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Sonntagsöffnung - endlich Initiative


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Geschrieben
Stimmt schon, nur ist der Druck, mit der Konkurrenz mithalten zu müssen ungleich größer als die Freiheit, sich dieser zu entziehen. Fazit: Ein Wettbewerb am Sonntag. Und da haben es die großen Ketten mit Ihrer Finanz- und Werbemacht einfach so viel leicher als vielleicht das kleine, aber feine Innenstadtgeschäft, das einfach nicht über die qualifizierte Personaldecke für weitere Öffungszeiten verfügt.

 

Wenn das kleine aber feine Innenstadtgeschäft wirklich so fein ist, kann es mit den großen Ketten mithalten, das nennt man freier Markt & Wettbewerb und das ist gut so. Wenn er nicht mithalten kann, sprich wenn nicht genügend Leute sich die guten Seiten des kleinen aber feinen Innenstadtgeschäftes gönnen wollen, dann ist es schade aber sicher ist der Staat nicht dazu da, diese auf Kosten der Betriebe, die sonntags offen haben und Arbeitsplätze bieten wollen, zu unterstützen.

 

 

Doch. Es geht ja nicht darum, mehr oder weniger Freizeit zu haben, sondern um Möglichkeit, diese auch gemeinsam , also mit dem Partner, den Kindern, den Freunden etc. zu verbringen.

 

Frag' mal einen frustruierten Arbeitslosen, ob er seine freie Zeit am Sonntag zu HAuse mit der Familie verbringen will oder doch lieber arbeiten würde. Was denkst du, wieviel ein Arbeitsloser das idyllische Zusammensein mit Familie&Freunden genießt, sowie du dir das vorstellst?

 

Man sollte die Leute wirklich vor Leuten wie dir und einem ähnlich denkenden Staat schützen ;) (nicht böse gemeint).

Geschrieben

es ist doch soooo angenehm (zumindest in wien) dass die stadt sonntags "ruhig" ist! man kann in ruhe durch die straßen schlendern ohne einkaufshektik und dem künstlichen stress.

 

meiner bescheidenen meinung zufolge könnten die läden ruhig (wie früher) ab samstag mittags geschlossen haben. was muss man denn so dringendes am sonntag einkaufen?! es geht einfach zu sehr auf kosten der im handel angestellten!! (und es werden deswegen nicht mehr arbeitsplätze geschaffen! -)

 

:rolleyes:

Geschrieben

[quote=]Ich bin für eine liberalere Ladenöffnungszeit. Problematisch ist halt wie ma das mit der Arbeitszeit regelt.Das wäre wohl nicht so das Problem. Bei der VÖST wird auch seit Gedenken im Schichtbetrieb gearbeitet, wo also das Problem.;) Ich weiß, da ist wieder Gewerkschaft dagegen...

 

Ich sehe nur trotzdem die Sinnhaftigkeit nicht ganz. Der Konsum von Handelswaren steigt durch 0-24 Uhr Öffnungszeiten auch nicht wesentlich, wenn der Reallohn kaum bis gar nicht steigt (oder gar sinkt). Ausserdem, bei 66 Stunden Öffnungzeit, wie jetzt der Fall, kann wirklich jeder irgendwann in den Supermarkt gehen und sich mit dem lebensnotwendigen eindecken. Denn, was man braucht, das kauft man sich - auch schon jetzt, oder hat ihr im Board schon wer das Gefühl, dass er zu wenig konsumiert, zu wenig einkauft? :confused:

 

Weiters, dass ma grad bei den Gütern des tlg. Bedarfs (v.a. Lebensmitteln) weit über das Maß hinausschiessen, zeigt das permanent steigende Durchschnittsgewicht von Herr und Frau Österreicher und die damit verbundene Verlängerung der Warteschlangen bei div. Ärzten und klinischen Einrichtungen. Hier wäre wohl weniger mehr....;)

Geschrieben

Man sollte die Leute wirklich vor Leuten wie dir und einem ähnlich denkenden Staat schützen ;) (nicht böse gemeint).

Darf ich dein Zitat ummünzen?

 

Man sollte die Gesellschaft wirklich vor entfesselten New Economics und ähnlich denkenden Politikern schützen.

 

Es geht ja den Betrieben, die am Sonntag offen haben wollen, nicht darum, Arbeitsplätze zu schaffen, sondern mehr Gewinn zu machen; auf Konsten anderer Betriebe.

 

Es wird ja insgesamt nicht mehr Geld umgesetzt (von Grenzregionen, die aber eher die Ausnahme bilden, abgesehen), der Kapitalfluss verschiebt sich eher hin zu denen, die sich finanziell mehr aus dem Fenster lehnen können (große Ketten). Bei den exorbitant hohen Lohnnebenkosten kann es sich ein kleiner Laden nicht leisten, bei insgesamt gleichem Umsatz zusätzlich Personal einzustellen, die großen aber schon (kriegen halt mehr Kredite).

 

Fazit: kleine sperren zu, Große werden größer -> in Summe sogar weniger Arbeitsplätze.

Geschrieben
Darf ich dein Zitat ummünzen?

 

Man sollte die Gesellschaft wirklich vor entfesselten New Economics und ähnlich denkenden Politikern schützen.

 

Es geht ja den Betrieben, die am Sonntag offen haben wollen, nicht darum, Arbeitsplätze zu schaffen, sondern mehr Gewinn zu machen; auf Konsten anderer Betriebe.

 

Es wird ja insgesamt nicht mehr Geld umgesetzt (von Grenzregionen, die aber eher die Ausnahme bilden, abgesehen), der Kapitalfluss verschiebt sich eher hin zu denen, die sich finanziell mehr aus dem Fenster lehnen können (große Ketten). Bei den exorbitant hohen Lohnnebenkosten kann es sich ein kleiner Laden nicht leisten, bei insgesamt gleichem Umsatz zusätzlich Personal einzustellen, die großen aber schon (kriegen halt mehr Kredite).

 

Fazit: kleine sperren zu, Große werden größer -> in Summe sogar weniger Arbeitsplätze.

 

Mit Verlaub, du machst es dir bißchen einfach. Weniger Arbeitsplätze ist nicht die direkte Folge davon, daß jetzt große Handelsketten den MArkt durchfluten und kleinere wegdrängen, sondern -übrigens nicht nur in Österreich, eher mehrheitlich in Europa- von rigider Arbeitsmarktbestimmungen, die generell den Arbeitsplatz Europa enorm benachteiligen gegenüber Ländern, wo der Staat sich nicht reinmischt.

 

Man versucht hierzulande, mit einem Regulierungsgerüst das Sozialsystem zu tragen und jammert sich dabei, wenn die nächste Fabrik das Land Richtung Osten verläßt.

 

Nicht die Marktliberalisierung ist der Grund für Arbeitslosigkeit, sondern das geschwollene Sozialsystem (daß man zB mit Arbeitslosengeld bequemer lebt als bei einem Niedriglohnjob), staatlicher Aktionismus etc. etc. Bisher hat der Staat das alles einigermaßen erträglich finanzieren können, fragt sich nur, wie lange noch?

 

Leider ist heute die idyllische Welt von kleinen Geschäften und netten Tanten hinter den Theken nicht mehr zu retten, auch wenn es leid tut. Je schneller man sich darauf vorbereitet, desto besser ist es. Je rigider man sich verhält und nötige Veränderungen und marktfördernde/-liberalisierende Maßnahmen verzögert, desto größer wird der Schaden nachher sein. Dann wird es leider noch mehr Arbeitslose geben, eine größere "Unterschicht" etc. etc.

Geschrieben

@ ckazok:

 

Klar ist mein Posting verkürzt, ist ja schließlich ein Radsportforum hier. :D

 

Du sprichst ein grundsätzliches Problem an, nämlich die Balance zwischen Staat und Markt. Da gibts verschiedene Interessensgruppen (Handel, Gewerkschaften, Banken, Konsumenten, Arbeitehmer), nicht selten sind manche auch in mehren gleichzeitig zu finden.

 

Was die Sonntagsöffnung (um wieder zum Thema zurückzukommen) betrifft, so stellt sich für neben den rein ökonomischen Aspekten schon auch die Frage, wie viel Freiheit (gemeinsame Freizeit, Erholung etc.) andere lassen müssen, damit ich zu meiner Freiheit des sonntäglichen Einkaufs kommen kann.

 

Das ist für mich auch eine Frage der Solidarität mit jenen, die es sich dann nicht mehr aussuchen können, sie am Sonntag mit den Kindern spielen können oder arbeiten gehen müssen.

 

Dazu auch ein nettes Zukunftsbild aus einem unserer Nachbarländer:

Feiertag BRD.JPG

Geschrieben
Das Argument, dass andere auch am Sonntag arbeiten müssen, ist insofern zu unrichtig, als dass bestimmte Tätigkeiten für eine Gesellschaft notwendig sind (Polizeit, Ärzte etc.). Shoppen am Sonntag gehört da aber nicht dazu.

Genau. Daher in Zukunft für Dich am Montag: Keine Zeitung, keine frischen Backwaren und und und

 

Die Liste wäre endlos. Du hast scheinbar keine Ahnung wie viele Menschen am WE und FT arbeiten müssen, damit Dein (unser) "normales" bequemes Leben funktioniert. Ach so, ich verganz gas: DAS ist ja für die Gesellschaft "notwendig". Alles eine Frage der Plattform.

 

Ich habe auch schon WE und FT gearbeitet und war sehr zufrieden damit. Viele, wie auch Du, gehen grundsätzlich davon aus, dass Sie am WE und FT nicht arbeiten wollen, daher darf das auch niemand anderer wollen.

 

Schau über den Tellerrand...

Geschrieben
Genau. Daher in Zukunft für Dich am Montag: Keine Zeitung, keine frischen Backwaren und und und

 

Die Liste wäre endlos. Du hast scheinbar keine Ahnung wie viele Menschen am WE und FT arbeiten müssen, damit Dein (unser) "normales" bequemes Leben funktioniert. Ach so, ich verganz gas: DAS ist ja für die Gesellschaft "notwendig". Alles eine Frage der Plattform.

 

Ich habe auch schon WE und FT gearbeitet und war sehr zufrieden damit. Viele, wie auch Du, gehen grundsätzlich davon aus, dass Sie am WE und FT nicht arbeiten wollen, daher darf das auch niemand anderer wollen.

 

Schau über den Tellerrand...

Und weil jetzt andere am Sonntag arbeiten müssen, sollen jetzt auch die Geschäfte am Sonntag offen haben?? Die Logik versteh' ich nicht.

Geschrieben
Schau über den Tellerrand...

ebenfalls ;)

ich hab auch schon viele wochenenden und feiertage im büro verbracht, freiwillig und ich habs genossen.

aber: wenn ich daran denke, dass ich in ein paar jahren ein schulpflichtiges kind habe, dann sind diese arbeitstermine für mich gestorben - das wochenende gehört der familie. das heißt, dass ich die zeit mit meiner kleinen UND mit meiner frau genießen will.

 

mag mir gar nicht vorstellen, wie das ist, wenn beide elternteile im verkauf oder sonstigen wochendenarbeitsberufen wären - dann sehen die kleinen ja nie beide eltern auf einmal, außer zu weihnachten, aber das wird auch irgendwann abgeschafft.

oder doch nicht, weil DAS wär ja nicht gut fürs geschäft :rolleyes:

Geschrieben
Daher in Zukunft für Dich am Montag: Keine Zeitung, keine frischen Backwaren und und und

 

Einen großen Dank an meinen Bäcker, dass er nicht am Sonntag arbeitet sondern Montags früh aufsteht, dass ich und seine anderen Kunden frische Backwaren bekomme und keine 'alten' Sachen vom Sonntag... ;)

 

 

Persönlich finde ich es in Ordnung, wenn an stark frequentieren Orten Geschäfte am Sonntag offen haben, das beste Bsp. IBK Hbf...

 

Ansonsten finde ich es nicht nötig sämtliche Läden am Sonntag auch offen zu haben... mit mir machen sie auf alle fälle kein geschäft...

Geschrieben

Interessante Diskussion hier, muss ich sagen!!!

 

ich persönlich bin sofort für eine Liberalisierung der Öffnungszeiten - wobei ich dazu sage, dass für mir persönlich der Sonntag nicht wahnsinnig wichtig ist - weder als "freier" Tag, noch als Tag zum Einkaufen.

 

Ich glaube es geht auch gar nicht so sehr darum, ob wir uns jetzt am Sonntag im Supermarkt eine Wurstsemmel kaufen können oder nicht. Ich persönlich fände es für den Tourismsstandort Österreich - und Österreich "lebt" in vielen Gebieten mehr oder weniger von den so geliebten Touristen - sehr wichtig, dass auch an Sonn- und Feiertagen die Geschäfte offen halten können.

 

ich hab sehr oft mit "Ausländern" zu tun, die einige Zeit in Österreich verbringen. Für viele ein wirkliches Aha-Erlebnis, wenn sie erfahren, dass es am Sonntag nicht möglich ist einzukaufen.

 

Auch wenn ich mir die Innsbruck Altstadt so ansehe - dieses Wochenende alleine waren schon mehrere 10.000de Touristen ind er Stadt - viele Geschäfte hatten zu (Sonntag) - nur die die offen hatten waren voll und machten auch ein schönes Geschäft.

 

Persönlich wäre es mir aber lieber, wenn ich vor allem unter der Woche länger Einkaufen gehen könnte. Mein Arbeitstag ist in den seltensten Fällen nach 8 oder 9 Stunden zu Ende. Oft gehts mir so, dass ich wenn ich nach Hause komme und noch etwas bräuchte vor geschlossenen Supermärkten stehe (und während der Arbeitszeit oder Pause kauf ich nicht ein, weil ich keinen Kühlschrank habe).

Geschrieben

Meine Frau u ich fahren gemeinsam am Sonntag mit dem Bike, gehen gemeinsam wandern und gemeinsam tauchen. Das alles am Sonntag weil wir da beide freihaben. Darum keine Öffnung am Sonntag in Industriegebieten.

In Tourismusgebieten spielt sich sehr viel am Samstag u Sonntag ab. Da arbeiten beide Ehepartner für den Fremdenverkehr und haben halt einen Tag unter der Woche für "Gemeinsames" frei.

Das soll so bleiben, darum Öffnung nur in Tourismusgebieten.

 

Horcht euch einmal um, warum werden so viele Ehen geschieden? weil die Eheleute keine gemeinsamen Interessen mehr haben. oder eben durch unterschiedliche Freizeit wieder nix gemeinsames unternehmen können!

 

Ist wirklich zum Nachdenken für alle die noch nicht verheiratet sind!

Geschrieben
Meine Frau u ich fahren gemeinsam am Sonntag mit dem Bike, gehen gemeinsam wandern und gemeinsam tauchen. Das alles am Sonntag weil wir da beide freihaben. Darum keine Öffnung am Sonntag in Industriegebieten.

In Tourismusgebieten spielt sich sehr viel am Samstag u Sonntag ab. Da arbeiten beide Ehepartner für den Fremdenverkehr und haben halt einen Tag unter der Woche für "Gemeinsames" frei.

Das soll so bleiben, darum Öffnung nur in Tourismusgebieten.

 

Horcht euch einmal um, warum werden so viele Ehen geschieden? weil die Eheleute keine gemeinsamen Interessen mehr haben. oder eben durch unterschiedliche Freizeit wieder nix gemeinsames unternehmen können!

 

Ist wirklich zum Nachdenken für alle die noch nicht verheiratet sind!

 

da is aber schon ein bissl Wunschkonzert, oder?

 

ich kenn genügend Leut, die in einem Tourismusgebiet leben und wo zB nur ein Ehepartner im Tourismus tätig ist.

Ich kenn genau so viele, die in einem Industriegebiet "wohnen" und wo ebenfalls einer der Ehepartner am Sonntag arbeitet.

 

ich tu mir mit der Einstellung mancher schwer, die meinen:

ich arbeit am Wochenende sicher nicht, da will ich Zeit mit meiner Familie verbringen. Aber die anderen (zB die Leut wo ich auf urlaub hinfahr) die sollen am Wochenende schon brav für "mich" arbeiten.

 

das spielts in der heutigen zeit nimmer so ganz...

Geschrieben
was wäre das für ein eigenartiger wettbewerbsverzerrender protektionismus? ist ein "kleiner betrieb" schützenswerter als ein konzern? aus welchem grund?

 

ganz abgesehen davon, dass eine evtl. sonntagsöffnung für kleinere betriebe eine wesentlcih größere belasung darstellen würde als für große betriebe.

 

 

ja, ein kleiner Betrieb ist schützenswerter.

 

weil zb.:

grosskonzerne die kleinen (Fach)geschäfte der reihe nach umbringen und wenn der standort nicht mehr lukrativ genug ist, einfach zusperren

grosskonzernen völlig egal ist, unter welchen bedingungen produziert wird, solange der preis stimmt

grosskonzerne keinen wert legen auf nachhaltigkeit

grosskonzerne verhältnismässig keine steuern zahlen

grosskonzerne lieferanten (Preis) und den staat unter druck setzen (argument: wenn nicht das passiert, was wir wollen, dann gehen wir in ein kooperativeres Land und kündigen diesen Standort mit ein paar hundert oder ein paar tausend Mitarbeitern)

 

 

würden grosskonzerne in österreich einen wirklichen bedarf mit grossen umsatzzugewinnen an sonntagsöffnungen sehen, dann und da in ich mir sicher, hätten wir diese regelung bereits, spätestens mit Grassers Amtsantritt.

 

würden kleine läden die möglichkeit haben, aufzusperren, wann sie wollen, hätten sie vielleicht einen kleinen wettbewerbsvorteil, und arbeiten würde dort wahrscheinlich meist der chef selber ...

Geschrieben

By the way:

 

Ich habe während meiner Studienzeit einen Haufen Selbstständige für ein Marktforschungsprojekt interviewt. Interessant war dabei u.a., dass, wie sie sagten, der Sonntag für sehr viele davon ein ganz wichtiger Tag ist, da sie da endlich mal kurze Zeit für die Familien haben.

Geschrieben
ja, ein kleiner Betrieb ist schützenswerter.

 

weil zb.:

grosskonzerne die kleinen (Fach)geschäfte der reihe nach umbringen und wenn der standort nicht mehr lukrativ genug ist, einfach zusperren

grosskonzernen völlig egal ist, unter welchen bedingungen produziert wird, solange der preis stimmt

grosskonzerne keinen wert legen auf nachhaltigkeit

grosskonzerne verhältnismässig keine steuern zahlen

grosskonzerne lieferanten (Preis) und den staat unter druck setzen (argument: wenn nicht das passiert, was wir wollen, dann gehen wir in ein kooperativeres Land und kündigen diesen Standort mit ein paar hundert oder ein paar tausend Mitarbeitern)

 

Oh Gott, was für eine populistische Ansammlung von seichten Argumenten. Ich frag' mich wirklich, wo du überall einkaufst.

 

Übrigens: Das Aufschrei bei der Einführung des verlängerten Einkaufstages Donnerstags war genauso groß. Österreich ist generell ein Land, wo Veränderungen nicht gern gesehen werden :devil:

Geschrieben

Sehe die Sache im großen u. ganzen so wie der Peter. Liberalisierung ist nicht immer böse, auch wenn hier gerne Panikstimmung u. Horrorvisionen vorgehalten werden.

 

Ad über den Tellerrand schauen: Schonmal daran gedacht, dass viele Leute gerne am WE arbeiten würden?

 

Die geregelten Arbeitszeiten sind doch tlw. stupide bis zum Abwinken. Da trotten Montag morgen um 8 Uhr alle Leute wie die Lemminge in die Arbeit. Stau auf den Verkehrswegen, in der UBahn bekommt man keinen Sitzplatz u. darf sich anschnautzen lassen, wenn man im Weg steht. Ab 16 Uhr dann das gleiche Spiel wieder retour. In den Supermärkten steht man ab 17 Uhr in der ewigen Schlange, weil alle noch nach der Arbeit einkaufen wollen (müssen) - im Laufe des Vormittags u. frühen Nachmittags drehen die Verkäufer dafür Däumchen.

 

Ich verstehe da gern Leute, die lieber am WE arbeiten würden. Klar, bei schulpflichtigen Kindern ist das nicht drin, aber die Zeit macht vielleicht 8 - 10 von 40(?) Dienstjahren aus. Danach freuen sich die Kids eh, wenn sie Ruhe von den Eltern haben :p

 

Diejenigen, die also am WE arbeiten u. dann zwei Tage unter der Woche freihaben können diese Tage wunderbar nutzen. Sogar ein Besuch bei der Bank zu den regulären Öffnungszeiten geht sich aus :D

 

Ausserdem: Wer redet hier eigentlich von Familienidylle? Bin ich einfach nur ein Realist und/od. kenne ich die falschen Leute? In den meisten Familien, die ich kenne, herrscht keine wirkliche Idylle. Wie denn auch, wenn beide Elternteile voll arbeiten gehen u. am WE auch gerne etwas vom Leben haben wollen? (Das inkludiert auch Zeit für sich selbst). Ich sehe dafür Familien mit zwei oder mehr Autos, schönen Wohnungen oder Häusern, Flatscreen TVs - und Kinder, die vor ihren jeweils eigenen Fernsehern, Computern etc. sitzen.

 

Wer für seine Kinder so viel wie möglich da sein möchte, hat immer noch die Möglichkeit, in der Arbeit kürzer zu treten. Klar hat man damit ein kleineres Budget, aber Karriere + Cash bei beiden Elternteilen lassen sich - finde ich! - nicht gut verbinden mit Kindern. Dann nur den Sonntag vorzuschieben als heiligen Familientag finde ich etwas unglaubwürdig - als würde der alles gutmachen?

 

Ich weiß dass es Probleme gibt, Stichwort alleinerziehende Mutter, die sich den A... aufreissen kann in der Arbeit u. trotzdem nur ein kleines Haushaltsbudget hat. Hier sehe ich auch am ehesten Eingrifssnotwendigkeiten seitens des Staates, aber zB nicht generell für geregelte Ladenöff.zeiten.

 

Meine zwei Eurocent...

Geschrieben

AUFSPERREN !!!

 

Es gibt genügend "alleinerziehende Mütter" (quasi das Tränentreiberargument in allen Diskussionen), die froh wären wenn sie am Sonntag arbeiten könnten, wenn die Kinder beim Vater sind.

Gesundheitswesen, Tourismus/Gastronomie/..., öffentlicher Dienst, öffentlicher Verkehr, Bereitschaftsdienste - der Handel ist schon fast die letzte Branche, in der der Sonntag strikt frei ist.

 

Und ein am Sonntag geöffneter IKEA nimmt dem kleinen Tischler ums Eck genausoviel Geschäft weg, wie Gucci & Bulgari der Boutique Erna. :rolleyes::D

 

Als berufstätiger Mensch bleibt mir nur der Samstag zum Einkaufen - und da sind die Geschäfte so überlaufen, dass es keine Beratung gibt, man 3/4 der Zeit im Stau zwischen den Geschäften verbringt, und wenn man dann daheim draufkommt, dass etwas nicht paßt, kann man eine Woche warten bis wieder Samstag ist.

Das kann's echt nicht sein :mad:

 

In NY war das so gemütlich: am Sonntag ausschlafen, frühstücken gehen, ab 11 sperren die Geschäfte auf - dort dann auch relaxte, motivierte Verkäufer die ausgeschlafen haben und nicht gestreßt sind weil die Menschenmassen ins Geschäft strömen, und die wissen, dass sie in 5 Stunden eh wieder zusperren.

Aber nein, in Wien laufen an Sonn- und Feiertagen 2mio Menschen im ersten Bezirk herum, und drücken sich die Nasen an den Auslagenscheiben platt :rolleyes: Das gleiche in Blitzblau in Prag.

Geschrieben

Mit uns sicha ned. Bei uns wird nyx g'ädart. Das warat jo no schena, waun a jeda tät wiara wö.

 

Ein großes an Herrn Christoph für die Wortspende: "alleinerziehende Mütter" (quasi das Tränentreiberargument in allen Diskussionen) So bin ich ned (wieder) der Buhmann wenn ich so was schreibe.

Geschrieben
Oh Gott, was für eine populistische Ansammlung von seichten Argumenten. Ich frag' mich wirklich, wo du überall einkaufst.

 

Übrigens: Das Aufschrei bei der Einführung des verlängerten Einkaufstages Donnerstags war genauso groß. Österreich ist generell ein Land, wo Veränderungen nicht gern gesehen werden :devil:

 

100% agree

Geschrieben
Oh Gott, was für eine populistische Ansammlung von seichten Argumenten. :devil:

 

das fällt mir mittlerweile ein bisschen auf dir: wenn die Argumentation gut ist und dir nix ordentliches einfällt, um diese sachlich zu entkräften, machst du die Argumentation ansich nieder.

 

ist eine gute Taktik, um seine Gegner nieder zu machen, aber ganz schlecht, wenn man ernsthaft diskutieren will.

 

 

hewidlene hat die problematik mit den großen und den kleinen Unternehmen wirklich gut - kurz und prägnant auf den Punkt gebracht. Das machts halt ein bisschen schwer, da besser zu argumentieren, gell?

 

ich willl trotzdem am Sonntag und abends länger einkaufen gehen.

Geschrieben
Das Argument, dass andere auch am Sonntag arbeiten müssen, ist insofern zu unrichtig, als dass bestimmte Tätigkeiten für eine Gesellschaft notwendig sind (Polizeit, Ärzte etc.). Shoppen am Sonntag gehört da aber nicht dazu.

 

für deine (sonntags)freizeit müssen aber schon etliche andere branchen zur verfügung stehen (denk mal an museums- und kinobesuche, ein gemütliches bier im wirtshaus, brunchen am sonntag, wellnesswochenende etc...) ;)

 

ich will auch nicht jeden samstag oder sonntag einkaufen gehen...aber manchmal geht´s sich eben nicht aus nach 18 uhr noch gemütlich bummeln zu gehen. oft bleibt nur ein halber samstag über...

 

lg

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