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Schraube dreht durch - Casting kaputt?


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Geschrieben

Auf einer Skala von 1 bis 10 - wie schlimm ist es, wenn die Schraube vom Scheibenbremsadapter an der Gabel durchdreht?

 

Gabel ist eine Fox 34 Performance. Lässt sich das irgendwie reparieren? Oder brauchts eine neue Gabel bzw. ein neues Casting?

 

20220306_120938.jpg

Geschrieben
Wieviel "Fleisch" ist drumherum? Ich würde das Gewinde mit Helicoil oder V-coil neu machen. Hab ich bei Aluguss schon öfters gemacht, hält bombenfest bzw. sogar besser als das Originalgewinde. Allerdings nur dann, wenn die Wandstärke nicht zu dünn wird. Kann dir das Set zuschicken, müsstest nur den Versand zahlen. Könnte um 8 Euro wie neu sein.
Geschrieben

Es gibt 2 Möglichkeiten das Problem in den Griff zu bekommen.

 

Erste Möglichkeit ist einen Gewindeeinsatz zB von Helicoil einzusetzen und so das Gewinde zu reparieren.

Zweite Möglichkeit ist das Gewinde auf ein M7 Gewinde aufzubohren, den Adapter auf 7,2mm aufzubohren und eine neue passende M7 Schraube zu verwenden.

 

Mein Favorit wäre Variante 1. Sollte jede Fahrradwerkstatt machen können.

Geschrieben

Ein Reparaturgewinde ist da die klar bessere Wahl, weil auch noch die mechanische Beständigkeit des Casting erhöht wird. Da drehst keine Schraube mehr durch.

Viel interessanter ist die Frage, wodurch der Defekt hervorgerufen wurde. Ist viell. die Schraube für das Sackloch puncto Länge grenzwertig?

Hab ich schon erlebt, dass man beim vermeintlichen Festziehen das Gewinde rausgerieben hat.

Das nur als Bemerkung und eventuelle Hilfestellung am Rande.

Geschrieben

Einen "Stehbolzen" mit Gewindezement (2k-Klebepatz) einzukleben wäre so ziemlich das letzte, was ich tun würde, weil die Wahrscheinlichkeit, dass das zentrisch steht und sauber fluchtet, minimal ist.

Dass das auch bombenfest hält, stelle ich nicht in Zweifel aber das ist Grobmotorik.

 

Ein Reparaturgewinde bohrt man mit einem Zentrierbohrer aus und das Gewinde sitzt dann genau so, wie es sein soll.

Dann liegt auch der Schraubenkopf sauber auf und die Sache ist mechanisch Safe.

Geschrieben
Ein Reparaturgewinde ist da die klar bessere Wahl, weil auch noch die mechanische Beständigkeit des Casting erhöht wird. Da drehst keine Schraube mehr durch.

Viel interessanter ist die Frage, wodurch der Defekt hervorgerufen wurde. Ist viell. die Schraube für das Sackloch puncto Länge grenzwertig?

Hab ich schon erlebt, dass man beim vermeintlichen Festziehen das Gewinde rausgerieben hat.

Das nur als Bemerkung und eventuelle Hilfestellung am Rande.

Das mit der Länge muss ich auf jeden Fall prüfen - habe die normalen Shimano-Schrauben verwendet, aber natürlich darauf vertraut, daß die schon passen werden.

Ich werd das Rad heute zum Händler bringen - mangels passendem Werkzeug und handwerklichem Geschick ist das wohl die sicherere Variante.

 

Trotzdem danke an alle für die hilfreichen Tipps und auch an NoPain für die angebotene Hilfestellung!

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Verstehe ich so ein Helicoil richtig:

 

das gewinde ist abgedreht, aber noch in resten vorhanden,

dieser helicoil-Einsatz = "Feder" wird reingesetzt und der "stützt" sich im Gewinderest ab.

Innen rein schraubt man eine (kleinere) passende Schraube für den Innendurchmesser des Helicoils?

Und der "drückt" sind ins abgenudelte Gewinde und hält dadurch?

 

Also kaum Aufwand und richtig gut für Schrauben die wenig auf-/zugemacht werden,

aber nicht gut für etwas das dauernd auf / zu geht?

:thinking:

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 34 Minuten schrieb yellow:

Verstehe ich so ein Helicoil richtig:

 

das gewinde ist abgedreht, aber noch in resten vorhanden,

dieser helicoil-Einsatz = "Feder" wird reingesetzt und der "stützt" sich im Gewinderest ab.

Innen rein schraubt man eine (kleinere) passende Schraube für den Innendurchmesser des Helicoils?

Und der "drückt" sind ins abgenudelte Gewinde und hält dadurch?

 

Also kaum Aufwand und richtig gut für Schrauben die wenig auf-/zugemacht werden,

aber nicht gut für etwas das dauernd auf / zu geht?

:thinking:

 

 

Mit dem Helicoil kannst du denselben Schraubendurchmesser wie vorher verwenden - das Loch muss entsprechend aufgebohrt werden, daher oben auch der Hinweis, daß genügend "Fleisch" vorhanden sein sollte. War bei der Fox 34 eh einigermaßen knapp lt. Händler. 

Wenn das ordentlich gemacht ist, braucht man sich über die Festigkeit glaub ich keine Gedanken mehr machen, auch wenn die Schraube öfter auf/zu gemacht wird.

 

Hier sieht mans auch ganz gut:

88.36.2f.D6VCoilGewindereparatursatz1003

Bearbeitet von romanski
Geschrieben

Beim Reparaturgewinde wird das bestehende, kaputte Gewinde mit einem Übermaß überbohrt, also vollständig entfernt.

Je nach Technik wird dann entweder mit einem passenden Gewindebohrer das Aussengewinde der Gewindebuchse vorgeschnitten oder die Buchse ist selbstschneidend.

Das Wichtigste ist, dass man hintennach ein deutlich stabileres, maßhaltiges Gewinde hat, das deutlich aushält, als das Sackloch in einem Guss-Casting.

 

Dass das speziell bei Bremssattelbefestigungen nicht von Haus aus gemacht wird, verstehe ich seit Jahrzehnten nicht, aber ich vermute, hier gehts um Fertigungsverfahren und Kosten.... und von irgendwas muss ja der Bikeshop auch leben :D

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