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Das wäre sicher ein guter Zugang, unter der Woche intensiver und kürzer, am WOE dann LSD..

Wobei, vielleicht hat ja Straps, der Meister himself noch einiges zu ergänzen oder beizusteuern, auf der Langstrecke ist ja eindeutig so, dass er offenbar sehr genau weiß - was zu tun ist - um weltweit erfolgreich zu sein ;o)

Klingt plausibl! :D

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Hallo Christoph,

 

vielen Dank für deine Antwort. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass eine korrekte Sitzposition die absolute Grundlage für ein beschwerdefreieres Fahren darstellt. Nur ist es eben auch recht schwierig, diese für sich zu finden da es eben zeitintensiv ist und manche Beschwerden erst nach mehreren 100km auftreten können und somit im Training vielleicht unbemerkt bleiben. Hast du da vielleicht einen Tip zum Vorgehen? Sind Korrekturen der Sitzposition während des Wintertrainings auf der Rolle sinnvoll? Oder ist die Rolle hierfür dann doch zu realitätsfern?

 

Auch sehe ich Knieprobleme und grade die Hände als ein sehr ernstzunehmendes Thema an. Wobei einem sicherlich niemand sagen kann, wann die Belastungsgrenze erreicht ist und man, wie du schon meintest, sich langsam immer weiter tasten voran tasten sollte.

 

Ich persönlich befinde mich momentan in einem Interessenkonflikt:

 

Einerseits: habe ich dieses Jahr erst mit dem Radsport (und Ausdauersport) begonnen und durfte meine ersten Erfahrungen auf Brevets der Länge 200, 300, 400, 600 und 1000km Länge sammeln. Dabei habe ich diesen Sport für mich entdeckt und bin total fasziniert und voller Tatendrang.

 

Andererseits: habe ich beim 1000er das erste mal so richtig realisiert, was man da seinem Körper eigentlich zumutet und auch in Frage gestellt, ob das alles noch so gesund ist. Hängt natürlich auch von der Vorbereitung ab und eventuell sollte man es auch etwas langsamer angehen.

 

Momentan bin ich eben auf der Suche nach einem Weg, diesen Sport mit einem reinen Gewissen zu mir selbst ausführen zu können.

 

Interessieren würde mich, wie bei dir der Weg aussah vom völligen Anfänger/Amateur bis hin zum Vollprofi. Also speziell das heranziehen von Experten. Wann war bei dir der Punkt erreicht, an dem medizinische und physiologische Betreuung zum Thema wurden? Zumal man erstmal jemanden finden muss, der Verständnis für diese Art des Sports hat. War das ein bewusster Schritt oder eher aus einer Notwendigkeit heraus?

 

Grüße

 

1. Auf der Rolle hast du die beste Möglichkeit die Position zu optimieren im Winter, das kommt der Realität am nächsten. Mit einem Spiegel neben dir kannst du dich selbst gut beobachten!

 

2. Gesundheit? Wie jeder Sport ist auch die Ultradistanz im Wettkampf nicht gesund, aber glaubst du irgendein Wettkampf- oder Profisportler auf der Welt macht das weil es gesund ist, egal in welcher Sportart? Es geht darum, die "ungesunden" Aspekte so gering wie möglich zu halten und im täglichen Leben wieder auszubessern. Erholung, Physiotherapie, Ernährung, Nahrungsergänzungen usw. helfen, so schnell wie möglich wieder "gesund" zu werden, und die negativen Folgen auf ein Minimum zu reduzieren! Ein Wettkampf ist NIE gesund, aber das Training sollte es sein! Und ein "ungesundes" RAAM kann ich leicht verantworten, weil ich im täglichen Training sehr auf mich achte!

 

3. Mein Werdegang war so, dass ich erst alles selbst gemacht habe, Trainingspläne usw. nach Literatur und eigenem Körpergefühl, das bei aller Wissenschaft noch immer das wichtigste Parameter ist! Erst nach dem RAAM 2009, wo ich so richtig auf die Schnauze gefallen bin, hab ich mir einen Profi als Coach geholt (http://www.sportmediziner.at), mit dem Resultat: Weniger Umfang, mehr spezifische Einheiten - mehr Erholung und daher stärkeres Immunsystem! Wer glaubt von Beginn an einen Profi zu brauchen, verzichtet auf bittere aber wichtige "Fehler", bzw. Lernerfahrungen. Klar ist ein Profi-Coach immer gut, aber zu Beginn nicht zwingend notwendig.

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Nur ist dieses Potential, dann langfristig verfügbar? Es klingt halt immer so wie die 5min. Programme, um den perfekten Body zu erhalten und die das Verkaufen trainieren bei weiter mehr oder haben z.B. schon eine super Form! Es verwirrt m.M.n. immer neue Konzepte vorzulegen und damit Einsteiger einzureden - du kannst auch alles in viel kürzerer Zeit schaffen.

Das war auch meine Kritik an Crossfit bei einem Probetraining - der behauptete, dass man seine Zeit auf längerer Distanz, durch kurze Distanzen im Entwicklungsbereich ebenfalls verbessern kann. Aber von der Anpassung der Muskeln, Sehnen etc. für längere Distanzen wird meistens nicht gesprochen. Somit verschweigt man geraden EInsteigern wichtige Informationen.

 

Das sich der Körper nur anpasst, wenn du gerade die Belastung öfters trainierst sollte klar gemacht werden.

 

Vor allem gibt es Viele, die sich eher nicht informieren und dann gerade diesen "Trainern" alles glauben.

 

Das haben wir im Posting #18 und #19 schon behandelt, aber ich hab mir noch einen echt guten Link rausgesucht:

http://www.endurancecorner.com/Alan_Couzens/fatigue_curves

 

Da wird schön erklärt, dass es verschieden Arten von Fitness gibt.

Einerseits kann man seine Schwellenleistung/FTP durch intensives Training recht schnell heben, andererseits muss man die Ermüdungsresistenz trainieren, im Artikel "fatigue curve" genannt.

Sprich, jemand der 1h schnell fahren will, braucht eine hohe FTP, wird aber nach 1, 2, 3h deutlich abbauen. Damit dieser Abbau hinausgezögert und minimiert wird, brauchst du lange Einheiten! Klingt logisch ;-)

 

Der Artikel vergleicht "nur" bis einer Dauer von 10h, also Ironman Distanz. Dass es bei Ultradistanzen gleich läuft, ist aber klar. Nur dass dort eben noch viel mehr dazukommt, wie den Verdauungstrakt an die ewige Nahrungsaufnahme und Verstoffwechslung trainieren, was ein Schlüsselfaktor ist. Keine Energieaufnahme mehr, keine Leistung mehr! Alle limitierenden Faktoren werden mit Länge der Belastung immer wichtiger (Ernährung, Haltungsapparat, Gelenke, Psyche usw...), und die kann man auch nur mit sehr langen Einheiten trainieren!

 

Ich habe schon oft mit großem Erstaunen bemerkt, wie mich Hobbyfahrer in der ersten Stunde abhängen, vor allem am Berg wo ich mit 78kg halt echt nicht im Vorteil bin. Aber am dritten Berg auf einmal zieh ich davon... Weil ich halt nicht so schnell ermüde!

 

Im Artikel wird auch schön verglichen, dass man als "schneller Kurzdistanzler" nach 10h mit einem gut ausdauertrainierten Athleten nur mithalten kann, wenn man seine Ermüdung pro Stunden um 2-3% verringert, oder seine FTP um 75W anhebt. Die Ermüdungsresistenz kann man pro Jahr um 1-2% verbessern, die FTP um 75W ein Leben lang nicht (außer man fängt gerade an, aber wenn du schon gut trainiert bist, ist das unmöglich).

 

Ich schaue mir die FTP immer an - vor allem zur Kontrolle ob das Training passt und ich nicht abbaue, aber mehr als 5W pro Jahr geht das nicht rauf. Aber ich kann meinen 300W Zug mittlerweile einen halben Tag halten, und genau daran arbeite ich!

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Das wäre sicher ein guter Zugang, unter der Woche intensiver und kürzer, am WOE dann LSD..

Wobei, vielleicht hat ja Straps, der Meister himself noch einiges zu ergänzen oder beizusteuern, auf der Langstrecke ist ja eindeutig so, dass er offenbar sehr genau weiß - was zu tun ist - um weltweit erfolgreich zu sein ;o)

 

 

Bitte Jungs stressts mich nicht, ich bin ja noch im Urlaub und heute schon um 9 - also mitten in der Nacht - aufgestanden, das grenzt für mich fast an ein Wunder :-)

 

Steve-O, genau so würde ich es auch machen!

Unter der Woche Intensität und Tritttechnik (Einbeintraining, Trittfrequenz hoch, Intervalle, usw...) und am Wochenende dann die langen Grundlagenpartien.

 

Bei mir sinds darum weniger extensive Grundlagenfahrten, weil ich das seit Jahren aufgebaut habe, und durch die vielen Rennen bleibt das sehr stabil - Stichwort "memory effekt (oder so ähnlich, der Körper erinnert sich an die Belastung und du musst nicht jedes Mal neu aufbauen. Das geht dann nach ein paar Jahren sehr schnell).

 

Fakt ist, sie sind für mich immer noch wichtig, aber ab Dezember sind viele intensive Geschichten dabei. Die Grundlage "frische ich auf" und zwar im November, mit Wochen bis zu 35h. Dann ab Dezember kommen die Tempoeinheiten, sprich viele Stunden knapp unter der Schwelle, damit ich das Wettkampftempo laaaaange aushalte.

 

Konkret ab Dezember bis Frühling:

1x die Woche lange GA bis 6, 7h.

2x die Woche Tempo zwischen 3-6h

2x die Woche Kraftintervalle, K3 mit steigender Anzahl und Intervalllänge

1x die Woche regenerativ

1x Ruhetag (SEHR wichtig)

Insgesamt nur selten mehr als 27h pro Woche, dafür jede Minute effizient im jeweiligen Leistungsbereich.

 

So, mit diesem Wissen könnts mir nun auf die Pelle rücken ;-)

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So, mit diesem Wissen könnts mir nun auf die Pelle rücken ;-)

 

...oh ja, das werden wir tun.......

Vorbildwirkung ist ausreichend vorhanden und mit den Leistungen -ganz speziell dieses Jahr- hängt die Latte ziemlich hoch.

 

Gegen Joachim Ladler, Edi Fuchs, Christian Gammer, etc durfte ich schon ein wenig Höhenluft schnuppern. Über das Jahr 2013 bin ich auch immer näher gekommen. Bin schon gespannt wie es 2014 läuft.

Es wird mir auf jeden Fall eine Ehre sein einmal mit und gegen dich fahren zu dürfen.

 

Bis dahin bleibe ich ein eifriger Verfolger und drücke dir bei jedem deiner Rennen ordentlich die Daumen.

sportliche Grüße, Hannes

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  • 2 Wochen später...
  • 1 Monat später...

Ich bin so frech und kündige hier meinen Vortrag in Wien an, Werbung gehört nicht in ein Forum, ich weiß :-) Aber ich denke das kann man hier verschmerzen, immerhin passts zum Thema. Ich würde mich freuen, wenn ich einige BBer begrüßen darf, und dann können wir weiter diskutieren!

weitere Infos: http://www.christophstrasser.at/vortraege_camps_termine/terminuebersicht/

 

wien_Plakat.jpg

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Ich bin so frech und kündige hier meinen Vortrag in Wien an, Werbung gehört nicht in ein Forum, ich weiß :-) Aber ich denke das kann man hier verschmerzen, immerhin passts zum Thema. Ich würde mich freuen, wenn ich einige BBer begrüßen darf, und dann können wir weiter diskutieren!

weitere Infos: http://www.christophstrasser.at/vortraege_camps_termine/terminuebersicht/

 

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Ja, wir werden es wohl verschmerzen..;o) - fein das du auch nach Wien kommst.

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Hallo Christoph,

vielen herzlichen Dank für deinen Vortrag in Wien.

Für mich war es überaschend ehrlich und offen, gespickt mit Witz, wie du die Themen, Erlebnisse und Eindrücke dargelegt hast! Allerhöchsten Respekt nicht nur vor deinen sportlichen Leistungen, sondern auch von deinen Fähigkeiten als Moderator!

Am meisten beeindruckt hat mich allerdings mein persönliches Gefühl welches im Zuge deiner Erzählungen bei mir aufgekommen ist:

Ich glaubte förmlich deine Begeisterung und dein Herzblut für dieses Rennen und den Sport in dieser Disziplin zu spüren!

Und das für ein Rennen mit einem Holzbrett als Preis!

 

Daran sollten sich nicht nur Athleten, sondern auch Organisatoren ein Beispiel nehmen!

 

lg

Karl

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Hi Christoph,

Auch ich hab mir am Samstag deinen Vortrag in Wien angehört.

War echt toll. Die 2 Stunden hast du absolut mitreißend erzählt. Die Videosequenz, wo du nach deiner Ruhepause mitten in der Nacht ca.10 Minuten gebraucht hast, bist du wieder gewusst hast, dass du auf deinem Rad sitzt, fand ich echt köstlich.

Und ja, du hast es wirklich geschafft mir Motivation zu vermitteln:klatsch:.

Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute für deine weiteren Projekte, schöne Weihnachten und alles Gute im neuen Jahr!!

 

lg

Gerhard

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  • 10 Monate später...

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