[Reini Hörmann]

also von dingen, die du andere fragen musst.

[revilO]

Ich bin auch 1980 Rad gefahren und hatte 25.000 Schilling im Kopf, weil ich schon damals die Diskussionen der Spinner mitbekommen habe, die alle zwei Wochen nach Italien gefahren sind, um sich Radteile zu besorgen. Gestern wurden mir die 25.000 Schilling für den Preis eines Top-Rennrades von der Stange um 1980 von einem dieser Spinner bestätigt. Also seither eine mehr als Versechsfachung des Preises. Der C40 in den 90ern hatte schon eine irre Vervielfachung des Preises, dennoch ist die Entwicklung selbst seit dem C40 weit über der Entwicklung der Kaufkraft der Österreicher.

 

Der Preis für ein Ei hat sich seit 1980 übrigens etwa verdreifacht, liegt also auch unter dem vom Twinni (doch 1 Euro, nicht 90 Cent), der sich verdreieinhalbfacht hat.

Bearbeitet 31. Juli 2018 von revilO

[Reini Hörmann]

der c40 war speziell teuer, weil ferrari u colnago ende der 80er das carbon für sich *entdeckt haben, man kann keine preise vergleichen, wenn es ein produkt (spitzenrad aus carbon) garnicht gab. du kannst auch den preis eines handys nicht mit dem eines telefons aus den 70ern vergleichen. die preise der teuren columbus rahmen mit topausstattung in den 80ern lag sicher irgendwo zwischen 25000 u 30000, mir wäre nicht bewusst, andere summen genannt zu haben. das carbon zeitalter begann halt später, u das war die preisexplosion - nicht die von mitte 90 zu heute*

[revilO]

Dann sind wir uns ja eh einig. Carbonrahmen gabs ab 1986 (bin einen Look gefahren) und da waren die Preise noch moderat, erst der C40 von Colnago sprengte den "Rahmen", weil er als erster Rahmen mit einem Gewicht unter 1kg beworben wurde und weil er eben von Colnago war. Und ein Dreck war er noch dazu.

[Reini Hörmann]

mir ist auch nicht klar, warum du mir genannte fantasiepreise unterstellst. dass ein c40 kein dreck war, wissen alle die ihn gefahren sind, es war die benchmark u der erste richtig gute carbonrahmen - dazu über fast 10jahre das erfolgreichste rad auf kopfsteinpflaster.

 

Bearbeitet 31. Juli 2018 von Reini Hörmann

[krümelmonster]

Lauter junge Hupfer hier :bump:

[Reini Hörmann]

ja, manche heben den schnitt aber doch ein wenig;)

[Reini Hörmann]

https://www.cyclingweekly.com/news/latest-news/icons-of-cycling-colnago-c40-191841

 

 

icons of cycling...immer handgemacht in Cambiago*

Bearbeitet 31. Juli 2018 von Reini Hörmann

[revilO]

mir ist auch nicht klar, warum du mir genannte fantasiepreise unterstellst. dass ein c40 kein dreck war, wissen alle die ihn gefahren sind, es war die benchmark u der erste richtig gute carbonrahmen - dazu über fast 10jahre das erfolgreichste rad auf kopfsteinpflaster.

 

Ich unterstelle dir, dass du die Phantasiepreise von Kapi (85.000 Schilling 1985 für ein Top-Stangenrad und nur dann geht Kapis Rechnung auf) als Belegung dafür ansiehst, dass Top-Stangenräder nicht weit über die Maßen (Inflation, Nettoeinkommen, etc..) gestiegen sind.

 

 

du kannst auch den preis eines handys nicht mit dem eines telefons aus den 70ern vergleichen.

Diese Preise kannst du schon vergleichen, weil das Handy nach wie vor den selben Zweck wie ein Telefon früher, nämlich telefonieren, hat. Und Handys kosten einen Bruchteil eines Telefons aus den 70ern. Ein Smartphone hingegen kann man nicht vergleichen, weil Telefonieren nur eines von vielen Möglichkeiten ist, die es anbietet.

 

Aber ich habe ja auch schon festgestellt, dass der Großteil, wenn nicht fast alle technischen Geräte bei deutlich gestiegener Qualität, sogar billiger geworden sind, als früher. Ein Top-Rennrad hingegen, das nach wie vor nur den selben Zweck erfüllt und in der Qualität lediglich im unteren Prozentbereich besser geworden ist, hat sich im Preis in 35 Jahren versechsfacht.

 

kapi hat recht - das wurde schon öfter hier belegt u diskutiert*

 

was also wurde belegt?

[revilO]

mir ist auch nicht klar, warum du mir genannte fantasiepreise unterstellst. dass ein c40 kein dreck war, wissen alle die ihn gefahren sind, es war die benchmark u der erste richtig gute carbonrahmen - dazu über fast 10jahre das erfolgreichste rad auf kopfsteinpflaster.

 

Die erste Auflage des C40, also diejenige, die mit 999g angegeben war, wäre in Roubaix beim ersten Stocksteinpfalsterabschnitt auseinandergefallen. Deshalb wurde die zweite verbesserte Auflage schon nicht mehr mit 999g beworben. Was die Profis gefahren sind, weiß ich nicht, aber sicher kein 999g Modell.

[Reini Hörmann]

Ich:

rein aus der erinnerung (ohne inflation u vpi zu berücksichtigen) hat mein c40 anfang der 90er bei roman hermann in vaduz (war damals sponsor) ca 70 000 schilling im laden gekostet, verdient hab ich knapp 13-14k schilling/monat*

für mich persönlich sind die räder „günstiger“ geworden, was natürlich auch am besseren verdienst liegt, der aber nicht außergewöhnlich hoch ist, sondern in der guten norm

 

 

Du:

Nachdem mein Vater den C40 gefahren ist, meine ich mich erinnern zu können, dass dies Anfang der 90er das teuerste Standard-Topmodell war. Ich habe in etwa den Preis den Reini genannt hat in Erinnerung. 85.000 kann ich mir 1985 nicht vorstellen (das kann nur ein Sondermodell mit einer ganzen Menge Titanschrauben gewesen sein), zumal die teuren Carbonrahmen erst 1986 aufgekommen sind. Der C40 war dann gleich auch einmal doppelt so teuer wie die teuersten Stahlrahmen Mitte der 80er.

 

Ich:

auch in der oberen mittelklasse musste man schon damals (1984) tief in die tasche greifen.

 

mein erster verchromter columbus rahmen von bianchi kostete 12.500schilling mit weinmann bremsen, ambrosio felgen u ultegra 600.

 

ein angestellter hat in dem shop damals hat 6000-7000 schilling verdient.*

 

ich sehe in keiner kategorie einen irren preisanstieg u möchte betonen, dass damals die wenigsten den anspruch hatten, räder der obersten klasse zu fahren - ein c40 war wie ein ferrari u über die preise dieses häusels hat sich auch keiner aufgeregt.

 

was sich geändert hat ist, dass heute fast jeder das beste als gerade gut genug für sich selbst beansprucht u das kann nur eine auswirkung des richtig guten lebensstandard in mitteleuropa sein.

 

 

 

 

 

 

Von mir aus kannst du gern Nebelgranaten (Gesülze über Gewicht, Qalität der ersten C40, was ein Profi gefahren ist...blabla) um dich werfen, besser wäre es - du diskutierst die Details mit dem, der dich vielleicht als die Instanz ansieht, der man etwas belegen müsste. Ich habe gesagt, dass in den 90igern die Topmodelle für mich teurer waren als die heutigen, das ist für mich Fakt. Von den 80igern siehe oben. ich sehe es als belegt von kapi an, dass die preise seit den 90igern nicht annähernd in dem maß gestiegen sind, wie es durch einige suggeriert wird. preise vor 1966 interessieren mich z.b. nicht, weil ich noch nicht auf der welt war.

Bearbeitet 31. Juli 2018 von Reini Hörmann

[revilO]

blablabla

[Reini Hörmann]

blablabla

 

 

damit hast du nun mal wirklich recht.

[revilO]

"für mich teurer"

 

die Argumentation is unfassbar

 

lass Kapi einmal mit deinen nun bestätigten 25.000 Schilling für ein Top-Rad aus 1980 rechnen, vielleicht glaubst du ja dem

 

Wir sind uns hinsichtlich des Preises aus unterschiedlichen Jahren einig, aber nicht hinsichtlich der Preissteigerung und wie diese im Verhältnis zur Entwicklung der Nettoeinkommen steht.

Bearbeitet 31. Juli 2018 von revilO

[Reini Hörmann]

also für leute die selber arbeiten (auf für mich teurer bezogen), und in der gehaltskurve auch dem alter entsprechend besser verdienen als damals. trifft sicher nicht auf jeden zu...

 

es kann auch sein, dass von den 70ern zu den 80ern etwas markantes in bezug auf preise passiert ist - die letzten 25 Jahre halt nicht...und so alt sind einige user hier garnicht. wichtig ist vor allem das twinni für dich, wobei ich nicht ansatzweise eine Ahnung hab, seit wann es das gibt.

Bearbeitet 31. Juli 2018 von Reini Hörmann

[revilO]

also für leute die selber arbeiten, und in der gehaltskurve auch dem alter entsprechend besser verdienen als damals. trifft sicher nicht auf jeden zu...

Meinst du am Ende, dass sich ein Top-Manager heute ein Top-Rennrad eher leisten kann als 1980, als er noch zur Volksschule ging?

[Reini Hörmann]

nein - ich gehe von jemandem aus, der so wie ich - in einer mitteleren einkommensklasse liegt - langsam kommt zum Sommerloch noch die Hitze dazu..ich nehme nicht an, dass notstandshilfe bezieher grossartig nachrechnen, was ihnen vor 30 jahren das topmodell von colnago gekostet hätte, aber wer weiß

[revilO]

nein - ich gehe von jemandem aus, der so wie ich - in einer mitteleren einkommensklasse liegt - langsam kommt zum Sommerloch noch die Hitze dazu..ich nehme nicht an, dass notstandshilfe bezieher grossartig nachrechnen, was ihnen vor 30 jahren das topmodell von colnago gekostet hätte, aber wer weiß

Letzteres wäre aber aussagekräftiger, als irgendein Einzelner, der etwa als Mechaniker begonnen hat und jetzt Multiradsportunternehmer ist.

 

Entscheidend ist nur die Entwicklung des durchschnittlichen Nettoeinkommens.

[Reini Hörmann]

notstandshilfe wohl nicht, aber das durchschnittliche Nettoeinkommen natürlich, ich denke das kann man so stehen lassen... Bearbeitet 31. Juli 2018 von Reini Hörmann

[kapi]

Die Behauptung mit den 85.000 ATS Mitte der 80er habe ich gemacht, allerdings hab ich nie von einem Stangenrad gesprochen, sondern nur von einem „Premiumrad“.

 

Nach meiner Erinnerung war es in den 80ern bei den Rennrädern (nicht nur Premium) üblich diese nicht von der Stange zu kaufen, sondern aufbauen zu lassen. Meine Erinnerung bezieht sich dabei vor allem auf Wien: Gartner, RIH, Schuh Ski (hauptsächlich).

Bei Schuh Ski gab es Preislisten mit allen Einzelteilen (da wurde bis zu den Speichen hinunter alles einzeln angeführt) da hat man dann nach Wunsch konfiguriert, die (Listen)Preise addiert und am Ende gab es mehr oder weniger Rabatt. Es hingen auch jede Menge fertiger Räder an der Stange, die allerdings auch keine „Stangenräder“ waren, sondern Präsentationsstücke, Vorführräder, oder Räder die auf die Abholung warteten, die waren dann mit Listenpreisen (die zugegebener Weise Phantasiepreise waren und niemand bezahlen musste) und „Stattpreisen“ ausgeschildert.

 

Nach meiner Erinnerung (die aber nicht belegbar ist und wo ich mich auch täuschen könnte), waren die teuersten Räder mit über 80.000 ATS Listenpreis ausgeschildert. Das waren durchwegs italienische Stahlräder von bekannten Herstellern (Carbon und Alu gab es nur einige Exoten). Die Preise sind eben rausgekommen wenn man einen Colnago Master mit Superrecord und allem was an teuren Teilen verfügbar war kombinierte.

 

Was ich von 1986 dezidiert weiß ist, das mein Rad als Individualaufbau mit Rabatt ca 13.000 ATS gekostet hat (Listenpreis weiß ich nicht mehr) und da waren von jeder Komponente nur die billigsten Teile verbaut. Das Rad von meinem Vater hat das doppelte gekostet und hatte einen Listenpreis von 40.000 ATS, war schon im gehobenen Segment aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange (Rahmen Vetta Cromovelattio, aus Preisgründen war eine Dura Ace verbaut, die damals im Vergleich zu Campa ein schlechteres Image hatte).

 

Was sich geändert hat ist, dass heute Individualaufbauten kaum mehr eine Rolle spielen, die Premiumanbieter wollen Kompletträder verkaufen und haben immer ein oder mehrere Topräder aus Imagegründen im Angebot, die kauft ja ohnehin kaum jemand und wenn dann nicht zum Listenpreis (=Phantasiepreis) und auch hier hat sich damit zu den 80ern nicht so viel geändert.

[Luke Biketalker]

[revilO]

Mir ist noch immer schleierhaft, wie man bei einem Rad auf 80.000 ATS kommen kann, wenn die Komplettgruppe und der Rahmen nicht mehr als jeweils 10.000 ATS gekostet haben. Aber vielleicht hats in den 80ern schon eine Lightweight um 50.000 ATS gegeben.

[ruffl]

Und wie gut ist jetzt die Disc am Venge wirklich? Wenn ich sie mit der topoftheline Weinmann Bremse von 1980 vergleiche?

[zett78]

Wie befestigt man Wahoo oder Garmin??

[Luke Biketalker]

Mit eine mitgelieferten Halterung unter dem Vorbau. Sollte für Garmin, Wahoo, Polar, Lezyne, Sigma und Cateye eine Lösung geben. GoPro und diverse Lichter ebenso