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tommy will ans meer! weiß von euch wer rat?


tommy d. p.
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hey, wer hat mich denn da gesehen? ;)

 

also hier ein kurzer lagebericht. gleich zu beginn der fahrt hat mich in kalsdorf ein maechtiger regenguss erwischt. die vorbeiduesenden lkws haben ihren beitrag dazu geleistet und ich war selbstverstaendlich patschnass.

das hauptproblem bei der sache ist allerdings der rucksack. das trumm wiegt sicher so um die 15 kg, und es ist jedes kilo wert, hehe. (heute bin ich froh, auch zivile kleidung mitzuhaben).

nein im ernst, ich hab nicht gewusst, dass ich soooo viele nerven auf meinem allerwertesten habe, das zusaetzliche gewicht presst meine vier buchstaben ganz schoen auf meinen flite. :eek:

dann gings aber munter weiter, am grenzuebergang habe ich mir ein nettes steirisches bierchen gegoennt, das war wirklich genial frisch. (witzig war, dass die rockergang die dort gerade mit ihren aufgemotzten harleys rumstanden allesamt um mein prophet rumgeschwanzelt sind. einer meinte nebenbei: "du, des kenn i. des is a cannondale, des is die harley unter den radln ...!") naja, mein cannondale hat quasi nie startschwierigkeiten, hehe.

kurz vor marburg dann ein weiteres gewitter welches ich unter einem carport einer zimmervermietung ueberlebt habe. leider (oder gott sei dank??) gabs dort kein freies zimmer und so hab ich versucht, maribor zu erreichen. mit dem erfolg nach nur 1,5 km ein viel heftigeres gewitter anzutreffen. pfffft. ein netter slovene rief mich vom wegesrand in sein haus und so konnten wir eine viertelstund miteinander quatschen, ohne auch nur ein wort voneinander zu verstehen. geil! :D

dann aber los und bald schon erreichte ich marburg.

und ich sage euch, die welt ist aber sowas von klein. als ich auf der suche nach einem zimmer quer durch die stadt duese, hupt mich ein autofahrer an, der sich alsbald als karli (der slovenische mechaniker vom janger) herausstellt. er lotst mich zu einer wirklich feinen herberge und ich geniesse abends noch perfekte spagetti in der reizvollen innenstadt. das slovenische bier habe ich nicht gekostet, dort gabs naemlich nur goesser! :U::D

nachts dann heftiger regen und jetzt regnet es bei ca. 16 grad celsuis.

mein heutiger tagesablauf wird sich auf eine kleine stadtrundfahrt beschraenken, eventuell fahre ich ja am nachmittag weiter. derzeit luestet es mich allerdings nicht wirklich, aechem.

 

soda leutchen, das wars fuers erste.

 

lg nach graz

 

tommy

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Ich glaub der Wettergott hat ein Einsehen mit dir! In Graz hat es gerade aufgehört zu regnen und es wird etwas heller. Aber vermutlich ist der ganze Regen nur gen YU gezogen. :devil:

 

15 kg Rucksack???? :eek: Radfahren kann so grausam sein! Hast dein eigenes Bier mit?

 

Viel Spaß und weiterhin gutes Vorankommen! :toll:

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Ich glaub der Wettergott hat ein Einsehen mit dir! In Graz hat es gerade aufgehört zu regnen und es wird etwas heller. Aber vermutlich ist der ganze Regen nur gen YU gezogen. :devil:

 

15 kg Rucksack???? :eek: Radfahren kann so grausam sein! Hast dein eigenes Bier mit?

 

Viel Spaß und weiterhin gutes Vorankommen! :toll:

Kenne das mit schwerem-Rucksack-fahren. Da preßt's dich in den Sattel, wie in der Achterbahn bei 2g.:D

Besser ist da schon, wenn man Gepäcksträger montiert oder aber einen kleinen Anhänger montiert. Habe mir das für Graz schon überlegt, da ich doch T-km pro Jahr herumfahre und leider aufgrund des Rucksacks permanent an der Kapazitätsgrenze (Volumen und oder Gewicht) fahre.

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soda, alles ist fertig.

 

die route ...

 

Ich hoffe der viele Regen und der schwere Rucksack hat der Rute nicht geschadet *gg*

 

Tommy

 

hab gestern echt an Dich gedacht bz.w wollte Dich noch erreichen (ein letztes Mal bevor Du ersäufst .. nicht im Bier, welch schreckliche Vorstellung)

 

Halte Durch !!!! und trink weiter.

 

Hoffe das Wetter wird Dir gnädiger (und auch die Harley - Jungs *g*) und Du dem Meer immer näher.

 

Prost

 

Gernot

 

/// wenn es so weiterregnet kommt allerdings eher das Meer zu Dir ..

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hey leute!

 

er lebt noch, der tommy. hab erst heute wieder einen internetzzugang erwischt. aber dafuer einen extrem netten (ihr solltet mal das maedel sehen, das mir hier das surfen ermoeglicht hat, aechem)

 

bin mittlerweile in baška gelandet und hab mir nicht vorstellen koennen, dass die strecke so ein hammer sein wird. waren heute zwar nur 130 km und 1870 hm, allerdings haben diese zahlen mit dem rucksackl eine andere bedeutung. ich bin ganz schoen fertig. egal, hat nur ca. 2/3 der strecke geregnet, abgesehen vom gegenwind.

wurscht, das meer ist ein hit und ich werde jetzt ein nettes maedel auf ein bier einladen. ein reisebericht ueber die drei tage inklusive fotos folgt.

 

gruesst mir die mir wohlgesinnten

 

tommy//morgen schon um halb 8 auf der faehre

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so ist es, wenn sie nicht ob der lieben last zammenbrechen tun .....

 

also das war ein tschoch ...... :spinnst?:

 

trotzdem, die gegend hier ist ein einziger, heißer trail. und erst die mädels am strand. als hier gibts ne menge ungarinnen ..... :love:

 

jo bist du moppettttt.

 

ein bildbericht ist in ausarbeitung. war ne tolle erfahrung.

 

bis dennen ...

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so ist es, wenn sie nicht ob der lieben last zammenbrechen tun .....

 

also das war ein tschoch ...... :spinnst?:

 

trotzdem, die gegend hier ist ein einziger, heißer trail. und erst die mädels am strand. als hier gibts ne menge ungarinnen ..... :love:

 

jo bist du moppettttt.

 

ein bildbericht ist in ausarbeitung. war ne tolle erfahrung.

 

bis dennen ...

 

 

ja tommylein bist auch wieder da!!!! :love: :love: :love:

 

großartig deine tour und vor allem deine live-berichte. :toll:

einzig die ständigen bemerkungen über die hübschen mädls haben deinen weiblichen grazer fan-club wenig gefreut :mad:

 

willkommens-bussi, du held

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Der erste Tag

 

Meine Reise beginnt um 16:30 in Graz Andritz. Das Wetter sieht nicht besonders einladend aus. Ich entschließe mich jedoch, die Sache durchzuziehen. Noch ein schnelles Foto vor der Abfahrt und los geht’s.

http://mitglied.lycos.de/tommytornado/Berichterstattungsfotos/bild1.jpg

 

 

Was soll mir schon passieren? In Kalsdorf dann, bin ich froh, die Kotbleche montiert zu haben. Es schüttet wie aus Eimern. Und die vorbeiziehenden LKWs geben meinem bis vor kurzem noch trockenem Radldress den Rest.

Was solls, ich radle schließlich ans Meer, da kann mich doch so ein Gewitterchen nicht aufhalten. Also weiter bis Spielfeld.

Ich beginne starke Schmerzen am Hintern zu haben der schwerer Rucksack fordert seinen Tribut. Also entschließe ich mich dazu, noch in Österreich zu rasten und steuere eine Bikerbar an. Das dortige Bier mundet wundervoll und so kann ich leicht amüsiert aber entspannt zwei Rocker beim Studium meines Fahrrades beobachten. "Des kenn i, des is a Cannondale. Des is die Harley unter den Radln....!" Anerkennendes Nicken des zweiten, kahlköpfigen Bikers. Der ZZ-Top-Bart wackelt dabei im Takt. Dann schwingt ersterer sich auf sein Custommadebike und tschäppert davon.

Auch ich denke an die noch vor mir liegende Strecke und radle, freundlich vom tätowierten Wirt verabschiedet, in Richtung Slowenien los. Mittlerweile scheint ja wieder die Sonne.

http://mitglied.lycos.de/tommytornado/Berichterstattungsfotos/bild2.jpg

 

 

 

Zirka 6 km vor Marburg beginnt sich der Himmel neuerlich zu verdüstern und ein starkes Gewitter zwingt mich zu einem ersten Versuch ein Zimmer zu finden. Das Schild war am Straßenrand nicht zu übersehen, die bereits sehr schweren Regentropfen treiben mich in Richtung der kleinen Pension. Doch die Eigner erklären mir unter dem Carport, es schüttet mittlerweile ordentlich und wir alle stellen uns unter, daß kein Zimmer frei ist. Ich warte also den Regen ab und rolle weiter in Richtung Maribor. Doch ich sollte nicht weit kommen.

Nach bereits 2 km "fand" ich einen viel heftigeren Regenguß und suchte daher Unterschlupf bei einem (dem einzigen) Vordach einer Privatgarage. Der Besitzer sah mich und rief mich zu sich ins Haus. Ein wirklicher Engel. Ich bekam zu trinken und durfte die viertel Stunde bis der ärgste Regen vorbei war sein Vorzimmer verstinken. Wir haben uns rege unterhalten, uns gegenseitig zu verstehen war eine tolle Leistung wie ich meine. Vielen Dank auf diesem Weg.

http://mitglied.lycos.de/tommytornado/Berichterstattungsfotos/bild3.jpg

 

 

 

Jetzt aber weiter nach Maribor. Auf dem Weg, unter einer Autobahnunterführung treffe ich zwei radelnde Tramper, sie stammt aus Kärnten und er aus Deutschland. Wir quatschen ein wenig und trennen uns anschließend wieder, alle drei auf der Suche nach der von mir bekannt gegebenen Jugendherberge (Juth Hostel).

http://mitglied.lycos.de/tommytornado/Berichterstattungsfotos/bild4.jpg

 

 

 

Durch Marburg radelnd hupt mich auf einmal ein Autofahrer an. Es ist Karli, der Mechaniker der beim Janger arbeitet. Ein Glück, wie sich bald herausstellen sollte. Er zeigt mir den Weg zur Juth Hostel (Jugendherberge, heißt das so?). Ich finde die natürlich nicht und umkreise den Stadtkern. Bei der Gelegenheit versuche ich mich im Englischsprechen und quatsche einige äußerst attraktiven Mädels an. Doch außer zwei Einladungen zu einem romantischen Abend zu dritt erreiche ich nichts.

Dann endlich finde ich die Rezeption zu einem Hotel welche auch gleichzeitig die Rezeption der Herberge ist. Perfekt, mir ist nämlich mittlerweile ziemlich kalt und es schüttet.

In der Herberge gibt es eine warme Dusche und das Rad darf mit aufs Zimmer, was will man mehr? Der Rest ist eher spartanisch. Doch für mich ist es wie in einem Palast zu wohnen.

http://mitglied.lycos.de/tommytornado/Berichterstattungsfotos/bild5.jpg

 

 

 

Abends gibts dann feine Spagetti in der Pizzeria Ancora. Eine gute Wahl.

Bin schon neugierig, was mich morgen erwartet. Wenns regnet hänge ich vielleicht einen Tag an.

3 std 15 min

80 km

185 Hm

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Es schüttet. Ich stehe vor einer wichtigen Entscheidung: verbringe ich den Regentag in Marburg oder spare ich Zeit und fahre ein Stück mit der Bahn. Ich wähle die zweite Variante und kaufe mir eine Fahrkarte von Maribor nach Trebnje.

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Am Bahnhof bin ich überrascht ob der modernen Zuggarnitur. Die freundlichen Bahnbediensteten helfen wo sie können und so parkt mein Edelhobel während der Fahrt direkt neben mir.

Während der Fahrt gießt es wie aus Eimern. IM Zug ist es schön trocken. Wir kurven durch eine wundervolle, der Steiermark nicht unähnlichen, Landschaft. Meine Kamera hat eine Menge zu tun.

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Nach ca. 2 Stunden erreichen wir Sevnica, jetzt heißt es Umsteigen in den Regionalzug nach Trebnje. Der Schaffner spricht ein wenig Deutsch und weist mir den Weg zum Laderaum für mein Prophet. Ich darf direkt daneben Platz nehmen. *freu*

Bald erscheint der Zugführer und beginnt, ohne sich wirklich auszukennen (im Gegensatz zu den Rockern von gestern), sich für mein Radl zu interessieren. Und wieder verstehe ich kein Wort, und er spricht nur Slowenisch. *ggg* Trotzdem kenne ich nach einer halben Stunde seine Heimatstadt, sein Urlaubsziel (Medulin in Istrien), seine Automarke und noch einige interessante Dinge aus seinem Leben. Außerdem erklärt er mir meine heutige Etappe genau und weist mich auf eine nette Bergwertung hin.

Ich meine, die Hügerl sind an sich kein Problem, sollten sich allerdings mit Rucksack als heftig herausstellen. Es regnet mittlerweile nicht mehr.

In Trebnje verabschiede ich mich von meinen neuem Freund (er war die letzten 2 Stunden eh mit Zug fahren beschäftigt) suche und finde ein ruhiges Plätzchen zum Umziehen.

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Dann gehts los. Die erste "Abkürzung" entpuppt sich als eine, der Leberstraße ähnliche Asphaltrampe vom Feinsten. Bald aber erreiche ich Zuzemberk, ein malerisches Örtchen mit einer Kirche sowie einem (vermutlich) Kriegerdenkmal als Sehenswürdigkeiten.

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Ich entschließe mich, die angekündigt schwere Strecke nach Kocevnje auch noch zu fahren und sause durch Zuzemberk durch. Es ist kalt und bewölkt aber die Straße ist genial. Allerdings mache ich dabei schreckliche 690 Hm die sich ob des Rucksackes wie 2000 Hm anfühlen. Das hat zur Folge, dass ich mittlerweile sogar Friedhöfe zu fotografieren beginne, ächem.

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Aber natürlich entdecke ich unterwegs auch einige interessante Bauwerke die es auf meinem Datenspeicher festzuhalten gilt. Hier etwas für die Spießer unter uns, ein schöner, überdimensionaler gemauerter Grill.

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Dann endlich ist Kocevnje erreicht. Ich bin müde ob der langen Zugfahrt und der deppaten Steigungen und visiere auf der Suche nach einer heißen Dusche die Touristinformation an. Die Stadt sieht trostlos und kalt aus.

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Aber die empfohlene Gostinja Veronika ist Weltklasse und betört durch ihren sensationellen, blumigen Duft, eine Oase der Wärme, doppelt so teuer als die Herberge gestern, aber dafür mit einer sensationellen Küche sowie einer Badewanne. *doppeltfreu*

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Ich nehme ein heißes Bad und danach in der Gostinja ein wunderbares Steak. Ich bin glücklich.

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Morgen habe ich noch 28 km bis zur kroatischen Grenze. Danach hoffe ich noch Smrika an der Brücke zu Krk zu erreichen. Vielleicht gehts ja noch weiter?

Und jetzt ab zum spannenden Buch. Ich liebe den Urlaub.

2,5 Std

49 km

690 Hm

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Als ich morgens um 0530 aus dem Fenster blicke, sehe ich nichts. Grau in grau, der Nebel kann nur ein Produkt des Regens sein, versuche ich mir einzureden. Also auf, zurück ins Bettchen. Um 7 klingelt mein Handy und ich mache mich bereit fürs Frühstück.

Und ich werde wieder überrascht. Das Buffet ist vom feinsten, sogar frisches Blätterteiggebäck ist vorhanden. Genial. Der Capu schmeckt fein und das bestellte soft boiled egg wird perfekt und dazu noch in doppelter Ausführung geliefert. Frisches Brot sowie deutsche (!) Butter vervollständigt den Beginn des Tages.

Dann noch die Zeche bezahlt und los gehts.

Der Himmel ist noch immer bedeckt aber ist trocken und ich bin die 28 km bis zur Grenze guten Mutes. Von dem netten Mädel aus der Gostinja weiß ich, daß erst nach der Grenze (Prod na Kupi) die Challenge so richtig beginnt.

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Und sie sollte Recht behalten. Jetzt ging es los. Abgesehen von einigen LKWs und noch weniger PKWs durfte ich die beinahe 700 Hm alleine genießen. Ein guter Zeitpunkt über Sinn und Unsinn dieser Reise nachzudenken. Zumal es vor einige Zeit auch noch zu regnen begonnen hat. Wobei mir klar ist, das in Dalnice die Tortur ein Ende haben muß.

Unterwegs gibt es aber auch Momente, an denen ich mich so richtig heimisch fühle. Nur die Rechtschreibung in der Gegend währe etwas zu hinterfragen.

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In Dalnice endlich angekommen werde ich neuerlich überrascht. Offensichtlich fährt jetzt der gesamte, sonst auf der Autoput fahrende Verkehr, mit mir gemeinsam auf der Bundesstraße. Ein gar schreckliches Erlebnis. Gsd fahre ich nur ca. 5 km mit den Verrückten mit und darf bald links, scheinbar bergab, abbiegen.

Und dann gießt es endlich richtig. Aber Tommy will jetzt ans Meer, es kann ja nimma weit sein, gell?

Denkste, über 25 km Berg- und Talfahrt erwarten mich ehe ich endlich einen Blick auf die Adria werfen kann, und das in beinahe 800 Meter über dem Meer.

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Aber dann verpasse ich noch die richtige Abzweigung und so radle ich noch einige km umsonst an der Küste rum. Was solls? Ich bin ja super drauf, denke ich mir. *gg*

Dann die Brücke! Lustigerweise darf ich mit dem Bike aus Sicherheitsgründen nicht auf der Straße fahren. Dafür muß ich am Fußweg bei einem (jetzt) in Kniehöhe montiertem Geländer den starken Wind genießen.

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Ich sag Euch, vergesst diverse Trails, der mögliche freie Fall über ca. 40 m aufs Meer mutet auch nicht gerade erstrebenswert an. Hier der Blick auf die weiche Landebahn.

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Langsam bekomme ich Hunger. Im ersten Ort den ich auf Krk erfahre (Omisalj) lerne ich Mangels eines geeigneten Tisches eine nette tiroler Familie kennen. Wir quatschen ausführlich und futtern verstorbenes kroatisches Fleisch, selbstverständlich faschiert.

Viele Pommes und ein riesiges Stück Faschiertes sowie definitiv zu viele Bierchen (das kroatische Bier mundet mir wesentlich besser) später entschließe ich mich von besagter Familie zu trennen und zumindest bis zum Ort Krk zu radeln. Die ca. 28 km schrecken mich nicht und so gehts los.

Oweh, oweh! Die mittlerweile scheinende Sonne brennt mir auf den Buckel, der Verkehr (zwar rücksichtsvoller als erwartet) tut das seine und ich leide die ganzen km bis zur Abzweigung nach Krk. Nicht zuletzt ob der feinen Bierchen in Omisalj.

Doch dann reitet mich der Teufel. Die verbleibenden 20 km bis Baska sollte ich doch jetzt auch noch schaffen.

Na bitte. Und los gehts...... Ich sollte mich noch sehr wundern.

Von nun an gings bergauf, und zwar heftig. Ojemine. Ich habe ob der nicht unbeträchtlichen bisher bewältigten Höhenmeter, erschienen mir diese ca. 350 Hm wie die Auffahrt auf den Großglockner. Die Luft schien langsam dünn zu werden. Einzig und allein der stete Blick auf das wunderschöne, blaue Meer erleichterte den Anstieg und so überwand ich mich mit Rückenschmerzen und leeren Haxen.

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Dann endlich die Abfahrt nach Baska, deutliche 8 km zwar, aber die dafür stets bergab. Der starke Gegenwind macht mir gar nix. ;o)

Im Ort sind alle Zimmer besetzt, bis auf meines. Es ist genial sauber, hat Klima, Sat-TV und eine sensationell fesche Wirtin. Whow. Empfohlen wird mir die Bude vom nächsten Dreamgirl aus der Touristinformation. Endlich zwei nette Kroatinnen, ich mag Baska!!!

Abends dann eine Pizza im Ort, danach noch ein bisschen Fernsehen. Es geht mir gut. Morgen treffe ich meine Familie in Lopar, die Fähre legt um 0730 ab.

Bis morgen.

130 km

6 Std 10 min

1870 Hm

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Der vierte Tag

 

Ich erwache um 03:55, kann daraufhin nicht mehr einschlafen. Also schnappe ich mir mein Buch und vertschüße mich geistig ein wenig ins vom Balkankrieg gebeutelte Bosnien. Als es zu dämmern beginnt genieße ich die heiße Dusche und mache mich auf zum Strand. Am Morgen ist die Stimmung am Meer immer etwas ganz Besonderes. Es ist, als ob sich das Dorf auf einen langen, heißen Tag vorbereiten würde.

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Einige Fischer tuckern in ihren Nußschalen in Richtung Marina. Sie liefern frischen Fisch zu dem kleinen Fischmarkt. Drei, vier alte Männer sitzen am Strand und scheinen wichtige Neuigkeiten zu besprechen. Es herrscht eine friedliche, erholsame Atmosphäre.

Ich fahre am Kai entlang auf der Suche nach der Anlegestelle der Fähre nach Lopar. Es gehr vorbei an geschlossenen Souvenierläden, dem kleinen Fischladen sowie einigen Restaurants die bereits eifrig auf Hochglanz geputzt werden .

Endlich finde ich die Hafenmauer, direkt neben der Anlegestelle. Einen Fahrscheinschalter kann ich nicht erspähen. Egal, die freundlichen Jungs vom Schiff werden mir schon weiterhelfen, wie ich meine. (denkste)

Ich bemühe mich rasch zur Pension zu kommen um die schöne Wirtin zu einem schnellen Frühstück überreden zu können. Dann könnte ich noch die Fähre um 07:30 erwischen. Alles klappt und ich komme knapp nach 7 weg.

Bei der Fähre angekommen frage ich nach der Möglichkeit eine Fahrkarte zu kaufen. Der Kapitän zeigt mir daraufhin die steile Asphaltrampe in Richtung FKK-Strand. Fein, vielen Dank für die Challenge. Als ich zurück blicke sehe ich die Crew sich über mich und meinen morgendlichen hochpulsigen Trip lustig machen. Um so verblüffter sind die Jungs, als ich schon nach kurzer Zeit inklusive Fahrkarte wieder zurück bin. Was weiß schon ein Seebär von einem Bergradler?

Ich gehe also an Bord und kann es selbst noch gar nicht fassen. Mein Prophet und meinereiner, den Naturgewalten ausgeliefert. Wenn das mal gut geht.

Ich versperre mein Rad an einem starken Eisenrohr und begebe mich an die Reling. Das Meer ist glatt wie ein Schminkspiegel und bald schon legen wir ab.

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Die Fahrt ist einfach herrlich. Ich genieße das Urlaubsgefühl, sauge die personifizierte Freiheit in mich auf. Die Angst um meine Habe ist wie weggeblasen.

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Etwas später beobachte ich einen der Matrosen aus einiger Entfernung, der gerade an einem uralt anmutenden Drahtesel herumschraubt und damit wenig Erfolg zu haben scheint. Nach einiger Zeit entfernt er sich resignierend von seinem DiamondBack und beginnt sich für mein Baby zu interessieren. Erst wird das Rad aus einiger Entfernung ausgiebig gemustert, dann trotz Absperrschloß einem ausführlichen Gewichtstest unterzogen, den mein 4000 Eurohobel anscheinend nicht besteht. Beinahe verächtlich lehnt der Matrose das Prophet wieder an die Wand und wendet sich seinem eigentlichen Problem zu. Ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Die Fahrt geht weiter und ich entschließe mich dazu, dem verkappten Mechaniker zu helfen. Er hat ein Problem mit der Schaltbowde, welches wir ob der zu geringen Länge derselben auch gemeinsam nicht zu lösen imstande sind.

Wir erreichen Lopar und ich verabschiede mich von meinem neuen Freund. Dann rolle ich an Land und suche mir ein gemütliches Plätzchen am Strand. Ich sollte noch ein paar Stunden auf meine Familie warten ......

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Nächstes Jahr fahre ich wieder ans Meer, das scheint jetzt schon fest zu stehen. Und es war supersensationell.

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