail-Kurven.
Agilometer Sizing
Das Einstiegsmodell verfügt prinzipiell über die gleichen Rahmenfeatures wie das Topmodell, wird jedoch aus den günstigeren CF3-Carbonfasern gefertigt. Das Rahmengewicht soll in Größe Medium 1.100 Gramm (also 220 Gramm mehr) auf die Waage bringen.