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Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns


Noize
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anvil, sputnik, arctos usw. sind rahmenlehren die aber nicht zum (fertig-)schweißen in der lehre gedacht sind, sondern nur zum heften - imho. geschweißt / gelötet wird dann immer in einem ständer oder am schweißtisch. so hab ich das auch geplant, und meine lehre hab ich jetzt nach einigen verzögerungen auch endlich soweit, dass sich das herzeigen lohnt.

 

lg bastl

 

Und beim Heften bringst Du keine Wärme ein? Bzw. Du heftest dann eine Verbindung, baust sie aus, machst sie fertig, baust alles wieder ein, heftest die zweite Verbindung, baust sie aus usw. usf.? Wärme ist eine Prinzipsache und kann durch die Vorgehensweise nur bedingt ausgeglichen werden.

Wenn du bei der Lehre aus Deinem Bild das Sitzrohr an das Tretlagergehäuse heftest, garantiere ich Dir, daß sich der Haltemast für das Gehäuse zur Seite biegt und das Gehäuse dadurch schief zum Rohr steht. Der Haltekonus für das obere Ende des Sitzrohres ist in Achsrichtung des Rohres deutlich steifer befestigt als der Haltemast für das Gehäuse. Du must mindestens die Halterung für den Konus ziemlich lockerlassen, damit sie verrutschen kann.

 

Viele Grüße,

Georg

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Hallo Georg!

 

Also die Wärmeeinbringung bzw. der Verzug durch das Heften macht nicht viel aus. Soweit kann ich das schon einschätzen. Und ich rede wirklich von Heften, nicht von einem "fusion-pass". Da fällt mir ein, vielleicht sollte ich dazu sagen, dass ich wig schweiße. Bei vier Heftpunkten über den Umfang sollte der Verzug kaum bemerkbar sein. Aber es wird sich zeigen, ich werde berichten. Vielleicht schaff ich das morgen sogar schon. Allgemein hab ich mir folgende Vorgehensweise überlegt: 1. Tretlagergehäuse an Sitzrohr heften, dann außerhalb der Lehre schweißen. Während dem Schweißen immer wieder kontrollieren/messen um den Verzug beobachten bzw. in Zukunft besser einschätzen zu können und die Schweißreihenfolge anpassen zu können. Dann die übrigen Rohre in der Lehre Heften, usw...

 

Bezüglich Verzug möchte ich noch folgendes sagen: Ich habe damit schon meine Erfahrungen gemacht, sowohl bei meiner privaten Bastelei, als auch beruflich. Die Kräfte die dabei auftreten könne sind enorm, da sind wir uns wohl einig. Also gilt es den Verzug beim Schweißen durch die verschiedensten Maßnahmen so gering wie möglich zu halten. Ob da in einer Lehre geschweißt wird, die den Verzug kompensieren kann, oder außerhalb der Lehre ist Geschmacksache bzw. ändert am Verzug selbst nichts. Ich schweiße lieber außerhalb der Lehre, da ich mir den Rahmen dann immer in die beste Position drehen kann.

Ich denke gerade die Verbindung Tretlagergehäuse - Sitzrohr ist eine ganz wesentliche betreffend Genauigkeit. Bei meiner Lehre hätte ich auch die Möglichkeit den Haltekonus für das Sitzrohr (der Winkel beim Sattel) nur leicht zu fixieren, da der Winkel in Richtung des Sitzrohres geführt ist (sieht man am Foto nicht). Dann können auch Dehnungen ausgeglichen werden. Der Haltemast für das Tretlagergehäuse ist sozusagen ein Fixpunkt, und die Konstruktion ist steifer als ich es mir gedacht hätte. War selber überrascht. Sehr wichtig betreffend der Genauigkeit und Verzug ist meiner Meinung nach auch die Genauigkeit mit der die Verschneidung gefertigt ist. Ich kontrolliere und arbeite die Verschneidungen mit Tuschierblau um zu sehen dass ein gleichmäßiger Kontakt gegeben ist.

To be continued...

 

LG Bastl

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Hallo Bastl,

 

wie weit sich die Rohre schon beim Heften ausdehnen merkt man sehr gut, wenn sich die Lehre wirklich verschieben kann. Dann sieht man den Spalt nach dem Abkühlen. Beim Heften hat man praktisch keinen Verzug durch die Kontraktion des Schweißpunktes beim Erkalten, sehr wohl aber durch die Ausdehnung und Kontraktion des gesamten Rohres. Keine Lehre kann übrigens den Verzug kompensieren, ohne massive innere Spannungen zu erzeugen. Was eine Lehre leisten kann, ist, die Wärmeausdehnung zu ermöglichen, OHNE die relevante Geometrie zu verändern und OHNE große innere Spannungen zu erzeugen.

Den Winkel zur Befestigung des Konus nur leicht zu fixieren, hatte ich ja vorgeschlagen. Das würde ich definitiv tun, da er in Richtung der Rohrachse des Sitzrohres erheblich steifer ist als der Mast für das Gehäuse. Dann kann auch Deine Lehre an diesem Punkt die Wärmeausdehnung ermöglichen.

 

Viele Grüße,

Georg

 

Hallo Georg!

 

Also die Wärmeeinbringung bzw. der Verzug durch das Heften macht nicht viel aus. Soweit kann ich das schon einschätzen. Und ich rede wirklich von Heften, nicht von einem "fusion-pass". Da fällt mir ein, vielleicht sollte ich dazu sagen, dass ich wig schweiße. Bei vier Heftpunkten über den Umfang sollte der Verzug kaum bemerkbar sein. Aber es wird sich zeigen, ich werde berichten. Vielleicht schaff ich das morgen sogar schon. Allgemein hab ich mir folgende Vorgehensweise überlegt: 1. Tretlagergehäuse an Sitzrohr heften, dann außerhalb der Lehre schweißen. Während dem Schweißen immer wieder kontrollieren/messen um den Verzug beobachten bzw. in Zukunft besser einschätzen zu können und die Schweißreihenfolge anpassen zu können. Dann die übrigen Rohre in der Lehre Heften, usw...

 

Bezüglich Verzug möchte ich noch folgendes sagen: Ich habe damit schon meine Erfahrungen gemacht, sowohl bei meiner privaten Bastelei, als auch beruflich. Die Kräfte die dabei auftreten könne sind enorm, da sind wir uns wohl einig. Also gilt es den Verzug beim Schweißen durch die verschiedensten Maßnahmen so gering wie möglich zu halten. Ob da in einer Lehre geschweißt wird, die den Verzug kompensieren kann, oder außerhalb der Lehre ist Geschmacksache bzw. ändert am Verzug selbst nichts. Ich schweiße lieber außerhalb der Lehre, da ich mir den Rahmen dann immer in die beste Position drehen kann.

Ich denke gerade die Verbindung Tretlagergehäuse - Sitzrohr ist eine ganz wesentliche betreffend Genauigkeit. Bei meiner Lehre hätte ich auch die Möglichkeit den Haltekonus für das Sitzrohr (der Winkel beim Sattel) nur leicht zu fixieren, da der Winkel in Richtung des Sitzrohres geführt ist (sieht man am Foto nicht). Dann können auch Dehnungen ausgeglichen werden. Der Haltemast für das Tretlagergehäuse ist sozusagen ein Fixpunkt, und die Konstruktion ist steifer als ich es mir gedacht hätte. War selber überrascht. Sehr wichtig betreffend der Genauigkeit und Verzug ist meiner Meinung nach auch die Genauigkeit mit der die Verschneidung gefertigt ist. Ich kontrolliere und arbeite die Verschneidungen mit Tuschierblau um zu sehen dass ein gleichmäßiger Kontakt gegeben ist.

To be continued...

 

LG Bastl

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Das Radl für die EHBE ist bereit für den Lackierer. Alle Muffen und Anlötteile sind fertig poliert und ich bin froh, dass das Polieren sein Ende hat. War eine schöne lange einsame Zeit im Keller :D

G]

 

Puh, so weit wäre ich auch gerne schon! Schön geworden! :-)

 

Viele Grüße,

Georg

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bruzzel bruzzel bruzzel.... :)

 

Das Sitzrohr ist ans Tretlagergehäuse geschweißt. War ein bissl tricky aufgrund des Wanddickenunterscheides der Bauteile, hat aber alles in allem gut gefunzt. und ich habs tatsächlich geschafft so zu schweißen, dass das Sitzrohr noch genau senkrecht auf das tretlagergehäuse ist. *schoneinbisslstolzbin* ;) lässt sich ja über den oberen Konus sehr gut kontrollieren.

ein paar impressionen:

P1000093_kl.jpgP1000096_kl.jpgP1000099_kl.jpgP1000104_kl.jpg

LG Bastl

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Alle Muffen und Anlötteile sind fertig poliert und ich bin froh, dass das Polieren sein Ende hat. War eine schöne lange einsame Zeit im Keller :D

 

Metallzeug per Hand polieren und Schleifarbeiten fürs Lackieren sind wirklich meditative Angelegenheiten. Das beschränk ich jeweils aufs absolut nötige Minimum.

Was iss für den Rahmen weiterhin angedacht? Wird der erst verchromt oder alles, was nicht poliert ist, lackiert? Und wie soll in diesem Fall das polierte Zeug gegen Korrosion geschützt werden?

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Muffen sind aus Edelstahl,...

 

Das hatte ich 'befürchtet'.

(Hab noch meinen ersten, selbstgebauten Rahmen rumstehen und hatte vor Jahren begonnen, die Steuersatzmuffen und den Hinterbau zu polieren, ums verchromen zu lassen, irgendwie reissts mich aber nicht so, die Sache fertigzustellen und einmal die Woche frag ich mich ebenfalls seit Jahren, ob ichs nedd einfach hybsch lackieren lassen soll, statt den Wirbel mitm Verchromen auf mich zu nehmen)

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Metallzeug per Hand polieren und Schleifarbeiten fürs Lackieren sind wirklich meditative Angelegenheiten. Das beschränk ich jeweils aufs absolut nötige Minimum.

Was iss für den Rahmen weiterhin angedacht? Wird der erst verchromt oder alles, was nicht poliert ist, lackiert? Und wie soll in diesem Fall das polierte Zeug gegen Korrosion geschützt werden?

 

Wie schon vom Ben erwähnt, sind alle Muffen, Anlötteile,Bremssteg, etc. aus Edelstahl. Die Rohre sind Spirit for Lugs und Zona (Hinterbau). Die polierten Teile bleiben so. Da wird nix verchromt. Der Rahmen bekommt eine Lackierung, die ich "Traube-Nuß" nenne. Also schokobraune Lakierung mit bordeaux-roten Banderolen und schwarz/weißer Linierung. Aufgebaut wird mit einer dunkel eloxierten 2005er Centaur und Ritchey Teilen in wet-black. Laufräder werden auch extra dafür gehäkelt (dunkel eloxierte Centaur Naben, Ambrosio XL-Light und SAPIM Allerlei)

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Hallo Bastl,

 

das sieht doch sehr passabel aus! Und wenn das Ende des Sitzrohres auf Umschlag beide male in derselben Position vor dem Konus steht, sollte auch alles passen. In irgendeiner Form wird sich das Gehäuse allerdings bananenförmig verziehen, aber beim Sitzrohr ist das noch sehr wenig. Aber wenn man die Gehäusebreite auf Höhe des Sitzrohres und gegenüber mißt, sollte das mit dem Meßschieber meßbar sein.

Ist das auf dem zweiten Bild Anreißfluid? Ich würde bei schon gehefteten Teilen, die man ja im Spalt nicht mehr sauberbekommt, nichts anderes mehr in die Nähe bringen. Ich bearbeite das Sitzrohr sogar meist erst, wenn das Tretlager schon am Sitzrohr hängt. Wahrscheinlich hast Du nach dem Heften noch mal kontrolliert, ob alles noch paßt.

 

Viele Grüße,

Georg

 

bruzzel bruzzel bruzzel.... :)

 

Das Sitzrohr ist ans Tretlagergehäuse geschweißt. War ein bissl tricky aufgrund des Wanddickenunterscheides der Bauteile, hat aber alles in allem gut gefunzt. und ich habs tatsächlich geschafft so zu schweißen, dass das Sitzrohr noch genau senkrecht auf das tretlagergehäuse ist. *schoneinbisslstolzbin* ;) lässt sich ja über den oberen Konus sehr gut kontrollieren.

ein paar impressionen:

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Hallo!

 

@Levi: das ist ein Columbus Life Rohrsatz.

@Georg: Das blaue ist Tuschierpaste. Damit kontrolliere ich die Passgenauigkeit bzw. den Kontakt der Gehrungen. Man sieht da sehr gut wo die Berührpunkte/-flächen liegen und somit wo noch gefeilt werden muss. Ich entferne die Farbe dann vor dem Schweißen mit Bremsenreiniger.

 

LG Bastl

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Hallo!

 

@Levi: das ist ein Columbus Life Rohrsatz.

@Georg: Das blaue ist Tuschierpaste. Damit kontrolliere ich die Passgenauigkeit bzw. den Kontakt der Gehrungen. Man sieht da sehr gut wo die Berührpunkte/-flächen liegen und somit wo noch gefeilt werden muss. Ich entferne die Farbe dann vor dem Schweißen mit Bremsenreiniger.

 

LG Bastl

 

 

Hallo Bastl,

 

wie gesagt würde ich nach dem Heften nichts mehr in die Nähe der Schweißnaht bringen. Zwischen den Rohren ist ja ein minimaler Spalt, der durch die Kapillarwirkung wunderbar alles speichert. Lieber nach dem kompletten Durchschweißen nochmal kontrollieren bzw. dann erst den Rest des Unterrohres bearbeiten.

 

Viele Grüße,

Georg

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Ich feile die Gehrungen, nix Fräse. Die Kontur drucke ich auf eine selbstklebende Folie, dann säge ich das grob ab und dann feilen-prüfen-feilen-prüfen-feilen-prüfen-feilen-prüfen-feilen...

 

Georg, das mit dem Kapillarwirkung werde ich das nächste mal berücksichtigen und zuerst durchschweißen.

 

LG Bastl

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am wochenende: anfängerfehler - acetylen wurde während des lötens alle... dämlich ;)

zu den gehrungen: wer es noch nicht so macht - ich umwickle das eine rohr mit 80er schleifpapier (hier lohnt sich gute qualität zu kaufen!) und schleife damit die gehrung am ende nochmal. auch wenn das papier das rohr etwas dicker macht passen die gehrungen perfekt !

gruß mike

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Das mit dem Rohr + Schleifpapier ist ein guter praktischer Tip, ich würde aber die Dicke des Rohres + Schleifpapier mit beachten und da vielleicht mir ein dickwandiges Alurohr oder Holz auf das jeweils entsprechende Mass runterdrehen, würde dann noch genauer passen. Und an der Gehrung innen entgraten und aussen ne kleine Fase drantun. Ich schweisse allerdings mehr solche Verbindungen, müsste beim Löten aber auch passen.
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